Elektron Octatrack Testbericht
Sampler, Groovebox und Effektbatterie
Von Felix Baarß
Elektron Octatrack Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Sampler, Groovebox und Effektgerät.
Dieses Gerät bietet ungeahnte Möglichkeiten beim Jonglieren mit Samples, Grooves, Loops und Effekten – immer im Takt.
PRO
- Äußerst robust – uneingeschränkt live-tauglich
- Starke Sequenzer & Arranger
- Flexible Effekteinstellungen, -modulationen und -automationen
- Vergnügliche Effektorgien mit dem Szenen-Crossfader
- Flow des Sequenzers wird (fast) nie unterbrochen
- 2 GB Samples von Loopmasters mitgeliefert
CONTRA
- Kleines, niedrig aufgelöstes Display
- Stellenweise vertrackte Bedienung, gerade beim Sampling
Für wen?
Fortgeschrittene Musiker, die einen live-tauglichen, Sample-basierten Tausendsassa suchen
Was ist es?
Der Elektron Octatrack ist ein Sampler mit 8-Spur-Sequenzer (jeweils mit maximal 64 Steps), der mit Echtzeit-Sampling, einem Sequenzer wie in einer Groovebox und zahlreichen Möglichkeiten zum spielerischen Umgang mit dem Audiomaterial aufwartet. Die vom Hersteller ausgerufenen Einsatzgebiete sind vielfältig, ob als Looper, als Werkzeug zur radikalen Klangformung, für Backing Tracks, als Schnittstelle und Mixer für Live-Setups mit anderen Klangerzeugern, Remix-Tool oder Effektgerät.
Die Anschlüsse rekrutieren sich aus einem USB-Port, einem Schacht zum Einschub einer Compact-Flash-Karte, drei fünfpoligen MIDI-Anschlüssen (In, Out & Thru), vier Eingängen, Cue- und Hauptausgang und einer Buchse für einen Kopfhörer, allesamt im großen Klinkenformat. Das Gerät lässt sich mit einem separat erhältlichen Kit in ein 19-Zoll-Rack schrauben und belegt darin vier Höheneinheiten plus eine weitere, damit Kabel hineingesteckt werden können.
Laut Entwickler soll der Elektron Octatrack seine Daseinsberechtigung dadurch erhalten, dass er dem Sampling als Kunstform zu neuem Glanz verhelfen soll. Ob das gelungen ist, möchte dir dieses Review näherbringen.
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Elektron Octatrack Test
Erster Eindruck
Im Lieferumfang finden sich neben dem Elektron Octatrack eine Compact-Flash-Karte (4 GB), ein Netzteil, ein USB-Kabel (Typ B) zur Verbindung mit deinem Audio PC, ein gedrucktes Handbuch plus eine Kurzanleitung in englischer Sprache, diverse Sticker, ein dünnes Prospekt sowie ein Addendum mit den Neuerungen der Betriebssystemversion 1.1 (leider nur auf Englisch).
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Wir gehen davon aus, dass in den frisch versandten Paketen ein solches Addendum auch für die Version 1.2 beiliegen wird, schließlich handelt es sich um ein Update, das mit der sogenannten Pickup Machine ein wichtiges neues Feature bereithält – siehe weiter unten.
Das gebürstete, schwarze Metallgehäuse macht einen sehr widerstandsfähigen Eindruck. Das Gewicht dürfte in praktisch allen Situationen dafür sorgen, dass das Gerät standfest bleibt und im Überschwang der Live Performance durchaus mal malträtiert werden darf. Zudem sorgen vier Gummifüße für Rutschfestigkeit.
Verarbeitung im Elektron Octatrack Test
Erfreuliches Detail: Die schmale Öffnung, in der der relativ leichtgängige Fader hin und her saust, wird mit einem direkt unter der Frontplatte sitzenden, zerschlitzten Stück Stoff besser vor dem Eintritt von Staub geschützt. Die gummierte Fader-Kappe ist griffig und sitzt fest, während der Stift, auf dem sie sitzt, nur minimal in der Schiene wackelt. Fein.
Die ebenfalls gummierten Endlosdrehregler sitzen etwas eng beieinander, was manchmal dazu führte, dass ich an benachbarte Potis stieß und diese leicht verstellte. Die restlichen Taster sind für schnelles Tippen mit geringem Widerstand optimiert, was die Bedienung angenehm zügig macht. Gerade beim Editieren der Steps ist das von Vorteil.
Die Stutzen der Klinkenbuchsen sind – mit Ausnahme des Kopfhörerausgangs – zwar nicht klassisch von einer Manschette umgeben und sie ragen durch Aussparungen der rückseitigen Gehäusewand hinaus, doch dafür ist zwischen jedem Stereo-Buchsenpaar eine Schraube zu sehen, die für hinreichende Stabilität und somit Langlebigkeit sorgen dürfte.
Erste Schritte bei der Bedienung
Zunächst sei gesagt, dass alle im Folgenden beschriebenen Arbeitsschritte im Handbuch ausreichend dokumentiert werden. Schön ist auch, dass neben dem gedruckten englischen Handbuch eine deutsche Version im PDF-Format bereitsteht.
Nachdem ich mir die Klangdemos zu Gemüte geführt hatte, die auf der mitgelieferten CF-Karte enthalten sind, war es Zeit, eigene Samples auf die Speicherkarte zu hieven. Doch zunächst solltest Du ein neues Set kreieren, benennen und »mounten«, also dessen Nutzung aktivieren, zudem erstellte ich gleich noch ein neues Projekt.
Das Set stellt die höchste Ebene dar. In diesem kann eine beliebige Anzahl von Projekten gespeichert werden. Zudem wird hier ein Audiopool, also ein Bestand von Samples abgelegt, der ausschließlich für die in diesem Set befindlichen Projekte zur Verfügung steht.
Nun muss der Massenspeichermodus für die USB-Verbindung aktiviert werden, was schnell erledigt ist – sogleich wurde die CF-Karte des Octatrack als Datenträger erkannt. In einem Verzeichnis mit dem Namen des Sets, das ich zuvor aus der Taufe gehoben habe, befinden sich zwei Unterordner – einer für das frisch erstellte Projekt und einer für den Audiopool des Sets, den wir nun mit Samples auffüllen werden. Einfach per Drag & Drop über den Dateimanager deiner Wahl kopieren und fertig.
Die schnellste Methode zum Zuweisen der Samples zu meinem Projekt: Ein doppelter Druck auf eine der acht Tasten für die Spuren. Daraufhin erscheint eine Liste mit 128 noch leeren Slots, die wir nun mit unseren eben auf die CF-Karte kopierten Samples füllen.
Die Navigation ist recht bequem, wobei die Ordnerstruktur im bewährten Breadcrumb-Schema (Überordner > Unterordner > …) angezeigt wird.
Dabei fand ich es etwas allerdings unbequem, dass es keine Funktion gibt, mit der die Samples beim Durchscrollen durch den Audiopool automatisch abgespielt werden. Stets muss eine Tastenkombination zum Vorhören des gerade selektierten Samples gedrückt werden. Einfach mal durch eine große Library mit Drum Samples stöbern und genau den passenden Sound suchen gestaltet sich dadurch leider etwas holprig.
Schade, dass solche Basics oft vernachlässigt werden. Hier darf der Hersteller gerne noch eine Schippe drauflegen.
Maschinen / Audio Engine
Den acht Spuren kann jeweils eine von fünf verschiedenartigen »Maschinen« zugewiesen werden. Bei der Static Machine werden die Samples von der CF-Karte gestreamt – so können auch Gigabyte-große Samples genutzt werden.
Eine Flex Machine lädt die Samples in den RAM des Octatrack (64 MB), wodurch Du weitaus schneller auf das Material zugreifen und einige Effekte mehr applizieren kannst, beispielsweise das Setzen von Loop-Punkten im Audio-Editor.
Die Thru Machine schleift eingehende Signale externer Klangerzeuger oder Wiedergabegeräte durch, um sie nach Belieben in deiner Performance zu nutzen oder mit Effekten aus dem Octatrack zu versehen.
Die Neighbour Machine gibt einfach das Signal der vorherigen Maschine wieder, womit Du ausladende Verkettungen von bis zu acht Effekten erschaffen kannst.
Schließlich, und darauf ist der Entwickler sichtlich stolz, steht mit der Pickup Machine eine speziell als Looper fungierende Maschine für Jamming und Experimente. Dieses Video vom Hersteller selbst veranschaulicht dies:
Der erste Loop, der mit einer Pickup Machine aufgenommen wird, wird als Master-Loop behandelt, alle folgenden als Slave mit der gleichen oder einer um Faktor X multiplizierten Länge. Auch Overdubs sind möglich. Zuvor programmierte Drum Patterns können dank Timestretching auch im Takt mit dem Loop gemischt werden. Sehr schön.
Effekte & Audio-Editor
Die nun in die Slots geladenen Samples können mit sieben Drehreglern bearbeitet werden. Hier gibt es fünf klar getrennte und per dediziertem Druckknopf (direkt unter dem Display) erreichbare Kategorien – Playback, Hüllkurve, LFO, Effekt 1 und Effekt 2.
Nun möchte ich dir die fünf Kategorien kurz vorstellen, wobei ich hier längst nicht alle Optionen aufführen werde. Hier handelt es sich schließlich nicht um ein Tutorial – vielmehr soll es darum gehen, einen Eindruck von der Funktionsvielfalt zu vermitteln und dich auf die wichtigsten Features zur Gestaltung deiner Musik aufmerksam zu machen.
Der Playback-Bereich umfasst Kontrollen für Tonhöhe (±12 Halbtöne, in 0,2er-Schritten), Wiedergabestartpunkt, Sample/Slice-Länge und Geschwindigkeit (negative Werte für Rückwärtsabspielen; wahlweise mit/ohne Tonhöhenänderung). Dazu kommt das Triggering mit Reglern für die Anzahl der Wiederholungen beim Triggern (0-127 bzw. unendlich) sowie die Pause zwischen diesen Wiederholungen.
Zudem kannst Du hier das Looping steuern (auch Pingpong) und Slices festlegen. Besonders hervorzuheben ist hier die Möglichgkeit, das Timestretching beat-synchronisiert ablaufen zu lassen und dabei die Empfindlichkeit der Transientenerkennung stufenlos zu regulieren. Klasse.
Bei der Hüllkurve gibt es Regler für Attack, Hold aka Sustain und Release sowie einen unterstützenden Lautstärkepoti und einen Regler für das Panning. Du kannst bestimmen, ob die Einschwingphase linear oder exponentiell verlaufen soll. Weiterhin gibt es diverse Optionen für das Starten der Hüllkurve beim Nullpegel, die den Rahmen dieser kleinen Übersicht sprengen würden.
Weiter geht’s mit den LFOs. Drei Stück gibt es hier, wie gewohnt jeweils mit den hauptsächlichen Einstellungen für die Geschwindigkeit und die Modulationstiefe, während sich das Modulationsziel in den erweiterten Einstellungen bestimmen lässt. Dort finden sich auch ein Regler für die Wellenform (11 stehen zur Verfügung), ein praktischen Multiplikator für die Geschwindigkeiten aller drei LFOs (Faktor 1, 2, 4, 8, 16, 32 und 64) und eine Wahlmöglichkeit für das Startverhalten des LFO beim Triggern eines Samples. Und – Trommelwirbel – Du kannst sogar deine eigene Wellenform mit 16 Steps gestalten!
Kommen wir schließlich zu den zwei Effekteinheiten. In Numero 1 & 2 findest Du Multimode-Filter (12/24 dB Oktave), 2-Band-EQ, Kill-EQ (DJ Style), Phaser, Flanger, Chorus, Kompressor und Lo-Fi-Effekte, während auf dem zweiten Effektblock zusätzlich noch ein Delay und ein Plattenhall zur Verfügung steht.
Sehr wichtig zu erwähnen ist noch, dass sich die Spur 8 in eine Masterspur verwandeln lässt, wodurch alle darauf programmierten Effekte über die sieben restlichen Spuren und die Zuspielersignale gelegt werden. Prima, denn oft möchte ich mir eben nicht die Mühe machen, in allen Maschinen stets ein- und denselben Effekt einzustellen. Beispielsweise, wenn ich ganz schlicht mit dem Szenen-Crossfader (siehe unten) einen Hoch- bzw. Tiefpassfilter oder den Plattenhall über das Gesamtsignal legen will.
Es steht sogar ein einfacher Audio-Editor zur Verfügung, in dem Du deine Samples zuschneiden, normalisieren, in Slices zerstückeln und mit Loop-Punkten bestücken kannst.
Patterns & Arranger
Wie es auch bei einer Groovebox üblich ist, kannst Du innerhalb sogenannter Patterns die Rhythmen für die maximal acht Spuren kreieren. In jedem Pattern gibt es maximal 64 Steps, also einzelne Taktschritte, die nacheinander durchrattern, während die Wiedergabe aktiviert ist. Für die Anzeige der Taktposition im Zeitverlauf wird ein sogenanntes Lauflicht verwendet – jeweils eine kleine LED über jedem Button signalisiert die Stelle im Pattern durch ein gelbes Aufleuchten. Klassisch.
Das Umschalten zwischen den Patterns und das Verketten dieser sind nahtlos möglich – wie übrigens bei praktisch allem, was Du mit dem Octatrack veranstalten kannst, wird die Wiedergabe nicht gestoppt oder aus dem Takt gebracht. Nur der Vollständigkeit halber: Funktionen wie das Kopieren und Einfügen von Spureninhalten in andere Patterns sind vorhanden. Weiterhin können die Spuren eines Patterns unterschiedlich lang sein, Patterns in einen One-Shot-Modus (nur einmal abspielen und nicht loopen) versetzt werden und vieles mehr – wie so oft würde die komplette Aufzählung den Rahmen sprengen.
Das alles geht mithilfe der häufig benötigten Function-Taste und den Alternativbelegungen der Knöpfe recht gut über die Bühne, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat.
Der Arranger zum – na was wohl – Arrangieren deiner Patterns zu einem ausgewachsenem Track, kann übrigens weit mehr als die Patterns nur aneinanderreihen. Hier lässt sich unter anderem bestimmen, wie lang ein einzelnes Pattern im Arrangement sein soll, das Tempo ändern und die Stummschaltungen einzelner Spuren verwalten. In jedem Projekt gibt es maximal acht Arrangements – quasi acht Spielarten, die in einen Roh-Track eingebettet werden können. Sehr cool.
Editierung
Einfache Rechnung, viel Spielraum: 16 sogenannte Bänke stehen zur Verfügung, die jeweils 16 Patterns beinhalten können. Die Aufnahme geschieht entweder im Step- oder im Live-Modus. Erstgenannter läuft nicht in Echtzeit ab, sondern stellt die 16 runden Tasten zur Eingabe deiner Steps im Taktverlauf eines Patterns von links nach rechts bereit.
Im Live-Modus kannst Du hingegen während der Wiedergabe eines bestehenden Patterns live neue Samples einspielen. In der Standardeinstellung wird dabei quantisiert – die kleinen Timing-Unterschiede bzw. der Swing, den Du beim Spielen draufhast, werden also nicht berücksichtigt, stattdessen wird alles geradegerückt und am Raster ausgerichtet. Erst ein etwas verstecktes Schalterchen im globalen Optionsdialog des Geräts ermöglicht das Einspielen ganz frank und frei.
Swing lässt sich für jede Spur und jedes Pattern separat festlegen, wobei Du obendrein für jeden einzelnen Step bestimmen kannst, ob er vom Swing betroffen sein soll oder nicht. Wenn dir das zu fummelig ist, kannst Du den Swing aber auch für alle Spuren gleichzeitig einstellen. Spitze!
Wer es jedoch noch viel genauer haben möchte, kann per Microtiming winzigste Verschiebungen einzelner Steps auf der Zeitachse vornehmen.
Natürlich kannst Du auch sämtliche Änderungen an Effektparametern jedes einzelnen Samples im Verlauf eines Patterns live aufnehmen. Durch diese Automationen entsteht Dynamik und Leben kommt in die Bude.
Szenen
Eine Szene besteht aus einer Menge von Parametereinstellungen, es handelt sich quasi um ein Preset. Jeweils zwei davon kannst Du auf die beiden Seiten des Crossfaders legen, womit Du zwei unterschiedliche Klanggebilde ineinander blenden kannst. Das Einstellen der Parameter für die Szenen funktioniert sehr einfach – einfach den Knopf für Szene A oder Szene B gedrückt halten, während man wie gewohnt an den Drehreglern für die Effekteinstellungen schraubt.
Schon irre, was Du hier für Dinge veranstalten kannst. Der Szenen-Crossfader ist eines der herausragenden Merkmale des Octatrack und ermöglicht in Kombination mit den vielfältigen Effektmöglichkeiten starke Performances.
Sampling
Aufnahmen von Samples sind einerseits, klar, über die vier Klinkeneingänge an der Rückseite möglich, andererseits kannst Du aber auch das Master- oder das Cue-Ausgangssignal abgreifen. So kann sich der Octatrack quasi selbst aufzeichnen…oder eben die Mischung aus Pattern-programmierten Signalen und eingespeistem externem Material.
Das Sampling ist zwar mit diversen Optionen für das Triggern der Aufnahme, die Maximallänge in Steps und dergleichen mehr weitreichend konfigurierbar, doch leider gestaltet sich das Vorbereiten der Aufnahme, das manuelle Starten und das Speichern des temporär im Cache gelagerten Materials umständlicher als notwendig. Auch gibt es nur eine sehr unscheinbare visuelle Rückmeldung, wenn ich die Aufnahme des Sounds starte.
Die Entwickler haben bereits darüber beraten, einen automatischen Aufnahmemodus zu integrieren und/oder die gesamte Prozedur etwas freundlicher zu gestalten. Allerdings steht so viel auf der To-Do-Liste, dass Du vorerst nicht wirklich damit rechnen solltest. Es soll jedoch nicht unterschlagen werden, dass mit dem Update auf Version 1.2 die bisherige maximale Aufnahmedauer von 16 Sekunden auf 63 Sekunden erhöht wurde und Aufnahmen in 24 Bit möglich sind. Fein.
MIDI-Sequenzer
Im MIDI-Sequenzer zur Steuerung externer Geräte gibt es analog zur Anzahl der Audiospuren acht MIDI-Spuren, in denen Du Akkorde aus bis zu vier Noten triggern kannst. Velocity, Notenlänge, Pitch Bend und Aftertouch sind einstellbar, wie Du es von jeder guten DAW-Software kennst. Zudem erhältst Du die Kontrolle über zehn weitere frei wählbare MIDI-CCs.
Auch hier kannst Du die LFOs, Automationen sowie die Kopier- und Einfügefunktionen nutzen, zudem steht hier abermals das Microtiming sowie die einstellbaren Spurenlängen und Takte zur Verfügung. Ach fein, es gibt sogar einen Arpeggiator:
Klangbeispiele
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Elektron Octatrack Test-Fazit
Es dauert eine ganze Weile, bis dir die Vorgehensweisen zum Nutzen der zahlreichen Funktionen des Elektron Octatrack in Fleisch und Blut übergegangen sind. Diese mächtige, hervorragend verarbeitete Maschine ist alles andere als ein intuitiv bedienbares Gerät. Doch Du wirst belohnt – ob für das Sampling inklusive Nachbearbeitung per integriertem Audio-Editor, die Nutzung als waschechte Groovebox oder für Effektorgien (insbesondere mit dem Szenen-Crossfader), der Octatrack birgt ungeheures Potential.
Dank Microtiming, benutzerdefiniertem Swing, Effektautomationen auf einzelnen Steps und weiterer Tricks kannst Du im Sequenzer bis in die entferntesten Winkel des Grooves alles genau bestimmen, wobei die ratternde Sequenz nie unterbrochen wird oder aus dem Takt kommt. Und wenn Du deine Patterns perfekt gemeißelt hast, kannst Du sie mit dem umfangreichen Arranger zu ganzen Tracks anordnen. Mit dem MIDI-Sequenzer kannst Du obendrein noch externe Geräte zum Klingen bringen.
Die neue Pickup Machine ermöglicht endlich langanhaltende Loops für Gitarrendrones und weitschweifige Pads, wobei Overdubbing eingeführt wird und auch hier alles im Takt bleibt. Somit wird das Gerät noch für weitere Szenarien zur Standalone-Lösung.
Natürlich gibt es auch hier einige Schattenseiten. So ist das Display doch sehr klein und leider nur mit wenigen Pixeln gesegnet. Die graphische Oberfläche wirkt in vielen Sektionen etwas überladen und ist nicht immer optimal lesbar. Auch das (noch) ziemlich umständliche Sampling sollte gerade bei einem Gerät verbessert werden, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, Sampling zu einer wahren Kunstform erhoben zu haben.
Letztendlich gibt es sehr gute viereinhalb von fünf Punkten, um den Elektron Octatrack Testbericht zu schnüren. Der Preis geht angesichts der Funktionalität, der Robustheit und der Standalone-Fähigkeiten in Ordnung. Eine wahre Perle, deren Muschelschale jedoch erst einmal geknackt werden will.
Features Elektron Octatrack Review
- Hersteller: Elektron
- Sampler, Groovebox & Effektgerät
- Acht Spuren
- 4 Inputs
- Master Out & Cue Out
- Kopfhörerausgang
- MIDI In/Out/Thru
- USB
- CompactFlash
- 2 GB Samples
PASSEND ZUM Elektron Octatrack Test
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