beyerdynamic Free BYRD Test
True Wireless In-Ears mit langer Akkulaufzeit
Von Thorsten Sprengel am 07. Juli 2022
beyerdynamic Free BYRD Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Die beyerdynamic Free BYRD sind True Wireless In-Ears, die mit einem tollen Klang überzeugen können. Darüber hinaus verfügen sie über einen hohen Tragekomfort, einen sehr umfangreichen Lieferumfang mit unterschiedlichen Aufsätzen aus Silikon und Schaumstoff in verschiedenen Größen. Die Bedienung funktioniert per Touch an den In-Ears und lässt sich über die zugehörige App erweitern.
PRO
- Hoher Tragekomfort
- Toller Klang
- Lange Akkulaufzeit
- Viele unterschiedliche Aufsätze im Lieferumfang
- Viele Bedienmöglichkeiten
- Klangpersonalisierung über App
CONTRA
- Bedienung etwas schwerfällig
Für wen?
Consumer & HiFi
Was ist es?
Die beyerdynamic Free BYRD sind True Wireless Bluetooth In-Ear Ohrhörer. Damit sind sie die ersten komplett kabellosen In-Ears des Herstellers.
Sie verfügen über Active Noise Cancellation (ANC), das Umgebungsgeräusche aktiv ausblendet. Dabei soll die Klangqualität gleichbleibend hoch bleiben. Alternativ besitzen die In-Ears auch einen Transparency Mode, der Geräusche der Außenwelt einblendet.
Die In-Ears lassen sich per Bluetooth 5.2 mit jedem bluetooth-fähigen Gerät koppeln. Bluetooth hat eine Reichweite von etwa zehn Metern. Google Fast Pair sorgt für eine noch schnellere Kopplung mit kompatiblen Geräten.
Darüber hinaus sind die In-Ears gegen Spritzwasser und Schweiß geschützt. Mit der passenden beyerdynamic MIY App kannst Du den Klang für dich personalisieren. Die App ist sowohl für iOS als auch Android verfügbar.
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5 Features im beyerdynamic Free BYRD Test
- ANC und Transparancy Mode
- Insgesamt 6 verbaute Mikrofone
- Lange Akkulaufzeit von normalerweise 11 Stunden
- Hochwertiges Ladecase
- Großer Lieferumfang
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beyerdynamic Free BYRD Test
Das Ladecase
Zunächst habe ich bei Erstkontakt das Ladecase in Händen. Dieses hat eine kompakte Größe, sodass es in jede Tasche und auch Hosentasche passt.
Das Gewicht des Cases ist nicht zu leicht und nicht zu schwer. So hat es einen guten Stand auf jedem Untergrund und macht deine Tasche trotzdem nicht unnötig schwer.
Am Case selbst ist eine LED verbaut. Diese zeigt an, ob es über genug Akku-Ladung verfügt. Falls dies nicht der Fall sein sollte, kannst Du es entweder mit dem mitgelieferten USB-Ladekabel an deinen Rechner oder Laptop anschließen und laden.
Alternativ verfügt es auch über eine Qi-Ladefunktion. So kannst Du es einfach kabellos über ein Qi-Ladepad aufladen.
Lieferumfang im Free BYRD Test
Der Lieferumfang kann überzeugen. Neben dem bereits erwähnten Ladecase und dem passenden Ladekabel finden sich hier noch eine ganze Reihe an Aufsätzen für die In-Ears.
Mit der großen Auswahl an Aufsätzen sollte für jedes Ohr der passende dabei sein.
Insgesamt sind fünf Paar Ohrpassstücke aus Silikon in den Größen XS, S, M, L, XL sowie drei Paar Ohrpassstücke aus Schaumstoff in den Größen S, M, L enthalten.
Letztere eignen sich besonders, wenn Du die beyerdynamic Free BYRD zum Sportmachen nutzen möchtest. Das Wechseln der Aufsätze geht leicht von der Hand.
In-Ears
Jetzt ist es an der Zeit, sich die In-Ears anzuschauen. Öffnest Du das Ladecase, fallen direkt die integrierten LEDs auf, die zunächst den Ladestand anzeigen. Leuchten sie grün, dann sind sie vollständig geladen.
Das Herausnehmen aus dem Case ist etwas fummelig, da sie hier dank Magneten schön fest drin sitzen und nicht so einfach rausfallen können. Besser so als anders herum.
Aus dem Case genommen entfalten die In-Ears ihre volle Pracht. Der Begriff „Knopf im Ohr“ könnte hier nicht passender sein. Sie sind aber auch erkennbar größer als beispielsweise AirPods. Dessen solltest Du dir vor dem Kauf bewusst sein.
Du kannst zwischen den Farben Grau und Schwarz wählen. Das Design ist ziemlich auffällig, weshalb die beyerdynamic Free BYRD auch beim Tragen gesehen werden. Das kann allerdings auch ein Nachteil sein, wenn Du eben das vermeiden möchtest.
Tragekomfort im beyerdynamic Free BYRD Test
Bevor ich die In-Ears hinsichtlich ihrer Bedienung und ihres Klangs teste, steht der Tragekomfort der beyerdynamic Free BYRD auf dem Prüfstand.
Wenn Du die für dich passenden Ohrpassstücke gefunden hast, lassen sich die In-Ears leichgt in die Ohren setzen.
Damit es nicht zu Verwechslungen kommen kann, sind der linke und der rechte Ohrhörer kenntlich gemacht.
Mir haben die Silikonohrstöpsel mehr zugesagt, aber das kann jeder individuell für sich entscheiden. Der Tragekomfort ist sehr hoch.
Die In-Ears sitzen sehr angenehm im Ohr und das auch auf Dauer: Sie fangen auch bei langer Nutzung nicht an, lästig zu werden. Sie sitzen gleichzeitig nicht so locker, dass sie einfach rausfallen könnten.
Lange Akkulaufzeit
Die lange Akkulaufzeit von elf Stunden macht sich auch auf Reisen und langen Zugfahrten sehr gut.
Wenn Du das Ladecase benutzt, kannst Du die In-Ears bereits nach zehn Minuten Laden für über eine weitere Stunde benutzen.
Vollständig geladen sind die In-Ears nach nicht ganz vier Stunden.
Inbetriebnahme
Um die beyerdynamic Free BYRD nutzen zu können, musst Du sie zunächst mit einem Wiedergabegerät wie deinem Smartphone koppeln. Das funktioniert im Test ohne nennenswerte Ereignisse.
Nachdem ich die In-Ears in den Pairing Mode versetzt hatte, konnte ich sie sofort über Bluetooth mit meinem Smartphone verbinden.
Die In-Ears unterstützen auch die Fast Pair Technologie. Kompatible Endgeräte verbinden sich in der Nähe der In-Ears automatisch mit diesen.
Bedienung der beyerdynamic Free BYRD
Als nächstes habe ich mir die Bedienmöglichkeiten für die In-Ears näher angesehen. Du kannst die beyerdynamic Free BYRD an beiden In-Ears selbst per Touch-Steuerung fernsteuern.
Um sämtliche Funktionen zu aktivieren, nutzt Du Kombinationen aus mehreren Touchs hintereinander.
Die Steuerung hätte für meinen Geschmack etwas smoother gehen dürfen. Man muss einen recht genau definierten Druckpunkt finden, um die Funktionen auszulösen.
So wird die Wiedergabe beispielsweise bei einem kurzen Druck gestartet oder pausiert. Dank Ohrerkennung wird die Wiedergabe bei Herausnehmen eines In-Ears aus dem Ohr ebenfalls pausiert.
Auch eine Aktivierung des Sprachassistenten ist per Touch möglich.
ANC & Transparency Mode
Wenn Du zweimal kurz drückst, kannst Du zwischen ANC und Transparency Mode wechseln. ANC oder auch Active Noise Cancellation unterdrückt die Umgebungsgeräusche, um Musik oder Gespräche über die In-Ears besser hören zu können.
Im Transparency Mode werden genau diese Umgebungsgeräusche verstärkt. So kannst Du bei Benutzung der In-Ears deine Umgebung wahrnehmen. Wirklich gut funktioniert das nur bei leiser Musik oder bei Sprachwiedergabe. Das ist aber der Regelfall bei dieser Funktion.
Weitere Bedienmöglichkeiten
Bei dreimaligem kurzen Drücken kannst Du zwischen Songs vor- und zurückspringen. Machst Du dies am rechten In-Ear springst Du einen Song vor, am linken In-Ear springst Du einen Song zurück. Schön, dass es diese Möglichkeit gibt.
Bei einmaligem kurzen Druck und dann Gedrückt halten, lässt sich auch die Lautstärke verstellen. Das funktioniert leider etwas ungenau, weshalb ich hier die Regelung über das Smartphone vorziehe.
Grundsätzlich sind die Funktionen wirklich toll, nur die Steuerung hätte ich mir noch etwas intuitiver gewünscht. Da passiert es leider zu schnell, dass man aus Versehen die Wiedergabe anhält. Dabei wollte man etwas ganz anderes machen.
Telefonanwendung
Du kannst die In-Ears auch zum Telefonieren verwenden. Um Telefonate anzunehmen, musst Du sie nur einmal berühren.
Für eine gute Sprachverständlichkeit sind auf jeder Seite drei Mikrofone verbaut. Es ist möglich mit beiden, aber auch nur mit einem der beiden In-Ears in guter Qualität zu Telefonieren.
Erweiterte Steuerungsmöglichkeiten per App
In Verbindung mit der beyerdynamic MIY App wird die Personalisation auf ein neues Level gebracht. So kannst Du mit dieser zum Beispiel die Sprechstimme in den In-Ears konfigurieren, zwischen ANC und Transparency Mode wechseln und den Low Latency Mode ein- und ausschalten.
Das beste Audio Equipment für deine Streams
Mit dem Low Latency Mode kannst Du die Verzögerung des Signals bei einer kabellosen Verbindung verringern. So lassen sich die In-Ears auch zum Schauen von Videos und für Gaming verwenden. Das ist etwas Besonderes und muss positiv hervorgehoben werden.
Equalizer & Klangpersonalisierung
Das Herausstechende bei den App-Funktionen sind der zuschaltbare Equalizer und die Klangpersonalisierung. Aktuell finden sich sechs Equalizereinstellungen in der App.
Der Equalizer funktioniert wirklich gut. Hier kannst Du beispielsweise zusätzlichen Bass hinzufügen oder eine Sprechstimme in den Vordergrund stellen.
Interessant ist insbesondere die Klangpersonalisierung: Mit Hilfe eines Hörtests kann mit dieser der Klang individuell an deine Ohren angepasst werden. Das funktioniert erstaunlich gut. Ich konnte eine subjektive Klangverbesserung wahrnehmen.
Der Equalizer und die Klangpersonalisierung lassen sich auch gleichzeitig anwenden. Dies kann den Sound noch weiter verbessern. Der Hersteller weist aber darauf hin, dass es hier zu Verzerrungen kommen kann.
All diese Funktionen machen die App für mich zu einer sehr gelungenen Ergänzung.
Klang im beyerdynamic Free BYRD Test
Kommen wir zu dem für mich wichtigsten Aspekt bei der Beurteilung eines Kopfhörers oder auch von In-Ears: dem Klang. Und hier können mich die beyerdynamic Free BYRD In-Ears voll und ganz überzeugen.
Der Klang ist Top für In-Ears. Die Bässe sind allerdings gut laut, fast zu laut – übertönen aber nicht gleich alles. Für manche könnte es mit den Originaleinstellungen etwas zu viel Bass sein, aber das lässt sich über den Equalizer und die Klangpersonalisierung nachjustieren.
Mitten und Höhen sind ausgeglichen, sodass insgesamt ein sehr voller und runder Klang entsteht. Das Stereopanorama ist schön breit und man kann einzelne Instrumente beim Musikhören genau im Raum verorten.
Im Vergleich mit den beliebten AirPods Pro, die etwas teurer sind, machen die beyerdynamic Free BYRD eine wirklich gute Figur. Die AirPods haben weniger Bass, scheppern dafür aber etwas in den hohen Mitten und Höhen. Das macht den Klang der AirPods Pro aggressiver.
Auch die Abdichtung hinsichtlich des ANC funktioniert bei den beyerdynamic In-Ears besser.
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beyerdynamic Free BYRD Test-Fazit
Nimmt man alle getesteten Aspekte zusammen, zeigt sich in unserer beyerdynamic Free BYRD Review, das der Einstieg des Herstellers in den Markt der True Wireless In-Ears gelungen ist.
Der Tragekomfort der In-Ears ist super. Durch die vielen unterschiedlichen Aufsätze passen die In-Ears in jedes Ohr. Sie eignen sich so ideal für die Nutzung unterwegs. Die lange Akkulaufzeit von elf Stunden ist ebenfalls ein großes Plus.
Alleine der Klang macht die In-Ears zu Top Begleitern für deinen Alltag. Dieser hat angenehme Bässe, in der Ausgangsstellung fast zu viele. Der Klang ist ansonsten sehr voll und ausgeglichen. Das Stereopanorama ist schön breit und einzelne Spuren können differenziert gehört werden.
Die Telefonfunktion funktioniert mit einer sehr guten Sprachverständlichkeit und die personalisierbaren App-Funktionen bilden das i-Tüpfelchen.
Einzig für die etwas schwammige Bedienung an den In-Ears muss ich die Wertung etwas anpassen. Wenn dir das nicht so wichtig ist, kannst Du aber auch gerne einen halben Punkt dazu addieren.
Diese In-Ears können locker mit den großen Platzhirschen auf dem Markt wie Apples AirPods mithalten. Von mir bekommen die In-Ears in unserem beyerdynamic Free BYRD Test auf jeden Fall eine sehr gute Wertung.
Features beyerdynamic Free BYRD Review
- Hersteller: beyerdynamic
- True Wireless In-Ears
- Übertragungsbereich: 10 – 22.000 Hz
- Batterielaufzeit Musik: 11 Std.
- Batterielaufzeit Sprechen: 8:30 Std.
- Ladezeit: 3:45 Std.
- ANC- und Transparenz-Modus
- Bluetooth 5.2
- Unterstützte Codecs: aptX Adaptive, aptX, AAC, SBC
- 6 integrierte Mikrofone
- Sprachverbesserung: Qualcomm cVc (8. Gen.)
- Google Fast Pair
- Kompatibel mit Sprachassistenten wie Siri, Google Assistant und Amazon Alexa
- Low Latency Mode
- Gewicht pro Ohrhörer: 7 g
- Gewicht Ladecase: 60 g
- Lieferumfang inkl. 5 Paar Ohrpassstücke Silikon, Größe XS, S, M, L, XL; 3 Paar Ohrpassstücke Schaumstoff, Größe S, M, L; USB-C to USB-A Ladekabel
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