e-instruments Session Keys Electric S Testbericht
E-Piano vom Feinsten
Von Felix Baarß
e-instruments Session Keys Electric S Test-Fazit
5
DELAMAR
SCORE
Virtuelles E-Piano für NI Kontakt & Kontakt Player. Ein klanglich überzeugendes Suitcase in Software-Form – die Mischung (aus Line- und Verstärkersound) macht's, zudem gibt es diverse stimmige Effekte und ausdrucksstarke Phrasen als Extras.
zum detaillierten e-instruments Session Keys Electric S Testfazit
PRO
CONTRA
- —
Für wen?
Keyboarder und Pianisten aller Professionalitätsstufen, die ein virtuelles Suitcase suchen. Nur Snobs greifen auf das Original zurück. ;)
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e-instruments Session Keys Electric S Test
Was erwartet dich?
Das e-instruments Session Keys Electric S ist ein virtuelles E-Piano. Es kommt in Form einer Library für den Software-Sampler Native Instruments Kontakt und Kontakt Player daher. Fast 20 GB Samples bilden die Grundlage – die wohl umfangreichste Klangbibliothek von einem »Suitcase E-Piano«.
Dafür wurde ein Original (anno 1973) im Topzustand aufgetrieben, das Spezialisten in mühevoller Kleinarbeit wochenlang restaurierten.
Du bekommst zwei komplett eigenständige Sample-Sets – einmal mit und einmal ohne den integrierten Verstärker. Außerdem sind diverse Effekte, hinzumischbare Geräusche von Pedal, Zinken & Co. sowie der »Animator« zum Abspielen von über 400 Klavierphrasen an Bord.
Das virtuelle E-Piano ist für 79 Euro im Fachhandel erhältlich.
Erster Eindruck
Der Downloader von e-instruments schaufelte die 9,2 GB flott in das von mir bestimmte Zielverzeichnis. Danach muss dieser Ordner nur noch als neue Library in Kontakt hinzugefügt und die Registrierung über das NI Service Center abgeschlossen werden.
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Nun steht ein einziges Kontakt-Instrument (NKI-Datei) zur Verfügung. Über dessen hübsche graphische Oberfläche lassen sich sämtliche Klangeinstellungen vornehmen und Song-Phrasen laden.
Studio vs. Live Sounds
Alle Töne wurden jeweils über den Line-Output des Originals und dann noch einmal per Mikrofonierung über dessen integrierten Verstärker abgenommen. So kannst Du jederzeit zwischen zwei Klangwelten umschalten.
Wähle den reinen, glockenhellen Sound des direkten elektrischen Signals oder den atmosphärisch gedämpften, klirrenden Klang des Amps. Das ist schon eindrucksvoll genug und die Grundlage für jede weitere Bearbeitung durch die Effekte (siehe unten).
Tonalität
Der Grundklang lässt sich zum Beispiel in Attack und Decay justieren. Durchaus wichtige Basics, aber richtig spannend wird es bei den Parametern für Pedal-, Tasten-, Zinken- und Release-Geräusche. Sie reichern den reinen Sound des E-Pianos noch um einen authentischen Touch an.
Mit dem »Pentamorph«-Regler kannst Du den Sound sehr bequem umbiegen, auf Grundlage der erwähnten Geräuschanteile und mehr – von »kaputten« Klängen über atmosphärische Texturen bis hin umgekehrt abgespielten Samples. So sind längst nicht nur die klassischen, stimmungsvoll-authentischen Sounds des Originals, sondern auch abgefahrene Klänge möglich.
Effekte
Was die Effekte angeht, dürftest Du nichts vermissen: Modulationseffekte, Verstärker, Kompressor sowie Delay & Reverb sind an Bord. Fast alle sind von guter Qualität, nur der Amp könnte besser sein.
Der Faltungshall sticht heraus, da er eine Handvoll hochwertiger Impulsantworten bietet, die den Klang gekonnt in verschiedene Atmosphären tauchen. Ein algorithmischer Reverb hätte nicht so gut zu dem ansonsten so authentischen Sound gepasst.
Animator & Smart Chord
Mit dem Animator kannst Du 400 Songfragmente (Intro, Chorus, Bridge, Vers & Co.) abspielen, jeweils zusammengehörig in einem Ordner pro Song. Sehr zu empfehlen zum Zwecke einer eindrucksvollen Klangdemonstration: Auf Wunsch kann beim Laden eines Songs gleich das dazu passende Klangpreset geladen werden.
Der Animator folgt der Tonart und den Harmonien, wobei sich per Pitch- und Modulationsrad die Dynamik und Komplexität der Phrasen kontrollieren lassen.
Hinzu kommt die Funktion »Smart Chord« für Pianoakkorde in Echtzeit, die mit nur einer Taste deines MIDI-Keyboards bzw. einem Drum-Pad auf deinem Controller ausgelöst werden können.
Sound
Ich denke, es ist schon deutlich geworden: Die Qualität und Bandbreite der Sounds ist umwerfend. Wer vielleicht noch an den voreingestellten Effekten der Presets schraubt, um den Klang besser an den jeweiligen Mix anzupassen, braucht nur noch in die Tasten hauen und genießen. Hier sind ein paar Eindrücke:
Fazit im e-instruments Session Keys Electric S Testbericht
Das e-instruments Session Keys Electric S schindet Eindruck – die Klänge sind authentisch, lebendig und so »glockig«, wie man es vom Original kennt. Natürlich klingt ein echtes Suitcase noch einen Hauch unmittelbarer, aber in der ungleich bequemeren Software-Form verzichte ich gerne auf dieses letzte Promille.
Die bequem überblendbaren Effektvoreinstellungen (u.a. mit hinzumischbaren Release- und Tasten-Geräuschen) und der fein abgenommene Sound des integrierten Verstärkers haben mich überzeugt. Und nicht zuletzt der Animator – er liefert Inspiration durch etliche Songphrasen für Relaxtes, Poppiges und R ’n‘ B, zudem lassen sich die Phrasen noch in Swing, Komplexität und mehr regulieren.
In Abwesenheit von Kritikpunkten und angesichts des außerordentlich fairen Preises stehen im e-instruments Session Keys Electric S Testbericht fünf von fünf Punkten zu Buche. Exzellent.
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e-instruments Session Keys Electric S Test-Fazit
Features e-instruments Session Keys Electric S Review
- Hersteller: e-instruments
- E-Piano Library für Native Instruments Kontakt & Kontakt Player
- Emulation eines Suitcase Piano von 1973
- 20 GB Samples (24 Bit & 44,1 kHz)
- 2 Soundbänke: Studio & Live
- Pentamorph: Regler zum Überblenden von 5 Klang-Parameter-Sets
- Animator: 400+ flexible Klavier-Phrasen abspielbar
- Smart Chord: Akkorde aus einzelnen Tasten oder Pads
- Diverse Effekte, u.a. Faltungshall mit Impulsantworten
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