AKG K245 Test
Offener Kopfhörer mit entspanntem Sound

AKG K245 Test
Der AKG K245 Test zeigt, warum dieser offene Ovear-Ear-Kopfhörer nur bedingt zum Mixing geeignet ist, überhaupt werden alle Stärken und Schwächen zutage gefördert

Felix Baarß Von Felix Baarß am 22. April 2019

AKG K245 Test-Fazit

3.5

DELAMAR
SCORE

Offen konstruierter, ohrumschließender Kopfhörer fürs (Home-)Studio. Der AKG K245 tönt kräftig mit tollem, tiefem Bass und ohne jede Schärfe. Lange Studiosessions können kommen. Die Verarbeitung ist sehr fein, das Kabel abnehmbar, die Muscheln faltbar für kompakten Transport. Mir persönlich sagt das Design sehr zu und der Tragekomfort ist erstklassig. Im Sound fehlt es an hohen Mitten und Höhen (Sibilanten sind zu zaghaft) und die Räumlichkeit könnte besser sein für ein offenes Modell.

zum detaillierten AKG K245 Testfazit

PRO

  • Ermüdungsarmes Klangbild mit tollem Bass
  • Hoher Tragekomfort
  • Abnehmbares Kabel (gewendelt) mit Mini-XLR-Steckverbindung
  • Lässt sich zusammenklappen über robuste Gelenke
  • Gute Verarbeitung

CONTRA

  • Gehemmte Hochmitten/Höhen
  • Räumlichkeit nicht gut für offene Modelle dieser Klasse

Für wen?
Musiker und Produzenten im Homerecording.

Preis: 149,00 Euro
UVP: 179,00 Euro

Was ist es?

Der AKG K245 wird als Studiokopfhörer klassifiziert – es ist ein Modell in offener Bauweise mit ohrumschließenden Muscheln (»Over-Ear«). Sie können in Richtung Kopfbügel eingeklappt werden, um ein kompaktes Transportmaß zu erzielen. Das Kabel ist abnehmbar (Steckverbindung: Mini-XLR), spiralförmig und maximal 5 Meter lang.

Mitgeliefert werden das Kabel, ein schraubbarer Klinkenübersetzer (3,5 > 6,35 mm) und ein Beutel mit Zugkordel.

Die wichtigsten Features – AKG K245

  • Dynamischer Kopfhörer
  • Offene, ohrumschließende Bauweise
  • Faltbare Konstruktion
  • Nennimpedanz: 32 Ω
  • Gewicht (ohne Kabel): 284 g
  • Abnehmbares Kabel / Spiralkabel (max. 5 m) mitgeliefert

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AKG K245 Test

Erster Eindruck

Ein kleiner Karton beherbergt den AKG K245 samt Lieferumfang (abnehmbares Kabel, Klinkenadapter, Stoffbeutel). Der Beutel sondert einen unangenehmen chemischen Geruch ab, doch der wird schnell verfliegen.

Seit Jahren ein Wiedererkennungsmerkmal der AKG-Studiokopfhörer: Das elastische, selbstjustierende Kopfband passt sich automatisch an die Anatomie des Kopfes an. Ein manueller Gabelauszug ist unnötig. Ganz hervorragend gefällt mir das schlanke, markante und gleichermaßen zeitgemäße wie zeitlose Design – aber urteile selbst anhand der Produktfotos in unserem AKG K245 Test.


PASSEND DAZU


Faltbare Konstruktion

Kompakter Kopfhörer
Der AKG K245, gefaltet

Nicht alltäglich für ein Modell, das als Studiokopfhörer ausgewiesen wird: Die Muscheln lassen sich in Richtung Kopfband einklappen, um den AKG K275 denkbar platzsparend transportieren und lagern zu können. Die Gelenke machen einen sehr guten Eindruck, ich prognostiziere eine hohe Lebensdauer.

Zusätzliche Flexibilität schaffen die Muscheln, die sich um 180° drehen lassen (je 90° nach vorne/hinten).

Verkabelung beim AKG K245

Weitere Punkte sammelt der AKG K245 mit seiner Kabellösung. Der Klangleiter mit Spiralabschnitt ist abnehmbar, dick genug ummantelt und sehr weit ausziehbar. An der linken Ohrmuschel findet das Kabel mittels eines fest einrastenden Mini-XLR-Steckverbinders Anschluss.

Unser Kandidat überzeugt hier auch in den Details wie den ordentlichen Knickstutzen oder dem schraubbaren Klinkenadapter.

Überzeugender Tragekomfort

Nach mehreren langen Sessions kann ich dem AKG K245 hohen Tragekomfort bescheinigen. Zunächst rangiert er mit 284 Gramm (ohne Kabel) unter dem Durchschnitt für Over-Ear-Kopfhörer. Wärmestau ist bei einem offenen Kopfhörer konstruktionsbedingt kein Thema. Der Anpressdruck ist leicht bis moderat.

Das AKG-typische Kopfband mit Selbstjustierung verteilt den Druck großflächig über meinen Schädel. So kommt er auch ohne eine dicke Polsterschicht aus und ist nach ein paar Minuten Musikhören völlig aus meiner Wahrnehmung verschwunden. Klasse.

Im Innenraum der Ohrpolster ist gerade noch genug Platz für meine mittelgroßen Ohren. Sie passen sich gut an und sind mit angenehmem Kunstleder bespannt. Alles in allem wird bester Komfort geboten.

Kopfhörer-Perspektiven im AKG K245 Test
Starkes Design, feine Konstruktion … kann der Sound des AKG K245 da mithalten?

Klang im AKG K245 Test

Der AKG K245 klingt erfreulich tief unterfüttert und für die Preisklasse ist der Bass akkurat. Die großen, 50 mm durchmessenden Treiber leisten ganze Arbeit. So gut der weit unten beginnende Übertragungsbereich zu gefallen weiß, so gerne hätte ich einen insgesamt weniger dominanten Bass begrüßt.

Im Bereich der Sibilanten spielt der AKG K245 äußerst mild auf, Schärfe ist ihm völlig fremd. Das ermöglicht einerseits lange Studiosessions ohne Ermüdungserscheinungen, birgt aber auch die Gefahr von Abmischungen mit zu starken Zischlauten, prominenten Becken etc.

Die letzten Ausläufer der Mitten und die unteren Höhen wirken gehemmt. Erst die obersten, fein ziselierten Höhen zeigen sich wieder deutlich. Ein als Mix-Abhöre deklarierter Studiokopfhörer könnte ausgewogener sein.

Räumlichkeit & Dynamik

Die räumliche Separation einzelner Instrumente und Klänge im Stereopanorama ist nicht sehr differenziert. Im Vergleich mit nunmehr günstigeren Klassikern wie dem beyerdynamic DT 990 PRO lässt der AKG K245 Federn. Immerhin: Die Phantommitte und zeichnet sich deutlich ab, das fehlt mir bei so manch anderem Studiokopfhörer der Mittelklasse.

Bei der Dynamik zeigt der AKG K245 eine sehr ordentliche Leistung, Transienten sind klar umrissen. Allerdings wird das manchmal konterkariert durch den insgesamt zu kräftigen Bassbereich.

AKG K245 Video

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AKG K245 Test-Fazit

In der B-Note macht der AKG K245 alles richtig. Die Verarbeitung ist top mit Metallkomponenten an den wichtigen Stellen (u.a. Bügel und Gelenke). Dabei ist die Konstruktion noch leicht genug, um dem Tragekomfort nicht im Wege zu stehen.

À propos: So bequem wie der AKFG 245 sind nicht allzu viele Studiokopfhörer. Der Anpressdruck ist gerade fest genug, Polster und Oberflächen sind angenehm und das Kopfband verteilt den Druck angenehm großflächig.

Persönliche Anmerkung: Das Design ist erste Sahne, aber entscheide selbst anhand der Fotos, wenngleich das gute Stück in natura noch mehr besticht. Handfeste Attraktionen sind indes das abnehmbare Kabel mit Wendelabschnitt und Mini-XLR-Stecker sowie die faltbare Konstruktion für superkompakten Transport.

Der Klang ist einen Tick zu bassreich bzw. arm an oberen Mitten und tiefen Höhen. Der Hersteller bewirbt den 245er als Mixing-tauglich, doch dafür ist der Frequenzgang nicht so ausgewogen, wie es förderlich wäre. Für eine hinreichend neutrale Abmischung muss man seinen Eigenheiten (v.a. den unterrepräsentierten Sibilanten) teils deutlich entgegenwirken. Auch die Separation einzelner Klänge voneinander im Stereopanorama überzeugt nicht für ein offenes Modell.

So sehe ich den Kandidaten nicht ganz auf dem Niveau des zum Recording tauglichen geschlossenen Schwestermodells (siehe AKG K275 Test). Mit überdurchschnittlichen dreieinhalb von fünf Punkten ziehe ich einen Schlussstrich unter den AKG K245 Test auf delamar.

Features AKG K245 Review

  • Hersteller:   
  • Dynamischer Kopfhörer
  • Offene, ohrumschließende Bauweise
  • Faltbare Konstruktion für kompakten Transport
  • Treiber: Ø 50 mm
  • Nennimpedanz: 32 Ω
  • Empfindlichkeit: 109 dB SPL/V
  • Übertragungsbereich: 15-25.000 Hz
  • Gewicht (ohne Kabel): 284 g
  • Abnehmbares, einseitig zugeführtes Kabel
  • Lieferumfang
    • Kopfhörer AKG K245
    • Stoffbeutel mit Zugkordel
    • Spiralkabel, max. 5 m
    • Klinkenadapter, schraubbar

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