AKG C3000 Testbericht
Erschwingliches Studiomikrofon für Vocals & mehr

AKG C3000 Testbericht
Warum dieses Großmembran-Kondensatormikrofon für Einsteiger und fortgeschrittene Musiker sowie Podcaster, Streaming-Freunde & Co. taugt, erfährst Du im AKG C3000 Testbericht auf delamar.

Felix Baarß Von Felix Baarß

AKG C3000 Test-Fazit

4

DELAMAR
SCORE

Einfaches und erschwingliches Großmembran-Kondensatormikrofon mit Nierencharakteristik. Wenn Du Homerecording betreibst, durchsetzungsfähige Vocals aufnehmen willst und wenig ausgeben möchtest, musst Du das AKG C3000 testen. Für dein Geld bekommst Du ein sehr respektables Studiomikrofon, das auch hohe Schalldrücke verkraftet.

zum detaillierten AKG C3000 Testfazit

PRO

  • Gute, detailfreudige Abnahmequalität für diese Preisklasse
  • Präsenzbetonung für sofort durchsetzungsfähige Vocals
  • Relativ hohe Schalldrucktoleranz
  • Zuverlässige Mikrofonspinne mitgeliefert

CONTRA

  • Präsenzbetonung macht den Sound etwas »körperlos«

Für wen?
Einsteiger und Fortgeschrittene für Musik, Podcast oder Video.

Preis: 144,00 Euro
UVP: 219,00 Euro

Was ist es?

Das AKG C3000 ist ein günstiges Großmembran-Kondensatormikrofon, das zur Aufnahme von Stimmen und Instrumenten aller Art geeignet sein möchte. Als fest eingestellte Richtcharakteristik wurde die Niere gewählt, um Schall von den Seiten und insbesondere Hintergrundgeräusche von hinten weitestgehend auszublenden.

Ein Hochpassfilter lässt sich zuschalten, um Trittschall oder den Nahbesprechungseffekt (Bassverstärkung bei geringen Abständen zur Schallquelle) abzuschwächen. Weiterhin ist eine Vordämpfung des Pegels schaltbar, um sehr laute Klänge wie Blasinstrumente, Drums oder Gitarrenverstärker ohne nennenswerte Verzerrungen aufnehmen zu können.

Mitgeliefert wird eine Mikrofonspinne zur elastischen Aufhängung und damit zur Dämpfung von Schwingungen, die über das Mikrofonstativ übertragen werden.

Beim AKG C3000 Testbericht liegt der aktuelle Straßenpreis dieses Studiomikrofons im deutschen Musikalienfachhandel bei 144,- Euro (inkl. MwSt. & Versandkosten).


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AKG C3000 Test

Mikrofonspinne

Die mitgelieferte Mikrofonspinne aus Kunststoff hält, was sie verspricht. So reduziert sie Körperschall zur Genüge und das darin verschraubte C3000 hält felsenfest. So gediegen wie etwa die Metallspinne beim dreifach so teuren Sennheiser MK4 wirkt sie freilich nicht, doch bin ich sehr zuversichtlich, was ihre Langlebigkeit betrifft.

AKG C3000 Testbericht

Richtcharakteristik

Die wichtigste Richtcharakteristik für die intentionierte Zielgruppe ist zweifellos die Niere, also entschied man sich auch bei diesem Studiomikrofon dafür. Hier werden Klänge von den Seiten abgeschwächt und jene von hinten bleiben fast komplett stumm in den Aufnahmen.

Praktisch, um Nebengeräuschen keine Chance zu lassen, sondern ausschließlich deine Stimme oder das Instrument einzufangen. Das funktioniert hier gut und es gibt nur unwesentliche Timbre-Änderungen bei leicht seitlicher Besprechung.

Pad & Schalldruckpegel

Zwei Einstellungen lassen sich am Mikrofon selbst tätigen – schalte die Vordämpfung (-10 dB) zu, um laute Klangquellen wie beispielsweise Gitarrenverstärker oder Bläser verzerrungsfrei aufnehmen zu können. Bei eingeschalteter Dämpfung sollen bis zu 150 dB laute Klangquellen möglich sein. Zum Vergleich: ein Presslufthammer entwickelt einen Pegel von etwa 100 dB.

Hochpassfilter

Aktiviere den Hochpassfilter für einen schlankeren Sound mit reduziertem Bassanteil. Das ist praktisch beim zu ausgeprägtem Nahbesprechungseffekt oder wenn der Rapper mal wieder lautstark mit den Füßen den Takt auf den Boden klopft. Auch tieffrequente Störgeräusche lassen sich damit besser in den Griff bekommen.

Der Filter greift mit einer Güte von 6 dB pro Oktave recht sanft ein. Allerdings liegt die Grenzfrequenz bei 500 Hz etwas zu hoch für meinen Geschmack.

Klang

Das AKG C3000 punktet mit sehr guter Sprachverständlichkeit. Die leichte Verstärkung der oberen Mitten bei ~3,5 Kilohertz und der deutliche Höhen-Boost bei ~12 Kilohertz machen Vocals im Mix sofort durchsetzungsfähig und sind charakteristisch für seinen Klang.

AKG C3000 Testbericht
Der Frequenzgang des AKG C3000 verläuft ruhig bis hin zu einer subtilen Mitten und einer deutlicheren Höhenanhebung.

Sie verleihen weiterhin diesem Kondensatormikrofon eine gewisse »Süße«, die (je nach Stimme) auch mal in eine gewisse Härte umschlägt. Auf den zweiten Blick fällt auf, dass es im Gegenzug etwas an »Körperfülle« in den Mitten vermissen lässt.

Die Detailfreudigkeit ist richtig gut für ein so günstiges Modell. Für die hohe Auflösung zeichnet nicht zuletzt die respektable Impulsfestigkeit verantwortlich, dank der Transienten hinreichend zackig erklingen. Prima für Drums und Akustikgitarren.

Sibilanten

Als Sibilanten werden Zischlaute in Gesang und Sprache bezeichnet. Gerade bei einem so präsenzbetonten Studiomikrofon wie diesem rücken Sibilanten gerne mal stärker in den Vordergrund und wirken schnell etwas zu schneidend.

Sollte deine Stimme also generell zu lauten Zischlauten neigen, solltest Du das Modell unbedingt vorher selbst an testen. Im Zweifelsfall könntest Du dem entgegenwirken, indem Du leicht seitlich an der Kapselmitte vorbeisprichst/-singst.

Grundrauschen

Gemessen an der Preisklasse geht das Grundrauschen absolut in Ordnung. Auch leise oder stille Passagen sowie die Mischung mehrerer Aufnahmen dieses Mikrofons fördern in der Praxis kaum einmal ein Rauschen zutage.

Off-Axis

Besprichst Du das AKG C3000 nicht von vorne (direkt auf das AKG-Logo), sondern etwa in einem 45-Grad-Winkel von links/rechts, bleibt das Klangbild weitgehend erhalten im Vergleich zum On-Axis-Sound. Du genießt also ausreichend Bewegungsfreiheit bei der Performance.

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AKG C3000 Test-Fazit

Das AKG C3000 ist seit der Jahrtausendwende bei allen jenen beliebt, die ein erschwingliches Mikrofon suchen, vor allem zum Stimme aufnehmen. Vocals tönen hier auf Anhieb sehr durchsetzungsfähig in einem Mix. Die Höhenbetonung bei etwa 12 Kilohertz sorgt für eine gewisse »Süße« und die Detailfreude der Aufnahmen kann sich insgesamt hören lassen.

AKG C3000 Testbericht
Am Ende steht ein gutes Urteil im AKG C3000 Testbericht auf delamar zu Buche.

Wer ohnehin keinen edlen Mikrofonvorverstärker nutzt, ist mit diesem Mikrofon gut bedient – insbesondere, um Sprache, Gesang und Akustikgitarre auf ambitioniertem Amateur- oder semiprofessionellem Niveau einzufangen. Und nicht zuletzt für Podcasts, Videovertonungen, Streams und dergleichen liegst Du hier richtig, falls Du schon ein Audio Interface besitzt.

Zudem eignet sich das 3000er zur weitestgehend verzerrungsfreien Abnahme lauter Schallquellen aller Art. Teste es also unbedingt auch einmal mit Drums, Blasinstrumenten und voll aufgerissenen E-Gitarren- oder Bassverstärkern.

Die mitgelieferte Mikrofonspinne funktioniert tadellos. Sie gewinnt sicher keinen Schönheitspreis, hält unseren Probanden aber fest im Griff und erscheint trotz Kunststoffkonstruktion ziemlich robust.

Die Präsenzanhebung hat eine Kehrseite: Durch die akzentuierten Höhen treten die Mitten und damit die »Körperlichkeit« des Klangs etwas in den Hintergrund. Gehauchte Vocals verursachen beispielsweise nicht so viel Gänsehaut wie gute Mitbewerbermikrofone mit neutralerem Sound und viele Instrumente klingen etwas dünn.

Abgesehen davon wartet der Kandidat mit einem tadellosen Preis-Leistungs-Verhältnis auf, so dass im AKG C3000 Testbericht auf delamar schließlich gute viereinhalb von fünf Punkten zu Buche stehen.

Features AKG C3000 Review

  • Hersteller:   
  • Großmembran-Kondensatormikrofon
  • Richtcharakteristik: Niere
  • Phantomspeisung: 9-52 Volt
  • Empfindlichkeit: 25 mV/Pa (-32 dBV)
  • Übertragungsbereich: 20 – 20.000 Hz
  • Max. Schalldruckpegel: 140/150 dB (0,5% Klirr)
  • Eigenrauschen: 14 dB(A)
  • Signal-Rausch-Abstand: 80 dB(A)
  • Vorabschwächung: -10 dB schaltbar
  • Hochpassfilter: 6 dB/Okt. @ 500 Hz schaltbar
  • Maße: 53 x 162 mm
  • Gewicht: 320 g

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