FabFilter Pro-C2 Test
All-in-One-Kompressor für das Tonstudio

FabFilter Pro-C2 Test
Im FabFilter Pro-C2 Test überzeugt das Kompressor-Plugin mit einem modernen Design.

Von Hubert Karwowski am 14. August 2022

FabFilter Pro-C2 Test-Fazit

5

DELAMAR
SCORE

Kompressor-Plugin für jeden Einsatzbereich. Der FabFilter Pro-C2 zeigt sich als Allrounder in Sachen Kompression. Die acht Kompressoren-Styles und die umfangreichen Funktionen machen ihn zu einem der universellsten Kompressoren auf dem Markt.

zum detaillierten FabFilter Pro-C2 Testfazit

PRO

  • Vielleicht umfangreichster Kompressor am Markt
  • Exzellente Bedienoberfläche
  • Hilfreiche VIsualisierungen
  • 8 Kompressor-Styles
  • Skalierbare Bedienoberfläche
  • Sidechain-Menü mit flexiblen EQ
  • Praktische Funktionen wie Hold, Look-ahead, Range
  • Separater Dry-Regler für Parallel-Kompression

CONTRA

Für wen?
Producer, Musiker & Videobearbeitung

Preis: 149,00 Euro
UVP: 149,00 Euro

Was ist es?

Beim Fabfilter Pro-C2 handelt es sich um ein Kompressor-Plugin, das unter Windows oder Mac anwendbar ist.

Mit VST, VST3, AU, AAX und Audiosuite deckt der Fabfilter-ProC2 alle wichtigen Schnittstellen ab. Das Audio Plugin kann als Version für 32 oder 64 Bit installiert werden.

5 FabFilter Pro-C2 Features

  • 8 Modi: Clean, Classic, Opto, Vocal, Mastering, Bus, Punch, Pumping
  • Sidechain-Bereich mit EQ
  • Praktische Funktionen wie M/S-Bearbeitung, Hold, Look-ahead, Range
  • Parallele Kompression
  • Hilfreiche Visualisierungen

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FabFilter Pro-C2 Test

Bedienung

Seit Beginn verfolgt FabFilter in seinen Plugins die Idee eines modernen Designs mit Fokus auf nützlichen Visualisierungen. So präsentiert sich auch der FabFilter Pro-C2 in diesem Stil und unterscheidet sich damit gänzlich von klassischen Kompressor-Emulationen.

Mit den verschiedenen visuellen Hilfen ermöglicht der Hersteller einen Blick in die Funktionsweise eines Kompressors und erleichtert dadurch dem Anwender, die richtigen Einstellungen vorzunehmen.


PASSEND DAZU


Die vorhandenen Regler für Threshold, Ratio, Attack, Release, Gain und Dry lassen sich angenehm und stufenlos bedienen – sie halten das Versprechen einer souveränen Handhabung.

Erwähnung soll vor allem der separate Dry-Poti finden. Mit diesem lässt sich beliebig stark das unverarbeitete Signal dazumischen. Eine Parallel-Kompression à la New-York-Style ist somit in kürzester Zeit erstellt.

Visualisierungen im FabFilter Pro-C2 Test

In der Standardoberfläche des Pro-C2-Plugins erscheint die erste Visualisierung, die die Wirkung der Einstellungen zur Kompression auf das eingehende Signal sichtbar macht. Dies erfolgt durch übersichtliche Graphen.

Eine weitere graphische Darstellung findet sich im Sidechain-Menü. In dieser Ansicht lässt sich jeder EQ-Parameter sehr flexibel auf den gewünschten Frequenzbereich der Kompression anwenden.

FabFilter Pro-C2 Test
Der Blick in die Funktionsweise eines Kompressors

Das frei skalierbare Fenster (ab VST3) und die vorbestimmten Einstellgrößen Small, Medium, Large und Fullscreen tragen nicht nur zur Übersichtlichkeit beim Workflow bei, sondern ermöglichen ein sehr präzises und augenschonendes Arbeiten – gerade bei hochauflösenden Bildschirmen.

Ganz besonders lädt der Fullscreen-Modus zu chirurgischen Einstellung von Kompression und Sidechain ein. So kannst Du dir die Plugin-Ansicht individuell an deine Arbeitsweise anpassen.

Umfangreiche Funktionen

Insgesamt präsentiert sich der Fabfilter Pro-C2 mit überaus interessanten Features wie Look-ahead, Hold, Range und M/S-Bearbeitung.

Mit Look-ahead und Hold lassen sich beispielsweise Duckings für Voice-Overs oder in Verbindung mit einer hohen Release-Zeit ein pumpender Effekt erzielen. So kann der FabFilter Pro-C2 ebenso als Werkzeug zum Sounddesign verwendet werden.

Mit den Einstellungen Attack und Release kannst Du das Start- und das Rückgangverhalten der Kompression bestimmen.

MIDI- und Dry/Wet-Funktionen

Wie auch bereits in der Vorgängerversion finden sich im FabFilter Pro-C2 die Funktionen MIDI-Learn, undo/redo und A/B-Switch, die für einen uneingeschränkten Workflow sorgen.

Mit dem sehr nützlichen globalen Dry-Wet-Poti lässt sich die Wirkkraft der Kompression in einem Arrangement automatisieren. So kannst Du beispielsweise zügig den Drums mehr Druck im Chorus gegenüber dem Verse verleihen.

Sidechain-Bereich

Im Sidechain-Bereich lässt sich ein externes Signal als Sidechain-Trigger einspeisen. Ein Effekt, der vor allem in der elektronischen Musik häufig Verwendung findet und für den pumpenden Bass verantwortlich ist.

FabFilter Pro-C2 Test

Mit dem Button ext zum Verwenden eines externen Signals im Sidechain-Bereich und ein wenig Kenntnis deiner DAW kannst Du jedes beliebige MIDI- wie auch Audiosignal in den Kompressor umleiten.

Stärke und Bereich des eingespeisten Signals lassen sich mit dem Side-Chain-Level-Parameter und dem Equalizer sehr bequem bestimmen.

Schnell ist ein von der Kick getriggerter, pumpender Bass eingestellt. Es verblüfft, mit welcher Einfachheit und Effizienz dies der FabFilter Pro-C2 im Test meistert.

Multimode-Filter für Sidechain

Neben den erwähnten Filtern bietet der FabFilter Pro-C2 auch einen „Multimodefilter“ mit sechs verschiedenen Filter-Typen. Mit diesem Multimodefilter kannst Du das zu komprimierende Material noch präziser bestimmen.

Die Audition-Funktion ermöglicht, das eingespeiste Signal vorzuhören. Darüber hinaus bietet sie einen differenzierten Blick auf die Wirkungsweise der Sidechain-Kette.

Die verschiedenen Einstellmöglichkeiten laden ganz besonders zum Experimentieren ein und machen den FabFilter Pro-C2 zu einem sehr üppig ausgestatteten Kompressor, der nichts missen lässt.

Acht Kompressoren in einem

Zu den bereits in der ersten Version vorzufindenden Kompressor-Charakteren Clean, Classic und Opto, erweitert FabFilter in seinem Upgrade des FabFilter Pro-C2 seine Auswahl auf acht verschiedene Stile.

Mit dieser Erweiterung deckt der Fabfilter Pro-C2 alle möglichen Einsatzbereiche eines Kompressors ab und macht im Grunde andere Kompressor-Plugins überflüssig.

  • Clean
  • Classic
  • Opto
  • Vocal
  • Mastering
  • Bus
  • Punch
  • Pumping

Natürlich wirst Du weiterhin zu einer entsprechenden Emulation greifen müssen, wenn Du die spezielle Färbung eines ganz bestimmten Audio Kompressors suchst.

Fabfilter Pro-C2 in der Praxis

Im Fabfilter Pro-C2 Test wird das Plugin zunächst auf einen Drum-Bus gesetzt. Der Threshold wird so gewählt, dass die Pegelreduktion bei -4 dB liegt. Die Ratio wurde variiert und Release und Attack-Zeiten wurden für den ersten Testdurchlauf auf einem niedrigen Niveau gehalten.

Der Kompressor-Charakter Clean

Im Clean-Modus ist bereits deutlich die Wirksamkeit des Kompressors zu erkennen. Die Claps und Hi-Hats der Drums kommen knackiger in den Vordergrund, was auch eine stärkere Präsenz des gesamten Schlagzeugs zur Folge hat.

Die Drums wirken sehr transparent und luftig. Das meist durch den Kompressor gewünschte „Zusammenkleben“ ist bei dem eher sanften Pegelverhalten im Clean-Style noch nicht allzu stark zu verzeichnen.

Klassischer Kompressor & Bus-Style

Dies ändert sich bereits im Classic-Style. Hier wirkt der FabFilter Pro-C2 deutlich stärker auf die höheren Mitten und Höhen. Dadurch klingen die Drums präsenter und straffer.

Der Bus-Style gibt keine Zweifel auf, dass er eben für einen Bus konzipiert ist. Hier bekommt das gesamte Schlagzeug eine Fatness und Knackigkeit durch die Kompression des Pro-C2.

Mit den richtigen Einstellungen hast Du schnell mixdown-reife Drums geformt, die nur noch wenig Weiterbearbeitung benötigen.

Punch & Pumping

Bei den Charakteren Punch und Pumping ist der Name Programm. Punch gibt deinen Spuren den nötigen Durchschlag und Pumping lässt sie richtig pumpen. Einfach exzellent, was hier der FabFilter Pro-C2 für Dienste leistet.

Mit den weiteren Einstellmöglichkeiten Attack, Release, Knee und Range kannst Du den Sound feinjustieren und gelangst zügig zu deinem gewünschten Ergebnis.

Die Möglichkeit der Parallelkompression ist in diesen Modi sehr effektiv. So kannst Du mit dem Dry-Regler unbearbeitete Sounds zuschalten. Das gibt den Drums oft noch das Fünkchen mehr Authentizität.

Kompressor für Vocals

Als nächstes interessiert mich im FabFilter Pro-C2 Test, was der neue Vocal-Kompressor auf einer Gesangspur macht.

Ich habe ein Threshold eingestellt, sodass der Reduktionspegel bis -8 dB ausschlug. Dadurch entsteht eine deutlich hörbare Kompression. Das manuelle Einstellen von Knee sowie Ratio sind im Vocal-Modus außer Kraft gesetzt. Sie reagieren signalabhängig – also nach vorprogrammierten Einstellungen.

Die Glättung der Transienten im Vocal-Style ist hervorragend und verleiht dem Gesang eine warme und breite Präsenz.

FabFilter Pro-C2 Test
Die Visualisierungen lassen sich für eine klassische Kompressor-Ansicht ausschalten

Mit den Einstellungen Attack und Release sind viele Möglichkeiten für die richtige Einbettung der Stimme im Mix gegeben.

Die Parameter Hold und Look-ahead sind im Vocal-Modus sehr nützliche Funktionen, die sehr flexible Einstellmöglichkeiten bieten und beispielsweise bei Voice-Overs ihre Verwendung finden.

Der Vocal-Charakter überzeugt auf ganzer Linie. Ein sehr nützlicher Kompressor-Style, der nicht nur in der Musikproduktion, sondern vor allem auch in Hörfunk- und Fernsehstudios angewendet wird.

So haben die FabFilter-Entwickler auch im Bereich Stimme und Gesang alles richtig gemacht und den Pro-C2 mit einem sehr effektiven und praxisnahen Charakter ausgestattet.

Der Mastering-Style im FabFilter Pro-C2 Test

Schließlich soll das Gehör auf den Mastering-Charakter gerichtet werden. Dieser wurde im FabFilter Pro-C2 Test entsprechend seiner vorgeschlagenen Verwendungsweise auf den Master-Kanal gesetzt, um das Verhalten des Fabfilter Pro-C2 auf die Gesamtheit eines Songs zu beurteilen.

Bei einer Threshold-Einstellung, die den Eingangspegel auf -4 dB reduziert, klebt der Song merklich zusammen. Mit den zahlreichen Einstellmöglichkeiten des FabFilter Pro-C2 lässt sich das letzte Quäntchen mehr Präsenz und Breite aus dem Song rausholen.

Zudem ist der Sidechain-EQ hierbei sehr nützlich. Mit ihm lassen sich beispielsweise die Sub-Bässe mit einem Highpass-Filter von der Kompression ausgrenzen, um nur den darüber liegenden Frequenzen Druck und Präsenz zu verleihen.

Ein sehr nützliches Tool, mit dem der Frequenzbereich zugeschnitten und damit einer Überkompression des Songs auf Anhieb entgegenwirkt wird.

Der FabFilter Pro-C2 fühlt sich auch auf der Master-Spur wohl und verrichtet seine Arbeit exzellent.

Last & CPU-Leistung

Funktionen wie Look-ahead oder Oversampling sind recht CPU-hungrig. Deshalb solltest Du sie besser deaktiviert lassen, wenn sie nicht nötig sind. Ansonsten zeigt sich der Fab-Filter Pro-C2 für ein derartiges Arbeitstier sehr gütig im CPU-Verbrauch.

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FabFilter Pro-C2 Test-Fazit

Die FabFilter-Entwickler haben beim Pro-C2 an den richtigen Stellen angesetzt und bringen mit der neuen Version einen fortschrittlichen und universellen Kompressor auf den Markt.

Die Erweiterung der Kompressor-Typen und -Charaktere, die flexible Sidechain und die weiteren praktischen Funktionen wie Look-ahead, Hold, Range und M/S-Bearbeitung machen den FabFilter Pro-C2 zu einem absolutem Allrounder in Sachen Kompression. Dieses Kompressor-Plugin macht in allen Bereichen eine gute Figur.

Ebenso sind die hilfreichen Visualisierungen hervorzuheben. Hier leistet der Hersteller Pionierarbeit und macht Kompression nicht nur hörbar, sondern auch sichtbar und setzt dadurch neue Maßstäbe.

Alles in allem kann ich diesem Plugin nur eine exzellente Wertung im FabFilter Pro-C2 Test geben. Bei dem Preis sowieso.

Features FabFilter Pro-C2 Review

  • Hersteller:   
  • Audio Kompressor-Plugin
  • Effekt-Plugin für Windows oder Mac
  • Für VST, VST3, Audio Units, AAX Native und AudioSuite
  • Exzellente Bedienoberfläche
  • Hilfreiche Visualisierungen
  • Acht Kompressor-Styles
  • Flexible Größeneinstellung
  • Sidechain-Menü mit flexiblen EQ
  • Vierfaches Oversampling
  • Praktische Funktionen wie Hold, Look-ahed, Range
  • Seperater Dry-Regler für Parallel-Kompression
  • Multimodefilter

PASSEND ZUM FabFilter Pro-C2 Test


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