AEA R44CX Test

Im AEA R44CX Test haben wir die neue Version eines Mikrofons getestet, in die schon Elvis oder Frank Sinatra hineingesungen haben. Wie gut klingt dieses Bändchenmikrofon?

Im AEA R44CX Test habe ich mich vom warmen Klang des Mikrofons überzeugen lassen.

Was ist es?

Das AEA R44CX ist ein Bändchenmikrofon, eine Neuauflage des legendären RCA 44BX (R44). Es eignet sich besonders gut für die Aufnahme von Gesang, Schlagzeug, Gitarre sowie für Blas- und Holzinstrumenten.

Genauso wie das R44C ist das R44CX ein originalgetreuer Nachbau des RCA 44BX mit einigen Verbesserungen an Bord. Es ist nämlich mit einem modifizierten Schallwandler mit zwei Magneten ausgestattet, der dir bis zu 6 dB mehr Ausgangsleistung liefert.

Das Mikrofon verfügt über die Richtcharakteristik Acht und ist aufgrund seines starken Nahbesprechungseffekt für einen warmen und vollen Sound bekannt.

Dieses Modell zeichnet sich durch ein langes Bändchen und eine niedrige Resonanzabstimmung aus. Es ist mit einem Neodymium-Magnet bestückt und nimmt Signale im Frequenzbereich von 20Hz bis 20kHz auf.

Der maximale Schalldruck liegt bei 165 dB SPL, wodurch auch sehr dynamische Signale aufgenommen werden können. Es ist auf die Frequenz von 16,5 Hz gestimmt und ist mit RPQ-JFET-Verstärkerelektronik bestückt.

5 AEA R44CX Features

• Nachbau des RCA 44
• 6dB mehr Ausgangsleistung als das Original
• Richtcharakteristik: Acht
• Neodymium-Magnet
• Frequenzbereich: 20Hz – 20kHz

AEA R44CX Testbericht

Über AEA

AEA ist für seine handgefertigten Bändchenmikrofone bekannt. Im Jahr 1976 übernahm das Unternehmen die Produktion des RCA 44 und seitdem wird die Bändchentechnologie stetig weiterentwickelt.

Die neuen Mikrofone aus der R44-Reihe sind Nachbauten des bekannten RCA Bändchenmikrofons von 1936, das in vielen bekannten Aufnahmen des 20. Jahrhunderts verwendet wurde. Sie haben denselben klassischen Look und den unverwechselbaren Klang.

Das Bändchenmikrofon hat ein sehr schickes und hochwertiges Äußeres.

In der Herstellung der R44 Mikrofone, werden die ursprünglichen Maschinen der RCA Mikrofone verwendet. Sie wurden bei der Gründung übernommen.

Bis heute werden alle Mikrofone in der Manufaktur in den USA per Handarbeit gefertigt.

Erster Eindruck

Als ich das AEA R44CX ausgepackt habe, war ich erst einmal richtig überrascht: Das Bändchenmikrofon ist sehr groß und entsprechend schwer. Stolze 4 kg bringt das Goldstück auf die Waage, es braucht einen starken Mikrofonständer.

Dafür ist es aber auch total schick und stylisch. Es wirkt zudem sehr edel und wird in einer großen Tragetasche geliefert.

Die mitgelieferte Tragetasche des AEA R44CX

Selbst die Tasche ist sehr hochwertig und schützt das Mikrofon erstklassig vor äußeren Einflüssen wie Stößen und dergleichen. Das AEA R44CX kann darin in Schaumstoff umhüllt transportiert werden. Nur das Mikrofon dort wieder herauszubekommen, ist nicht ganz so einfach, da es kopfüber in der Tasche liegt.

Zusätzlich ist noch ein drei Meter langes XLR-Mikrofonkabel direkt am Mikrofon befestigt und fest verbunden. Dieses kann an einen Mikrofonvorverstärker oder direkt an einem Audio Interface angeschlossen werden. Das Anlegen einer 48V Phantomspeisung sollte hierbei vermieden werden, da dies das empfindliche Mikrofon beschädigen kann.

Das Kabel ist fest am Mikrofon verbaut.

Das Bändchenmikrofon steckt in einer stabilen Mikrofonhalterung, welche einfach eingestellt werden kann und das Mikrofon stabil in seiner Position hält.

Wieso ein Bändchenmikrofon?

Obwohl sich lange Zeit sich nichts getan hatte bei dieser Art von Mikrofon, hat das Interesse in letzter Zeit wieder zugenommen. Inzwischen gibt es zahlreiche Toningenieure, die ein Bändchenmikrofon (zusätzlich) vor einen Gitarrenverstärker stellen. Aber auch bei Orchesteraufnahmen werden sie gerne wegen ihrer Wärme eingesetzt.

Dabei sind Bändchenmikrofone vor geraumer Zeit etwas aus der Mode gekommen, da sie empfindlicher als Kondensatormikrofone sind.

Praxis im AEA R44CX Test

Wer ein superlineares Mikrofon sucht, muss sich woanders umschauen. Das AEA R44CX ist ein Mikrofon mit richtig viel Charakter und damit eben alles andere als linear.

Und so kannst Du dich bei diesem Modell auf einen schön starken Bass einstellen, der sich auch bestens für Sprecherstimmen eignet. Typisch für Bändchenmikrofone fällt der Höhenbereich dann etwas ab.

Wie alle dynamischen Mikrofone hat auch das R44CX einen starken Nahbesprechungseffekt. Seine präzise Acht-Richtcharakteristik sorgt zudem dafür, dass Du das Übersprechen von den Seiten exzellent ausblenden kannst.

Die Rückseite ist dabei genauso empfindlich wie die Vorderseite. So kannst Du zwei Sänger gleichzeitig in entsprechend hervorragender Klangqualität aufnehmen.

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Klang

Ich habe das Bändchenmikrofon vor allen Dingen vor verschiedenen Stimmen ausgetestet. Für einen Einsatz vor einem Gitarrenverstärker, als zweites Mikrofon wäre es mir schlichtweg zu teuer und zu schwer zu handhaben. Allerdings könnte es das locker meistern mit den 165 dB SPL, die es verträgt.

Alle Stimmen haben richtig an Fülle und Wärme hinzugewonnen. Die Aufnahmen klangen immer sehr groß und kraftvoll. Und das auch mit Sängerinnen, die tendenziell eher eine dünne Stimme hatten.

Die Höhen klingen schön sanft und vertragen eine Menge Equalizer. Ich möchte damit sagen: Nicht nur, dass Du eine Menge Höhen nachträglich reingeben musst – das Mikrofon verträgt das locker und klingt dabei immer noch schön sanft.

AEA R44CX unbearbeitet

M930 zum Vergleich

AEA R44CX mit EQ bearbeitet

Fazit zum AEA R44CX Test