Akai MPC Headphones Testbericht
Geschlossener Studiokopfhörer

Akai MPC Headphones Testbericht
Ein Neuling im Akai MPC Headphones Testbericht unter der Lupe - der erste Kopfhörer von Akai

Felix Baarß Von Felix Baarß

Akai MPC Headphones Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Studio-Kopfhörer in geschlossener Bauart. Ein erstaunlich reif wirkender Erstling von Akai – dieser geschlossene Kopfhörer klingt vorbildlich neutral, ist außerordentlich robust und clever konstruiert.

zum detaillierten Akai MPC Headphones Testfazit

PRO

  • Weitgehend neutraler Frequenzgang
  • Tiefreichende, kontrollierte Bässe
  • Sehr hohe Schallisolierung
  • Extrem robust gebaut
  • Ohrmuscheln um 180° schwenkbar
  • Kabel abnehmbar & arretierbar
  • zwei Kabel mitgeliefert

CONTRA

  • Hohes Gewicht

Für wen?
Einsteiger und Fortgeschrittene, die einen erschwinglichen, aber potenten Studio- oder DJ-Kopfhörer suchen.

Preis: 149,00 Euro
UVP: 179,99 Euro

Was ist es?

Bei den Akai MPC Headphones handelt es sich um dynamische Kopfhörer in geschlossener Bauweise mit umschließenden Ohrpolstern. Der erste Kopfhörer aus dem Hause Akai richtet sich in erster Linie an jene, die einen Kopfhörer beim Producing und bei der Beatproduktion suchen, wobei ein ausgewogener, weitgehend neutraler Klang von Vorteil ist. Es handelt sich um ein sehr massives Modell mit Metallgabeln und -gelenken. Zwei Kabel finden sich im Lieferumfang, eins davon mit integriertem Mikrofon – also durchaus auch für Gamer und Skype nutzbar.

Das Gerät ist für 149,- Euro (inkl. MwSt. & Versandkosten) im Fachhandel erhältlich.


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Akai MPC Headphones Test

Verarbeitung, Flexibilität & Tragekomfort

Es gibt nur wenige Kopfhörer, die so robust gebaut sind wie die Akai MPC Headphones. Insbesondere die metallenen Gabeln und die sehr dicken, höchst vertrauenerweckenden Gelenke (natürlich auch aus Metall) sind hervorzuheben. So einen großzügigen Einsatz von Aluminium und Stahl lob ich mir. Und jeder DJ, der viel unterwegs ist, wird mir hier zustimmen.

Die Gelenke erlauben das Schwenken der Ohrmuscheln um 180°. Das eine Ende dieses Halbkreises stellt die normale Hörposition dar, dann folgen in regelmäßigen Abständen fünf Zwischenstufen (z.B. für einseitiges Abhören), die mit einem leisen »Klick« einrasten. Am anderen Ende hast Du das gute Stück schließlich in eine sehr kompakte Transport- und Lagerform gebracht, wie ich es sonst eher von dedizierten DJ-Kopfhörern kenne. Klasse.


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Die Kunstlederbespannung der gut und weich gefüllten Polster schmeichelt meiner Haut, so lässt sich der leicht überdurchschnittliche Anpressdruck gut wegstecken. Auch der Kopfbügel fühlt sich außerordentlich sanft an. Auf der anderen Seite ist das Gewicht mit 390 Gramm sehr hoch, was den an sich hohen Tragekomfort bei langen Sessions spürbar einschränken kann.

Verkabelung

Bei der Verkabelung hat Akai fast alles richtig gemacht. Zunächst ist die Tatsache zu loben, dass das Kabel nicht fest an den Akai MPC Headphones installiert ist, ganz selbstverständlich ist das selbst bei Kopfhörern für die Pro-Audio-Gemeinde (noch) nicht. Stattdessen findest Du in der runden Neopren-Tragetasche zwei Kabel.

Nummer 1 (ausgezogen ca. zwei Meter lang) ist glatt und mit einem Spiralabschnitt von ca. 10 cm (im entspannten Zustand) versehen. Kabel Nummer 2 ist nur etwa einen Meter lang, denn es ist für den Einsatz an Smartphone, Tablet oder MP3-Player gedacht – ein kleines Mikrofon ist integriert. Leider war der Hersteller nicht so konsequent, Knöpfe für die Anrufentgegennahme, Lautstärke oder Track vor/zurück zu integrieren.

Beide Kabel des Akai MPC Headphones sind schön dick ummantelt. Die Stecker kommen relativ kompakt daher, ragen also nicht so weit aus der Buchse des Zuspielers heraus. Der Knickschutzstutzen hätte allerdings etwas größer ausfallen können. Es findet sich ein Gewinde zum Aufschrauben des mitgelieferten Adapters.

Klang der Akai MPC Headphones

Die Dämpfung der Umgebungsgeräusche ist sehr hoch, praktisch alle Klänge des Alltags werden ausgeblendet. Umgekehrt dringen auch Monitoring-Signale beim Recording nur sehr leise bzw. unhörbar nach außen – Du kannst ohne Bedenken nah an einem Mikrofon stehen, um Vocals oder akustische Instrumente aufzunehmen.

Akai MPC Headphones Testbericht

Die Akai MPC Headphones sind in der Lage, sehr tiefe Bässe deutlich wiederzugeben. Eine Überbetonung der Bässe ist aber in keiner Weise vorhanden; bei vielen anderen Kopfhörern überdecken dominante Bässe die unteren Mitten und es ist immer erfrischend, wenn das nicht der Fall ist.

Knackig genug sind die Bässe ebenfalls, die Anschläge kommen also sehr klar konturiert daher, ohne nennenswerte »Weichzeichnung«.

In den Mitten und Höhen gibt es keine Auffälligkeiten – ein gutes Zeichen für Studiokopfhörer, die sich in der Produktbeschreibung zu einer gewissen Neutralität verpflichten. So sind beispielsweise keine scharfen Sibilanten (Zischlaute der Sprache) zu beklagen und über das gesamte Spektrum hinweg gibt es keine wirklichen Über- oder Unterbetonungen. Das Klangbild könnte dem einen oder anderen Musikhörer zu nüchtern sein, aber Akai macht ja von Anfang an klar, dass es sich hier um ein Gerät für Musiker und Produzenten handelt.

Das Raumbild aus Tiefenstaffelung und Stereobreite ist gut für einen geschlossenen Kopfhörer. Die Trennung der Einzelklänge im Gesamtbild könnte noch einen Tick besser sein, etwa wie beim beyerdynamics DT 770 Pro [Testbericht], doch dafür protzt mir dieser wieder etwas zu sehr mit Bässen und Höhen.

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Akai MPC Headphones Test-Fazit

Mit den Akai MPC Headphones ist dem Hersteller ein bemerkenswerter Erstling gelungen. Die klangliche Neutralität ist eines der hervorstechenden Merkmale. Das entfernt an den großen Kopfhörer-Hype der letzten Jahre erinnernde Design ließ das nicht vermuten, doch der sehr nüchterne, dennoch kraftvolle Sound lässt aufhorchen.

Akai MPC Headphones Testbericht
Die Akai MPC Headphones – ein überraschend starker Einstieg in die Welt der Kopfhörer

Musikproduzenten können hier guten Gewissens Beats schmieden, Rohmixe erstellen und ihre auf Studiomonitoren erstellten Abmischungen überprüfen. Dazu kommt eine sehr hohe Schallisolierung, die all dies unbehelligt von Umgebungsgeräuschen ermöglicht und auch DJs aufmerksam werden lässt. Zudem ist das Modell dadurch als Recording-Kopfhörer im Heim- oder Tonstudio tauglich, da vom Monitoring-Signal kaum etwas nach außen dringt.

Die ungemein robuste Bauweise ist ein weiterer dicker Pluspunkt. Toll, wie konsequent hier massive Aluminium- und Stahlteile die Gabeln und Gelenke für ein langes Leben fitmachen. Weiterhin erleichtern die schwenkbaren Ohrmuscheln DJs das einseitige Abhören, während im ganz eingeklappten Zustand eine sehr kompakte Form für Transport und Lagerung erzielt wird.

Zu guter Letzt möchte ich noch ein großes Lob für die Verkabelung aussprechen: Zwei dick ummantelte, arretierbare Kabel finden sich im Lieferumfang, eines davon sogar mit Mikrofon für Telefonate & Co. Darüber hinaus hast Du die Wahl, ob das Kabel links oder rechts befestigt werden soll. Besser geht’s kaum, nur die Stutzen zum Knickschutz hätten etwas größer ausfallen können.

Der einzige wirkliche Nachteil, den ich im Vergleich mit fast allen anderen Kopfhörern ausmachen kann, ist das hohe Gewicht. 390 Gramm ohne Kabel machen sich bei langen Sessions bemerkbar, die robuste Konstruktion hat eben ihren Preis.

Alles in allem halte ich die viereinhalb von fünf Punkten im Akai MPC Headphones Testbericht für gerechtfertigt. Das Gesamtpaket, das hier zum Straßenpreis von rund 150 Euro geschnürt wird, ist besonders für Musiker und Produzenten, aber auch für DJs interessant.

Features Akai MPC Headphones Review

  • Hersteller:   
  • Geschlossener Kopfhörer
  • Ohrumschließend
  • Beide Ohrmuscheln um 180° schwenkbar
  • Nennimpedanz: 16 Ω
  • Übertragungsbereich: 12 – 24.000 Hz
  • Max. SPL: 114 dB @ 1 kHz
  • Gewicht ohne Kabel: 390 g
  • Kabel I: ~2 m, glatt mit Spiralabschnitt
  • Kabel II: ~1 m, glatt, mit Mikrofon
  • Tragetasche

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