Alesis GuitarLink Testbericht
USB-Gitarrenkabel

Alesis GuitarLink Testbericht
Was taugt das Ding? Unser Alesis GuitarLink Testbericht verrät es.

Carlos San Segundo Von Carlos San Segundo

Alesis GuitarLink Test-Fazit

3.5

DELAMAR
SCORE

Einfaches USB-Gitarrenkabel. Schnelle Aufnahmen und Übungsstunden am Rechner mit diesem USB-Gitarrenkabel.

zum detaillierten Alesis GuitarLink Testfazit

PRO

  • Gitarre spielen üben am Computer
  • Schnelle Aufzeichnungen möglich
  • Gut zum Üben

CONTRA

  • Kein Einstellen der Eingangslautstärke
  • Störgeräusche

Für wen?
Gitarristen, die ein transportables Interface für unterwegs wünschen.

Preis: 25,90 Euro
UVP: 39,00 Euro

Was ist es?

Für die Aufnahme von Gitarre oder Bass benötigst Du neben deinem Audio PC normalerweise ein Audio Interface mit einem so genannten Hi-Z-Eingang. Eine andere Möglichkeit hierzu ist die Verwendung einer Hardware wie dem Alesis GuitarLink. Mit diesem USB-Gitarrenkabel kannst Du deine Gitarre (oder deinen Bass) an einen USB-Port am Computer anschließen und dann in die Musiksoftware deiner Wahl aufzeichnen.

Das fünf Meter lange Kabel sorgt für die Wandlung von analogem Audiosignal in die digitale Welt mit einer Auflösung von 16 Bit und 44,1 kHz. Das Tool kann sowohl an Mac als auch an PC genutzt werden. Für die Verwendung unter Windows bietet sich die Installation des ASIO4All-Treibers an.

Der aktuelle Straßenpreis liegt bei 24,90 Euro. Für einen Euro mehr kannst Du dir das Alesis GuitarLink Plus anschaffen, bei dem zusätzlich noch die Einstiegsversion einer Gitarrensoftware beiliegt. Eine Überlegung wäre das schon wert, oder?

Alesis GuitarLink Testbericht
Was taugt das Ding? Unser Alesis GuitarLink Testbericht verrät es.

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Alesis GuitarLink Test

Erster Eindruck


PASSEND DAZU


Über die Verpackung habe ich mich ja bereits beim Test zur Plus-Variante (Link weiter oben) ausgelassen, doch hier gilt dasselbe. Aus der Verpackung entnehme ich das USB-Gitarrenkabel, das fünf Meter lang ist und sauber aufgerollt wurde. So schön, wird es nie wieder aufgerollt sein. Dann befindet sich noch eine Quickstart-Anleitung, unter anderem in deutscher Sprache, im Lieferumfang.

Eine Treiberinstallation ist im Grunde nicht notwendig, da das Interface Class Compliant ist und damit vom System (sowohl Mac als auch Windows) direkt erkannt wird und betriebsbereit ist. Allerdings empfiehlt sich für mehr Flexibilität und geringere Latenz die Installation der ASIO4All Treiber. Diese befinden sich schon im Vorfeld auf unserem Testsystem und daher brauche ich diese nicht nochmals zu installieren.

 

Einrichtung

Was vielleicht für Einsteiger in die Musikproduktion schwer zu verstehen sein mag, ist die Tatsache, dass das Alesis GuitarLink kein vollwertiges Audio Interface darstellt. Es bietet ja lediglich einen Eingang, es gibt keine Ausgänge. Um also das Gitarrenspiel, die Aufnahmen oder das Musikplayback zu hören, ist ein weiteres Interface von Nöten. Dieses wird bei den meisten Nutzern voraussichtlich jenes sein, das bereits auf dem Motherboard oder im Notebook vorzufinden ist.

Beim Einstellen des Routings ist der ASIO4All-Treiber behilflich. In deiner Musiksoftware wird dieser zunächst als Treiber ausgewählt und dann in dessen Einstellungsdialog das passende Routing gewählt. Als Eingang stellst Du das Alesis GuitarLink ein, als Ausgang wählst Du denjenigen, an dem bereits deine Abhöre angeschlossen ist.

Alesis GuitarLink Testbericht
Wie so oft leistet der universelle ASIO-Treiber ASIO4ALL gute Dienste

Jetzt kannst Du noch den Buffer für beide Audio Interfaces festlegen. In der Standardeinstellung von 512 Samples ist die Latenz noch zu hoch. Je weniger Samples Du einstellst, desto direkter das Spiel (desto weniger Verzögerung). Die Ergebnisse hängen hier vor allem stark vom Audiorechner und dessen CPU-Belastung ab. Ist letztere zu hoch, kann es zu Knacksern kommen.

Fertig, es kann losgehen.


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In der Praxis

Wie ich leider in meinen Tests feststellen musste, sind nicht alle USB-Anschlüsse gleich – zumindest nicht in Verbindung mit dem Alesis GuitarLink. Beispielsweise haben die Ports auf der Vorderseite meines Gehäuses ein rhythmisch wiederkehrendes Störsignal (ein Fiepen) hervorgerufen, das seltsamerweise mit dem Blinken einer LED auf dem Motherboard korrelierte. Die Lösung war sehr einfach, denn nachdem ich das USB-Gitarrenkabel auf der Rückseite eingesteckt hatte war das rhythmische Fiepen glücklicherweise weg.

Am Rande möchte ich noch erwähnen, dass die USB3.0-Ports an meinem Motherboard – trotz angeblicher Abwärtskompatibilität laut dessen Hersteller – nicht in Kombination mit der hier getesteten Hardware funktioniert haben. Das geht allerdings nicht auf das Konto von Alesis, wird also bei der Wertung nicht berücksichtigt.

Ganz ohne Störgeräusche geht es aber auch an der Rückseite leider nicht. Klangtechnisch kann natürlich nicht zu viel von einem solchen Helferlein für das Tonstudio erwartet werden. Mit einer Wandlung von 16 Bit und 44,1 kHz war ein verminderter Rauschabstand vorherzusehen gewesen. In der Aufnahme ohne verzerrte Amp-Simulation ist das zwar erst bei genauem Hinhören zu bemerken, doch in den Klangbeispielen mit Verzerrung tritt das schon deutlicher zutage.

Positiv überrascht bin ich von den geringen Latenzen, mit denen sich das Alesis GuitarLink betreiben lässt. Auf meinem Testrechner, dem delamar Audio Computer 2010, komme ich ohne Knackser so weit herunter, dass eine Latenz beim Gitarre spielen nicht zu spüren ist.

 

Klangbeispiele mit dem Alesis GuitarLink

Hier sind vier Klangbeispiele zum Reinhören. Die ersten beiden wurden mit dem Alesis GuitarLink gemacht, wobei bei der zweiten Aufnahme eine Amp-Simulation aus Guitar Rig 5 mit gehörig Verzerrung zugeschaltet wurde. Bei dieser zweiten Aufnahme sind auch die weiter oben erwähnten Störgeräusche gut wahrzunehmen.

Die beiden folgenden Aufnahmen wurden mit dem Hi-Z-Eingang an einer RME Fireface 800 gemacht und sollen als Vergleich dienen. Auch hier ist die Amp-Simulation in der zweiten Aufnahme zum Vergleich zu hören.

Als Interface, um am Laptop das Gitarre spielen zu üben, oder mal unterwegs die eigenen Songideen zu skizzieren, dürfte die hier getestete Hardware regen Anklang finden. Für ein finales Recording wird es bei ambitionierten Musikern wohl nicht mehr ganz reichen können.

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Alesis GuitarLink Test-Fazit

Was bleibt also am Ende übrig? Für einen Straßenpreis von 24,90 Euro kann das Alesis GuitarLink derzeit im Fachhandel erworben werden. Im Gegenzug erhältst Du ein USB-Gitarrenkabel, das seine größte Stärke darin findet, einen Notebook so aufzurüsten, dass Du deine Gitarre oder deinen Bass ohne die Notwendigkeit eines zusätzlichen Audio Interfaces aufnehmen kannst. Als einfaches Tool, um Gitarre zu üben oder um Songideen schnell in deine Musiksoftware aufzunehmen, ist es bestens geeignet.

Gegenüber der Variante Alesis GuitarLink Plus, die gerade einmal einen Euro mehr kostet, vermisse ich hier allerdings schmerzlich die Dreingabe einer Gitarrensoftware. Im direkten Vergleich würde ich die Plus-Variante als sinnvoller erachten.

Beiden gemein sind eine einfache Bedienung und ein Klang, der maximal im Mittelfeld angesiedelt ist. Wobei hier ganz klar drauf verwiesen werden muss, dass der geforderte Preis eben auch nicht viel mehr zulassen kann. Allein für ein herkömmliches Gitarrenkabel lässt sich mehr ausgeben, wobei eine bessere Schirmung bei der hier getesteten Variante wünschenswert gewesen wäre.

Insgesamt reicht es nicht ganz für vier Punkte und so vergebe ich dreieinhalb von fünf möglichen Punkten im Alesis GuitarLink Testbericht.

Features Alesis GuitarLink Review

  • Hersteller:   
  • Aufnahme von Gitarre/Bass in USB
  • Interne Analog/Digital-Wandlung
  • 16 Bit / 44.1 kHz
  • Mac & PC
  • 5 Meter Länge

PASSEND ZUM Alesis GuitarLink Test


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