AKAI MPC One+ Test
Kompakte MPC mit kleinen Updates
Von Michael Kilian am 15. Januar 2024
AKAI MPC One+ Test-Fazit
4
DELAMAR
SCORE
Die AKAI Professional MPC One+ ist ein Music Production Center (MPC), das besonders kompakt und leicht ist. Sie kann standalone oder in Verbindung mit einem Computer betrieben werden. Du kannst es sowohl als Sampler als auch als Sequencer verwenden. Die Bedienelemente sind übersichtlich angeordnet und trotz der kompakten Größe des Geräts sehr vielzählig. Die Steuerung erfolgt hauptsächlich über den großen 7-Zoll-Touchscreen sowie vier berührungsempfindliche Q-Link-Drehknöpfe und einen Hauptbrowser-Drehregler. Die hochwertigen AKAI-Pads sind ebenfalls vorhanden und lassen sich hervorragend spielen. Als Ergänzung finden sich in der neuen Version WiFi und Bluetooth und ein erweiterter interner Speicher.
PRO
- Kompakt und Leicht
- Gute Verarbeitung
- Intuitive Bedienung
- Hervorragende Pads
- Viele Anwendungsmöglichkeiten
CONTRA
- Kein Akku-Betrieb
- Keine Nutzung des internen Speichers am Rechner
Für wen?
Einsteiger in MPC-Produktion
Was ist es?
Die AKAI MPC One+ ist Drum Machine, Beat Maker, MIDI Controller, Sampler und Sequencer in einem und kann standalone betrieben werden.
Es ist das kleinste und leichteste Gerät der MPC-Reihe – bietet aber trotzdem die gleiche Leistung wie die Flaggschiff-Geräte des Herstellers.
Durch seine kompakten Abmessungen und das leichte Gewicht ist das Gerät gerade auch für einen flexiblen Transport geeignet. Du benötigst allerdings immer eine externe Stromquelle für den Betrieb.
Die neue Plus-Version bietet zusätzlich zum Vorgänger WLAN- und Bluetooth-Funktionalität. Der interne Speicher wurde ebenfalls von 4 GB auf 16 GB erweitert.
PASSEND DAZU
- Akai MPC One: Kompakte Standalone Groovebox
- Akai EWI 5000: Blaswandler
- Akai iMPC: Die MPC App für das iPad
- MPC Renaissance vs. Maschine MK2: Quickcheck Video
- Akai XR-10 Drum Machine: Free Samples
Die Oberfläche ist aufgeräumt und ermöglicht so einen intuitiven Workflow. Kern der Steuerung bilden ein 7-Zoll-Multitouch-Display und vier berührungsempfindliche Q-Link-Drehknöpfe. 16 anschlagsempfindliche RGB-Pads finden sich ebenfalls.
Klassische MPC-Funktionen wie Note-Repeat, 16 Levels und Full Level sind genauso vorhanden wie die drei integrierten Synth-Engines Electric, Tubesynth und Bassline.
Über MIDI-I/O, USB, CV/GATE und Line lassen sich sowohl externe MIDI-Geräte, USB-Controller, Instrumente mit Line-Pegel als auch anderes professionelles Musikequipment verbinden.
5 Features im AKAI MPC One+ Test
- Music Production Center
- Standalone-Betrieb
- WIFI- und Bluetooth-fähig
- 4 berührungsempfindliche Q-Link-Drehknöpfe
- 16 anschlagsempfindliche RGB-Pads
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AKAI MPC One+ Test
Der Einstieg in die MPC-Reihe
Die MPC-Reihe von AKAI steht für Musikproduktionsgeräte, die ursprünglich für HipHop-Produktionen genutzt wurden. Mittlerweise werden sie aber genreunabhängig eingesetzt – egal ob in House, Techno, Bassmusik, Hip-Hop oder Ambient.
Die MPC One ist das Einsteigermodell in dieser Reihe. Es ist besonders kompakt und im Vergleich mit den anderen Geräten der Reihe eher preiswert.
Mit der AKAI MPC One+ bringt der Hersteller eine weitere leicht überarbeitete Version auf den Markt, die ich im Test genauer unter die Lupe genommen habe.
AKAI MPC One+ Test Design
Ich starte in meinem Test mit dem Offensichtlichen. Das Design wurde für die neue Version überarbeitet. War das ursprüngliche MPC One in einem dezenten Schwarz gehalten, fällt das neue AKAI Professional MPC One+ mit seinem roten Äußeren direkt ins Auge.
Ich muss sagen, mir gefällt dieser neue Farbakzent. Ob es so etwas für dich taugt und in dein Setup passt, musst Du für dich selbst entscheiden. Das bleibt zum Glück Geschmacksache.
Verarbeitung
Das Gerät ist zwar günstiger als die anderen in der MPC-Reihe, aber auf keinen Fall minderwertiger als diese. Das macht sich auch in der Verarbeitung bemerkbar.
Diese ist im Großen und Ganzen vergleichbar mit den High-End-Versionen der MPC.
Lies auch: Drum Machines
Kompakt & leistungsstark
Das MPC One+ ist mit knapp über 2 kg das kompakteste und kleinste Modell der MPC-Reihe. Damit erhältst Du ein komplettes Produktions-Studio, das in nahezu jede Tasche passt und sich so besonders leicht transportieren lässt.
Um Kosten zu sparen, ist allerdings keine Batterie verbaut. Für den Betrieb muss dir eine externe Stromquelle zur Verfügung stehen.
Das schränkt den flexiblen Einsatz erheblich ein – dafür ist das Gerät aber auch deutlich preiswerter wie zum Beispiel das vergleichbare MPC Live II, bei dem eine Batterie verbaut wurde.
Trotz allem ist der gleiche leistungsstarke Multi-Core-Prozessor integriert wie bei den leistungsstärkeren Geschwistern. Dies sorgt für reibungslose Produktionen.
Du kannst bis zu 128 MIDI- und acht Audio-Spuren pro Projekt verwenden. Das sollte den meisten ausreichen.
Die Bedienelemente im AKAI Professional MPC One+ Test
Trotz seiner kompakten Größe finden sich auf dem Produktions-Studio so viele Bedienelemente wie möglich – sogar mehr wie auf dem teureren MPC Live II. Insgesamt stehen dir 31 Funktionstasten zur Verfügung.
Kern der Bedienung ist der 7-Zoll große Touchscreen. Dieser ist hell und gut ablesbar. Über den Bildschirm kannst Du Songs mit nur wenigen Wischbewegungen schneiden, verbinden und bearbeiten.
Ergänzt wird der Touchscreen von vier berührungsempfindlichen Q-Link-Drehknöpfen und einem Hauptbrowser-Drehregler. Diese ermöglichen in Verbindung mit dem Touchscreen einen intuitiven Workflow. So kannst Du dich ganz aufs Musik machen konzentrieren.
Lesetipp: Producing Studio
Tasten & Pads
Die Tasten sind aus Kunststoff und klickend. Sie fühlen sich lange nicht so gut an, wie beispielsweise die Gummipendants des MPC Live II.
Insgesamt lassen sie sich aber trotzdem ordentlich bedienen.
Wie bei allen AKAI Geräten mit Pads sind diese auch bei der MPC One+ ein Highlight. Die 16 Pads wurden zwar für das kompaktere Gerät leicht verkleinert, fühlen sich aber trotzdem ziemlich gut an.
So gehören sie weiterhin mit zu den besten und reaktionsschnellsten Pads, die man auf MIDI-Controllern finden kann.
Es macht auf der AKAI Professional MPC One+ Freude, mit den Pads zu spielen.
Anschlüsse im AKAI MPC One+ Test
Die Anschlüsse am Gerät sind minimalistisch gehalten. Dennoch findet sich fast alles, was Du für ein umfangreiches Setup benötigst.
Zum Abhören finden sich ein Stereo-Klinken-Masterausgang und ein Miniklinken-Kopfhörerausgang.
Zum Anschließen von externen Geräten sind ein Stereo-Klinken-Eingang, je ein USB-A- und USB-B-Anschluss, MIDI-I/O sowie vier CV/Gate-Minibuchsen vorhanden. Darüber kannst Du externe MIDI-Geräte, USB-Controller, Instrumente mit Line-Pegeln und anderes professionelles Musikequipment mit dem MPC One+ verbinden.
Einzig ein Plattenspieler lässt sich nicht so einfach anschließen. Dafür benötigst Du ein zusätzliches Mischpult oder einen zusätzlichen Verstärker.
Aber insgesamt ist die Anzahl der Anschlüsse bei einem solch kompakten Gerät positiv hervorzuheben.
Was kann die Produktionsstation?
Das besondere an den Geräten der MPC-Reihe und auch bei der MPC One+ sind die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Geräts. Du kannst mit ihm Loops abspielen, Drum-Samples und Sample-basierte Instrumente triggern und alles zusammen für eine komplette elektronische Musikproduktion in einem einzigen Gerät sequenzieren.
Zusätzlich kannst Du Beats erstellen, programmieren sowie FX-Instrumente und Samples mischen und bearbeiten – und das alles mit, aber auch ohne zusätzlichen Computer.
Lies auch: MIDI-Controller Ratgeber
Nennenswerte Funktionen
Stellvertretend für eine ganze Palette an weiteren Funktionen des Geräts müssen drei noch besonders hervorgehoben werden.
Zum einen der Sounds-Browser. Über diesen kannst Du auf dem Touchscreen schnell durch alle Presets der Instrumente blättern. Das erspart langwieriges Suchen.
Ebenfalls erwähnenswert ist die Setlists-Funktion. Mit dieser lassen sich Projekte organisieren. Diese kannst Du dann schnell während deiner Live-Performance abrufen. So entfällt eine längere Vorbereitung vor deinen Gigs.
Zu guter Letzt soll noch erwähnt werden, dass Du jeder Note im Sequenzer eine Wahrscheinlichkeit zuordnen kannst. Das ist eine nette Spielerei, an der viele Produzenten ihre Freude haben werden.
Neue Features im AKAI MPC One+ Test
Auch wenn es in der neuen MPC One+ nur kleinere Änderungen im Vergleich zum Vorgänger gibt, müssen diese im Test natürlich auch geprüft werden.
WiFi-Funktionalität
Eine WiFi-Funktionalität wird zunehmend wichtiger bei All-In-One-Geräten wie der MPC One+. Es gibt immer mehr herunterladbare Inhalte und Erweiterungen, für die eine aktive Internetverbindung nötig ist.
Via WiFi lassen sich auch Plugins direkt auf die Hardware herunterladen. Weitere Vorteile können das Durchführen von Firmware-Updates, das Nutzen von Ableton-Link oder das Verbinden mit der Splice-Bibliothek sein.
Letztere ist einer der größten Online-Kataloge für lizenzfreie Musiksamples, dessen Nutzung bereits in der MPC One+ beinhaltet ist. Das ermöglicht dir den Zugriff auf Tausende von Samples.
Durch regelmäßige Updates erhält das MPC One+ Workflow-Verbesserungen und neue Instrumente und Effekte. So kann es verbessert werden. Es wird aber keine neue Hardware dafür nötig.
Die Vorgängerversion hatte noch einen Ethernet-Anschluss. Dieser wurde entfernt und durch Wifi ersetzt, da dieses verbreiteter und somit leichter zugänglich ist.
Bluetooth-Funktionalität
Die zweite große Neuerung ist die Bluetooth-Funktionalität. Durch diese ist zum Beispiel die Verbindung zu Bluetooth-fähigen MIDI-Controllern möglich.
Du kannst auch ein iPad via Bluetooth koppeln und als Teil deines mobilen Setups verwenden.
Lesetipp: Groovebox & Hardware Sampler
Interner Speicher
Die letzte große Neuerung ist die Erweiterung des internen Speichers von 4 GB auf 16 GB. Das bringt allerdings keine praktischen Vorteile, wenn Du die Daten dieses Speichers auf deinem Computer nutzen möchtest.
Der interne Speicher ist von Computer aus nicht zugänglich, da kein direkter USB-Datentransfer möglich ist. Wenn Du die Daten nicht nur auf dem MPC verwenden möchtest, empfiehlt sich das Verwenden einer SD-Karte oder eines USB-Laufwerks.
Wer vom Audio PC unabhängig arbeiten möchte, wird diese Aufstockung natürlich als sehr positiv bewerten.
Die Neuerungen sind insgesamt eine schöne Ergänzung. Wenn Du allerdings bereits ein MPC One besitzt und damit einen guten Workflow entwickelt hast, lohnt sich ein Umstieg auf das MPC One+ nicht.
BILDSTRECKE
Nutzerbewertungen zum AKAI MPC One+
Das AKAI Professional MPC One+ löst bei den Nutzern insgesamt ein sehr positives Feedback aus. Gelobt werden die gut spielbaren Pads, die sinnvoll eingesetzten Drehregler und der intuitiv bedienbare Touchscreen.
Den Nutzern macht die Bedienung Spaß und sie entwickeln einen guten Workflow. Positiv hervorgehoben wird ebenfalls die Vielzahl guter Instrumente und Effekte und die Stabilität der MPC.
Auf der anderen Seite gibt es Nutzer, die mit dem Bedienkonzept nicht richtig warm werden. Ihrer Meinung nach ist die Bedienung im wahrsten Sinne des Wortes gewöhnungsbedürftig. Anderen Nutzern ist die Menüführung zu wenig intuitiv.
So musst Du für dich selbst entscheiden, ob Du mit der Bedienung und Menüführung von AKAI gut zurecht kommst. Ein weit größerer Teil der Nutzer kommt sehr gut damit zurecht.
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AKAI MPC One+ Test-Fazit
Mit der AKAI MPC One+ erhältst Du eine eigenständige All-in-One-Multitrack-Produktions- und Performance-Maschine. Diese eignet sich hervorragend für Sequencing und Sampling.
Die MPC lässt sich entweder mit einem Computer oder standalone verwenden. Du benötigst in beiden Fällen eine externe Stromquelle, da kein Akku-Betrieb mit dem Gerät möglich ist.
Es ist die kompakteste und leichteste MPC von AKAI. So lässt sie sich einfach transportieren. Es ist ebenfalls der preisgünstigste Controller der MPC-Reihe. Dadurch ist es ein gutes Einstiegsmodell in die Welt der Standalone-Produktionsgeräte.
Kern der Bedienung ist der 7-Zoll große Touchscreen sowie vier berührungsempfindliche Q-Link-Drehknöpfe und ein Hauptbrowser-Drehregler. Diese ermöglichen eine intuitive Steuerung und einen angenehmen Workflow.
Die ergänzten Features sind sinnvoll. WiFi und Bluetooth machen das, was sie sollen mit stabilen Verbindungen. Ein erweiterter interner Speicher ist auch eine nette Ergänzung.
Insgesamt überzeugt das MPC mit einem soliden Preis-Leistungs-Verhältnis. Es gibt keine andere Standalone-Maschine mit ähnlichem Funktionsumfang und in dieser Qualität zu diesem Preis. Im AKAI MPC One+ Test bedeutet das eine sehr gute Wertung.
Features AKAI MPC One+ Review
- Hersteller: Akai Professional
- Music Production Center (MPC)
- Standalone-Betrieb möglich
- Betrieb über Computer als Controller für MPC 2 Software
- Wifi- und Bluetoothfähig
- 7"-Zoll-Multi-Touch Display
- 4 berührungsempfindliche Q-Link-Drehknöpfe
- 1 Hauptbrowser-Drehregler
- 16 anschlagsempfindliche RGB-Pads
- 2 GB RAM
- 16 GB interner Speicherplatz
- Integrierte Synth-Engines: Electric, Tubesynth und Bassline
- Integrierte AIR FX für Mixing & Mastering
- 4 x kombinierte 3,5 mm CV/Gate Ausgänge
- 2 x USB-Eingänge (1x USB-A, 1 x USB-B) zum Anschließen von Computer, USB-Sticks oder MIDI-Controllern
- MIDI In/Out
- Stereo-6,35 mm-Klinken-Masterausgang
- 3,5 mm-Miniklinken-Kopfhörerausgang
- Stereo-6,35 mm-Klinken-Eingang
- Abmessungen (B x T x H): 272 x 272 x 53 mm
- Gewicht: 2.1 kg
- Lieferumfang inkl. Netzteil, MPC 2 Software für Mac & PC, 2 GB Sample-Content
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