Cubase 8 Pro Testbericht
DAW-Software stark erweitert
Von Felix Baarß
Cubase 8 Pro Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Umfangreiche Software zur Musikproduktion.
Cubase 8 stellt in seiner Vollausstattung ein umfangreiches Update dar, das die DAW in zahlreichen Aspekten auf Vordermann bringt und erweitert. Version 8.0.0 ist aber noch nicht ganz ausgereift.
PRO
- Nach wie vor eine sehr fähige DAW-Software
- Umfangreiche Ausstattung
- VCA-Fader & Render in-place hervorragend für den Workflow
- Performance-Steigerungen
- Fähige neue Werkzeuge für Songwriter
- Viele ausführliche Tutorial-Videos von Steinberg
CONTRA
- Vereinzelte Ungereimtheiten und Programmfehler
Für wen?
Fortgeschrittene und Profis, die eine umfangreiche DAW mit Instrumenten und Effekten für fast alle Szenarien sowie mit Notationskomponente und Kompositionshilfen suchen.
Was ist es?
Bei Cubase 8 Pro handelt es sich um eine DAW-Software (»Digital Audio Workstation«), mit der Songwriting, Aufnahmen von Klängen sowie deren Bearbeitung, Arrangement, Mischung und das Mastering zu einem fertigen Musikstück möglich sind. Das Programm ist nun in der achten Generation veröffentlicht worden – sämtliche wichtigen Neuerungen werden wir in diesem Cubase 8 Pro Testbericht unter die Lupe nehmen, um am Ende zu verraten, ob und für wen sich das Update lohnt. Die hier getestete Version: 8.0.0.
Lies auch: Cubase 11 Test
Die Vollversion der DAW-Software kostet 549,- Euro (inkl. MwSt.) und ist im Fachhandel oder über den Online-Shop des Herstellers zu beziehen. Das Update von Version 7 kostet 149,- Euro und das von Version 7.5 beläuft sich auf 99,99 Euro. Wer mit weniger Funktionen auskommt, kann auch einen Blick auf die kleinen Geschwister Cubase Artist 8 [Testbericht] oder gar Cubase Elements 8 [Testbericht] werfen.
In diesem Review gehen wir in erster Linie auf die Neuerungen und neuen Funktionen ein. Wer wissen möchte, was sonst noch mit an Bord ist, darf sich die Tests zu den Vorgängerversionen in der rechten Spalte zu Gemüte führen.
PASSEND DAZU
- Pre-Fader Listening: PFL am Mischpult erklärt
- PreSonus StudioLive 32: Digitales Mischpult mit 32 Kanalzügen & Motorfadern
- Heritage Audio MCM-20.4: 20-kanaliger analoger Summierer
- sonible frei:raum Testbericht: 3-facher EQ in einem Plugin
- Alto Professional Live 1202: Mischpult mit 12 Kanälen & 2 Bussen
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Cubase 8 Pro Test
VCA-Fader
Ganz frisch sind die VCA-Fader, die eine Funktion analoger Konsolen emulieren. Hier werden die Kanal-Fader durch eine Änderung der Gleichspannung gesteuert und eine Fader-Gruppe kann mit einem einzigen Fader bewegt werden. Diese Art eines »Meta-Faders« ist ein naheliegendes und potentiell enorm hilfreiches Werkzeug, das in seiner einfachsten Anwendung zusätzliche Subgruppen wie bei einem Mischpult erschafft. In theoretisch unbegrenzter Zahl.
Die VCA-Fader veranlassen alle zugewiesenen Fader, sich je nach Position mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu bewegen. So wird das Lautstärkenverhältnis der Spuren in der Fader-Gruppe stets gewahrt – das funktioniert wie gehabt beim Verknüpfen von Kanälen.
Du kannst dir diese VCA-Fader vorstellen wie eine Gruppe, nur dass diese eben keine zusätzliche Komplexität in das Routing des Arrangements bringt. Auch einen Namen kannst Du diesem Fader geben, oder mehrere hintereinander kaskadieren.
Interessant wird es jetzt: Sie lassen sich automatisieren. Die Automationskurve eines VCA-Faders wirkt sich wie ein Modulator auf die Automationskurven der verknüpften Einzelspuren aus. Das ging bisher nicht. Auch alle Mute- und Solo-Buttons der kontrollierten Einzelspuren werden in einem Rutsch betätigt, wenn der entsprechende Knopf auf dem VCA-Fader-Kanal gedrückt wird.
Steinberg Cubase Pro 9 Test Video
Die VCA-Fader von Cubase 8 Pro in Aktion
Ausnahmsweise habe ich im Folgenden das Tutorial-Video von Steinberg eingebunden, damit Du genau siehst, wie die VCA-Fader funktionieren. Sehr fein, das Ganze. Nach einigen Testläufen wüsste ich nicht, wie man die Funktionalität der VCA-Fader noch wesentlich optimieren könnte …
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Render in-place
Wer sich schon immer eine einfachere Möglichkeit zum Ad-hoc-Rendern mit differenzierter Effektkontrolle gewünscht hat, bekommt sie – »Render in-place« ermöglicht das Bouncen einzelner MIDI- und Audio-Clips und Du bestimmst, wie das passieren soll – nur die zugrundeliegenden Audiodaten oder mit Effekten (auf Wunsch auch die Master-FX), ein- oder mehrspurig, mit oder ohne Löschung der ursprünglichen Spuren und so weiter.
Die gerenderten Elemente werden dann auf neu erstellte Spuren platziert, just am Zeitstempel der Quelldaten. Render-in-place ist eine vortreffliche Funktion, wenn Du oft zwischen den Welten des Samples und des live berechneten Klangstroms hin und her springst – ob nun zum Einsparen von Rechenleistung oder für das kreative Sounddesign.
Sehr nützlich beispielsweise, wenn Du Hüllkurven auf Spuren oder Effekteinsätze (wie einen umgedrehten Hall für ankommende Vocals) schnell umsetzen möchtest.
Steinberg Cubase 11 Test Video
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Chord Pads, Proximity Chord Assistant & Co.
Die Chord Pads ermöglichen die spielerische, kreative Arbeit mit Akkorden. Voicings oder Tensions können während des Spiels verändert werden. Über ein MIDI-Keyboard gespielt stehen verschiedene Echtzeitparameter bereit, um zu improvisieren.
Der neue Proximity Chord Assistant schlägt ausgehend von einem Referenzakkord passende Akkorde vor, wobei verschiedene Regeln der Harmonik gelten. Die Entfernung zum Referenzakkord zeigt an, wie komplex (und vielleicht überraschend in einer Akkordfolge) der vorgeschlagene Akkord ist. Hier ist ein Quintenzirkel integriert.
Zu den nennenswerten Funktionen innerhalb der Akkord-Pads gehört sicherlich der Umschalter zwischen Pianist und Gitarrist – während der erste in der Regel nur 3-4 Töne spielt, werden bei der Gitarre immer sechs Saiten angeschlagen. Konsequent auch, dass sich die (eigenen) Voreinstellungen hier laden und speichern lassen, um diese in anderen Projekten zu nutzen.
Die Implementierung ist gelungen, an graphischen Details im Quintenzirkel darf noch gefeilt werden – die Tools sind aber richtig gut geworden. Cubase baut gefühlt seinen Vorsprung gegenüber anderen DAWs aus, was Improvisations- und Kompositionshilfen betrifft. Gerade für Songwriter dürften diese Features schwer wiegen.
Wave-Meters & Routing
In der Meterbridge von Cubase 8 Pro gibt es eine neue Visualisierungsart: die Wave-Meters. Es handelt sich um senkrecht über den Fadern durchlaufende Wellenformansichten, wobei der kleine graue Strich direkt in der Mitte die gegenwärtige Position im Projekt darstellt. Hm, das kenne ich doch irgendwoher – richtig, FL Studio 12 wird diese Funktion mit sich bringen, zudem erinnert sie an die Decks in DJ-Programmen.
Ich mag diesen kurzen Blick auf die nächsten Sekunden, doch letztendlich sind die Wave-Meters für mich eher ein Gimmick als für den Produktionsprozess wichtig. Zudem irritiert mich, dass sich die Geschwindigkeit der Wellenformbewegung nach einer Änderung des Projekttempos nicht ändert bzw. dass die Zoomstufe gleichbleibt. Natürlich funktioniert die Wellenformdarstellung nur mit Audiodaten. In Echtzeit gespielte MIDI-Instrumente werden hier nicht angezeigt.
Mit »Direct Routing« können in der MixConsole die Ausgänge (Post-Fader & -Panner) aller Kanäle schnell zugewiesen werden. Bis zu acht Slots für verschiedene Routing-Ziele stehen zur Verfügung, zwischen denen sich dann bequem wechseln lässt.
Im Zusammenspiel mit Gruppen lässt sich sehr schnell zwischen mehreren Mix-Bussen wechseln, eine schöne Idee.
Equalizer
Der in Cubase 8 Pro integrierte Equalizer zeigt nun zusätzlich die Tonhöhe der chromatischen Tonleiter sowie die Verstimmung in Hundertstel-Halbtonschritten an – laufend aktualisiert für die Stelle, an der sich der Mauszeiger gerade befindet. Die Noten kannst Du anstelle von Frequenzwerten auch direkt eingeben. Prima: Diese Optimierungen sind auch in den kleinen Kanal-EQs der MixConsole zu finden.
Automation
Was ist »Virgin Territory«? Diese Funktion sorgt dafür, dass in den »jungfräulichen Territorien« der Automationsspur, in denen keine Automationsdaten geschrieben wurden, auch keine geraden Linien nach links zum Anfang bzw. nach rechts zum Ende des Clips gezogen werden.
Bei Cubase 8 Pro (Einstellungen im Automationspanel – F6) werden solche Stellen in diesem Modus einfach freigelassen, was ein viel saubereres Bild ergibt und dich unabhängig vom gesetzten Initialwert der Automationsspur macht.
Plugin-Manager
Eine der besten Neuerungen von Cubase 8 Pro ist für mich der neue Plugin-Manager. In ihm ist es nun möglich, beliebig viele eigene Kollektionen mit Plugins und frei benennbaren Ordnern zu erstellen. Drag & Drop der Plugins von einem Ordner zum anderen ist möglich. Bisher war die Ordnerstruktur teilweise durch die VST3-Plugins von Steinberg vorgegeben und konnte nur bedingt editiert werden. Ein großes Plus, vor allem für all diejenigen, die viele Plugins und virtuelle Instrumente installiert haben.
Einzig die Suchfunktion trübt das Bild, denn vor allem bei längeren Suchbegriffen, unter denen eigentlich nichts zu finden sein sollte, spuckt sie auf den ersten Blick nach Zufallsprinzip Ergebnisse aus.
Das Interface von Cubase 8 Pro
Die Spurenansicht macht nun einen aufgeräumteren Eindruck. Die Spurennamen werden größer dargestellt und die Buttons bleiben bei Größenänderungen der Kontrollflächen fest an ihren angestammten Plätzen. Das schafft mehr Ordnung, gut so.
Der Clou ist, dass Du die Bedienelemente mit Ausnahme von Mute & Solo nach deinen Bedürfnissen entfernen oder umordnen kannst – individuell für jeden Spurtyp (Audio vs. MIDI vs. Gruppe/FX/VCA vs. […]). Diesen Frühjahrsputz im Winter bei gleichzeitig mehr Anpassungsmöglichkeiten kann ich nur begrüßen.
Fenster-Layout
Wenn es in den ersten Phasen einer Produktion gilt, Samples, Instrumente und Effekte auszusuchen und einzufügen, kommt mir die folgende Änderung sehr gelegen: Die MediaBay und das Rack mit den VST-Instrumenten können nun rechts an das Haupt-Arrangement-Fenster angedockt werden (Alt-T). Ich bin seit jeher ein Verfechter der Ein-Fenster-Lösung und dies ist meines Erachtens ein weiterer Schritt auf dem Weg in die richtige Richtung, der bereits von Mitbewerbern wie Ableton Live, Studio One oder Sonar vorgezeichnet wurde.
Überhaupt hat der Hersteller am Fensterlayout an vielen Stellen verbessert. So sind jetzt im Vollbildmodus sowohl das Arrangement- als auch das Mixer-Fenster nicht mehr von überlagerten Dialogen abhängig. Noch in der Vorversion wurde die Skalierung des Arrangements verändert, öffnete man beispielsweise den Pool. Es scheint, als würden alle neuen Funktionen direkt in dieses neue Schema übernommen (siehe auch die Chord-Pads), während alte Fenster noch wie gewohnt funktionieren. Es ist wohl eine Frage der Zeit, bis Steinberg hier gänzlich umstellt – vielleicht ohne alte Kunden zu vergraulen.
VST-Connect
Am Rande sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass VST Connect SE (das Werkzeug zur fernüberwachten und -gesteuerten Aufnahme) jetzt direkt in dieser Version von Cubase integriert ist.
Dabei hat man auch gleich die Bedienoberfläche überarbeitet. Beide Neuerungen machen das Ganze wesentlich freundlicher.
Neue Effekte in Cubase 8 Pro
Der VST Bass Amp versammelt sechs Verstärker, vier Cabinets und 21 Bodeneffektgeräte für den E-Bass. Du kannst recht flexibel walten – klassische crunchige Rock-Tönen oder nuancierte, funky-cremige Sounds und alles dazwischen ist möglich. Sowohl vor als auch nach dem Amp lassen sich Effekte verwenden, zudem stehen acht Nachbildungen von Mikrofonen zur Verfügung, von denen sich jeweils zwei nutzen und stufenlos mischen lassen. Alles in allem klingt das Teil ziemlich gut und beherrscht alle Spielarten (auch Abgefahrenes wie Envelope-Follower-Filter und Synth-Bässe).
Mit Quadrafuzz v2 bekommst Du einen vielseitigen (Röhren-)Verzerrer, Bandsättiger, Verstärker und Bit-Crusher – auf vier Frequenzbändern kannst Du je einen der angesprochenen Modi aktivieren, die Effektstärke wählen und mehr. Das Design basiert auf Craig Andertons Original-Quadrafuzz, er gab offiziell seinen Segen.
Mit den ausgefeilten Per-Band-Kontrollen und den vielen Motoren unter einer Haube überzeugt das Plugin, was die fortgeschrittene »Verrohung« des Sounds angeht. Der Klang ist in meinen Ohren aber nicht ganz so herausragend wie bei spezialisierten Plugins in den einzelnen Kategorien.
Der Multiband Envelope Shaper assistiert beim Abmischen von Drums, beim Mastering und beim Sounddesign. Abermals wird das Signal in vier Bänder gesplittet und für jedes Band kannst Du Attack und Release individuell einstellen, um die Transienten und das Sustain zu bearbeiten. Auch der Multiband Expander bedient sich vierer Bänder, wobei es hier darum geht, einen größeren Dynamikumfang in plattkomprimiertem oder von Natur aus dynamisch kontrastarmen Material zu erreichen. Besonders der Multiband Envelope Shaper gefällt mir sehr gut und ist in dieser Form ein echtes Kleinod.
Der DeEsser, der Multiband Compressor und der Tuner wurden aktualisiert. Ersterer ist jetzt als Modul für den Channel Strip verfügbar, erlaubt Sidechaining und eine Vorhörfunktion. Wer sehr viel mit Vocals arbeitet, darf sich auf ein gelungenes Tool freuen. Der Multiband Compressor bietet Sidechaining mit individuellen Trigger-Frequenzen für jedes der vier Bänder. Schließlich erhielt der Tuner einen Strobe-Tuning-Modus, die Basisfrequenz ist einstellbar und das Display ist größer.
Sounds & Instrumente
Der Groove Agent SE 4 beinhaltet nun viele Funktionen des Acoustic Agent aus der Vollversion von Groove Agent 4. Anbei gibt es eine kompakte Library, die auf einem akustischen Schlagzeug basiert. Abermals: Very nice to have, aber nicht das Killer-Feature für die Entscheidung zum Kauf des Updates.
Auch 30 neue Construction Kits für Rock & Pop sind an Bord. Das von Allen Morgen produzierte Paket enthält pro Kit 24 bis 30 Loops & MIDI-Spuren, Channel-Strip-Konfigurationen und Mixereinstellungen. Gerade für Anfänger dürfte sich das als wahre Fundgrube herausstellen und auch Soundfrickler könnten hier neue Inspiration finden.
Mit diesen Neu- und Weiterentwicklungen werden Stück für Stück die kleinen Lücken im Portfolio von Cubase geschlossen. Im Wettbewerb der DAWs ist man in der Breite sehr gut aufgestellt.
Performance & Stabilität
Der Nachricht über Performance-Verbesserungen in Cubase 8 Pro wurde in der Pressemitteilung ein prominenter Platz eingeräumt. Meine Tests zeigten, dass große Projekte in der Tat schneller geladen werden und das Öffnen der Komponenten wie der MixConsole spürbar schneller vonstattengeht.
Der Zwischenspeicher ASIO-Guard wurde insofern erweitert, als nun drei Stufen mit verschiedenen Einstellungen für Latenz und Speicherverbrauch zur Verfügung stehen. Außerdem funktioniert der ASIO-Guard nun auch für Instrumente mit multitimbraler Klangerzeugung und solchen, die Sample-Material per Disk-Streaming beziehen.
Beim Scan meines als überdurchschnittlich groß und etwas verwildert zu bezeichnenden Plugin-Verzeichnisses kam es an einem Arbeitsplatz leider zu Abstürzen, die wahrscheinlich durch ein bestimmtes Plugin erzeugt wurden, bei anderen DAWs aber nicht passiert waren. Auch während des Arbeiten an Projekten kam es zu Fehlern, die zum Absturz führten. An einem anderen Arbeitsplatz (ebenfalls voll und verwildert) ging es hingegen reibungslos.
Für Software mit ».0.0« in der Versionsnummer scheint es gut zu laufen. Die von uns festgestellten Ungereimtheiten waren nur auf einem der Rechner zu bemerken. Auf dem anderen System lief alles reibungslos – bis hin zum Öffnen alter Projekte. Wir werden das natürlich in den kommenden Tagen weiter im Blick behalten und gegebenenfalls hier nachtragen.
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Cubase 8 Pro Test-Fazit
Cubase 8 Pro ist vom Umfang her und qualitativ weitestgehend ein lohnenswertes Update geworden, selbst für Nutzer der Version 7.5. Was die frischen Features angeht, ragen für mich mich die VCA-Fader und die Render-in-place-Funktion heraus. Erstere erweitern die DAW mehr, als man zunächst annehmen mag, da Du damit Spurengruppen besser im Griff hast, besonders bei Automationen. Letztere stellt für alle, die viel bouncen und im Flow bleiben wollen, einen erheblichen Mehrwert dar.
Die versprochenen Zuwächse in der Performance sind spürbar. Kernkomponenten wie die MixConsole öffnen sich schneller, die Ladezeiten sind geschrumpft und es lassen sich mehr Plugins nutzen, bevor dein Audio Computer in die Knie geht.
Auch die neuen Werkzeuge zum Basteln von Akkordfolgen sind starke Argumente für den Kauf: beispielsweise wenn Du einen kleinen Schub brauchst, um ausdrucksstärkere Vielklänge zu erstellen. In dieser Beziehung war Cubase ja schon seit einiger Zeit Vorreiter und nun wird diese Stellung zementiert.
Schließlich möchte ich in Bezug auf die Neuerungen lobend erwähnen, dass zahlreiche Tutorial-Videos zur Verfügung stehen, in denen alles in Ruhe erklärt und freilich anhand von Klangbeispielen demonstriert wird. Gerne mehr davon, das erleichtert den Nutzern den Einstieg oder das Kennenlernen der neuen Funktionen.
Lohnt sich er Umstieg?
So überzeugend die Neuerungen alles in allem auch sind, einen Umstieg auf Version 8 würde ich in meiner Produktionsumgebung als Profi oder semiprofessioneller Musiker/Produzent erst wagen, wenn die Versionsnummer nicht mehr auf .0.0 endet. Das ist ein Rat, den wir unseren Lesern generell bei Software mitgeben. In diesem Fall gibt es nur wenig in dieser Hinsicht zu berichten: Auf einem unserer Systeme zeigte sich das Musikprogramm von seiner besten Seite und lief stabil. Auf dem anderen System offenbarten sich Fehler. Am Rande bemerkt: Derzeit steht noch kein deutsches Handbuch zur Verfügung.
Summa summarum steht im Cubase 8 Pro Testbericht auf delamar eine wohlverdiente sehr gute Wertung – viereinhalb von fünf Punkten – zu Buche. Steinbergs Flaggschiff wird im Wettbewerb am Markt wieder außerordentlich stark dastehen, das ist so sicher wie der Amen Break in der Disco.
Features Cubase 8 Pro Review
- Hersteller: Steinberg
- DAW Software
- Windows & Mac OS X
- Für 32 & 64 Bit erhältlich
- Für Komposition, Recording, Editing, Arrangement, Mixing & Mastering
- Mit virtuellen Instrumenten & Effekten sowie Loops & One-Shot-Samples
- USB-Dongle vom Typ eLicenser erforderlich
PASSEND ZUM Cubase 8 Pro Test
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