Cameo Hydrabeam 4000 RGBW Test
Profi-Lightshow zum Mitnehmen
Von Carsten Helfrich am 04. Juli 2018
Cameo Hydrabeam 4000 RGBW Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Der Cameo Hydrabeam 4000 RGBW ist ein kompakter Lichteffekt mit 4 Moving Heads. Bei diesem Lichtsystem findest Du vier Moving Heads, die entweder Standalone oder per DMX-Steuerung betrieben werden. Die vier Moving Lights sind individuell ansteuerbar und per Automatikbetrieb sind 16 unterschiedliche Programme möglich.
PRO
- Hohe Lichtausbeute
- Satte Farben
- Leicht zu bedienen
- Schnelle und flüssige Movements
- Einfachstes Setup
- Kompakt
CONTRA
- Soundempfindlichkeit nur grob justierbar
Für wen?
Mobile DJs, Touring Bands, Clubs, Verleiher
Was ist es?
Der Cameo Hydrabeam 4000 RGBW ist ein Lichtsystem mit vier individuell steuerbaren LED Moving Heads. Ein Moving Head ist ein beweglicher Scheinwerfer, der unterschiedliche Lichtfarben oder Muster projizieren kann. Jedes der vier Moving Lights verfügt dabei über eine lichtstarke 32 Watt Quad-LED (RGBW = Red, Green, Blue, White) und kann sich blitzschnell um 540° horizontal und 270° vertikal drehen.
Die Heads lassen sich über DMX steuern oder laufen autark im AUTO-Mode oder SOUND-Mode. Mit einer Breite von einem Meter und einem Gesamtgewicht von 12 Kg ist der Effekt als äußert kompakt und transportfreundlich zu bezeichnen.
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Cameo Hydrabeam 4000 RGBW Test
Erster Eindruck
Geliefert wird der Cameo Hydrabeam 4000 RGBW in einem unscheinbaren Karton. Ausgepackt macht sich gleich die gute Verarbeitungsqualität bemerkbar.
Das Teil ist wirklich robust. Alles aus Metall und stabilem ABS, solide Halterungen und verriegelbare Anschlüsse. Das ist auf professionellem Niveau und sieht so aus, als würde es einige Jahre seinen Dienst verrichten.
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Im Lieferumfang befinden sich neben dem Netzkabel noch die mehrsprachige, gut verständliche Bedienungsanleitung (das ist bei weitem nicht selbstverständlich), sowie zwei Omega-Bügel für die Montage an einer Traversenkonstruktion.
Aufgabenstellung
Für den Cameo Hydrabeam 4000 RGBW Test haben wir folgende beiden Szenarien angenommen:
- Ein mobiler DJ möchte seiner Lightshow einen professionellen Touch geben, ohne sich auf die Lichtsteuerung konzentrieren zu müssen. Der Lichteffekt sollte vom Musiksignal getriggert werden.
- Eine Band möchte ihr Bühnenbild mit Beam-Effekten aufwerten, die den Hintergrund beleuchten und dabei eine gewisse Abwechslung ins Bühnenbild bringen.
Alles war unter der Vorgabe zu bewältigen, dass der Nutzer kein Lichttechniker sein muss, um eine entsprechende Lightshow, bzw. Bühnenbeleuchtung zu realisieren. Noch dazu sollte alles im Bandbus oder im Kofferraum des PKW transportiert werden können.
Test-Szenario: Mobiler DJ
Für diese Anwendung soll eine Tanzfläche mit dem Cameo Hydrabeam 4000 RGBW beleuchtet werden. Hierzu wird die Bar (so nennt man den Träger der Heads) mittels des vorhandenen 35mm Flansches auf ein stabiles Boxenstativ gesteckt.
Stabil sollte das Stativ deshalb sein, weil die schnelle Rotation der Moving Heads in unterschiedlichste Richtungen einiges an Fliehkräften erzeugt, die den Boxenständer doch ziemlich in Bewegung versetzen. Von leichten Aluminium Stativen ist hier also abzuraten.
Einmal aufgeflanscht lässt sich der Hydrabeam mit zwei Handschrauben ordentlich befestigen. Aufgrund des geringen Gewichts von nur 12 Kg lässt sich das alleine gut bewerkstelligen. Das Display kann softwareseitig um 180° gedreht werden, sodass es problemlos ablesbar ist.
Sound-Mode des Cameo Hydrabeam 4000 RGBW
Um die vier Moving Heads rhythmisch im Takt der Musik tanzen zu lassen, verfügt der Lichteffekt über eine Soundsteuerung mittels eingebautem Mikrofon. Hierbei werden die Bassfrequenzen als Steuerimpuls erkannt.
Die Empfindlichkeit der Soundsteuerung lässt sich in 100 Stufen einstellen. Das erscheint sehr sinnvoll, denn je nach Audiomaterial und der im Saal benötigten Lautstärke sollte eine Anpassung damit problemlos möglich sein.
Unser Testgerät scheint allerdings nur ganz oder gar nicht zu kennen. Bei Stufe 1 reagiert die Soundsteuerung bei mittlerer Lautstärke gar nicht auf das Musiksignal. Ab Stufe 2 brennen die Moving Heads bereits das Maximal-Feuerwerk ab. Hier hätte ich mir eine bessere Abstufung der Eingangsempfindlichkeit gewünscht. Allerdings: Da es ein recht neues Produkt ist, kann das in einer neuen Softwarefassung bestimmt behoben werden.
Wirkung des Lichteffekts
Gerade bei Privatfeiern ist der Einsatz von Nebelgeräten oder Hazern, die Beam-Effekte sichtbar machen, nur selten möglich. Glücklicherweise ist der Hydrabeam 4000 so hell, dass er sich auch in nicht-vernebelter Umgebung gut sichtbar bemerkbar machen kann.
Zur Unterstützung der Grundbeleuchtung durch handelsübliche LED-Sets kommen die Strahlen des kleinen Cameo Effekts wunderbar zur Geltung.
Video: Cameo Hydrabeam 4000 RGBW in Aktion
Die Bewegungen wirken dynamisch und harmonisch. Die einprogrammierten Programm-Muster (davon stehen 17 zur Verfügung) dürften etwas umfangreicher sein für meinen Geschmack. Eine automatische Weiterschaltung der Programme wäre wünschenswert, was dem Ganzen einen AHA-Effekt verleihen würde, wenn sich Muster nicht zu häufig wiederholen.
Insgesamt hat der Cameo Hydrabeam 4000 RGBW diese Prüfung aber bestens gemeistert. DJ und Publikum waren zufrieden.
Szenario 2: Background-Beleuchtung beim Live-Act
Der zweite Teil des Cameo Hydrabeam 4000 RGBW Tests bestand in der Aufgabe, einen Bühnenhintergrund effektvoll auszuleuchten. Gerade wer in Bars, Kneipen oder kleinere Sälen spielt, weiß, wie karg und lieblos die Bühnen gestaltet sind. Eine effektvolle Beleuchtung kann da einiges ausrichten.
Um möglichst wenig Platz auf kleineren Bühnen zu verbrauchen, kann der Hydrabeam 4000 ganz einfach auf den Boden gestellt werden. Hierzu stehen vier stabile Gummifüße an der Unterseite der Bar bereit. Kein Aufwand: Einfach hinstellen, Strom anschließen, fertig.
Damit der Backdrop und das Logo der Band gut in Szene gesetzt werden, wurde die Bar leicht nach hinten geneigt. Das gelingt sehr einfach mit Bierdeckeln. Die Neigung macht den Strahlenverlauf der Spots auf dem Backdrop sichtbar. Erst dadurch wird der gewünschte Effekt erzielt.
Damit sich die Beams gegenläufig bewegen, wurden zwei der Heads invertiert. Das heißt, im Menü lässt sich die Bewegungsrichtung (PAN = horizontale Bewegung, TILT = vertikale Bewegung) pro Head umkehren.
Auto-Mode beim Cameo Hydrabeam 4000 RGBW
Die Automatikprogramme des Lichtsystems können autark, also geschwindigkeitsabhängig ablaufen. Hierzu setzt Du den Sound-Mode auf OFF. Nun kann mit dem Show-Speed Parameter die Geschwindigkeit der Steps eines Programms manuell abgestimmt werden.
Um nicht zu viel Unruhe ins Bühnenbild zu bringen, wurde die Stufe 1 (von 100) gewählt. Außerdem wurde ein Programm gewählt, das hauptsächlich die vertikale Bewegung der Beams steuert. Damit bleiben die Beams am Hintergrund immer schön sichtbar.
Wirkung des Lichteffekts auf der Bühne
Die Bühne wird gut in Szene gesetzt. Das wird in unterschiedlichen Farben angestrahlt und insgesamt wirkt die Darbietung dadurch dynamischer. Auf „Lichtorgel“- und „Zappellicht“-Effekte sollte bewusst verzichtet werden. Als Frontbeleuchtung diente wieder ein herkömmliches LED-Set, das auf eine Grundfarbe eingestellt war.
DMX-Steuerung
DMX ist ein Datenprotokoll in der Lichttechnik, mit dem seit Jahren alle Lichteffekte kompatibel sind. Dabei werden digitale Steuerbefehle von einer Steuerkonsole zum Lichteffekt übertragen. Jeder Effekt erhält dabei eine ID (=Startadresse) und hat eine bestimmte Anzahl von Kanälen, auf denen dann die entsprechenden Steuerdaten gesendet werden.
Der Hydrabeam 4000 kann in unterschiedlichen Modi betrieben werden. Basisvariante ist ein 6-Kanal-Modus, mittels dessen die Automatikprogramme, Helligkeit, Stroboskopeffekt und automatischer Farbwechsel gesteuert werden. Das Ganze lässt sich auf die Spitze treiben mit dem 56-Kanal Betrieb, bei dem wirklich jeder Parameter der vier Scheinwerfer einzeln angesteuert werden kann.
Der Anschluss erfolgt wahlweise über einen 3-poligen oder 5-poligen XLR Stecker.
Kaskadierung und Master-/Slave Betrieb
Mehrere Bars können hintereinander geschleift werden. Diese können manuell im DMX-Betrieb addressiert werden. Oder eine der Bars dient als Master und steuert die in den Slave-Betrieb gesetzten Hydrabeams.
Somit lassen sich auch größere Installationen mit wenig Aufwand und kleinem Budget realisieren.
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Cameo Hydrabeam 4000 RGBW Test-Fazit
Der Cameo Hydrabeam 4000 RGBW hat die gestellten Aufgaben im Praxistest gut bewältigt. Eine hohe Lichtleistung, die hervorragende Verarbeitungsqualität, sowie die Einfachheit beim Handling sind die absoluten Pluspunkte des kompakten Lichteffekts.
Im Automatik- und Sound-to-Light Modus können die Scheinwerfer nicht ihr volles Potential ausspielen, da die Automatikprogramme teilweise zu einseitig und die Empfindlichkeitsanpassung des Sound-Modes an die Musik zu grob geraten sind. Wer mehr rausholen möchte, kann auf einen DMX-Controller zurückgreifen und einige Shows vorab programmieren. Diese können dann via Controller zur Musik ablaufen.
Das Arbeiten mit diesem Lichteffekt hat Spaß gemacht, Künstler und Gäste waren happy. Wer sich sein Lichtsystem lieber individuell aufbauen mag, findet bei Cameo noch zahlreiche weitere empfehlenswerte LED-Spots und Effekte. Das Testergebnis fällt aufgrund des günstigen Anschaffungspreises und den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sehr gut aus – es gibt viereinhalb Punkte im Cameo Hydrabeam 4000 RGBW Test.
Features Cameo Hydrabeam 4000 RGBW Review
- Hersteller: Cameo
- Kompakter Lichteffekt mit 4 Moving Heads
- 4 x 32 Watt Quad-LED (RGBW)
- Robustes Metallgehäuse
- Hohe Lichtleistung
- 540° PAN- / 270° TILT-Bewegung
- Automatik- und Sound-2-Light- Modus
- DMX Steuerung mit 6 bis 56 Kanälen
- Abstrahlwinkel: 2,5 °
- Lichtleistung pro Head bis 67200 lx
- Abmessungen: 1000 x 270 x 90 mm (L x B x T)
- Gewicht: 12 Kg
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