Avid Velvet Test & Video
Virtuelles E-Piano
Von Matthias Müller
Avid Velvet Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Ein virtuelles Instrument aus dem Pro Tools Instrument Expansion Pack.
Es bietet viele Klänge aus unterschiedlichen E-Pianos. Vergleichbar sind sie im Klang mit dem Fender Rhodes Suitcase, Fender Rhodes MK I und MK II und dem Wurlitzer A200. Avid Velvet hat 280 Presets, die auf vier Emulationen verteilt sind. Zur Verfügung stehen Effekte wie Distortion, Wah-Wah, Chorus u.v.m.
PRO
- guter Sound
- sehr gut dynamisch spielbar
- Sampling von mechanischen Tastaturgeräusche
- verbraucht relativ
- wenig Speicherplatz
- übersichtliche gestaltete Oberfläche
CONTRA
- ausschließlich Rta-kompatibel
Für wen?
Alle Pianisten unter den Pro Tools-Usern.
Was ist es?
Das Pro Tools Instrument Expansion Pack besteht aus fünf unterschiedlichen Instrumenten, von denen wir bereits an früherer Stelle den Strike getestet haben (siehe und lies hier Digidesign Strike Testbericht und Video). Der heute getestete Velvet ist das zweite virtuelle Instrument aus dem Expansion Pack und kommt mit einer Unmenge an Klängen aus unterschiedlichen E-Pianos.
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Avid Velvet Test
Avid Velvet Testbericht Video
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Erfahre in unserem Avid Velvet Testbericht alles Wissenswerte über dieses virtuelle Instrument und für wen sich der Kauf lohnt.
Das E-Piano, ein Evergreen
Wie wichtig das E-Piano für die Popgeschichte ist, wird dir schnell bewusst, wenn Du vor Augen führst, welche Alltime-Hits mit dieser Intrumentengattung verknüpft sind. Nehmen wir nur mal von der Gruppe Supertramp den „Logical Song“ oder den Titel „Dreamer“. Rick Davies kreierte dort mit einem Wurlitzer A200 einen so typischen Sound, der auch heute nach 40 Jahren immer noch frisch klingt. Oder denken wir an viele Songs von Stevie Wonder, der unter anderem auch für seine prägnanten Rhodes Klänge bekannt ist.
Auch deutsche Künstler benutzen in ihren Song gerne E-Piano-Klänge. Hör doch mal wieder „Verdamp lang her“ von BAP oder den Song „Flugzeuge im Bauch“ von Herbert Grönemeyer. Und in der heutigen Zeit heizen Hip-Hopper wie Jan Delay ihrer Fanbase mit wieder modernen Klängen aus dem Rhodes ein. Wenn dir nicht klar sein sollte, wie ein Rhodes Piano klingt, dann schau dir das eben verlinkte Video von der Musikmesse 2010 an. In diesem gibt unser rasender Reporter Paul eine kleine Kostprobe seines Könnens preis. Von Paul stammen übrigens auch die eingespielten Phrasen, die ich im Testvideo verwendet habe. Vielen dank noch mal!
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Die Technik des Velvet
Mit dem Velvet stehen dir gleich vier E-Pianos zu Verfügung, die dein Pro Tools Studio bereichern werden. Vergleichbar im Klang sind diese mit dem Fender Rhodes Suitcase, den Stage-Pianos Fender Rhodes MK I und MK II sowie dem schon weiter oben erwähnten Wurlitzer A200, aus dem die Klänge auch gesamplet wurden.
Es sind darüber hinaus auch digitale Pianosounds, ähnlich dem DX-7 von Yamaha, möglich. Unter der nostalgisch anmutenden grafischen Oberfläche steckt ein Mix aus einer hochauflösender Sampling-Technik und einem von Avid entwickelten „propritären Dynamic-Modeling-Verfahren“. Durch eben diese Verquickung von Sampling und Modeling lässt sich das Velvet richtig gut dynamisch spielen, als hätte man eine echte Hardware vor sich.
Dynamische Spielbarkeit
Die Klangvariationen, die Du hier mit einer anschlagdynamischen Spielweise erreichen kannst, habe ich bisher bei den Mitbewerbern noch nicht erlebt. Ein klarer Pluspunkt. Ein weiterer Clou, wie ich finde, sind die Tasten- und Spielgeräusche, die dem Pianosound auf Wunsch hinzugefügen werden können. Durch dieses Feature klingen die Pianos aus dem Digidesign Velvet richtig authentisch. Sie bringen diesen wichtigen menschlichen Anteil, diesen analogen Charme in deine Produktion.
Wie nah nun die Emulation klanglich an die Orginal-Pianos herankommt, mag ich ohne entsprechenden Instrumentenfuhrpark nicht mutmaßen, aber ich denke, dass ein Velvet nicht nur in den schnell produzierten Demosongs, sondern auf jeden Fall auch in den Endproduktionen zu hören sein wird.
Der Klang des Velvet
Presets
Avid Velvet hat 280 Presets, die sich sehr gut hören lassen. Die Presets sind zu gleichen Teilen auf die vier Emulationen verteilt. Klanglich also ein jahrzenteübergreifender Rundumschlag, angefangen von den späten 60ern des Wurlitzer, über die Rhodes bis hin in den zu den Balladen in den 80iger Jahren.
Effekte
Die Effekte, die „On-Board“ sind, runden das Instrument ab. Zur Verfügung stehen dir Distortion, Wah-Wah, Chorus, Flanger, Phaser, Spring-Reverb, Ambience-Hall, Delay, eine Ampsimulation und noch einige mehr. Insgesamt kannst Du sieben Effekte davon simultan verwenden. Der für diese Instrumentengattung typische Tremolo wurde nicht in die Effektsektion integriert, sondern bekam gleich einen eigenen Platz über der Klaviatur.
Damit wurde auch optisch den alten Klassikern Tribut gezollt. Überhaupt ist die Oberfläche des Plugins sehr übersichtlich geworden. Fast alle Regler liegen ständig im Sichtfeld, so dass die Bedienung schön bequem ist. Wenn Du in das Velvet Video hineinschaust, bekommst Du einen guten Überblick der E-Piano-Emulation.
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Avid Velvet Test-Fazit
Mir persönlich gefällt das Velvet sehr gut und auch Paul, unser Profipianist, fand den Klang dieser virtuellen Simulation sehr gelungen und ausgereift. Das Velvet und alle Instrumente des Pro Tools Instrument Expansion Packs sind ausschließlich für die Pluginsschnittstelle Rtas konzipiert, also für das hauseigene Pro Tools programmiert. Benutzer anderer DAWs haben hier das Nachsehen, was mich aber nicht weiter stört! ;)
Features Avid Velvet Review
- Hersteller: Avid
- vier E-Piano-Emulationen
- 280 Presets
- Effekte: Distortion, Wah-Wah, Chorus, Flanger, Phaser, Spring-Reverb, Ambience-Hall, Delay, u.v.m.
- ausschließlich Rta-kompatibel
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