accusonus rhythmiq Test
Für Remixer & Beat Maker

accusonus rhythmiq Test
Im accusonus rhythmiq Test findest Du ein Plugin, um Beats zu remixen.

Kai Chonishvili Von Kai Chonishvili am 12. November 2019

accusonus rhythmiq Test-Fazit

4.0

DELAMAR
SCORE

accusonus rhythmiq ist ein Plugin, um Beats zu remixen.

Das Plugin accusonus rhythmiq extrahiert aus Loops drei Stem-Dateien, die anschließend manipuliert werden können.

zum detaillierten accusonus rhythmiq Testfazit

PRO

  • solide Stem-Extrahierung
  • effektiver Workflow
  • kreative Ergebnisse garantiert
  • tolles Produkt für Remixer und Beat Maker

CONTRA

  • keine Eingriffsmöglichkeiten in der Stem-Analyse
  • keine Unterdrückungs-Möglichkeit für Klicks etc.

Für wen?
Beat Maker, Musikproduzenten, Remixer

Preis: 99,00 Euro
UVP: 149,00 Euro

Was ist es?

Das Plugin accusonus rhythmiq extrahiert drei Stems aus einer geladenen Audiodatei, der Fokus liegt auf dem Beat Making und Remixing. Dementsprechend lädst Du einen Beat-Loop in das Tool und rhythmiq zaubert daraus drei unabhängige Stems, beispielsweise Kick, Snare und Hihat.

Ab dann kannst Du die einzelnen Layer unterschiedlich manipulieren und den Beat als Ganzes völlig neu arrangieren. Darüber hinaus bietet dir das Tool auch noch MIDI-Funktionen, Playlisten und andere Dinge, die für die Live-Performance von Bedeutung sind.

accusonus rhythmiq Features

  • analysiert und zerlegt Audio-Loops
  • Drei Layer werden erzeugt
  • Reverse, Arrange und Silence als Stellschrauben
  • 8x Szenen für Arrangement verfügbar

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accusonus rhythmiq Test

Erster Eindruck

Im accusonus rhythmiq Test findest Du ein Plugin für Windows und Mac, welches auf das Beat Making und Rearrangieren von Beats ausgelegt ist. Schon beim ersten Starten der Software wird aus der Benutzeroberfläche ersichtlich, worum es geht.

accusonus rhythmiq Test
Im accusonus rhythmiq Test findest Du ein Plug-in, um Beats zu remixen.

Während die obere Zeile die finale Wellenform abbildet, findest Du unten drei Anzeigen für die Wellenformen der extrahierten Stems inklusive Stellschrauben, dazu gleich mehr. In der Mitte sitzen drei zentrale Parameter, mit denen der Beat komplett verformt wird.


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Die Benutzeroberfläche ist sehr gut gestaltet, denn sowohl zu Beginn als auch während der Einarbeitungszeit ist das GUI nicht verwirrend oder redundant. Zudem gegeben die vielen (englischen) Tutorial-Videos auf der Hersteller-Website eine perfekte Starthilfe, denn kurz und knackig wird das gesamte Potential in weniger als 60 Minuten demonstriert.

Loops rein, Stems raus!

Der Workflow der Software ist sehr einfach: Du ziehst einen beliebigen Audioloop per Drag and Drop in das Plugin, ab dann analysiert accusonus rhythmiq die Audiodatei und zerlegt es in drei Bestandteile. Diese Einzelteile werden hinsichtlich ihrer Frequenzbereiche und Instrumente sinnvoll eingeteilt.

accusonus rhythmiq Test
Das Tool accusonus rhythmiq zerlegt jede Audiodatei in drei Stems, die ab dann unterschiedliche manipuliert werden können.

Besteht also ein Beat aus den Komponenten Kick, Bass, Snare, Hihat, Percussion und Ridebecken, teilt rhythmiq diesen Beat in drei Spuren und drei Frequenzbereiche (Tiefen, Mitten, Höhen) auf. Hierbei verschwimmen je nach Quellmaterial Elemente, sodass Mitten und Höhen von Percussion auf Layer 2 und Layer 3 landen können. Doch zum Thema Klangqualität und Analyse kommen wir später.

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Remixing-Profi

Der Sinn des Plugins accusonus rhythmiq besteht natürlich darin, die analysierten Stems neu zusammenzusetzen. Hierfür bietet dir accusonus rhythmiq wenige aber sehr effektive Werkzeuge, darunter Reverse, Arrange und Silence sowie Freeze Pan und Gain. Diese Tools stehen für jeden Layer – also Stem – zu Verfügung.

Die Regler Reverse und Silence sind selbsterklärend, denn mit diesen werden Teile einfach rückwärts abgespielt beziehungsweise stummgeschaltet. Das sind dann quasi die ersten kleinen Dinge, mit denen Du einen Beat interessanter gestalten kannst.

Richtig zur Sache geht’s jedoch mit dem Regler Arrange, denn dieser schnappt sich die Elemente der jeweiligen Stem-Spur und ordnet diese neu an. Gerade bei Kickdrums ist dieser Effekt stark hörbar: so verwandelt sich ein stampfendes 4×4-Pattern in einen gebrochenen Beat, der immer für eine Überraschung gut ist.

Interessant wird es natürlich, wenn jede Stem-Spur unterschiedlich beeinflusst wird. So kannst Du beispielsweise die Beatstruktur der Kickdrum aufbrechen und gleichzeitig die Percussions rückwärts abspielen. Die Klangbeispiele in diesem accusonus rhythmiq Test werden dir einen Eindruck von dem verschaffen, was mit diesem Kreativ-Tool alles möglich ist.

Remixen lassen

Sobald Du einen Parameter (z.B. Arrange) hochschraubst, ändert sich die Anordnung der einzelnen Elemente in einer Stem-Spur. Diese Änderung ist ab dann statisch und bleibt fest bestehen. Es wird also langweilig, sobald sich der Loop wiederholt.

Diese Langeweile kannst Du aufbrechen, denn rhythmiq ist mit künstlicher Intelligenz für das automatische Remixen ausgestattet. In der Praxis aktivierst Du einfach einen der drei zentralen „Beat Assistant“-Parameter IQ Evolve, IQ Reverse und IQ Arrange.

accusonus rhythmiq Test
Der Beat Assistant bei accusonus rhythmiq ist das zentrale Element für den Remix.

Ab dann ändert das Plugin das Arrange-, Reverse- und/oder Silence-Pattern rhythmisch. Dadurch variiert der Beat nach jeder 16tel-Note, jedem Takt usw. Natürlich gibt es an dieser Stelle detaillierte Feineinstellung, um beispielsweise Stem-Spuren auszuschließen, die Automation zu beschleunigen und so weiter.

Spätestens an dieser Stelle erschließt sich einem das Potential von rhythmiq. Du kannst jede beliebige Audiodatei in weniger als 30 Sekunden völlig neu remixen und über einen längeren Zeitraum interessant halten. Damit sparst Du dir viel Produktionsarbeit, außerdem ist der Überraschungs- und Wow-Effekt in ständiger Begleitung.

Performen mit accusonus rhythmiq

Besonders lobenswert sind die Performance-Möglichkeiten, damit Du accusonus rhythmiq auch live verwenden kannst. Hierfür gibt es acht Szenen, in denen Du unterschiedliche Einstellungen speicherst.

Beispielsweise ist Szene 1 das Intro und mit entsprechend vielen Silence-Pattern bestückt. Die Szene 2 könnte dann mit weniger Silence-Parts folgen und Variationen im Arrangement beinhalten. Für den Break bieten sich dann Reverse-Kombinationen an.

Auf diese Weise baust Du dir unterschiedliche Remixing-Parts und kategorisierst diese. In Verbindung mit einem MIDI-Controller ist es dann möglich, die Szenen sowie Performance-relevante Parameter zu mappen. Und schwupps ertappst Du dich dabei, wie Du rhythmiq als Instrument spielst und deinen Beat spontan zu etwas Neuem aufbaust.

Glücklicherweise ist die Grenze an dieser Stelle noch nicht erreicht, denn accusonus hat auch eine Playlist-Funktion integriert. In dieser legst Du unterschiedliche rhythmiq-Projekte ab, die entsprechend andere Audioloops und dergleichen enthalten.

Diese Playlist kannst Du beispielsweise als Bonus in einem DJ-Set verwenden und deinem Set das besondere Etwas verpassen.

Klangqualität im accusonus rhythmiq Test

Die Möglichkeiten des Plugins accusonus rhythmiq sind zwar begrenzt, aber der Spaßfaktor nahezu unbegrenzt. Natürlich interessiert in dieser Hinsicht die Klangqualität der Stem-Extrahierung, denn mit dieser steht und fällt die Anwendbarkeit.

Grundsätzlich ist die Qualität der Extrahierung auf hohem Niveau. Das ist kaum verwunderlich, denn accusonus sind auf diesem Gebiet schon länger unterwegs. Zudem haben sie mit dem großen Tool Regroover Pro bereits ein ähnliches Tool auf dem Markt.

Allerdings hängt die Qualität auch vom verwendeten Material ab. Wenn Du einen Beat-Loop mit klar erkennbarer Trennung der einzelnen Instrumenten lädst, wird die Extrahierung sehr gut ausfallen. Ist der Beat hingegen zu stark komprimiert und mit Distortion-Plugins „zerstört“, wirst Du die Grenzen des Plugins erfahren. Dies macht sich daran bemerkbar, dass die Instrumente nicht sauber getrennt sind.

Des Weiteren kann es beim schnellen Rearrangieren der einzelnen Parts zu unerwünschten Transienten und Kancksern kommen. Hier wäre ein Transienten Designer als interner Effekt hilfreich, denn damit könnte man Klicks unterdrücken.

Klangbeispiele

Mit Hilfe der folgenden Klangbeispiele kannst Du dir selbst ein Urteil bilden, ob die Klangqualität deinen Ansprüchen genügt.

Im ersten Beispiel hörst Du einen mitgelieferten Beat bei einem Tempo von 120 BPM. Alle zwei Takte geht das Tempo ruckartig 10 BPM herunter und endet bei 70 BPM. Hier kannst Du dir ein Urteil über den Timestretch-Algorithmus bilden.

Im zweiten Beispiel hörst Du in den ersten vier Takten den normalen Beat, ab dem fünften Takt folgt ein Arrangement aus unterschiedlichen Szenen, die das ganze Remix-Potential aufzeigen.

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accusonus rhythmiq Test-Fazit

accusonus rhythmiq begeistert als leicht zu bedienendes und sehr effektives Remixing-Tool, dass Du perfekt für die Beat-Produktion einsetzen kannst. In wenigen Minuten entstehen aus vorgefertigten Loops spannende Kreationen, die für viel Abwechslung im Song sorgen können.

Die Qualität der Stem-Extrahierung ist auf einem hohen Niveau, allerdings hängt diese logischerweise vom verwendeten Quell-Material ab. Wünschenswert wäre an dieser Stelle, dass rhythmiq mehr Stellschrauben und auch einen De-Clicker für die Extrahierung mitbringt.

Wenn Du viel mit Loops arbeitest oder im Remixing-Bereich unterwegs bist, solltest Du dieses Plugin unbedingt ausgiebig testen. Ist dir dieses Tool letztendlich zu eingeschränkt, kannst Du auch Regroover Pro vom gleichen Hersteller ausprobieren. Für den doppelten Preis bekommst Du sechs Layer und wesentlich mehr Stellschrauben.

In diesem accusonus rhythmiq Test vergebe ich eine gute Wertung.

Features accusonus rhythmiq Review

  • Hersteller: accusonus
  • analysiert und zerlegt Audio-Loops
  • Drei Layer werden erzeugt
  • KI-Remixer
  • Reverse, Arrange und Silence als Stellschrauben
  • 8x Szenen für Arrangement verfügbar
  • per MIDI triggerbar
  • Tempo-synchron
  • nur 64-Bit
  • für VST, AU, AAX
  • ab Mac OS X 10.10 & Win 7
  • Kopierschutz: Challenge-Response

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