Drawmer CMC2 Test
Kompakter Monitor Controller mit Profisound

Drawmer CMC2
Mit dem Drawmer CMC2 steht ein Monitor Controller für gehobene Ansprüche an die Signalqualität in den Startlöchern - macht er das Rennen gegen seine Mitbewerber in Sachen Klangreinheit, Funktionsvielfalt und Bedienung? Hier im Review steht's ...

Felix Baarß Von Felix Baarß am 08. Februar 2018

Drawmer CMC2 Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Kompakter Monitor Controller für zwei Lautsprecherpaare. Der Drawmer CMC2 klingt sehr sauber – sowohl über Lautsprecher als auch per Kopfhörer erwartet dich ein rauscharmer, transparenter und ausgeglichener Sound. Die Praxis wird dank hervorragender Bedienelemente und starker Verarbeitung zu einem kleinen Vergnügen. Dabei ist das Gerät sehr kompakt gebaut. Indes erzeugen die Mix-Check-Buttons manchmal ein leises Knacken.

zum detaillierten Drawmer CMC2 Testfazit

PRO

  • Hohe Signalqualität – rauscharm, neutral und transparent
  • Kräftiger, gut klingender Kopfhörerverstärker
  • Haptisch exzellente Bedienelemente mit gutem Layout
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Kleine Grundfläche und sehr flache Konstruktion

CONTRA

  • Teils subtiles Klicken bei Dim, Mono & Polaritätsumkehr

Für wen?
Musiker und Produzenten mit zwei Lautsprecherpaaren, die keine großen Extras brauchen und nur einen Kopfhörer nutzen.

Preis: 253,00 Euro
UVP: 356,00 Euro

Was ist es?

Der Drawmer CMC2 ist ein Monitor Controller. Eine wichtige Aufgabe dieser Geräte ist das schnelle und bequeme Umschalten zwischen mehreren Lautsprecherpaaren – so lässt sich durch vergleichendes Abhören ein Mix oder Master besser beurteilen. Außerdem ist ein sehr großer Lautstärkeregler an Bord, um sehr exakt und bequem den passenden Abhörpegel zu finden.

Du findest zudem Anschlüsse für Playback-Musik aus Zuspielern (Smartphones, MP3-Player etc.) sowie für einen Kopfhörer mit separater Lautstärkeregelung und mehr.

Alles über Monitor Controller: Der ultimative Ratgeber

Was unser Proband im Wesentlichen kann, steht in der folgenden Liste. Alles Weitere erfährst Du im anschließenden Review.


PASSEND DAZU


Drawmer CMC2: Features

  • 2 Lautsprecherpaare anschließen + separat (de-)aktivieren
  • Subwoofer bzw. Mono-Lautsprecher anschließen + separat (de-)aktivieren
  • Kopfhörer anschließen + separat aussteuern
  • Zuspieler (Smartphone & Co.) anschließen + separat aussteuern
  • Stummschaltung, Mono, Dim und Phasenumkehr zur Mix-Kontrolle

ANZEIGE


Drawmer CMC2 Test

Erster Eindruck

Der Drawmer CMC2 kommt sehr kompakt und nicht zuletzt angenehm flach daher. Das Gerät findet auf jedem Studiotisch Platz. Mir hätte noch besser gefallen, wenn die Oberfläche angewinkelt (wie beim großen Bruder) und die vier Gummifüße einen Tick rutschfester wären.

Lies auch: Drawmer MC3.1 Test

Die Verarbeitung ist erstklassig, wie vom Hersteller gewohnt. Pluspunkte sind hier das komplett aus Metall gefertigte Gehäuse und die hervorragenden Bedienelemente, später mehr dazu.

Die kompakte, ringgeheftete Anleitung und das erforderliche Netzteil liegen bei.

Oberseite & Bedienelemente - Drawmer CMC2 Testbericht
Hat der Drawmer CMC2 alles, was Du brauchst? Die Ausstattung ist angemessen.

Ausstattung des Drawmer CMC2

Anschlüsse und Regelmöglichkeiten für zwei Lautsprecherpaare entsprechen dem Standard in dieser Preislage. Wie der Drawmer CMC2 im Vergleich mit den Mitbewerbern dasteht, steht und fällt also zunächst einmal mit den übrigen Ausstattungsmerkmalen.

Es gibt nur ein zwei Modelle, die sich mit rund 220 Euro bzw. 300 Euro Straßenpreis ungefähr in derselben Region bewegen – den Big Knob und den Big Knob Studio von Mackie. Sie bieten auf dem Papier eine ganze Menge mehr. Dazu zählen etwa ein integriertes Audio Interface bei Ersterem sowie Anschlüsse für drei bzw. vier Stereo-Quellen, zwei Kopfhörerausgänge und ein integriertes Talkback-Mikrofon.

Damit liegt der Verdacht nahe, dass beim Drawmer CMC2 deutlich hochwertigere Technik zum Einsatz kommt. Alles zur Signalqualität liest Du weiter unten.

Anschluss finden

Alle Ein- und Ausgänge liegen in Form von Klinkenbuchsen vor. Bis auf den Talkback-Ausgang und den Aux-Input an der Vorderseite sind sie symmetrisch ausgelegt und gewährleisten damit die höchstmögliche Signalqualität. So verschmerze ich erst recht, dass für die (von mir gutgeheißene) Miniaturisierung auf XLR verzichtet wurde.

Rückseite & Anschlüsse - Drawmer CMC2 Review
Die Anschlüsse an der Rückseite des Drawmer CMC2

Bedienung

Die drei Drehregler laufen butterweich – ein Genuss. Dabei sitzen die Kappen felsenfest auf ihren Drehgebern, hier gibt es nicht einen Millimeter Spiel. Das große Master-Volume-Poti läuft weder zu stramm, noch zu leicht, während die Regler für Aux-Input und Kopfhörer-Output etwas schwergängiger sind. Perfekt.

Der sehr gute Eindruck setzt sich fort bei den haptisch befriedigenden Buttons mit ihrem deutlich spür- und hörbaren Feedback. Unter sämtlichen Knöpfen sitzt eine kräftig leuchtende LED. Ihre unterschiedlichen Farben verdeutlichen auch in vollkommen abgedunkelten Studios, was Sache ist.

Schade, dass ich zum Lautsprecherwechsel den einen Kanal aus- und den anderen einschalten muss. Mir gefällt ein einziger Knopf zum direkten Wechsel besser. Wer andererseits beide Lautsprecherpaare simultan laufen lassen möchte, kann dies damit tun – warum auch immer.

Signalqualität beim Drawmer CMC2

Hier kommen die gleichen Schaltungen wie bei den großen Modellen Drawmer MC2.1 [Test] und MC3.1 zum Einsatz. Dementsprechend hohe Erwartungen hatte ich an die Signalqualität, als ich zum Praxisteil des Drawmer CMC2 Review überging.

Diese wurden erfüllt: Wie bei seinen Geschwistern ist die klangliche Transparenz, Rauscharmut und Verzerrungsfreiheit bereits erstklassig. Was die Lautsprecherwege angeht, liegt unser Kandidat – wenn überhaupt – nur um eine Haaresbreite hinter unserem SPL 2Control [Test] – dieser kostet satte 650 Euro (Straßenpreis), also gut zweieinhalb mal so viel.

Alles klingt so klar, feingezeichnet, durchsichtig und in allen Dimensionen räumlich gestaffelt, wie man es sich im professionellen Umfeld wünscht. So kannst Du dich auch auf ein sehr ermüdungsarmes Arbeiten über lange Sessions hinweg freuen. Fast schon Selbstverständlichkeit nach den gelobten Aspekten: Der Frequenzgang des Signals ist praktisch unverfälscht.

Guter Kopfhörerverstärker

Auch der Sound via Kopfhörer ist tadellos – rauscharm bis in ein hohes Verstärkungsniveau, neutral und transparent. Der oben erwähnte 2Control ist hier stellenweise noch einen Hauch feiner, aber das sollte nicht verwundern bei dem Preisunterschied und seinem stärkeren Fokus auf Kopfhörer.

Mit dem Drawmer CMC2 lassen sich dank sehr großzügiger Verstärkungsreserven auch Modelle mit niedriger Empfindlichkeit bzw. hoher Kopfhörer-Impedanz betreiben. Bestens für ein Studiosetup.

Aux Input - Drawmer CMC2 Erfahrungen
Übrigens auch bequem möglich beim Drawmer CMC2: Zuspieler per Aux-Input einspeisen

Weitestgehend souveränes Schalten

Beim Lautsprecherwechsel und beim Umschalten der Quellen produziert der Drawmer CMC2 keinerlei Knacken. Nur die Relais im Gerät selbst hört man leise klacken, aber im Signal bleibt alles ruhig. Sehr schön.

Einen kleinen Schönheitsfehler gibt es hingegen bei den Mix-Check-Buttons für Polaritätsumkehr, Monoschaltung und Dimmung. Hier hört man dann doch ab und zu ein kleines Knacken – zugegeben, das ist extrem kurz, ziemlich leise in Relation zum Nutzsignal und wirkt meist eher »weich«.

Unterstütze unsere Arbeit mit einem Kauf bei Thomann*

* Affiliate Link: Du bezahlst den normalen Preis und wir erhalten eine Provision, wenn Du etwas kaufst. Danke!

Drawmer CMC2 Test-Fazit

Der Drawmer CMC2 ist sehr wahrscheinlich der klanglich beste Monitor Controller in diesem Kompaktformat. Was Du hier an Rauscharmut, Neutralität und Transparenz bekommst, kenne ich sonst nur aus größeren und deutlich teureren Geräten. Das gilt sowohl für die Lautsprecherausgänge als auch den Kopfhörerverstärker, wobei Letzterer auch sehr kräftig daherkommt für hochohmige Studiokopfhörer.

Die Bedienung ist in fast allen Aspekten ein Genuss. Supersmooth zeigen sich die Drehregler (die keinen Millimeter weit wackeln) und die Buttons inklusive Betriebs-LEDs drücke ich auch mal rein dem haptischen Vergnügen wegen. Dabei ist die Oberfläche gut strukturiert, alle Bedienelemente sind gut zu erreichen.

Hinzu kommt eine lobenswerte Verarbeitung mit einem robusten, sauber gefertigten Vollmetallgehäuse. Auch die platzsparende Konstruktion gefällt mir sehr gut, wenn ich an mein beengtes Homestudio denke.

Natürlich ist eine derart kompakte Bauweise nur mit entsprechend wenigen Extrafunktionen möglich. Die direkte Konkurrenz in dieser Preisklasse (Serie Mackie »Big Knob«) bietet mehr Funktionen bei einer schlechteren Klangqualität.

Unser Kandidat baut eben auf Qualität statt Quantität und wie geschildert ist das sehr gut gelungen. Die feine Klangqualität wird lediglich durch den kleinen Schönheitsfehler getrübt, dass (manchmal) ein leises Klicken bei Dim, Mono oder Polarität zu hören ist.

Das ist jedoch so subtil, dass ich im Drawmer CMC2 Test schlussendlich sehr gute viereinhalb von fünf Punkten vergebe. Klanglich eine absolute Empfehlung.

Features Drawmer CMC2 Review

  • Hersteller:   
  • Aktiver Monitor Controller
  • Eingänge
    • 4 x 6.3 mm (2 x links/rechts), symmetrisch
    • 1 x 3.5 mm Stereo – separat regelbar
  • Ausgänge
    • 4 x Lautsprecher via 6.3 mm (2 x links/rechts), symmetrisch
    • 1 x Subwoofer/Mono via 6.3 mm, symmetrisch
    • 1 x Kopfhörer via 6.3 mm Stereo – separat regelbar
  • Bedienelemente & Funktionen
    • Großer Drehregler für die Ausgangslautstärke
    • Alle Quellen beliebig kombinierbar
    • Stummschaltung der Ausgänge
    • Polaritätsumkehr, Mono und Dim schaltbar
  • Weitere Eigenschaften & Ausstattungsmerkmale
    • Relais mit Verzögerung für alle Lautsprecherausgänge
    • Kensington-Slot zur Diebstahlsicherung
    • Metallgehäuse mit 4 Gummifüßen
    • Maße: 183 x 164 x 20 mm (26 mm mit Bedienelementen)

PASSEND ZUM Drawmer CMC2 Test


ANZEIGE

EMPFEHLUNGEN