Video Studiomonitore kaufen beim Homestudio einrichten
Von Carlos San Segundo am 26. März 2024
Transkript Studiomonitore kaufen Ratgeber
Hast Du dich schon einmal gefragt, welche Studiomonitore die richtigen für dein Homestudio sind? Wie groß die sein müssen und wie teuer? Wie Du sie richtig aufstellst? Das alles besprechen wir in diesem Video.
Hey, hey, delamari! Lautsprecher sind richtig wichtig, denn sie machen deine Musik hörbar. All deine Entscheidungen beim Musik machen, Streamen oder Abmischen hängen davon ab, wie deine Lautsprecher klingen.
Deswegen verrate ich dir in diesem Video einige Dinge, die Du vorher sicher nicht wusstest und die dir eine Menge Geld sparen können, wenn Du alle Ratschläge aus diesem Video berücksichtigst.
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- Gute Lautsprecher finden: Kaufratgeber
Das hier musst Du aber immer im Hinterkopf behalten: Je besser deine Lautsprecher sind, desto besser werden deine Ergebnisse – desto besser klingt deine Musik und desto professioneller wird dein Stream.
Wir fangen mit den Basics an und arbeiten uns dann zu den schwierigeren Themen durch.
#1 – Einführung Studiomonitore kaufen
Jetzt gibt es sehr viele Hersteller am Markt und fast jeder hat viele verschiedene Modelle in unterschiedlichen Größen am Start. Aber was brauchst Du für dich und dein Homestudio?
Zuerst einmal sollten wir festhalten, dass es einen Unterschied gibt zwischen einem Lautsprecher für zuhause und einem Studiomonitor für das Tonstudio.
Sowohl ein Lautsprecher als auch ein Studiomonitor geben Musik wieder, aber sie sind für unterschiedliche Zwecke gedacht. Sie haben einen ganz anderen Ansatz:
Ein HiFi-Lautsprecher soll schön klingen und ein Studiomonitor soll ehrlich sein. Und deswegen stimmen die Hersteller den Sound ihrer Modelle entsprechend auf diese Ziele ab.
Für dein Homestudio brauchst Du einen Studiomonitor, der möglichst neutral klingt und ehrlich ist. Viel Bass ist zwar geil zum Musik hören, hilft aber nicht zwingend beim Abmischen deiner Musik oder beim Einstellen deiner Stimme.
Du brauchst ein Modell, dem Du wegen seiner Neutralität vertrauen kannst und das Du im Laufe der Zeit richtig gut kennenlernst. Für dieses Video habe ich zwei unterschiedliche Modelle da, die beide richtig was auf dem Kasten haben und die ich für dein Homestudio empfehlen kann.
#2 – Einsteiger vs. Profi
Ich erzähle dir auch gleich warum. Aber erst müssen wir noch ein paar Grundlagen abklären.
Bei Studiomonitoren ist wichtig, dass deine Ohren bei langen Sessions nach vielen Stunden Arbeit nicht etwa ermüden. Das ist aber genau das, was bei vielen günstigen Einsteigermodellen passiert.
Und natürlich braucht ein guter Studiomonitor auch genügend Leistungsreserven. Er muss laut genug werden können, ohne zu zerren. Und er muss gut mit Peaks, Poppgeräuschen sowie rohem Audiomaterial umgehen können.
Fast alle Homestudios sind am besten mit aktiven Nahfeldmonitoren bedient – diese Modelle sind darauf ausgelegt, dass sie auf kurze Entfernung gut klingen.
Und das ist ein weiterer Vorteil für Homestudios, die akustisch nicht optimiert wurden. Bei kurzer Entfernung zum Lautsprecher hörst Du mehr von dem Direktschall aus der Box als von den Reflexionen von der Wand und Decke.
Aktive Studiomonitore haben den Verstärker bereits ins Gehäuse eingebaut. Der ist dann für genau diesen Lautsprecher abgestimmt – bei HiFi-Lautsprechern müsstest Du dir noch einen externen Verstärker dazu kaufen, was sich zusätzlich auf dein Budget auswirkt.
#3 – Wieviel kostet ein Studiomonitor?
Dazu kommen wir gleich im nächsten Punkt: Wieviel Geld musst Du für einen guten Studiomonitor ausgeben?
Achso, vielleicht checkst Du auch noch die anderen Videos aus der Serie „Homestudio einrichten“ aus – dort geht es um Audio Interfaces, Kopfhörer, Mikrofone und anderes Equipment für dein Homestudio.
Die gute Nachricht für deinen Geldbeutel ist diese: Du findest für jedes Budget einen Studiomonitor. Und in jeder Preisklasse gibt es Modelle, die besser als die anderen sind – da musst Du nur mal die Testberichte in unserem Fachmagazin lesen.
Und es stimmt auch, dass Du im Prinzip auf jedem Lautsprecher irgendwie Musik produzieren kannst oder deinen Stream abmischen.
Der Teil der Nachricht, der uns beiden weniger gut gefällt, ist leider dieser: Das ist keine dauerhafte Lösung für ambitionierte Musiker oder Produzenten. Aber wenn Du meiner Empfehlung folgst, kannst Du eine Menge Geld sparen auf Dauer.
Die Lebenszeit von Studiomonitoren ist wirklich lang. Mein letztes Paar habe ich nach 15 Jahren einfach für die Hälfte weiterverkauft und sie laufen immer noch in einem anderen Homestudio.
Gute Modelle halten sehr lange: Jahre, sogar Jahrzehnte – gefühlt länger als Autos und sie kommen niemals aus der Mode oder müssen ein Update erhalten.
Und das bedeutet: Es lohnt sich, etwas Geld zu sparen und sich gleich was Richtiges zu kaufen. In der Zwischenzeit nutzt Du einfach die Lautsprecher, die Du eh schon hast oder kaufst dir einen guten Kopfhörer und arbeitest erst einmal damit.
#4 – Wie groß muss ein Studiomonitor sein?
Eine Frage, die ich oft gestellt bekomme, ist diese: Wie groß müssen meine Studiomonitore sein?
Generell können wir schon einmal festhalten: Je größer der Raum, desto größer die Lautsprecher und desto mehr Leistung brauchst Du. In einem kleinen Raum reichen also auch kleine Studiomonitore aus.
In einem kleinen Raum können die Lautsprecher auch schnell zu groß werden – und zwar auf zwei Weisen: Zum einen nehmen große Studiomonitore viel Platz weg, zum anderen können die tiefen Frequenzen übermächtig im Raum wirken.
Je kleiner der Raum, desto schneller kommt es wegen der stehenden Wellen und Raummoden zu Dröhneffekten.
Als Abhörlautstärke wird von Experten übrigens 85 dB empfohlen. Du musst also nur darauf achten, dass der vom Hersteller angegebene maximale Schalldruckpegel (SPL) deutlich darüber liegt. Bei 85 dB sollten damit keine oder kaum Verzerrungen mehr zu hören sein.
Aber was ist mit den Größen der Lautsprecher? Du kannst hier direkt die Unterschiede sehen. An der MTM Precision findest Du zwei 5“ große Mitteltöner, an der C100 von KSdigital ist ein 10“ großer Tieftöner dran.
Ein größerer Tieftöner reicht in der Regel tiefer in den Bassbereich runter. Und je größer die Membranfläche, desto präziser der Bass. Wenn Du also basslastige Musik produzieren möchtest, wirst Du mit einem kleinen Mitteltöner nicht glücklich, weil dieser nicht genug Bass produzieren kann.
Aber leider ist es etwas komplizierter als das. Wenn Du wie bei diesem Modell wiederum zwei 5“ Mitteltöner hast, bekommst Du wieder mehr Bass raus – hier hast Du also wieder richtig Wumms. Der Bass hängt nämlich am Ende von der Membranfläche ab.
Bei 8“ und 10“ kommt natürlich eine ganze Menge an Bass raus – solche Lautsprecher eignen sich nicht für ganz kleine Räume, weil sie diese schnell überladen können.
Wenn Du einen kleinen Raum hast von, sagen wir mal 10 oder vielleicht 15 Quadratmetern, kommst Du mit Studiomonitoren mit einer 6,5“ Membran vermutlich schon sehr gut aus.
Natürlich finden sich auch Lautsprecher mit Tieftönern von 4 oder 5 Zoll – und zwar mit nur einem einzigen. Diese reichen nicht weit genug in die Tiefe, um in vielen Fällen den Bass richtig abzuhören.
Modelle mit kleinen Tieftönern empfehlen sich aber vor allem für das Abhören von Sprachaufnahmen, für reine Singer-Songwriter oder für den Videoschnitt.
Und Du kannst ja auch jederzeit noch einen Subwoofer für die ganz tiefen Frequenzen dazustellen.
#5 – Bassreflex oder geschlossen?
Sind Lautsprecher mit oder ohne Bassreflexöffnung besser? Die Bassreflexöffnung ist das hier. Einige haben die, andere haben ein geschlossenes Gehäuse.
Das Thema ist sehr komplex, deswegen hier nur einige der Punkte, die Du wissen musst.
Soll es lauter mit mehr Bass sein? Dann ist ein offener Lautsprecher der richtige für dich. Geht es dir mehr um eine knackige Wiedergabe? Dann ist eine geschlossene Variante die bessere Variante.
Mit der Bassreflexöffnung kann ein Lautsprecher tiefer hinunter linear wiedergeben – also ehrlich bleiben. Aber wenn der Pegelabfall in den Bässen beginnt, geht es steil abwärts. Eine geschlossene Box kann weniger tief runter, dafür ist der Abfall seichter.
Bei der Impulstreue hat der geschlossene Lautsprecher die Nase vorn, weil die Membran schneller reagieren kann.
Natürlich finden sich hier auch riesige Unterschiede im Preisniveau. Und was auch immer der eine Lautsprecher besser können sollte in der Theorie, wird von einem teureren Modell der anderen Bauart vielleicht locker getoppt.
#6 – Wieviele Wege? Koaxial?
Eine weitere Frage, die ich immer wieder gestellt bekomme, ist diese: Was ist besser? Ein 2-Wege-System oder ein 3-Wege-System? Und wie bei allem: es kommt darauf an.
Ein 2-Wege-System hat zwei Treiber, die jeweils einen eigenen Verstärker zur Verfügung haben, wie bei diesem Modell.
Bei einem 3-Wege-Studiomonitor mit drei Treibern werden zum Beispiel Bässe über einen Tieftöner, Mitten über den Mitteltöner und Höhen über den Hochtöner gespielt – ergo: 3-Wege-Lautsprecher.
Es gibt aber keine klare Lösung, was immer und generell besser ist. Da kommt es auf viele Faktoren an. Zum Beispiel wie ausgeklügelt das Design der Lautsprecher ist, wie gut die verwendeten Komponenten und so weiter.
Ich muss noch etwas ausholen, weswegen das Design der Studiomonitore wichtig ist – das hat was mit den Laufzeiten des Schalls aus den einzelnen Treibern zu tun.
Im Optimalfall wäre ein Lautsprecher eine Punktschallquelle. Bei der würden alle Frequenzen von demselben Punkt aus starten und zur selben Zeit bei dir ankommen.
Durch eine geringere Distanz zwischen den Chassis können daher 2-Wege-Abhörmonitore besser klingen als ihre 3-Wege-Konkurrenten.
Bei diesem Modell sind die Speaker beispielsweise koaxial angeordnet – also auf einer Achse.
Wegen den Laufzeitunterschieden kannst Du übrigens auch nicht alle Modelle drehen – also entscheiden, ob Du sie vertikal oder horizontal aufstellst.
Bei den beiden Modellen, die ich dir hier herausgesucht habe, ist die Aufstellung aber sowohl vertikal als auch horizontal möglich.
#7 – Nahfeld oder Mid-Field?
Es gäbe noch wirklich viel über Lautsprecher zu erzählen und wenn Du noch mehr wissen möchtest oder Fragen hast, schreib’s mir in die Kommentare.
Für dieses Video will ich nur noch zwei Dinge anreißen, die für dich vor dem Kauf wichtig sind.
Das erste: Es gibt einen Unterschied zwischen Studiomonitoren für das Nahfeld und das Mittelfeld.
Viele Lautsprecher für den Homestudio-Bereich sind als Nahfeldmonitore ausgelegt. Das heißt, dass sie am besten in einem Abstand von 1-2 Metern klingen.
Lautsprecher für das Mittelfeld entwickeln ihren Klang erst nach 2 Metern Abstand. Das solltest Du wissen, weil das von deinem Raum und deiner Aufstellung abhängt.
Und das zweite: Viele modernere Studiomonitore kommen inzwischen mit DSP-Power. Bei diesem hier zum Beispiel wird ein DSP genutzt, um den Lautsprecher mithilfe eines Messmikrofons speziell auf deinen Raum anzupassen, was in einem besseren Klang mündet.
Und bei diesem Modell wird der DSP intern unter anderem genutzt, um das Audiosignal von analog zu digital und zurück zu wandeln, um mit Equlizer, Filtern, Delay und Gain den Klang auf deinen Raum zu optimieren.
Wenn Du noch mehr wissen möchtest, schreib mir deine Fragen in die Kommentare! Mein Name ist XXX und wir sehen uns auf delamar.