Allen & Heath Xone
43C Testbericht: Vierkanal mit Extraportion Vitamin C
Von Joerg Nawra
Allen & Heath Xone:43C Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Der Xone:43C ist ein kraftvoller Clubmixer für professionelle DJs, der durch mit Bedacht ausgewählten, essentielle Features sowie ein benutzerfreundliches Design positiv auffällt. Allen & Heath präsentieren mit dem Xone:43C einen hochwertigen DJ-Mixer mit vier Kanälen und Serato DJ DVS-Support. Klares Design, druckvoller Sound und der Verzicht auf überflüssigen Ballast stehen bei diesem Mischpult im Vordergrund.
PRO
- Intuitive Bedienung
- Durchdachtes Konzept
- Überschaubares Layout
- Modernes Design
- Verzicht auf unnütze Features
- Integriertes USB-Interface
- Serato DVS-kompatibel
- Inno-Fader kompatibel
- Robuste Verarbeitung
- Sehr guter Sound
- Gute Filter
CONTRA
- Kleine Regler an den EQs
- Leicht verwirrende Buchsenbelegung
Für wen?
Professionelle Clubs, Veranstalter und DJs.
Was ist es?
Der Allen & Heath Xone:43C ist ein DJ-Mixer, bei dem auf überflüssigen Schnickschnack und überholte Features verzichtet wurde. Stattdessen wartet der Clubmixer mit einem stylisch cleanen und intuitiv benutzbaren Bedienfeld auf, das Fehlbedienungen so gut wie ausschließt.
Dank der integrierten USB-Soundkarte mit 16 Kanälen, 96kHz, 24 Bit kann der Allen & Heath Xone:43C ohne externes Interface mit Serato DJ im DVS-Modus betrieben werden. Wenngleich dafür die Anschaffung des kostenpflichtigen Serato DJ DVS Expansion Packs nötig ist.
Das Gerät ist derzeit für 767,- Euro (inkl. MwSt. & Versandkosten) im Fachhandel erhältlich.
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Allen & Heath Xone:43C Test
Erster Eindruck vom Allen & Heath Xone:43C
Gut sieht er aus, das muss man sagen. Dabei ist schon auf den ersten Blick klar, dass das reduzierte Layout weniger mit Bescheidenheit als vielmehr mit einem durchdachten Gesamtkonzept zu tun hat. Und der Hersteller setzt auf möglichst gute Bedienung.
PASSEND DAZU
- Allen & Heath Xone:PX5: Fortgeschrittener DJ-Mixer für 4+1 Kanäle
- Allen & Heath Qu-24: Digitales Mischpult
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- Allen & Heath ZED60-10FX: Kompaktes Mischpult
Das Metallgehäuse macht einen soliden Eindruck und die Farbkombination von schwarz, weiß und orange hebt sich merklich vom Design anderer Mixer ab. Jeder der vier Kanalzüge ist mit einem Gain mit Mittelraster (oder wie er hier heißt Trim-Regler), 3-Band Equalizer mit Fullcut/+6dB sowie einem Dry/Wet Regler für die integrierte Filtersektion ausgestattet. Hinzu kommen jeweils ein Line-Fader und eine 9-fach LED.
Die oberhalb des Linefaders positionierten Schalter zur Aktivierung von Cue und Filter sind angenehm griffig und hintergrundbeleuchtet. Die Auswahlschalter für die Eingangsquelle (Phono, USB, Line) und die Crossfader-Zuweisung (X, Off, Y) ragen nur minimal über das Gehäuse des Mixers hinaus, sodass eine ungewollte Betätigung eher unwahrscheinlich ist.
Haptik
Um einer Verwechslung im Eifer des Gefechts vorzubeugen, liegen die Trim-, EQ- und Filter-Regler in unterschiedlichen Höhen und Durchmessern vor. Leider fallen die EQ-Regler dabei etwas klein aus und werden durch die angenehm großen Filter-Regler fast schon verdeckt. Zum Ausgleich sind sämtliche Potis gummiert, so dass auch bei schwitzigen Fingern die volle Kontrolle gewährleistet bleibt. Der Crossfader läuft angenehm leicht und verfügt über drei umschaltbare Verlaufskurven. Im Bedarfsfall kann er ganz einfach ausgetauscht sowie durch einen Inno-Fader ersetzt werden.
Layout
Auf der linken Seite befindet sich der Mikrofon-Eingang mit Gain und 2-Band-EQ mit +-15dB. Ein XLR-Anschluss und eine Cinch-Buchse (der Kanal kann zwischen Mic und Line umgeschaltet werden) sind – zu Gunsten eines flexiblen Handlings – auf der Oberseite des Mixers untergebracht. Die Buttons zur Aktivierung des Kanals und für den Cue sind beleuchtet. Was der Mikrofonkanal nicht mit sich bringt, ist eine Talk-Over Funktion. Es mögen bitte viele weitere Hersteller diesem Beispiel folgen und das vermutlich unsinnigste Feature der Welt endlich ins Jenseits befördern.
Unterhalb des Mikrofon-Kanals befindet sich die Vorhör-Sektion mit versenktem Cue-Split Schalter, Cue/Mix Regler sowie einem Lautstärkeregler für den Kopfhörer. Dieser kann, den zwei robust wirkenden Eingangsbuchsen sei dank, mittels 6,3mm wie auch 3,5mm Klinke angeschlossen werden.
Auf der rechten Seite des Allen & Heath Xone:43C finden wir eine 9-fach Stereo LED sowie die Lautstärkeregler für den Master- und den Booth-Ausgang. Darunter liegt die Filtersektion, bestehend aus umschaltbaren High-, Bandpass- und Lowpassfiltern. Ein Regler für den Frequenzbereich sowie einer für die Filterintensität zwischen “mild“ und “wild“ stehen dort ebenso zur Verfügung wie ein Button, der den X:FX, also den Effektweg des Mixers, in den Filterweg schleift, sodass auch externe Effektgeräte über diesen gesteuert werden können. Die Auswahl-Buttons sind auch hier wieder griffig und hintergrundbeleuchtet.
Anschlüsse
Auch auf der Geräterückseite halten sich Allen & Heath an das Konzept der Überschaubarkeit. Jeder der vier Kanäle ist hier mit einem Line- wie auch Phono-Anschluss vertreten. Hinzu kommt jeweils ein Schalter, über den dem USB-Port Line oder Phono zugewiesen werden können. So weiß Serato DJ (oder das DVS-System der Wahl), über welchen Zuspieler die Software angesteuert wird.
Die Cinch-Buchsen für Line beziehungsweise Phono sind, anders als zum Beispiel bei Pioneer, vertikal angeordnet und nicht farbig markiert, was schon einmal für fehlerhafte Verkabelung sorgen kann. Zwar sind die Buchsen mit L und R markiert, aber DJs, die ihr Equipment hinterm Mixer stehend verkabeln, laufen hier durchaus Gefahr, in eine Gewohnheitsfalle zu tappen.
Ausgangsseitig stehen zwei symmetrische XLR-Buchsen für den Master-Out sowie Cinch-Buchsen für Booth und Record zur Verfügung. Weshalb diese Cinch-Buchsen, im Gegensatz zu denen der Eingänge, nun wiederum horizontal angeordnet sind, erschließt sich mir an dieser Stelle nicht wirklich.
Der Record-Ausgang läuft übrigens unabhängig vom Lautstärkeregler des Masters, was sehr zu begrüßen ist. Mit Send und Return zum Anschluss von Effektgeräten, dem USB-Port und dem X:Link zum direkten Anschluss von Controllern wie dem Xone:K1 oder K2, wird das Anschluss-Areal abgerundet.
In der Praxis mit dem Allen & Heath Xone:43C
Nachdem die Verkabelung steht, kann der Allen & Heath Xone:43C endlich zeigen, was er wirklich drauf hat. Vom Sound her ist der Mixer einfach toll, klingt laut, druckvoll und scheint einiges an Kraftreserven unter der Haube zu haben. Dies gilt sowohl für die Phono-Preamps als auch für die integrierte Soundkarte.
Das Mixen als solches ist nicht minder traumhaft. Zwar muss man sich an die kleinen Potis der EQs erst einmal gewöhnen, aber darüber trösten einen der übrige Komfort und das intuitive Handling ganz schnell hinweg.
Die Kurve der Linefader läuft sehr weich an und entwickelt bei den letzten 20% eine ganz eigene Charakteristik, durch die man auf die Benutzung des Gain-Reglers verzichten kann. Vielleicht wäre eine umschaltbare Verlaufskurve für die Linefader an dieser Stelle dennoch schön gewesen.
Die Filter punkten ebenfalls durch ihren sehr eigenen Charakter. Sie machen sich gut für sanfte Sound-Manipulationen, können auch richtig kräftig zupacken. Serato DJ läuft (Serato DJ DVS Expansion Pack vorausgesetzt) plug-and-play mit bis zu vier Decks.
Kurzum: Das Arbeiten mit dem Allen & Heath Xone:43C macht so richtig Spaß. Klang und Workflow sind einfach großartig und lassen kaum Wünsche offen. Auch wenn ich an dieser Stelle gerne mehr meckern würde, ich finde keinen Anlass.
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Allen & Heath Xone:43C Test-Fazit
Der Allen & Heath Xone:43C ist ein mehr als ein gelungener DJ-Mixer und wird seinem Anspruch als professionelles Arbeitsgerät mehr als gerecht. Ausgestattet mit vier Kanälen, einem integrierten USB-Interface in Studioqualität nebst Support für Serato DJ, einem tollen Sound und nicht zuletzt einer hervorragenden Filtereinheit bietet der große Bruder des Allen & Heath Xone:43 einfach alles, was der geneigte DJ sich wünscht.
Features, die der Allen & Heath Xone:43C nicht hat, braucht ein DJ im Grunde nicht. Und wer dennoch Bedarf an zusätzlichen Effekten oder Buttons zur Steuerung von Loops oder Cue-Points hat, dem stehen ein Effektweg zum Anschluss von externen Effektgeräten sowie eine X:Link Buchse zur direkten Verbindung mit einem Xone:K1 oder Xone:K2 Controller zur Verfügung.
Die Aufteilung des Bedienfeldes ist überschaubar, aufgeräumt und ermöglicht ein intuitives Arbeiten.
Gerade mal drei kleine Wermutstropfen sind mit den etwas klein geratenen Potis der EQs sowie der inkonsequenten Ausrichtung der Cinch-Buchsen nebst fehlender farbiger Markierung zu verzeichnen. Und diese fallen nicht sonderlich ins Gewicht.
In seiner Preisklasse spielt dieser DJ-Mixer ganz weit vorne mit und hat mehr als nur gute Chancen, am Ende des Schuljahres als Klassenbester dazustehen. Alles in allem gibt es von meiner Seite aus deswegen viereinhalb von fünf möglichen Punkten in diesem Allen & Heath Xone:43C Testbericht. Feines Gerät.
Features Allen & Heath Xone:43C Review
- Hersteller: Allen & Heath
- DJ-Mixer
- Vier Eingangskanäle
- Filtersektion mit zuweisbarem Effektweg
- Integriertes 16 Kanal, 96kHz, 24bit USB-Interface
- Serato DJ DVS-Support
- X:Link zur Verbindung mit kompatiblen Controllern
- Gut strukturierte Benutzerführung
- Solide Konstruktion
- Guter Sound
- Inno-Fader optional
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