EVO by Audient EVO 16 Test
Von Markus Galla am 31. Juli 2022
EVO by Audient EVO 16 Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Smartes Audio Interface zum günstigen Preis.
Das EVO by Audient EVO 16 besticht durch viele Ein- und Ausgänge und hervorragende Verarbeitung.
PRO
- Günstiger Preis
- Workflow
- Klangqualität
- Viele Ein- und Ausgänge
- Smartgain
CONTRA
- Nicht komplett ohne Software zu bedienen
- Kein Umschalten der Sampling Rate am Gerät selbst
Für wen?
Musiker, Musikproduzenten
Was ist es?
Das EVO by Audient EVO 16 ist ein 24 In/24 Out Audio-Interface mit USB C-Anschluss für PC und Mac. Von Haus aus verfügt es über 8 analoge Mic/Line-Eingänge sowie 8 analoge Ausgänge. Weitere 16 Ein- und Ausgänge sind über die integrierte ADAT Optical Schnittstelle möglich.
Wordclock, ein Farb-Display mit Weitwinkelfunktion sowie zwei Kopfhörerausgänge gehören ebenfalls zur Ausstattung wie Smartgain, das automatische Gain-Setting aller acht Kanäle gleichzeitig.
Wie es sich für ein modernes Interface gehört, zeigt eine Software alle Funktionen, das Mischpult und vieles mehr übersichtlich an und gestattet den vollen Zugriff auf alle Interface-Funktionen.
Das EVO by Audient EVO 16 verzichtet auf Spielereien und konzentriert sich vollends auf die wesentlichen Funktionen eines Audio-Interfaces: Analoge Signale so gut wie möglich in digitale für den Computer zu wandeln und umgekehrt.
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- Bis zu 24 Inputs/Outputs
- USB C-Anschluss für PC und Mac
- 8 analoge Ein-/Ausgänge, erweiterbar über ADAT Optical um weiter 16 I/O
- Stabiles Metallgehäuse
- Smartgain
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EVO by Audient EVO 16 Test
Hintergrundwissen
Audient ist kein Unbekannter im Tonstudiosegment. Das 1997 gegründete britische Unternehmen hat sich auf die Fahne geschrieben, hochwertige Studiotechnik bezahlbar zu machen, ohne auf professionelle Features und eine gute Verarbeitung verzichten zu müssen.
Audio-Interfaces, Mic Preamps, Monitor Controller und große Studiomischpulte gehören zum Portfolio von Audient. Mit der unter dem Label EVO by Audient produzierten EVO Audio-Interface Reihe führt man diesen Gedanken weiter und ergänzt:
„We make innovative and simple products designed specifically to make recording easy for creatives.“
Wer bei dieser Aussage an Steve Jobs und Apple denkt, liegt sicherlich nicht komplett daneben, denn der Grundgedanke ist identisch.
Schaut man sich das EVO by Audient EVO 16 im Test zum ersten Mal genauer an, fallen viele Aspekte ins Auge, die auch Apple konsequent verfolgt:
Ein einfaches und übersichtliches und doch schickes Design, das nicht technisch wirkt und doch technologisch auf der Höhe der Zeit oder sogar darüber hinaus ist. Schauen wir also mal genauer hin.
EVO 16 von außen betrachtet
Zunächst einmal fällt das stabile Metallgehäuse auf. Alles ist sauber verarbeitet und das formschöne Design mit abgerundeten Ecken, Kanten und den runden Buttons weiß zu gefallen.
Es ist fast eine Schande, dieses Interface in ein Rack einzubauen, was aber natürlich möglich ist, kauft man die optional erhältlichen Rackwinkel.
Das Interface ist nicht ganz 19“ breit, was in meinen Augen ein Vorteil ist, weil es so besser in viele Taschen und Rucksäcke für den Transport passt.
Alle Bedienelemente sind erstklassig verarbeitet, nichts wackelt und auch der Push-Encoder läuft sehr sauber und die Achse bewegt sich nicht im Gehäuse. Das lässt eine gewisse Langlebigkeit vermuten, die selbst bei Produkten recht hochpreisiger Hersteller nicht immer uneingeschränkt gegeben ist.
Auf der Vorderseite finde ich zwei XLR-Line Combobuchsen für den Anschluss von Mikrofonen oder Instrumenten. Acht runde und mit den Ziffern 1 bis 8 beschriftete Buttons erlauben den direkten Zugriff auf die acht Mikrofon/Line-Kanäle.
Ein längerer Druck auf einen dieser Buttons aktiviert die Mute-Funktion für diesen Kanal. Alle Buttons sind beleuchtet.
Lies auch: Audio Interface Bestenliste
Ist ein Kanal ausgewählt, leuchtet die Ziffer des betreffenden Buttons dauerhaft. Ist in diesem Kanal die Mute-Funktion aktiviert, blinkt die Ziffer.
Zwei weitere Buttons schalten für den jeweils gewählten Kanal die +48 Volt Phantomspeisung ein beziehungsweise aktivieren die HiZ-Schaltung, um Instrumente wie Akustikgitarren oder E-Gitarren direkt einspeisen zu können.
Direkt ins Auge springt ein breiterer grüner Button, auf dem ein Mikrofon abgebildet ist. Hinter diesem Druckschalter verbirgt sich die Smartgain-Funktion des EVO by Audient EVO 16.
Weitwinkel-Display und Push Encoder
Das kleine Display mit der Größe einer Briefmarke liefert alle wesentlichen Informationen trotz seiner geringen Größe in Farbe und gestochen scharf. Aufgrund einer speziellen Weitwinkelfunktion ist es dabei auch dann scharf abzulesen, wenn man nicht gerade von vorne auf das Display schaut.
Der daneben befindliche Push Encoder gestattet Parameteränderungen und das Navigieren durch verschiedene Display-Seiten. Der Encoder ist dabei von einem LED-Kranz umgeben.
Zusätzlich zeigt das Display den jeweiligen nummerischen Wert an. Durch das Drücken auf den Encoder „blättern“ wir zum Beispiel durch die drei Display-Seiten für die acht analogen und 16 digitalen Eingänge oder bestätigen eine Eingabe.
Monitoring und Function Button
Rechts vom Push Encoder finden wir zwei Kopfhörerausgänge sowie zwei dazugehörige mit den Ziffern 1 und 2 beschriftete Buttons. Diese funktionieren exakt wie die acht Eingangs-Buttons.
Ein kurzer Druck ruft die betreffende Bildschirmseite auf dem Display auf, ein längerer Druck aktiviert die Mute-Funktion. Der mit einem Lautsprecher gekennzeichnete Schalter ist dem Monitorausgang zugeordnet.
Eine Sonderstellung nimmt der Function Button ein. Seine Funktion hängt von der Konfiguration ab, die man entweder beim ersten Start des Interfaces am Interface selbst oder später Systemmenü vorgenommen hat. Zur Auswahl stehen:
- Dim (zur Absenkung des Monitorpegels)
- Alt Speakers (zur Auswahl eines zweiten Lautsprecherpaares)
- Talkback (zur Aktivierung des Talkback-Mikrofons)
- Mono (zur Aktivierung der Monosummierung zum Checken der Monokompatibilität)
Rückseite des EVO 16
Im EVO by Audient EVO 16 Test erblicke ich auf der Rückseite die sechs weiteren Mic/Line-Eingänge sowie acht Ausgänge im Klinkenformat (1/4“ TRS symmetrisch).
Außerdem sind hier der Anschluss für das Stromkabel, eine BNC-Buchse für den Wordclock-Ausgang, je zwei ADAT Optical Ein- und Ausgänge sowie die USB C-Buchse für den Anschluss an den Computer zu finden.
Das Interface besitzt ein internes Netzteil und ist nicht USB Bus-Powered – Das finde ich das begrüßenswert.
Viele Probleme mit USB-Interfaces, die ausschließlich über den USB Bus mit Strom versorgt werden, entstehen nämlich erst aufgrund einer instabilen Stromzufuhr.
Das integrierte 20 Watt Netzteil liefert dem Interface genau den Strom, den es für einen ordnungsgemäßen und störungsfreien Betrieb benötigt.
Eine Power Off-Funktion verbirgt sich im Systemmenü und auch bei längerer Untätigkeit verabschiedet sich das Interface, um Strom zu sparen. Das ersetzt den fehlenden Netzschalter. Aufwecken kann man es mit einem Tastendruck.
EVO by Audient EVO 16 Test: Innere Werte
Schauen wir uns die inneren Werte im EVO by Audient EVO 16 Test etwas näher an, bevor wir zum Praxiseinsatz schreiten. Die Mic Gain Range liegt bei 58 Dezibel, was für die meisten Anwendungen mehr als ausreichend sein sollte.
Lediglich sehr pegelschwache Vintage Bändchenmikrofone könnten einige Dezibel mehr Power vertragen. Auch die Line Gain Range liegt bei 58 Dezibel und bietet außerdem ein -10 dB Pad, um den Pegel etwas abzuschwächen.
Interessant sind bei Interfaces auch immer die Verzerrungen, die der Mikrofonvorverstärker produziert.
Der Hersteller gibt hier THD+N (@ 0 dBu, 1kHz) mit einem Wert kleiner als 0.0015 Prozent an. Das ist ein sehr guter Wert. Für die AD/DA-Wandler wird dieser Wert (@ -1 dBFS, 1kHz) mit 0.001 Prozent vom Hersteller angegeben.
Der A-bewertete Dynamikumfang des A/D-Wandlers liegt bei 112.5 Dezibel, des D/A-Wandlers bei noch besseren 121 Dezibel.
Der Vollständigkeit halber sei auch der Frequenzgang erwähnt, der von 10 Hz bis zur halben eingestellten Sampling-Frequenz reicht (FS/2).
Die THD-Werte sind in dieser Preisklasse absolut in Ordnung. Zu beachten ist, dass vom Mic-Eingang zum analogen Ausgang gemessen wurde und die Werte deshalb von den Herstellerangaben abweichen.
Doch mit welchen Sampling-Frequenzen arbeitet das Interface überhaupt und wie stelle ich diese ein?
Eine Option zum Einstellen am Gerät selbst wird in der Bedienungsanleitung nicht genannt und ich konnte auch am EVO by Audient EVO 16 keine finden.
Möglich wird dies über die jeweilige Recording Software oder das verwendete Betriebssystem. Zur Auswahl stehen 44.1, 48, 88.2 und 96 Kilohertz. 192 Kilohertz sucht man leider vergebens.
Die minimale Roundtrip-Latenz gibt Ableton Live folgendermaßen aus:
- 7.26 Millisekunden @ 96 Kilohertz, Buffer: 32 Samples
- 7.41 Millisekunden @ 88.2 Kilohertz, Buffer: 32 Samples
- 8.27 Millisekunden @ 48 Kilohertz, Buffer: 32 Samples
- 9.00 Millisekunden @ 44.1 Kilohertz, Buffer: 32 Samples
Die Eingangslatenz liegt bei 96 Kilohertz und einem Buffer von 32 Samples bei sehr niedrigen 1.85 Millisekunden, die Ausgangslatenz, die wichtig ist für das Spielen von Software-Instrumenten, bei 2.09 Millisekunden. Schneller geht es kaum.
Installation
Die gute Nachricht für alle Mac-User: Das EVO by Audient EVO 16 ist USB Class Compliant. Ein Treiber wird also nicht benötigt. Dennoch sollte die dazugehörige Mixer-Software unbedingt heruntergeladen und durch Ziehen auf den Programm-Ordner installiert werden.
Unter Windows wird ein Treiber benötigt, der passende ASIO-Treiber samt Mixer-Software kann von der Website heruntergeladen und installiert werden.
Nach dem ersten Einschalten möchte das Interface zunächst einmal einige Einstellungen vornehmen, wie zum Beispiel die Definition des Function Buttons. Das Display führt dabei durch den Prozess, der nur wenige Sekunden dauert und schon ist das EVO 16 betriebsbereit.
Software-Mischpult des EVO 16
Das Software-Mischpult gestattet einerseits die Fernbedienung des Interface wie zum Beispiel der Mikrofonvorverstärker, Mute-/Solo-Funktion, Phantomspeisung, Dim-Funktion und so weiter.
Andererseits gestattet es aber auch das Anlegen von verschiedenen CUE-Mixes. Gerade diese sind es, die beim Aufnehmen einer ganzen Band wichtig sind, damit alle Musiker ihren eigenen Wohlfühl-Mix erhalten.
Vier CUE-Mixes (A, B, C, D) stehen zusätzlich zum Master Mix zur Verfügung. Damit das Interface weiß, an welchen Ausgängen die verschiedenen Mixes anliegen sollen, weisen wir diese im Routing-Menü des Software-Mischpults entsprechend den Mixes zu. Auswählen können wir dabei aus allen analogen wie digitalen Ausgängen.
Zusätzlich zu den zwei Ausgängen für die Hauptmonitore in unserem Studio, gestattet die Software noch das Anlegen eines weiteren Ausgangspaares für alternative Monitore.
Das ist besonders wertvoll, wenn der Klang unseres Mixes auf verschiedenen Abhören miteinander verglichen werden soll. Dieses zweite Monitorpaar wird mit ALT Speaker bezeichnet.
Ist der Function Button mit ALT Speaker belegt, lässt sich am Interface schnell zwischen den beiden Speakern hin und her schalten. In der Software selbst geschieht das über den ALT-Button in der Master-Sektion.
Neben allen Ein- und Ausgängen stellt die Mischpult-Software außerdem die acht DAW-Rückwege dar. Per Loopback lässt sich ein Loopback-Ausgang bestimmen, dessen Signale wieder aufgenommen und einer anderen Software zugeführt werden.
Wichtig ist das zum Beispiel für das Streaming, um Audio-Signale aus einer anderer Software in das Streaming zu integrieren, wie zum Beispiel einen Anrufer.
Sehr gut ist, dass sich nicht genutzte Eingänge im Software-Mischpult ausblenden lassen.
Es gibt noch einige weitere sinnvolle Features, die nur per Software zugänglich sind. Dazu gehört beispielsweise das direkte Routing der DAW-Kanäle auf die Ausgänge – ohne weitere Lautstärkekontrolle.
Sinnvoll ist das zum Beispiel, wenn man das Interface für das analoge Summieren nutzen möchte und die Ausgänge mit dem Summierer verbunden hat.
Weiterhin ist die Quelle für das Talkback-Mikrofon wählbar: intern verbunden mit den analogen oder digitalen Kanälen 1-8 oder extern.
Ist eine externe Quelle ausgewählt (zum Beispiel das integrierte Mikrofon eines Laptops oder ein an ein weiteres Interface angeschlossenes Mikrofon) erscheint beim Drücken der Talkback-Taste dessen Signal im Software-Mischpult. Dann kann auf die einzelnen CUE-Mixes verteilt werden. Sehr gut!
Das jeweilige Setting des Software-Mischpults lässt sich für den Standalone-Betrieb des EVO by Audient EVO 16 ohne Computer auf das Interface übertragen beziehungsweise die Mischpultkonfiguration auf dem Computer speichern.
EVO by Audient EVO 16 Test: Smartgain
Ein einfacher Druck auf den großen grünen Schalter aktiviert Smartgain und das Interface bittet um die Auswahl der Kanäle, für welche die Vorverstärkung automatisch eingestellt werden soll.
Mit Smartgain wird das Einpegeln zum Kinderspiel
Erneut wählt man die betreffenden Kanäle über die runden Buttons 1 bis 8 an. Nach erfolgter Auswahl genügt ein weiterer Druck auf den grünen Smartgain Button und das Display zeigt die Meldung „Smartgain Listening“.
Nun genügt es, den ausgewählten Kanälen ein Signal zuzuführen, welches dann automatisch eingepegelt wird. So einfach kann das Leben sein. Schlägt das automatische Einpegeln fehl, wird dies auf dem Display für den entsprechenden Kanal mitgeteilt.
Der gesamte Vorgang dauert durchaus einige Sekunden. Rund zwölf Sekunden habe ich für das Einpegeln von Sprache/Gesang gemessen. Das ist jetzt nicht zu lang und da man alle Kanäle gleichzeitig einpegeln lassen kann, kein Anlass zur Kritik.
Die Smartgain-Funktion ist insbesondere für alle Musiker ein Segen, die alleine im Studio sitzen und keinen Tontechniker zur Verfügung haben, der für die korrekte Aussteuerung der Aufnahme sorgt.
Das Hantieren mit dem Instrument und Interface gleichzeitig kann zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit werden, weil während des Spielens das Display des Interfaces zur Aussteuerung stets im Blick gehalten werden muss.
Möchte man Änderungen vornehmen, muss der Musiker sich zum Interface begeben und kann das nicht während des Spielens erledigen. Für Schlagzeugaufnahmen macht das keinen Spaß und somit darf man dankbar sein, dass das EVO by Audient EVO 16 über diese gut funktionierende Smartgain-Funktion verfügt.
MotionUI
Was EVO unter MotionUI (= Motion User Interface) zusammenfasst, bedeutet im Prinzip nichts anderes als die Interaktion zwischen den Bedienelementen und dem Display sowie dem Push Encoder.
Das Display folgt einer gewissen Logik, die mit den Bedienelementen zusammenhängt und dem Nutzer die Einstellungen und die Navigation durch die einzelnen Funktionsgruppen erleichtern soll. Der Push Encoder samt LED-Kranz sind ebenfalls direkt in diese Logik eingebunden.
Unterm Strich ist das gut gelöst und ermöglicht tatsächlich ein schnelles Bedienen des EVO by Audient EVO 16.
Erweiterbar
Dank der ADAT Optical Inputs und Outputs lässt sich das EVO 16 bequem und kostengünstig um weitere analoge Ein- und Ausgänge erweitern.
Mehr Ein- und Ausgänge durch ADAT Optical
So wächst das Interface mit dem eigenen Studio und es steht nicht plötzlich eine Neuanschaffung an, wenn mehr als acht Kanäle benötigt werden. Alternativ lässt sich das EVO 16 auch mit S/PDIF-Geräten wie DAT-Recorder oder älteren Effektgeräten mit S/PDIF-Schnittstelle nutzen.
Diese werden zwar immer seltener in Studios gesichtet, doch es ist schön, bei Bedarf diese Möglichkeit zu haben.
Hervorzuheben sei außerdem noch, dass bei einer Sampling Rate von 88.2 oder 96 kHz selbstverständlich die ADAT-I/Os weiterhin genutzt werden können und auch diese höheren Sampling Rates unterstützen, dann aber limitiert auf acht digitale Ein- und Ausgänge.
Software-Paket ARC
Registriert man das neu erworbene EVO by Audient EVO 16 auf der Website, erhält man Zugriff auf ein kostenloses Software-Bundle. Dieses enthält die folgenden Apps/Plugins:
- Cubase LE
- Cubasis LE 2 (für iPad)
- Retrologue 2
- Waldorf Edition 2 LE
- 2 GB Loopcloud Samples
- Drei kostenlose Online-Seminare bei Produce Like A Pro
- Two Notes Audio Engineering Torpedo Wall of Sound
- 6 Monate Trial für SonarWorks SoundID Reference
EVO by Audient EVO 16 Test: Kritik
Obwohl das EVO 16 einen überwiegend sehr positiven Eindruck hinterlässt, muss auch etwas Kritik gestattet sein. Nicht jeden Nutzer wird diese gleichermaßen betreffen, aber einige Anwender werden sich eventuell an diesen kleineren Details stören:
- Es ist nicht möglich, am EVO 16 direkt die Sampling Rate einzustellen. Das ist insbesondere dann störend, wenn das Interface entweder im Standalone Modus genutzt werden soll oder als Wordclock Master in Verbindung mit dem Wordclock-Ausgang. Auch in der EVO Software fehlt eine solche Option. Der Nutzer muss also das Betriebssystem oder eine DAW bemühen.
- Die DAW-Rückwege werden nicht am Interface angezeigt. Ihr Pegel und das Monitoring sind nur über die EVO Software zugänglich. Gleiches gilt für die CUE-Mixes und das Routing derselben. Ohne EVO Software geht hier nichts.
- Es wäre schön, wenn man auf das alternative Speaker-Paar am Interface umschalten könnte, ohne dafür den Function Button opfern zu müssen, der vielleicht mit der Talkback- oder DIM-Funktion belegt ist.
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EVO by Audient EVO 16 Test-Fazit
Das EVO by Audient EVO 16 ist ein Preisknüller. Auch hinsichtlich der Zahl der möglichen Ein- und Ausgänge, der Verarbeitungs- und Klangqualität und auch des Bedienkonzepts gibt es nichts auszusetzen.
Es gibt kaum Mitbewerber, die genauso leistungsfähig sind. Mit 24 möglichen Ein- und Ausgängen steht es in seiner Preisklasse allein da.
Die nächstbeste Alternative kommt aus eigenem Hause: Das Audient iD44 bietet zwar von Haus aus weniger analoge Ein- und Ausgänge, lässt sich aber immerhin per ADAT Optical I/Os zu einem 20 x 24 I/O Interface aufrüsten.
Weiterhin besitzt es auch noch vier Class A Audient Konsolen-Preamps.
Zwei 18 x 20 I/O Interface kommen von Behringer (Behringer UMC 1820, 248 Euro) und Focusrite (Scarlett 18i20 3rd Gen., 485 Euro).
Das Focusrite Scarlett 18i20 3rd Gen. ist in meinen Augen die einzige Alternative, weil es ebenfalls über hochwertige Wandler und Vorverstärker verfügt und zusätzlich MIDI Ein- und Ausgänge, einen Wordclock-Ausgang sowie koaxiale S/PDIF-Anschlüsse mitbringt.
Das EVO 16 eignet sich perfekt für ein „Selbstfahrerstudio“, in dem der Musiker gleichzeitig die Technik bedienen muss. Hier spielt es durch Smartgain seine Stärken aus und der tolle Workflow behindert nicht beim Komponieren, Arrangieren oder Produzieren. Im EVO by Audient EVO 16 Test hat sich das Audio Interface eine sehr gute Wertung verdient.
Features EVO by Audient EVO 16 Review
- Hersteller: EVO by Audient
- 24 Ein- und Ausgänge (analog + digital)
- USB-C
- mehrkanalige Smartgain Funktion zum automatischen Einpegeln
- 8 Mikrofonvorverstärker
- 2 Instrumenteneingänge
- ADAT Optical I/Os (2 Eingänge/2 Ausgänge)
- 8 Line-Ausgänge (TRS symmetrisch)
- 2 Kopfhörerausgänge
- Mikrofonvorverstärker mit 58dB Gain
- hochauflösendes Display mit Weitwinkelfunktion
- MotionUI
- frei programmierbare Funktionstaste
- Software-Mischpult
- Audio-Loopback
- Wordclock Output
- Wandlung mit max. 24 Bit / 96 kHz
- stabiles Metallgehäuse
- Abmessungen: 14"
- Gewicht: circa 3 kg
PASSEND ZUM EVO by Audient EVO 16 Test
- SSL2 MK2 Test
- Focusrite Scarlett 4i4 4th Gen Test
- Tascam US-1x2HR Test
- Universal Audio Apollo Twin X USB Test
- Focusrite Scarlett Solo 4th Gen Test