Akai APC Mini Test
Launch Controller mit Fader
Von Felix Baarß
Akai APC Mini Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Miniaturisierter Launch-Controller mit Extras. Dieser Clip-Controller überzeugt in fast allen Belangen und bietet sinnvolle Extrafunktionen, die über das Triggern von Clips weit hinausgehen.
PRO
- Sehr kompakte Bauweise
- Robust konstruiert, rutschfest und leicht
- Fader für Gain, Panning, Sends & Devices nutzbar
- Mute, Solo & Record Arm per unterster Knopfreihe
- Plug & Play mit Ableton Live (Lite) ohne Kompromisse
CONTRA
- Druckpunkt der Clip-Buttons
Für wen?
Einsteiger bis Profis, die einen kleinen, schlanken Clip-Controller (für unterwegs) suchen, besonders für Ableton Live.
Was ist es?
Der Akai APC Mini ist ein Controller, der mit seiner Matrix aus 8×8 beleuchteten Knöpfen vor allem zum Triggern von Clips in DAWs wie Ableton Live, Cakewalk Sonar und Image-Line FL Studio geeignet ist. Das Gerät richtet sich an Musiker, die einen höchst portablen Clip-Launcher brauchen, aber auf ein gewichtiges Extra an Bedienelementen zur DAW-Steuerung nicht verzichten wollen.
Acht Fader steuern nach Bedarf Mixerkanallautstärke, Panning, Effekt-Sends oder Device-Makrokontrollen, dazu kommt ein Master-Fader. Sowohl die Stromzufuhr als auch die MIDI-Anbindung wird ausschließlich über eine USB-Verbindung realisiert.
Der Clip-Controller ist derzeit zum Straßenpreis von 79,- Euro (inkl. MwSt. & Versandkosten) im deutschen Fachhandel für Musikalien erhältlich.
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Akai APC Mini Test
Erster Eindruck und Inbetriebnahme
Das Kunststoffgehäuse des Akai APC Mini macht einen guten Eindruck. Es ist steif, lässt sich nicht verbiegen oder eindellen, seine Komponenten sind fest miteinander verschraubt und es gibt keine scharfen Kanten. Das Gerät ist leicht, aber nicht so leicht, dass der wertige Eindruck oder die Standfestigkeit darunter leiden. À propos: Vier Gummifüße verhindern das Verrutschen auf glatten Oberflächen wie Schreibtisch und Studiomöbel äußerst zuverlässig.
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Es ist keine manuelle Treiberinstallation nötig, denn für die Inbetriebnahme als MIDI-Gerät richtet sich die kleine APC nach wenigen Sekunden unter Windows & Mac OS X selbst ein. Noch besser: Ableton Live verlangt nicht einmal nach der Aktivierung des Geräts als MIDI-Sender und -Empfänger, gleichzeitig sind alle Bedienelemente für die ihnen anvertrauten Aufgaben vorkonfiguriert.
Dieses kompromisslos umgesetzte Versprechen des »Plug & Play« hat mich schon beim Akai APC40 mkII [Testbericht] froh gestimmt.
In der Praxis mit dem Akai APC Mini
Die Clip-Buttons weisen eine kleinere Grundfläche auf als die der meisten Clip-Controller, aber mit etwas Gewöhnung lassen sie sich gut anvisieren und bedienen. Ein wenig klarer definiert hätte der Druckpunkt allerdings ausfallen dürfen. Für mich sind die etwas schwammigen Clip-Buttons tatsächlich der einzig nennenswerte Kritikpunkt am Akai APC Mini, wie sich im Verlauf dieses Reviews noch zeigen wird.
Die Beleuchtung der Buttons beschränkt sich auf drei Modi: Gelb für »spielbereit«, Grün für »wird abgespielt« und Rot für »wird aufgenommen«. Schade, dass sich die Clips im Ruhezustand nicht mit der eingestellten Clip-Farbe in Ableton Live beleuchten lassen, wie es beim APC40 mkII der Fall ist. Sei’s drum, wahrscheinlich hätte das den Preis in die Höhe getrieben und überlebenswichtig ist das Feature ja nicht.
Rings um die Clip-Stop-Buttons bleibt noch genug Platz, um diese bequem bedienen zu können. Die Betätigung der Alternativfunktionen mit Shift-Knopf funktioniert zur Not auch mit einer Hand. Die Hintergrundbeleuchtung ist auch für Open-Air-Einsätze am Tag kräftig genug, erst bei direkter Sonneneinstrahlung ist das Ablesen kaum noch möglich.
Details zur Bedienung
Betätige den Shift-Knopf, um mit den Fadern nicht nur die Lautstärke, sondern auch die folgenden Dinge zu steuern: Pannings, Send-Stärken oder Makro-Regler des gegenwärtig gewählten Devices. Erst durch diese Vielseitigkeit erlangen die Fader in meinen Augen ihre volle Daseinsberechtigung und sind nicht nur ein Anhängsel der Clip-Matrix. Dazu tragen auch die akkurate Umsetzung der Fader-Bewegungen und der angenehm hohe Laufwiderstand bei.
Ferner findest Du Alternativfunktionen für die horizontale Reihe der acht runden Buttons – Mute, Solo und Record. Das lässt die kleine Flunder weit über das reine Clip-Jonglieren hinauswachsen. Mit alldem wurde ein guter Kompromiss aus hoher Kompaktheit und einem ausreichenden Funktionsumfang für die Erstellung eines Rough-Mixes geschaffen. Und da beim Straßenpreis gerade mal zehn Euro mehr zu berappen sind als beim Novation Launchpad Mini [Testbericht] ohne Fader, bietet der neue Kandidat ein etwas besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wie schon bei den anderen Produkten, die Akai in dieser Generation an den Start gebracht hat. So bekommst Du Lizenzen für Ableton Live Lite und den hauseigenen virtuellen Synthesizer AIR Hybrid 3 sowie Sample-Pakete von Toolroom Records. Sehr schön zum Loslegen.
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Akai APC Mini Test-Fazit
Der Akai APC Mini überzeugt mit seiner sehr äußerst kompakten Bauweise, zu der noch weitere Zutaten kommen, um für den portablen Einsatz bestens gerüstet zu sein – das Gerät ist robust, leicht und bereits via USB mit Strom speisbar. Aus dem Rucksack auf den Schoß und los geht’s … oder doch im Homestudio, wo die vier Gummifüße für einen rutschfesten Stand auf dem Tisch sorgen.
Die Funktionalität wurde sinnvoll erweitert, um auf immer noch sehr kleinem Raum viele Möglichkeiten zur DAW-Steuerung unterzubringen. So lassen sich die neun zusätzlichen Fader (acht Kanal-Fader plus einer für den Master) nicht nur für die Kanallautstärken, sondern auch für Stereobalance, Effekt-Sendstärken zur Device-Kontrolle nutzen. Auch die unterste Reihe mit den acht runden Knöpfen dient nicht nur zum Stoppen des Clips auf dem jeweiligen Kanal – die Alternativfunktionen Mute, Solo, Record Arm und Kanalselektion sind feine Erweiterungen, die deinen Workflow gut unterstützen.
Genau wie beim APC40 mkII [Testbericht] bin ich sehr angetan davon, wie einfach sich das Gerät in Betrieb nehmen lässt. Mit Ableton Live heißt es »Anstecken und los«. Eine Treiberinstallation ist nicht notwendig und die Konfiguration in der DAW entfällt. Da wir gerade bei Parallelen zum neuesten ausgewachsenen Controller des Herstellers sind: Auch hier empfinde ich die Clip-Knöpfe als etwas schwammig. Das war es aber auch schon an Kritikpunkten
Somit kommt der Prüfling im Akai APC Mini Testbericht mit sehr guten viereinhalb von fünf Punkten weg. Eine tolles kleines Gerät, das insbesondere Ableton-Freunde und Clip-Jongleure auf Reisen glücklich machen wird.
Features Akai APC Mini Review
- Hersteller: Akai Professional
- Controller für Ableton Live & Co.
- 8x8 RGB-beleuchtete Buttons
- 9 Fader (30 mm)
- 17 Knöpfe, beleuchtet
- Sofortige Integration in Ableton Live
- MIDI & Strom via USB-Buchse (Typ B)
- Maße: 239 x 201 x 25 mm
- Gewicht: 690 g
- USB-Kabel mitgeliefert
- Ableton Live Lite, AIR Hybrid 3 & Toolroom Artist Launch Packs
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