D16 LuSH 2 Test
Noch mehr SH-101
Von Fabian Eckert am 20. Juni 2023
D16 LuSH 2 Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Der D16 LuSH 2 ist ein polyphoner, virtueller Synthesizer, der auf Modulen vieler moderner virtueller Synthesizer beruht. Mit einem Mixer und einer Modulations Matrix kannst Du den Sound nach deinen Wünschen anpassen. Alle Funktionen sind in einem kompakten und logischen Layout untergebracht. Mit dabei sind Effekte und eine Menge Presets.
PRO
- Übersichtliche Bedienoberfläche
- Viele klasse Presets
- Einfache Bedienung
- Authentischer Klang
- Umfangreiche Möglichkeiten
- Arpeggiator
CONTRA
- —
Für wen?
Fortgeschrittene & Experten
Was ist es?
Der D16 LuSH 2 ist ein polyphoner Synthesizer als Audio Plugin, der sich modular aus verschiedenen modernen Synthesizern aufbaut. Die aktuelle Version kommt mit acht Layern, mit denen komplexe Sounds möglich sind.
Der virtuelle Synthesizer bietet dir modellierte Oszillatoren gepaart mit einem intuitiven Workflow. Laut Hersteller wurde beim Klang besonders auf Genauigkeit geachtet, weshalb der LuSH 2 wie ein Hardware-Synthie klingen soll.
Durch flexibles MIDI-Routing kannst Du außerdem die acht Layer verschiedenen Tastaturbereichen zuweisen. Somit kannst Du Klänge erzeugen, die sich über verschiedene Tonbereiche hinweg entwickeln und anpassen.
Der virtuelle Synthesizer kommt mit 1.600 Presets.
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5 Features im D16 LuSH 2 Test
- Virtueller Synthesizer
- Kompaktes, flexibles Layout
- Intuitiver Workflow
- Überarbeitete Filter & Oszillatoren
- Acht Layer
Das Plugin ist für Windows (7 bis 11) und macOS (10.12 bis 13) verfügbar – neu ist der Support von Macs Apple Silicon Prozessoren.
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D16 LuSH 2 Test
Benutzeroberfläche
Der D16 LuSH 2 ist (ähnlich wie sein Vorgänger) übersichtlich designt und weist nur wenige Veränderungen auf. Erst auf dem zweiten Blick springt mir der Arpeggiator ins Auge.
Dieser wirkt deutlich übersichtlicher im Layout. Auch die anderen kleineren Veränderungen gefallen mir sehr gut.
Trotzdem behält der LuSH 2 alles an den gewohnten Stellen und überschüttet den Benutzer nicht mit komplizierten Einstellungen. Wer den Vorgänger gemocht hat, wird sich auch hier schnell zurechtfinden.
Oben links findest Du das geladene Preset. In der Control Bar am oberen Rand erhältst Du eine Übersicht über die Layer und welcher gerade ausgewählt ist, kannst zwischen Synth, Mixer und Modulationsmatrix umschalten oder das Master-Volumen regeln.
Ansichten
- Synth: Ausgewählte Layer lassen sich bearbeiten
- Modulation Matrix: Die Modulation Matrix des ausgewählten Layers wird bearbeitet
- Mixer: Der Sound aller Layers wird gemischt und kombiniert.
Besonders toll sieht die Oberfläche übrigens in den neuen Farben aus – neben weiß kannst Du dich nun auch für eine GUI in grün, rot oder blau entscheiden.
Du kannst zudem die Größe der GUI einstellen sowie das virtuelle Keyboard ausblenden lassen – so sparst Du dir Platz auf deinem Bildschirm.
Bedienelemente im LuSH 2 Test
Wie auch beim Vorgänger finden sich zwei LFOs auf der Oberfläche des D16 LuSH 2. Jedoch werden die Wellenformen nicht mehr in Form eines Drehreglers eingestellt, sondern durch bildliche Darstellung der Wellen und Frequenzangabe – ein Pluspunkt für das Design.
Wie gewohnt finden sich weiterhin zwei Hüllkurven. Mit dabei sind auch wieder Pitch, Hard Sync, SuperSaw und Pulse. Über den Arpeggiator und die Filter spreche ich später ausführlicher.
Der Pitch Bender und das Mod Wheel lassen sich bequem mit der Maus bewegen. Mit einem unübersehbaren Master Volume Drehknopf lässt sich die Ausgangslautstärke einstellen.
Layers & Mixer
Die acht Layers des D16 LuSH 2 funktionieren wie eigenständige Synthesizer mit eigenen Oszillatoren, Polyphonie, Arpeggiator und Parametern. Pro Layer stehen dir zwei Insert-Effekte zur Verfügung, insgesamt kann aus acht Effekten ausgewählt werden.
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Die einzelnen Layer (Synthesizer) werden in einem gemeinsamen Mixer abgemischt. Neben dem Kanalfader finden sich hier Equalizer, Kompressor und die drei Send-Effekte Reverb, Delay und Chorus.
Ein schönes Gimmick ist die Tatsache, dass Du auch aus dem Mixer das Preset für einen Layer verändern kannst.
Die Layer lassen sich nach Bedarf aktivieren oder deaktivieren. Du kannst mehrere Layer zu einem Multilayer kombinieren (und per MIDI ansprechen) oder jedem Layer einen separaten MIDI-Kanal und Audioausgang zuweisen.
Für Live-Anwendungen sind auch Keyboard-Splits möglich, indem Du einfach die Layer auf bestimmte Zonen auf der Tastatur legst.
Appeggiator
Der Arpeggiator bietet dir 47 Presets, mit denen Du Rhythmus und Textur des jeweiligen Layers bestimmen kannst. Mit ihm zu spielen bringt eine Menge Spaßfaktor rein und sehr schnell sind tolle Bass-Lines oder Synthwave-Leads kredenzt.
Dir stehen vier Richtungen und eine Zufalls- und Maximalfunktion zur Verfügung. Mit dem bekannten Gate-Regler lässt sich die Länge der gespielten Noten trimmen.
Die Funktion „Clear Keys“ erlaubt es dir, zwischen drei Möglichkeiten (Toggle, Trigger, Normal) zu wählen oder Du schaltest die Funktion ab. Dann werden die Noten der Arpeggiator Sequenz entfernt, die mit dem Hold Mode hinzugefügt wurden.
Du kannst den Arpeggiator aber auch mithilfe der Modulationsmatrix dazu nutzen, jedwede Parameter fernzusteuern, um mehr Leben in deine Sounds zu zaubern. Überhaupt ist die Modulationsmatrix gelungen und ohnehin eine der wichtigsten Aspekte eines jeden Synths.
Die Ansicht der Modulationsmatrix ist gut gelöst und lässt sich auch auf Entfernung gut sehen. Allerdings wird es ab fünf Parametern dann notwendig, nach unten zu scrollen.
Filter im D16 LuSH 2 Test
Der Filter des D16 LuSH 2 wurde für die neue Version komplett überarbeitet und er klingt tatsächlich sehr gut. Er setzt auf eine konstante Resonanz über das gesamte Frequenzspektrum.
Der Filter lässt sich wahlweise auf Lowpass, Highpass oder Bandpass umschalten. Es gibt zudem einen SH-101 Modus, bei dem er sich stärker am Hardware-Vorbild orientiert.
Ein nachgelagerter Highpass-Filter sorgt zudem für mehr Ruhe im tieffrequentem Bereich, soweit das notwendig wird.
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Presets
Im D16 LuSH 2 stecken über 1.600 vorgefertigte Presets, die Du in einem übersichtlichen Browser aufrufen kannst. Gut sortiert finden sich hier Presets, die Du beispielsweise nach Typ, Features und Part sortieren kannst.
Durch diese verschiedene Kategorien erleichtert D16 LuSH 2 das Suchen nach den jeweiligen Presets enorm. Auch eigene Presets finden in den Ordnern Platz.
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Die Presets klingen allesamt professionell – jeder kann sinnvoll genutzt werden und bereichert die Soundmöglichkeiten. Sie laden dich definitiv dazu ein, zu experimentieren und deiner Kreativität freien Lauf zu lassen.
Klang des D16 LuSH 2
Die Klangerzeugung des LuSH 2 erinnert tatsächlich an den authentischen Klang alter und neuer Synthesizer. Die Sounds decken eine Menge Grund ab, und wer damit nicht zufrieden ist, kann ja seine eigenen Sounds von Grund auf neu gestalten.
Ich würde sagen, die Oszillatoren des D16 LuSH 2 funktionieren ohne hörbares Aliasing. Auch Vibrato und Pitchbend beeinträchtigen die Qualität des Klangs nicht weiter.
Die Filter liefern eine schöne Wärme und machen Spaß in der Verwendung. Einzig in der Dynamik könnte der LuSH 2 noch einen Zacken drauflegen für meinen Geschmack. Das ist allerdings ein Thema bei allen Software Synthesizern.
Klangbeispiele: D16 LuSH 2
Pad Filter
Acid Arpeggio
Poly Arpeggio
Bass 1
Bass 2
Sequence
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D16 LuSH 2 Test-Fazit
Der D16 LuSH 2 macht dem LuSH-101 als Nachfolger nicht nur alle Ehre – er legt mehr als nur eine Schippe drauf. Der polnische Hersteller hat am virtuellen Synthesizer verbessert, was verbessert werden konnte – ohne den Kern des virtuellen Instruments dabei aus den Augen zu verlieren.
Der Sound überzeugt wie gewohnt und die Einstellungsmöglichkeiten machen dieses Instrument überaus flexibel einsetzbar. Die Effekte klingen gut und auch die Presets sind fast durchweg brauchbar.
Die Modulationsmatrix sowie der Mixer sind eine gut durchdachte Sache, die dir nochmals viele Möglichkeiten zur Optimierung des Sounds mitgeben. Die Kombination der acht Layer macht den Synthesizer zu einem lebenden Klangmonster.
Der LuSH 2 ist zwar kein Allrounder, bietet dir als fortgeschrittener Musikschaffender aber (fast) alles, was ein Hardware- Synthie für elektronische Musik auch kann. Daher gibt es im D16 LuSH 2 Test eine sehr gute Wertung von meiner Seite aus.
Features D16 LuSH 2 Review
- Hersteller: D16
- Virtueller polyphoner Synthesizer
- Software: VST2 / VST3 / AAX
- Acht Layer (Multilayer-Architektur)
- MIDI-Kanal
- Tastatur-Zone
- Audio-Ausgang
- Synthese
- Modulation Matrix
- Mixer
- 8 Insert-Effekte
- Send Effekte: Reverb, Delay, Chorus
- Oszillator mit SuperSaw und HardSync
- Sub-Oszillator (5 Wellenformen)
- 2 LFO´s mit optionaler Temposynchronisation und Re-Triggering-Modi
- Pitch
- Multimode-Filter
- Arpeggiator
- Multi-Core-Unterstützung
- Passiver Hochpassfilter
- Über 1.600 Presets
- 5 Preset-Kategorien
- GUI in 4 Farben
- Wählbare GUI Größe
- Betriebsvoraussetzungen: Windows (7 bis 11), MacOS (10.12 bis 13); 64-Bit, 32-Bit (MacOS)
- CPU: Intel x86 / AMD x86 / Apple Silicon
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