AKG K361-BT und AKG K371-BT Test
Studiokopfhörer mit Bluetooth
Von Stefan Hofmann am 21. August 2020
AKG K361-BT und AKG K371-BT Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Egal ob als Referenzabhöre im Studio oder für Unterwegs – der AKG K361-BT und der AKG K371-BT sind sowohl für professionelle Anwender als auch für Musik-Enthusiasten interessant. Der AKG K361-BT und der AKG K371-BT überzeugen durch eine detailreiche und ausgewogene Klangqualität. Die intuitive Gestensteuerung überzeugte in unserem Praxistest. Auch die Verarbeitungsqualität wirkt solide und robust.
PRO
- sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- detailreicher und ausgewogener Klang
- intuitive Bedienung
- hervorragende Verarbeitungsqualität
CONTRA
- Abschirmung lässt Luft nach oben
Für wen?
Musikproduzenten und Tontechniker
Was ist es?
Der AKG K361-BT und der AKG K371-BT sind Over-Ear Bluetooth-Kopfhörer, die bereits in einer kabelgebundenen Variante erhältlich sind. Als Zielgruppe definiert der Hersteller mobile Künstler, Toningenieure, Podcaster und Beatmaker.
Redaktionstipp: Kopfhörer kabellos vs. kabelgebunden »
Für diesen Testbericht wurden uns sowohl der AKG K361-BT als auch der AKG K371-BT zur Verfügung gestellt. Preislich liegt der kleine Bruder bei 145,00 Euro (UVP), während die schwerere Variante mit 200,00 Euro zu Buche schlägt.
Die wichtigsten Features der AKG Bluetooth-Kopfhörer
Features: AKG K361-BT
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- geschlossen, ohrumschließend
- Übertragungsbereich: 15 Hz – 28 kHz
- Empfindlichkeit: 114 dB SPL/1V @ 1 kHz
- Nennimpedanz: 32 Ohm
- Treiber-Durchmesser: 50 mm
- steckbares 3-Meter- und 1,2-Meter-Anschlusskabel mit 3-pol Mini-Klinke
- vergoldeter 3,5-mm-Stereo-Klinkenstecker
- Adapter: vergoldeter Vario-Klinkenstecker (3,5/6,3 mm)
- Bluetooth-Standard: 5.0
- Nettogewicht: 260 g
Features: AKG K371-BT
- geschlossen, ohrumschließend
- Übertragungsbereich: 5 Hz – 40 kHz
- Empfindlichkeit: 114 dB SPL/V
- Nennimpedanz: 32 Ohm
- Treiber-Durchmesser: 50 mm
- Mini-XLR-Anschluss
- vergoldeter 3,5-mm-Stereo-Klinkenstecker
- vergoldeter Vario-Klinkenstecker (3,5/6,3 mm)
- Bluetooth-Standard: 5.0
- Nettogewicht: 300 g
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AKG K361-BT und AKG K371-BT Test
Lieferumfang und erster Eindruck
Beide Kopfhörer kommen in einer Kartonverpackung mit Faltmechanismus daher. Der Lieferumfang unterscheidet sich minimal. Da beide Geräte auch kabelgebunden verwendet werden können, befinden sich mehrere Kabelvarianten im Lieferumfang. Während der AKG K361-BT mit zwei 3,3-mm-Klinkenkabeln ausgeliefert wird (1,2m und 3m), die beidseitig mit ebendiesem Stecker versehen wurden, hat der AKG K371-BT noch ein Spiralkabel mit im Gepäck (3m).
Außerdem unterscheidet sich letzterer durch einen anderen Kabelanschluss. So wurde hier ein Mini-XLR-Port verbaut, was sich auch in den mitgelieferten Kabeln wiederspiegelt. Neben dem ebenfalls vorhandenen USB-Ladekabel ist noch ein Klinken-Adapter (große Klinke) und eine großzügige Schutzhülle mit im Paket, die einen wertigen Eindruck hinterlässt.
Auch optisch gibt es kaum Unterschiede. Beide Kopfhörer werden mit ovalen Ohrpolstern ausgeliefert, die auch nach längerem Tragen einen hohen Tragekomfort gewährleisten. Selbst die großen Ohren des Autors hatten genügend Platz. Das Bügelband des AKG K371-BT verfügt, im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder, über ein Metallelement, das die seitlichen Scharniere verstärkt.
Die gerasterte Höhenverstellung wirkt bei beiden Kopfhörern solide und auch in Bezug auf die Verarbeitungsqualität weiterer Komponenten wie beispielsweise der Polsterung und Ummantelung des Kopfhörerbügels gibt es nichts auszusetzen. Übrigens lassen sich beide Ohrpolster über einen praktischen Faltmechanismus auf ein geringes Packmaß bringen.
50-mm Treiber mit Titanbeschichtung sollen für eine druckvolle und detailgetreue Wiedergabe des Audiomaterials sorgen – mehr dazu im Klangtest weiter unten. Die niedrige Impedanz und der hohe Wirkungsgrad sorgen für eine hervorragende Wiedergabe auch über mobile Geräte.
Funktionalität der AKG K361-BT und AKG K371-BT
Besonders für mobile Anwendungen ist eine gute Abschirmung von Außengeräuschen wichtig. Aufgrund der Over-Ear-Bauweise und der dicken Ohrpolster, werden diese ausreichend abgedämpft. Hier ist jedoch auch noch Luft nach oben, da Kopfhörer mit Active Noise Cancelling teils bessere Ergebnisse liefern, aber auch schwerer sind und oft den Klang bei Aktivieren der Funktion beeinflussen.
Während der AKG K361-BT über eine Akkulaufzeit von rund 24 Stunden verfügt, kann der AKG K371-BT bis zu 40 Stunden betrieben werden. Diese Werte konnten wir in unserem Praxistest bestätigen. Somit bringen beide Kopfhörer genug Akkuleistung mit, um auch längere Abhörsessions realisieren zu können.
Der Autor dieses Artikels hat bereits einige Bluetooth-Kopfhörer getestet. Um ehrlich zu sein, ist eines der größten Mankos vieler Produkte die Bedienung über Knöpfe am Kopfhörer selbst. So müssen diese praktisch blind bedient werden, was für den ein oder anderen falschen Knopfdruck sorgt – nervig. AKG hat hier eine bessere Lösung gefunden.
AKG K371 Test: Bequemer Studiokopfhörer mit toller Verarbeitung
Per Gestensteuerung an der linken Kopfhörerseite können einige Funktionen problemlos bedient werden. So wird durch einfaches Hoch- und Herunterwischen die Lautstärke gesteuert. Auch die Wiedergabe sowie das Wechseln von Songs geht so recht leicht von der Hand. Auch in unserem Praxistest zeigte sich, dass diese Art der Bedienungen ähnlich intuitiv funktioniert wie etwa bei einem Smartphone.
Beide Kopfhörer haben ein eingebautes Mikrofon verbaut, sodass über den Kopfhörer auch Telefonate geführt werden können. Die Qualität der eingehenden Anrufe war in unserem Praxistest jedenfalls hervorragend.
So klingen der AKG K361-BT und AKG K371-BT
Wir haben sowohl den AKG K361-BT als auch den AKG K371-BT mit verschiedenen Abspielgeräten wie Digital Audio Player, Laptops und Smartphones getestet. Auch verschiedene Audiointerfaces wurden genutzt, um die Qualität der kabelgebundenen Übertragung zu testen.
Es kamen Songs aus unterschiedlichen Genres zum Einsatz. Gleichzeitig versuchten wir uns auch an der Mischung eines Songs. Beide Kopfhörer zeigten in unserem Klangtest eine kaum voneinander zu unterscheidende Wiedergabequalität. Somit treffen die von uns getätigten Aussagen auch auf beide Varianten zu.
Eine ausgewogene und detaillierte Wiedergabe des Audiomaterials kann beiden Kopfhörern unterstellt werden. Auch basslastige Stücke wie beispielsweise „Elevator“ von Timbaland kommen mit einer guten Wiedergabe der tiefen Frequenzen daher. Diese sind aber keineswegs überbetont, wie es vor allem bei Consumer-Headphones oft der Fall ist. Dieser Aspekt hat zur Folge, dass auch die anderen Frequenzbereiche genug Luft zum Atmen haben und nicht unnötig weggematscht werden.
Um die Abbildung von Stimmen und Hallräumen zu testen, gibt es für mich einen Song, an dem kein Weg vorbeiführt – „How To Dissapear Completely“ von Radiohead. Die Wiedergabe der Stimme des Sängers war wirklich hervorragend. So musste sich das der Studiotechniker beim Abmischen vorgestellt haben.
Die hohen Frequenzanteile, die beispielsweise die Hi-Hats abbilden, werden für meinen Geschmack etwas zu reduziert wiedergegeben, sind jedoch hervorragend aufgelöst. Besonders überzeugt hat mich die Abbildung der Hallräume, die sowohl detailreich als auch präzise ist.
Auch beim Abmischen eines von mir produzierten Hip-Hop-Songs zeigten sich beide Kopfhörer als gute Referenzsysteme. Ob ich einen Song ausschließlich mit den Kopfhörern mischen würde – wohl eher nicht. Das hat jedoch damit zu tun, dass ich Mischungen immer über mehrere Systeme gegenhöre. Als Studiokopfhörer können sowohl der AKG K361-BT als auch der AKG K371-BT problemlos eingesetzt werden – kabellos und kabelgebunden.
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AKG K361-BT und AKG K371-BT Test-Fazit
Dass beide Kopfhörer preislich zwischen 115,00 Euro und 170,00 Euro (Straßenpreis) beheimatet sind, hört man diesen nicht an. Sowohl klanglich als auch verarbeitungstechnisch spielen der AKG K361-BT und der AKG K371-BT in einer höheren Liga. Die Gestensteuerung funktioniert hervorragend und auch die Akkuleistung ist für längere Sessions mehr als ausreichend.
Klanglich kommen beide Headphones detailreich und ausgewogen daher. Hier bekommen Anwender jedenfalls mehr Studiokopfhörer als Consumer-Produkt geliefert. Das zeigt sich auch in der zurückhaltenden, aber hervorragenden Wiedergabe der Bassfrequenzen.
Die teurere Variante hat einen etwas größeren Lieferumfang, eine Mini-XLR-Buchse sowie ein Metallelement, das die seitlichen Scharniere verstärkt. Somit ist der AKG K371-BT wohl eher für professionelle Anwender interessant, während der günstigere AKG K361-BT für semiprofessionelle Nutzer geeignet ist.
Features AKG K361-BT und AKG K371-BT Review
- Hersteller: AKG
- bis zu 24 Std. (AKG K361-BT) bzw. 40 Std. (AKG K371-BT) Batterielaufzeit
- 50 mm Treiber
- niedrige Impedanz und hoher Wirkungsgrad für Nutzung an mobilen Geräten
- Faltmechanismus für ein geringes Packmaß
- Betrieb per Bluetooth und per Kabel möglich
PASSEND ZUM AKG K361-BT und AKG K371-BT Test