Akai MPK 249 Test
Keyboard Controller mit 49 Tasten
Von Felix Baarß
Akai MPK 249 Test-Fazit
5.0
DELAMAR
SCORE
Umfassendes MIDI Controller Keyboard.
Dieses vielseitige Masterkeyboard überzeugt in allen Disziplinen, von der Ausstattung über Haptik und Verarbeitung bis hin zu den Extras.
PRO
- Gute Tastatur
- Verbesserte Pads im MPC-Stil
- Hochwertige Haptik und präzise Kontrolle der Potis und Fader
- Durchgehend gut bis sehr gut verarbeitet
- Extras wie Arpeggiator und Note Repeat
- Presets für viele DAWs bzw. virtuelle Instrumente und Effekte an Bord
- Umfassende Software zur Musikproduktion und Performance
CONTRA
- Display könnte größer sein
Für wen?
Fortgeschrittene und Profis im Studio, die einen Controller für alles suchen.
Was ist es?
Das Akai MPK 249 ist ein MIDI Keyboard Controller mit 49 halbgewichteten Tasten und Aftertouch. Zu den üblichen Pitch-/Modulationsrädern kommen 4×4 Drum Pads nach Art der modernen MPCs, je acht Fader, Drehregler und Taster sowie Knöpfe zur Transportkontrolle. So könntest Du mit nur einem Gerät Melodien und Akkorde einspielen, Beats machen, DAW-Parameter steuern und Audio-Plugins fernsteuern.
Das Software-Paket besteht aus Ableton Live 9 Lite, den virtuellen Synthesizern SONiVOX Twist und AIR Hybrid sowie der Beat-Produktionssoftware MPC Essentials.
Als Alternativen bietet Akai das MAX49 mit Touch-Kontrollstreifen und den baulich sehr ähnlichen, günstigeren Vorgänger MPK49.
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Akai MPK 249 Test
Verarbeitung
Wie von der Vorgängerserie gewohnt, ist die Verarbeitung sehr gut gelungen, konstruktionstechnisch wurden viele Zutaten des bewährten Rezeptes übernommen. So macht das matte schwarze Gehäuse einen stabilen Eindruck, das Gerät steht felsenfest auf dem Studiotisch und alle Bedienelemente sitzen einwandfrei.
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Die Buttons haben einen äußerst deutlichen Druckpunkt, während sich Fader und Drehregler mit einem satten Widerstand bewegen. Die Klinkenanschlüsse für die Pedale sind fest mit dem Gehäuse verschraubt. Es gibt sogar einen kleinen An/Aus-Schalter direkt neben der USB-Buchse, die ja bei so vielen anderen Geräten zur etwas unsanften Unterbrechung der Stromzufuhr dient.
Die Tastatur des Akai MPK 249
Die halbgewichteten Tasten sind eine Nuance schwergängiger als der Durchschnitt bei Geräten mit Klaviaturen dieser Art. Sie vermitteln noch immer ein straffes Spielgefühl, sind aber nicht mehr so anstrengend wie beim MPK61 – zum Einspielen von Phrasen und Melodien beim Producing finde ich die hier gewählte Abstimmung genau richtig.
Auch sonst machen die Tasten einen guten Eindruck. Die Kurve der Anschlagsempfindlichkeit lässt sich Preset-übergreifend in ±50 Stufen regulieren. Ungewöhnlich: Ein verstellbarer Offset (±20) kann stets zu dem per Anschlagstärke ermittelten Velocity-Wert addiert werden.
Pads
In allen Geräten der neuen MPK-Serie werden nun waschechte MPC-Pads verbaut. Das bedeutet, dass sie deine Anschläge zuverlässiger und spürbar differenzierter umsetzen. Um das richtige Feeling zu entwickeln, kannst Du die Velocity-Umsetzung in je zehn Stärken und Schwellenwerten sowie diversen Kurvenformen konfigurieren.
Die Pads sind jetzt quadratisch und etwas kleiner als beim MPK61. Kein Wunder, denn nun stehen nicht zwölf, sondern 16 Pads bereit – bisher war das dem 61-Tasten-Modell vorbehalten. Vier zusätzliche Samples triggern zu können, ist mir sehr willkommen, und den meisten Beat-Produzenten dürfte es nach kurzer Eingewöhnung genauso gut gelingen, das gewünschte Pad zuverlässig zu treffen.
Die halbtransparenten Ränder der Pads können jetzt in zahlreichen Farben kräftig beleuchtet werden. Eine feine Orientierungshilfe für zugewiesene Samples verschiedener Kategorien. Zusammen mit der mitgelieferten Beat Making Software MPC Essentials bilden die Pads ein gutes Gespann.
Potis und Fader
Die Schieberegler des Akai MPK 249 laufen weich und weisen – wie alle kontinuierlich beweglichen Bauteile des Geräts – einen deutlichen, aber nicht zu hohen Widerstand auf. Sie reagieren sehr akkurat, selbst bei kleinsten Bewegungen im Bereich von Millimeterbruchteilen. Außerdem ist die Laufweite mit 45 mm reichlich bemessen für gefühlvolle Justierungen.
Mir gefallen die ohne Wenn und Aber fest sitzenden Kappen der Drehregler ausgesprochen gut. Sehr schön für meinen Workflow: Es handelt sich um Endlos-Potis, so muss ich die in meinem DAW-Projekt eingestellten Parameterwerte nicht erst »abholen«. Um mich endgültig glücklich zu machen, hätte der Hersteller nur noch LED-Kränze zur Parameter-Wertanzeige einbauen müssen, aber das ist zugegebenermaßen (noch) eine Ausnahmeerscheinung in der Kategorie der All-in-one-Controller.
Display und Konfiguration
Das Display ist etwas größer als ein Kaugummistreifen. Die Beleuchtung ermöglicht das Ablesen im Dunkeln, wobei die Blickwinkelstabilität recht hoch ausfällt. Der Kontrast lässt sich regulieren – bei einer leichten Erhöhung des voreingestellten Werts konnte ich die Lesbarkeit noch verbessern.
Die Bedienung über das Drehrad und die Cursortasten geht schnell in Fleisch und Blut über. Dank des deutlichen Druckpunkts überzeugt die Haptik dieser Bedienelemente und die Rasterung des Drehrades ist so abgestimmt, dass ein schnelles, aber exaktes Blättern durch die Einstellungen möglich wird.
Mit der Aufteilung in die Modi Preset, Bearbeitung, Global und Programmwechsel wurde eine klare Konfigurationsstruktur geschaffen. Das HID-Protokoll wird unterstützt, so dass Du auch Tastenkombinationen an deinen Rechner schicken kannst, die sonst per Computertastatur gesendet werden müssen – für die Arbeit in komplexen Programmen wie der DAW-Software eine praktische Sache.
Treiber, Integration und Software
Dank des klassenkonformen Betriebs ist keine manuelle Treiberinstallation unter Windows & Mac OS nötig; wie im Support-Bereich der Akai-Website beschrieben, musste ich lediglich eine andere USB-Buchse an unserem Audio PC verwenden, als die Einrichtung des Geräts als MIDI-Sender bzw. Empfänger nicht beim ersten Mal klappte.
Ebenfalls im Support-Bereich der englischen Akai-Website finden sich Anleitungen für die Einrichtung in Ableton Live Lite, PreSonus Studio One etc., alternativ steht dir der deutsche Telefon- oder Mail-Support zur Seite. Ab Werk vorhandene Voreinstellungen für diese und andere populäre DAWs ermöglichen den sofortigen Einstieg nach der Konfiguration des Keyboards als MIDI-Gerät.
In Sachen Software erwarten dich Lizenzen für Ableton Live Lite 9, die Synthies AIR Hybrid und SONiVOX Twist sowie MPC Essentials. Damit lässt sich schon sehr viel anstellen, wobei die virtuellen Instrumente bzw. die Sample-Inhalte der MPC-Software ein breites Spektrum an moderner Tanzmusik abdecken. Weiterhin positiv zu erwähnen: Es gibt Presets mit vorgefertigten Controller-Zuweisungen zur Nutzung des Akai MPK 249 mit den genannten Plugins und weiteren virtuellen Instrumenten bekannter Hersteller.
Sonstiges im Akai MPK 249 Test
Nachdem bisher die Controller-Essentials zum Einsatz in deinem Beat Maker Studio zur Sprache kamen, folgen nun noch Hinweise auf ein paar Extras, mit denen das Gerät punkten kann. So etwa der Arpeggiator mit mehreren Modi, einer Reichweite von bis zu drei Oktaven aufwärts, Gate, Swing und mehr erfreulich weit konfigurierbar ist. Nur ein paar Millimeter weiter sitzt der Knopf für Note Repeat – für schnelle Sample-Salven unentbehrlich.
In hauptsächlich computergestützten Produktionsumgebungen entfällt die Notwendigkeit dedizierter 5-Pol-Anschlüsse für MIDI In & Out; als Controller Keyboard für professionelle Ansprüche lässt sich das Akai MPK 249 aber nicht lumpen und stellt diese Buchsen zur Verfügung, um auch Hardware ansteuern bzw. Steuersignale empfangen zu können. Ebenso werden sich einige Produzenten und Performer über die Anschlüsse für Sustain- und Expression-Pedale freuen. All das zeichnet das Bild eines veritablen Komplettpakets für (fast) alle Situationen.
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Akai MPK 249 Test-Fazit
Nach ausgiebiger Begutachtung kann ich dem Akai MPK 249 ein durchweg positives Zeugnis ausstellen. Besonders all jenen, die noch keine MPC oder Maschine besitzen, empfehle ich diesen Keyboard Controller zum Beats machen. Wenn Du auch noch Phrasen und Melodien einspielen, die Mixerkanäle deiner DAW-Projekten bedienen und Plugins steuern willst, brauchst Du einen Tausendsassa – das 249er drängt mit starken Argumenten ins Rampenlicht.
Den Straßenpreis von 359,- Euro empfinde ich als gerechtfertigt, da das Gerät in allen Disziplinen gute bis sehr gute Dienste leistet. Dabei sind Verarbeitung und Haptik auf dem vom Vorgänger gewohnt hohen Niveau angesiedelt, zudem sind die Integrations- und Konfigurationsmöglichkeiten professionellen Ansprüchen gewachsen.
Im Detail zu loben sind für mich zuerst die gut spielbare Tastatur (besser als beim Vorgänger), die feinen MPC-Pads sowie die hervorragend bedienbaren, felsenfest sitzenden Dreh- und Schieberegler. Gleich danach kommen die tadellose Verarbeitung des Gehäuses, die fest angeschraubten Klinkenbuchsen für die Pedale und der für ein per USB speisbares Gerät nicht selbstverständliche An/Aus-Schalter.
Aber auch die Extras überzeugen. So finden sich ein weitreichend konfigurierbarer Arpeggiator, Pedalanschlüsse sowohl für Sustain als auch Expression und das große Software-Paket. Als einziger Kritikpunkt gilt für mich, dass das Display ein ganzes Stück kleiner als beim Vorgänger ist und die Schrift dadurch nicht mehr ganz so bequem ablesbar ist.
Alles in allem klettert der Keyboard Controller im Akai MPK 249 Test auf exzellente fünf von fünf Punkten. Aktuell ist das Gerät im Bereich der MIDI-Alleskönner für Fortgeschrittene der erste Kandidat.
Features Akai MPK 249 Review
- Hersteller: Akai Professional
- MIDI Keyboard Controller
- 49 halbgewichtete Tasten
- 8 Fader, 8 Drehregler, 8 Knöpfe
- 16 mehrfarbig beleuchtete Pads
- DAW-Transportkontrollen
- Eingänge für Sustain/Expression-Pedal
- Arpeggiator & Note Repeat
- MIDI: USB oder DIN-Buchsen (In & Out)
- Auch für iOS (Camera Connection Kit)
- Maße: 737 x 311 x 89 mm
- Gewicht: 5,7 kg
PASSEND ZUM Akai MPK 249 Test