Arturia Pigments 4 Test
Der perfekte Software-Synthesizer?
Von Thorsten Sprengel am 07. März 2023
Arturia Pigments 4 Test-Fazit
5
DELAMAR
SCORE
Der Software Synthesizer bietet vielfältige Soundmöglichkeiten für Musiker, Produzenten und Sounddesigner. In der neuen Version wurden die Benutzeroberfläche und der Workflow verbessert. Auch zwei der vier Synth-Engines wurden überarbeitet. Darüber hinaus finden sich neue Effekte und Filter und Du kannst drei neue Soundbanks herunterladen.
PRO
- Verbesserte Bedienoberfläche
- Verbesserter Workflow
- Verbesserte Engines
- Neue Effekte und Filter
- Update kostenlos
CONTRA
- —
Für wen?
Musiker, Produzenten, Sounddesigner
Was ist es?
Arturia Pigments ist ein polychroner Software-Synthesizer. Polychron beschreibt dabei die vielfältigen Möglichkeiten, die er dir bietet.
Dabei handelt es sich um einen Dual-Engine Synthesizer. Du kannst zwei Sound-Engines gleichzeitig einsetzen. Zur Auswahl stehen Wavetable, virtuelles Analogsignal mit drei Oszillatoren, Sample & Granular und additive/harmonische Sounds.
Die neue Version Arturia Pigments 4 bringt eine Reihe hilfreicher Features, die vor allem die Bedienbarkeit des Synthesizers weiter vereinfachen sollen. Ein idealer Workflow steht dabei im Fokus.
Darüber hinaus ist Pigments jetzt mit ODDSound’s MTS-ESP-Microtuning kompatibel und bietet viele neue Inhalte. Dazu gehören unter anderem 63 neue Wavetables, 67 neue Samples und 36 neue Noise-Typen.
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Der Software-Synthesizer richtet sich mit seinen vielfältigen Funktionen sowohl an Musiker und Produzenten, auch Sounddesigner für Games und Filme dürften Gefallen finden.
Besitzer einer älteren Pigments Version können kostenlos auf Arturia Pigments 4 upgraden.
5 Features im Arturia Pigments 4 Test
- Neues Interface mit dunklem und hellem Skin
- Neue Play-Ansicht
- Neuer Drag-and-Drop-Workflow
- Kompatibel mit Mikrotuningsoftware MTS-ESP von ODDSound
- 3 neue Soundbanks
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Arturia Pigments 4 Test
Update für Pigments 4
In schöner Regelmäßigkeit unterzieht Arturia seinem Software Synthesizer Pigments einer Frischzellenkur. Im vierten Jahr veröffentlicht der Hersteller bereits die vierte Version seines Synths.
Mittlerweile hat sich dieser dank seiner nahezu unerschöpflichen Möglichkeiten zu einem Top Software Synthesizer entwickelt. Diesen sollte sich jeder mit Synthesizern arbeitende Musiker oder Produzent zumindest einmal angesehen haben.
Lies auch: Arturia Pigments 3.5 Test
Auf den ersten Blick bringt die neue Version keine großen Neuerungen (wie in der Vergangenheit).
Die Sound Engines wurden nicht weiter ergänzt. Die Auswahl zwischen den vier vorhandenen (Wavetable, virtuelles Analogsignal mit drei Oszillatoren, Sample & Granular und additive/harmonische Sounds) ist aber bereits sehr umfangreich.
Die Neuerungen finden sich im Detail: Gerade in den Aspekten Benutzerfreundlichkeit und Workflow wurde einiges verbessert. Und das, obwohl der Synth auch vorher schon in diesen Bereichen glänzen konnte.
Neue Benutzeroberfläche
Konnte man bisher nur einen dunklen Skin für die Benutzeroberfläche wählen, so wurde mit dem Light Modus jetzt ein neuer heller Skin ergänzt. So kannst Du selber entscheiden, ob Du lieber mit einer hellen oder dunklen Benutzeroberfläche arbeiten möchtest und dies auch an die Tageszeit anpassen.
Play-Modus im Arturia Pigments 4 Test
Die zweite Neuerung ist die Einführung eines Play-Modus. In diesem Modus wird ein Großteil des Sounddesign-Panels ausgeblendet.
Dadurch werden die Schaltflächen auf das Wesentliche begrenzt.
Gerade in Livesituationen ist das nützlich. Die wichtigsten Funktionen sind besser zu erkennen und einfacher zu überblicken.
Sollten die Funktionen im Play-Modus dann doch nicht ausreichen, kannst Du mit einem einfachen Klick zwischen der Play- und der Synth-Ansicht umschalten.
Neuer Drag-and-Drop-Workflow
Die größte Verbesserung im Workflow ist das Einsetzen von Drag-and-Drop. Dies ermöglicht eine schnelle Bearbeitung von Modulationen. Du ziehst einfach deine Modululationsquelle zu deinem Ziel und kannst dann Tiefe und Modulation einfach nach deinen Belieben anpassen.
Die vielen Multimode-Funktionen finden sich jetzt als Buttons auf der linken und rechten Seite der Benutzeroberfläche und können so mit nur einem Klick aufgerufen werden.
Wenn Du nur die reine Synthese überprüfen willst, kannst Du die Effekt- und Sequenzer-Sektionen jetzt einfach umgehen. So stören diese nicht mehr.
Weitere Modi im Arturia Pigments 4 Test
Es finden sich auch neue Sync-Modi in der aktuellen Version. Mit diesen kannst Du die Grenzen von gerader, triolischer und punktierter Synchronisation in den Modulatoren verwischen.
Eine weitere Neuerung ist das Vereinheitlichen der Unison-Regler für alle Engines. Dies sorgt für eine bessere Übersichtlichkeit. Ergänzt wurde außerdem ein Unison-Phase-Regler für Wavetable- und Sample-Stimmen.
Der Modulations-Oszillator hat Ratio-Optionen erhalten. Zusätzlich wurde sein Hertz-Bereich von 0,100 bis 20.000 erweitert.
Kompatibilität mit Mikrotuningsoftware Oddsound MTS-ESP
Wenn Du dich für mikrotonale Komposition begeistern kannst, bietet Arturia Pigments 4 jetzt eine vollständige Kompatibilität mit Oddsounds MTS-ESP-Suite.
Diese Suite ist auch als kostenloses Plugin erhältlich und ermöglicht eine große Flexibilität beim Stimmen des Instruments innerhalb deiner DAW-Software. So kannst Du kompatible Instrumente – wie Pigments 4 – einfach auf deine bevorzugte Skalierung umstimmen.
Pigments 4 Test: 2 verbesserte Synth-Engines
Auch wenn keine komplett neuen Synth-Engines ergänzt wurden, so wurden doch zwei der vier vorhandenen verbessert.
In der Wavetable-Engine wurde eine Ringmodulationsfunktion ergänzt. Mit dieser kannst Du die Bewegung und den metallischen Charakter der Wavetables verstärken.
In der Phasentransformations-Sektion wurde darüber hinaus ein neuer Pulsbreiten-Modus hinzugefügt.
Die zweite verbesserte Engine ist die Harmonic-Engine. In dieser kannst Du in Arturia Pigments 4 die Phase von Teiltönen zufällig bestimmen. So entsteht ein organischeres Gefühl beim Benutzen der Engine.
Neue Effekte und Filter
Die Effekte und Filter von Arturia Pigments wurden in der neuen Version ebenfalls ergänzt und verbessert. Neu hinzu gekommen sind:
- MS-20 Filter (für einen knallharten Sound)
- Super Unison (für einen schwingenden, chorusähnlichen Effekt)
- Shimmer Reverb (für kathedralenhaftes Ambiente und filmische Details)
Shimmer Reverb besitzt eine Tonhöhenverschiebung um zwei Oktaven und eine eigene, integrierte Modulation.
Neue Soundbänke und Presets im Arturia Pigments 4 Test
Auch die Soundbibliothek wurde in Arturia Pigments 4 erweitert. Es gibt unter anderem eine Reihe neuer Werkspresets. Die Wavetable-Engine hat 63 neue Wavetables spendiert bekommen – die Sample & Granular-Engine 67 neue Samples.
In der Utility-Engine finden sich 36 neue Geräuscharten. Darunter finden sich neue Impulse sowie Klänge aus der Natur und der Industrie.
Du kannst drei neue Soundbänke herunterladen: Wavelengths Lo-fi, Neuro Bass und Cinematic. Jede davon enthält 150 neue Patches. Mit Wavelenghts Lo-fi lassen sich beispielsweise Hip-Hop-, Trap- und Elektronik-Mixen Retro-Farbe und Charakter verleihen.
Wavelenghts Neuro Bass liefert tiefere und dunklere Frequenzen im Bassbereich. Wavelengths Cinematic eignet sich für zeitgenössische Filmmusik mit zarten oder kolossalen Klängen.
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Arturia Pigments 4 Test-Fazit
Ist Arturia Pigments 4 nun noch besser als seine Vorgängerversionen? Auf jeden Fall. Die Unterschiede erscheinen auf den ersten Blick zwar nur marginal, aber gerade der Workflow ist mit der neuen Version deutlich verbessert worden.
Der neue Play-Modus ist eine Ergänzung, die mir sehr gut gefällt. Wenn Du einmal nicht auf sämtliche Funktionen des Synthesizers zugreifen musst, kannst Du in diesem übersichtlich die wesentlichen Funktionen anwenden.
Lies auch: Arturia Pigments 3 Test
Auch dass die ohnehin schon sehr aufgeräumte Benutzeroberfläche jetzt noch übersichtlicher ist und sich viele Funktionen per einfachen Knopfdruck aufrufen lassen, ist ein großer Pluspunkt. Das Bearbeiten von zum Beispiel Modulationen per Drag-and-Drop funktioniert sehr angenehm.
Das Upgrade auf die neue Version von Arturia Pigments ist für Besitzer älterer Versionen kostenlos und alleine deshalb Pflicht. Bisher unentschiedene Musiker und Produzenten haben jetzt eine Handvoll weiterer Argumente sich für Pigments zu entscheiden. Zum Ausprobieren steht eine kostenlose Demo Version zur Verfügung.
Der sowieso schon exzellente Software-Synthesizer ist in seiner vierten Version noch besser geworden und erhält somit auch im Arturia Pigments 4 Test die Höchstwertung von mir.
Features Arturia Pigments 4 Review
- Hersteller: Arturia
- Update des Software Synthesizers
- Neues Interface mit dunklem und weißem Skin
- Neue Play-Ansicht: vereinfachte Übersicht
- Neuer Drag-and-Drop-Workflow
- Neu: MS-20 Filter
- Neu: Super Unison
- Neu: Shimmer Reverb
- Neue Pigments 4 Factory Bank
- 63 neue Wavetables
- 67 neue Samples
- 36 neue Geräuscharten
- 3 neue Soundbanks: Wavelengths Lo-fi, Wavelenghts Neuro Bass und Wavelenghts Cinematic
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