Highlights im Studiomonitore Test & Vergleich
Von Carlos San Segundo am 13. Oktober 2022
Studiomonitore Test & Vergleich
Infos zum Studiomonitore Test / Vergleich
In unserem Studiomonitore Test haben wir durchweg aktive Lautsprecher getestet. Dabei handelt es sich um Modelle, die mit mindestens einem eingebauten Verstärker ausgestattet sind. Sie benötigen im Gegensatz zu Modellen aus dem HiFi-Bereich keine externen Endstufen. Aktive Studioboxen können daher direkt an ein Audio Interface oder eine andere Schallquelle angeschlossen werden und können den Klang autark verstärken.
Lies auch: Aktiv vs. Passiv-Lautsprecher
Die hier vorgestellten Modelle sind vorwiegend als aktive Nahfeldmonitore konzipiert. Diese werden in der Regel etwa 1-2 Meter von der Abhörposition entfernt aufgestellt. Die größeren Lautsprecher mit 8″ Tieftöner und mehr sind eher für das Midfield gedacht. Sie benötigen mehr Platz, um ihren Klang richtig zu entfalten.
PASSEND DAZU
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Gleichzeitig können diese Modelle auch größere Räume mit ihrem Klang fluten, während die kleineren hier meistens zu schwach sind.
Mehr dazu: Nahfeldmonitor oder Midfield?
Lautsprecher-Vergleichstests: Alles auf einen Blick
In den Tabellen findest Du alle wichtigen Merkmale und Spezifikationen, die Du für deine Kaufentscheidung benötigst. Natürlich halten auch wir den Klang für den wichtigsten Faktor beim Kauf von Studioboxen. Dennoch müssen einige Features mit dem übereinstimmen, was Du für deine individuelle Situation benötigst.
Einige Hilfestellungen für deine Entscheidung:
- Der Durchmesser des Tieftöners gibt (zusammen mit der Gehäusegröße) Aufschluss darüber, wie tief der Nahfeldmonitor spielen kann.
- Die Verstärkerleistungen für Woofer und Tweeter geben dir Aufschluss darüber, wie laut das Modell ohne Klangeinbußen werden kann.
- Der Übertragungsbereich gibt Aufschluss über die wiedergegebenen Frequenzen
- Die Anschlüsse verraten dir, wie einfach Du das Gerät in deinem Homestudio integrieren kannst.
- Eine Klangregelung kann nützlich dabei sein, die aktiven Studiomonitore optimal an deinen Raum anzupassen.
Wirf unbedingt auch einen Blick in die Zeile für die Besonderheiten – viele Modelle bieten gewisse Extras, die für dich den Ausschlag geben könnten. Diese stehen denn auch im Fokus der Kurzbeschreibungen zu jedem einzelnen Modell, jeweils gleich unter den Tabellen.
Tipp
Wenn die untere Grenze des Übertragungsbereichs bei 70 Hertz oder höher liegt, lohnt sich definitiv ein Blick in unseren Subwoofer-Ratgeber & Vergleich. Diese Studiomonitore können mit dem passenden Subwoofer (oft auch perfekt darauf abgestimmte vom selben Hersteller) um den nötigen Bass für Audioproduktionen aller Art erweitert werden.
Wie wir Studiomonitore vergleichen
Um unsere Studiomonitore Tests so objektiv und gut wie möglich zu machen, setzen wir die hier beschriebenen Modelle in den Vergleich zueinander. Beim Hin- und Herschalten zwischen den unterschiedlichen Modellen werden deren Unterschiede überhaupt erst deutlich.
Im direkten Vergleich achten wir vor allem auf den Klang, den wir in unterschiedliche Aspekte untergliedern: die Linearität des Frequenzgangs, die Abbildung der Räumlichkeit mit Tiefenstaffelung, die Lokalisation in der Stereobreite und Phantommitte sowie die Separation einzelner Instrumente. Dazu kommen noch weitere Aspekte wie der Detailreichtum und wie aufgeregt ein Studiomonitor überhaupt klingt.
Das alles fließt in die Gesamtwertung des Klangs einer Aktivbox mit ein. Andere Aspekte wie Verarbeitung und Features gehören zum Studioboxen Test zwar dazu, spielen aber eine untergeordnete Rolle – schließlich ist die Hauptanwendung einer Monitorbox eben Musik wiederzugeben.
Faire Bedingungen beim Studiomonitore Test
Um möglichst alle unerwünschten Nebenwirkungen auszuschließen, müssen faire Bedingungen für die Aktivboxen geschaffen werden. Dazu haben wir die Aktivlautsprecher nebeneinander positioniert wie oben im Bild zu sehen und mit demselben Kabeltyp an denselben Wandler (Crane Song Avocet IIA Test) angeschlossen. Die anderen beiden Lautsprecher stehen übrigens genauso (links/rechts), um beiden denselben Abstand voneinander zu ermöglichen und keine falschen Rückschlüsse auf die wiedergegebene Stereobreite zu ziehen.
Eine solche Positionierung ist natürlich nicht ideal, aber da wir die unterschiedlichen Boxen nicht ineinander materialisieren können, die beste Wahl. Das menschliche Gehör kann sich (laut entsprechender Studien) maximal vier Sekunden den Klang von etwas „merken“. Ein Auf- und Abbau der Probanden beim Studiomonitore Test führt daher zu fehlerhaften Interpretationen, die mehr auf Gefühl denn auf Fakten beruhen.
Beim Hören der Referenz-Songs schalten wir nahtlos von einem Lautsprecherpaar auf das andere und achten dabei auf die Unterschiede. Alle oben beschriebenen Aspekte werden so von uns gegengecheckt und notiert.
Um sicherzugehen, dass nicht die Position der Studioboxen im Raum für den ein oder anderen Fund verantwortlich zeichnet, tauschen wir schließlich die Position der Lautsprecher aus. Dann werden alle Aspekte erneut getestet und verglichen. Gegebenfalls werden an diesem Punkt die Ergebnisse korrigiert.
Dein Favorit ist nicht dabei?
Dem aufmerksamen Beobachter mag es nicht entgangen sein, dass nicht alle Hersteller mit von der Partie sind. Hintergründe dazu gibt es einige. Dazu gehört, dass wir nicht jeden Hersteller kennen, nicht alle Modelle immer vorrätig sind und es durchaus schon vorkommt, dass Hersteller ihre Produkte lieber nicht in einen direkten Vergleich schicken möchten.
Studiomonitore: Test & Vergleich
Um die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, haben wir die getesteten Studiomonitore in unterschiedliche Preiskategorien aufgeteilt. Die Erkenntnisse aus den Vergleichtests sind jeweils für das Segment gültig und beziehen sich immer auf das Preis-Leistungsverhältnis.
Studiomonitore bis 300 Euro
JBL 305P MK2
Die JBL 305P MK2 führen derzeit die Verkaufslisten an, nicht zuletzt weil sie tatsächlich auch die günstigsten Studiomonitore sind. Die klangliche Abstimmung dieses Modells ist durch die Badewannenabstimmung eher dem Bereich Consumer als dem Homestudio zuzuordnen. Der Sound ist gefällig und aus den kleinen Studioboxen kommt mehr Bass raus, als ich ihnen zugetraut hätte.
Leider müssen sie den finanziellen Abstand zu den anderen Probanden schließlich im Klang zurückstehen. Der Sweet Spot ist verhältnismäßig klein geraten und die Stereobreite reicht nicht an die besten im Testumfeld heran. Dafür können sie mit einer ausgeprägten Mitte punkten, Stimmen und Snares sitzen recht klar positioniert. Das Grundrauschen ist überdurchschnittlich und auch bei der Separation könnte es etwas definierter sein. Für das Abmischen dürfte sich das „Loch“ im Bereich von 60-90 Hz nachteilig auswirken.
Angesichts des Preises sollte man aber auch die Kirche im Dorf lassen, sie sind im Tonstudio okay und für das Genießen von Musik und Videos sehr gut.
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Adam Audio T5V
Die Zeit geht auch an exzellenten Studiomonitoren nicht vorbei und so können sich die Verhältnisse im Laufe der Zeit natürlich verändern. Die größte Stärke der Adam Audio T5V ist ihre klar definierte Phantommitte, in der Stimmen und Snare Drums sehr gut zu hören sind. Das abgebildete Stereopanorama befindet sich im oberen Mittelfeld, verliert aber gegenüber den Testsiegern klar an Breite.
Mit einer Wiedergabe von tiefen Frequenzen bis zu 66 Hz gehört dieses Modell zu den besten in seinem Preissegment. Hier wurde die Bassreflexöffnung gut abgestimmt. Auch der Frequenzgang ist mit seiner Linearität im guten Mittelfeld zu finden, genauso wie die Wiedergabe von Details oder die Größe des Sweet Spots.
Bei der Separation und der Impulstreue gibt es jetzt zwei Jahre nach unserem ersten Test dennoch einige Kandidaten, die hier merklich mehr bieten können. Dabei landet dieser Lautsprecher auch in diesen Disziplinen im Mittelfeld.
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Palmer STUDIMON 5
Dieser Studiomonitor ist ein echter Geheimtipp in seiner Preisklasse. Trotz seiner kompakten Größe überrascht er mit einer Basswiedergabe, die tiefer geht als bei vergleichbaren Modellen. Insgesamt punktet der Lautsprecher mit einem angenehmen Klang über das gesamte Klangspektrum. Die aufgemachte Klangbühne eignet sich bestens für das Producing und Recording im Homestudio oder Wohnzimmer.
Hier kommt dem Lautsprecher auch sein schickes Design in dunkler Holzoptik zu Gute. So macht er in jeder Einrichtung einen guten Eindruck. Die restliche Ausstattung ist auf das Nötigste reduziert. So finden sich beispielsweise keine zusätzlichen Regler zur Klangregelung. Das ist allerdings auch nicht wirklich nötig bei den ab Werk guten vorhandenen Einstellungen.
In Verbindung mit den kompakten Maßen und dem geringen Gewicht von knapp 4 kg bekommst Du mit den Palmer STUDIMON 5 flexibel einsetzbare Studiomonitore mit einem Top Preis-/Leistungsverhältnis.
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PreSonus Eris E5
Auch wenn dieses Modell beim ersten Hören etwas schwach im Bass klingt, schaffen sie es am Ende klanglich auf den ersten Platz auf dem Podest (den sie sich allerdings teilen müssen). In der Werkseinstellung wurde eine auf den Hörgenuss optimierte Badewanne gewählt, doch nach dem Einstellen mit den rückseitig angebrachten Klangreglern zeigt sich letztlich ein differenzierter Klang für das Preissegment.
In der Impulstreue und der Tiefenstaffelung macht diesen Modellen niemand etwas vor. Dafür könnten die PreSonus Eris E5 im Studiomonitor Test gerne noch eine Schippe auf die Stereobreite drauflegen, bei denen das Modell von KRK eine Nasenlänge Vorsprung hat.
Was das Grundrauschen angeht, gehört dieses Modell zu den leiseren im Testfeld. Details und Separation von Instrumenten im Mix sind auf einem sehr guten Level.
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Yamaha HS3
Die Yamaha HS3 gehören zu den kompaktesten Aktivboxen, die Du aktuell auf dem Markt finden kannst. Im Hörtest können sie mit einem lauten, druckvollem Klang sowie einem neutralen Sound punkten. Das ist vor allem bei der kompakten Größe alles andere als selbstverständlich.
Ebenfalls besonders bei Monitren ihrer Größe sind die beiden XLR/Line-Kombibuchsen. Das bringt Flexibilität im Einsatz der Boxen. Durch die kompakte Größe und das leichte Gewicht lassen sich die Studiomontore leicht transportieren.
Etwas schwach kommen sie hingegen in den tiefen Frequenzen, ein Betrieb mit zusätzlichem Subwoofer ist für viele Musikrichtungen empfehlenswert. Sie kommen aber immerhin noch bis 70 Hz bei -10dB. Was die Tiefendarstellung in der räumlichen Abbildung angeht, haben die anderen Probanden die Nase vorn, hier dürfte es gerne etwas mehr sein.
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Studiomonitore bis 500 Euro
Kali Audio IN-5
Der Kali Audio IN-5 ist ein aktiver Nahfeldmonitor und kombiniert die beiden Technologien der 3-Wege sowie der koaxialen Bauweise. Die 3-Wege-Technologie bedeutet, dass er drei – statt häufig nur zwei – Membranen für den guten Ton sorgen sollen. Für einen 3-Wege-Monitor ist der Kali Audio IN-5 daher besonders günstig. Das Design kann mit einer geschwungenen Bassreflex-Öffnung und der blauen LED-Statusanzeige zwischen Hoch- und Mitteltöner überzeugen.
Klanglich fallen die präzisen Bässe und das klare Stereobild auf. Die koaxiale Bauweise kann hier also ihre Stärken ausspielen. Jedes Instrument, insbesondere mittig platzierte Stimmen oder Schlagzeug, erscheinen exakt auch dort. Die Tiefe ist hier allerdings ein wenig abhängig von der Komplexität des Signals bzw. des Musikwerks.
Der Kali Audio IN-5 bietet seidige Höhen der Kali Audio IN-5 mit sehr guter Impulstreue und Auflösungsvermögen. Die Bässe kommen präzise und impulsstark. Obwohl sie tief aufspielen können, geht die Impulstreue jenseits 60 Hz und mehr zurück. Bei hohen Lautstärken kann die Wiedergabe zwischen 2 und 4 kHz etwas anstrengend wirken. Der Klangeindruck kann mit den rückseitigen EQ-Einstellungen noch verbessert werden.
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Dynaudio LYD 5
Mit 106 dB maximalen Schalldruckpegel gehört dieses Modell zu den lautesten im gesamten Testumfeld. Die aktive Frequenzweiche nutzt einen digitalen Prozessor, um den Tieftöner und Hochtöner bei einer Übergangsfrequenz von 5,2 kHz zu trennen. Die beiden Treiber werden von je einer Class D Endstufe mit 50 Watt angetrieben.
In Sachen Anpassung an den eigenen Raum werden hier vier unterschiedliche Voreinstellung für den Bass angeboten, die mit bis zu ±10 dB sehr viel Spielraum lassen. Dazu kommen mit dem Position Control Presets für freie oder wandnahe Aufstellung, sowie ein unüblciher Tilt-Filter (Dark, Neutral, Bright), der weniger an die Raumgegebenheiten adressiert ist, als vielmehr für Geschmacksanpassung dient.
Eve Audio SC205
Das hervorstechende Merkmal dieses Modells ist seine smarte Bedienung über das frontseitig angebrachte Drehrad mit Push-Funktionalität. Über dieses lässt sich praktisch alles steuern von der Lautstärke über die beiden Shelving-Filter (Low/High) bis zu den beiden Anpassungen an die Aufstellung auf einem Schreibtisch. Der LED-Kranz um den Regler herum gibt dabei Auskunft über die getätigten Einstellungen, die sich der Lautsprecher natürlich auch merken kann.
Klangtechnisch macht diese Aktivbox ein weicher Sound mit abgerundeten Impulsen und Transienten aus, also recht gefällig, aber mit reichlich Luft nach oben in Sachen Impulstreue. Der Frequenzgang ist nicht so linear wie beispielsweise bei den Nubert X-3000 oder den HEDD Type 05, geht aber dafür bis etwa 79 Hz hinunter. Eine Absenkung im Bereich von 1-3 kHz geht etwas auf den Präsenzbereich der Stimmen, wobei die Phantommitte sehr gut dargestellt wird und bei der Darstellung des Stereopanoramas spielt dieses Modell ganz oben im Preissegment mit.
Die Hihats klingen relativ detailliert und fast harsch, wobei sie bei einigen Songs etwas in der Stereoortung flatterten – letzteres ist aber Jammern auf hohem Niveau. Die Separation einzelner Instrumente ist sehr gut gelungen, wobei die Eve Audio SC-205 bei der Tiefendarstellung nicht an die anderen im Preissegment herankamen.
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Studiomonitore bis 1.000 €
Adam Audio A7V
Dieser 2-Wege-Lautsprecher überzeugt durch seine optimale Anpassung an individuelle räumliche Gegebenheiten und Klangvorstellungen.
Der Adam Audio A7V ist mit einem 7-Zoll Tieftöner und einem X-ART Hochtöner mit gefalteter Membran ausgestattet, der dank seiner Form und seines Materials (Glasfaser-Verbundstoff) für eine gerichtete Schallabstrahlung sorgt. Sein Frequenzbereich geht von 40 Hz bis 45 kHz.
Durch sein drehbares HPS-Waveguide-Design kannst Du den Studiomonitor um 90 Grad oder auch um 180 Grad drehen. So kannst Du ihn vertikal sowie horizontal einsetzen.
Als weitere Besonderheit können alle DSP-basierten Funktionen mit der A Control Remote-Software per Ethernet in Echtzeit ferngesteuert werden. So zum Beispiel die Equalizer Einstellungen oder die Abhör-Lautstärken.
IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro
Dieser Studiomonitor ist ultrakompakt. Dadurch eignet er sich gerade auch für besonders kleine Räume. In diesen ermöglicht er Sound in Studioqualität. So kannst Du auch in kleinen Räumen deine Tracks mischen.
Du kannst ihn aber auch einfach transportieren und flexibel dort einsetzen, wo Du gerade möchtest. Er passt mit seinen kompakten Abmessungen in jeden Rucksack. Trotz seinem kompakten Äußeren enthält der IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro ordentlich Power. Ein Lautsprecher kommt insgesamt auf 50 Watt RMS.
Das ist aber noch nicht alles. In Verbindung mit dem mitgelieferten ARC Mikrofon lassen sich die Monitore einfach an den vorhandenen Raum kalibrieren. Weitere besondere Features sind die Integration von X-Monitor sowie speziell entwickelte Treiber.
Neumann KH 120 II
Erstaunlich linear und tief hinunter tönen diese kleinen Studiomonitore, die bis zu 44 Hz mit einer Differenz von nur ±3 dB wiedergeben. Das Stereopanorama war (zusammen mit den C5) das beste im gesamten Studiomonitore Test, dabei sitzt die Phantommitte bestens mittig lokalisiert. Und auch bei der Separation einzelner Instrumente liefert dieses Modell ein exzellentes Ergebnis.
Insgesamt klingen die Neumann KH 120 II sehr neutral und analytisch transparent. Im direkten Vergleich sind sie zudem 1 dB leiser als die beiden anderen Probanden im Grundrauschen.
Das Abmischen auf diesen gelingt einwandfrei und die Wiedergabe von Details sowie die Tiefenstaffelung sind sehr gut gelungen. Bei der Impulstreue holen sie eine Menge Punkte, müssen sich aber um eine Nasenlänge gegenüber den KSdigital C5-Reference geschlagen geben.
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HEDD Type 07 MK2
Der HEDD Type 07 MK2 ist ein hochwertiger Nahfeldmonitor und arbeitet mit einem DSP-basierten Lineariser und einem AMT-Tweeter. Der Studiomonitor ist technisch innovativ und sowohl für den professionellen Betrieb im Studio als auch für den Wohnzimmergebrauch geeignet. Besonders bemerkenswert ist die hohe klangliche Auflösung.
Der Nahfeldmonitor überzeugt durch seine Klarheit, die durch sehr gleichmäßige Übergänge zwischen Bässen, Mitten und Höhen gekennzeichnet ist. Dabei klingen die Speaker nicht verwaschen, alle Details bleiben erhalten und sämtliche Instrumente und Stimmen sind klar. Das räumliche Klangbild ist im Studio fast perfekt und wird der Preisklasse mehr als gerecht.
Der Monitor verfügt über ein Zwei-Wege-Sytem und zwei Mal 100 Watt Leistung. Besonders spannend: die CoP-Technik (closed or ported), mit der Du zwischen einem offenen oder einem geschlossenen Bassport wählen kannst. So kannst Du die Bassöffnungen mit den mitgelieferten Schaumstoff-Pfropfen und Schrauben ganz einfach anpassen. Das Gehäuse des HEDD Type 07 MK2 wirkt sehr edel, die Ecken sind abgerundet und die Oberfläche der Lautsprecher ist auffällig glatt.
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IK Multimedia iLoud MTM MKII
Dieser kompakte Studiomonitor sorgt auch in akustisch schwierigen Umgebungen für einen ausgewogenen Sound. Das integrierte ARC-Einmess-System und das mitgelieferte Mikrofon gehören zu den besonderen Features des Lautsprechers.
Das Mikrofon ist ein Messmikrofon zur Kalibrierung, welches Du an ein Mikrofonstativ befestigen kannst und somit per Knopfdruck die ideale Position des Lautsprechers herausfinden kannst. Der Klang des Lautsprechers wirkt dank seines Designs natürlich und transparent – auch in kleinen Räumen.
Der IK Multimedia iLoud MTM MKII ist ein aktiver Studiomonitor mit zwei 3,5-Zoll- Tief- und Mitteltönern, einem 1-Zoll-Hochtöner und einer Bassreflex-Öffnung. Trotz seiner Größe gibt er eine Leistung von 100 Watt wieder. Dank des Tischstativs kann er bis 20 Grad geneigt werden und vertikal oder horizontal positioniert werden.
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IK Multimedia iLoud Precision MTM
Der IK Multimedia iLoud Precision MTM setzt sich aus zwei 5-Zoll Mitteltieftönern und einem 1,5-Zoll Hochtöner zusammen. Diese sind präzise aufeinander abgestimmt. Dies führt zu einer nahezu idealen Sprungantwortleistung, ohne den Frequenzgang zu beeinträchtigen. Der Klang ist über das gesamte Hörspektrum präzise und ungefärbt.
Auch tiefe, kraftvolle und ausgewogene Bässe bis hinunter zu 30 Hz sind bei aktivierter ARC-Kalibrierung möglich. Der Bass lässt sich aber auch abschwächen, um andere Wiedergabesysteme zu emulieren. Die ARC-Kalibrierung wird mit der Steuerungsanwendungssoftware X-MONITOR vereinfacht.
Mit X-MONITOR kannst Du außerdem den Frequenz- und Phasengang von über 20 bekannten Studiomonitoren und HiFi-Lautsprechern auf dem Markt emulieren. Im Lieferumfang finden sich ein ARC-Messmikrofon für eine automatische Kalibrierung des Lautsprechers, sowie vier iLoud Isolation Pods, die die Ausbreitung von Vibrationen zwischen dem Lautsprecher und der Unterlage reduzieren.
Studiomonitore Test High End
Im Bereich der High End Studiomonitore wird die Luft dünner – die Unterschiede hier sind nicht mehr so offensichtlich wie in den unteren Preissegmenten. In diesem Bereich spielt der persönliche Geschmack eine größere Rolle und die Klangqualität des Raum – also ob dort Maßnahmen zum Raumakustik verbessern durchgeführt wurden.
KSdigital C5-Reference
Die größte Stärke dieses Modells ist die Separation einzelner Spuren, wo sie im Testfeld das beste Ergebnis im Preissegment erzielen konnten. Auch die Wiedergabe des Stereopanoramas war auf dem besten Niveau, wobei die Phantommitte sehr definiert und fest geortet werden kann.
In der Tiefenstaffelung können sie noch ein Quäntchen auf die Performance der Neumann KH 120 A drauflegen, in den Details liegen sie gleichauf. Bei der Impulstreue macht diesem Lautsprecher keiner etwas vor, hier liegen sie doch merklich vor den anderen Probanden.
Der Frequenzgang ist weitestgehend linear, er verbessert sich merklich beim Nutzen der mitgelieferten Ständer, kann aber nicht ganz mit den anderen beiden mithalten. Im Bassbereich kommen sie nicht so tief herunter, obwohl das für das Abmischen nur wenig auffällt. Dennoch können sie von einem zusätzlichen Subwoofer klar profitieren.
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Genelec 8340 APM
Dieser Nahfeldmonitor bringt die Wahrheit deiner Aufnahmen ans Licht. Durch seinen breiten und stabilen Sweet Spot sind zuverlässige Mischentscheidungen möglich. Mit seinem robuster Korpus und seine lange Haltbarkeit ist er lange treuer Begleiter in deinem Studio.
Bei dem Lautsprecher handelt es sich um einen Smart Active Monitor. Er ist mit der hauseigenen GLM-Software kompatibel. Über diese kann er für deine Hörumgebung konfiguriert und kalibriert werden. So kannst Du störende Raumeinflüsse kompensieren und erhältst eine optimierte Abhörlösung.
Dabei eignet sich der Monitor sowohl für die Arbeit in akustisch schwierigen Räumen als auch für einen mobilen Einsatz unterwegs. Aufnahmestudios, digitale Schnittplätze und auch Radio- und TV-Sender können von diesem High End Monitor profitieren.
Neumann KH 310 A
Dieser 3-Wege Lautsprecher ist gerade für das mittenbetonte Arbeiten geeignet, er ist wie die anderen drei Probanden ebenfalls für das Nah- und Mittelfeld, also kleine und große Tonstudios geeignet. Es handelt sich um ein voll-aktives System mit drei Class AB-Vestärkern mit 210 W, 90 W und 90 W.
Mit bis zu 116 dB maximalen Schalldruck gehört er zu den lautesten im Umfeld. Das zweifarbige, beleuchtete Logo gibt den Betriebsstatus und sowie die Arbeit des Limiters bzw. der Schutzschaltung an. Eingangsseitig steht lediglich ein symmetrischer analoger XLR-Eingang zur Verfügung, das im Gegensatz zu beispielsweise den KSdigital A200, die zusätzlich digitale Schnittstellen im selben Preissegment bieten.
HEDD Type 20 MK2
Der HEDD Type 20 ist als Full-Range Studiomonitor für das Nah- und Mittelfeld gedacht. Betrieben werden die Treiber je mit einem Class-D Verstärker mit 300W. Es handelt sich dabei um selbtentwickelte 7″ und 4″ Tief- und Mitteltöner sowie dem Air Motion Transformer, der für sanfte und präzise Höhen sorgt.
Bei den großen 3-Wege-Studiomonitoren spielen die HEDD Type 20 MK2 ganz vorne mit. Sie klingen sehr ausgewogen und können eine Menge Fundament akkurat liefern. Der ohnehin schon gute Sound aus diesem Lautsprecher kann mit dem gratis erhältlichen Plugin für die DAW-Software noch verbessert werden. Nach der Phasenkorrektur via Software werden Impulstreue sowie die räumliche Differenzierung noch einmal verbessert.
Die schöne Transparenz wird mit einem extrem niedrigen Grundrauschen gepaart, der Steckplatz für Erweiterungskarten bietet digitale Eingänge für via AES3 oder Dante, muss aber zusätzlich erworbern werden. Zudem zeigt er sich sehr kompakt in seinen Abmessungen, ist gut verarbeitet und in puncto Inputs, Filter etc. vernünftig für die professionelle Arbeit bestückt.
KSdigital A200
Die KSdigital A200 sind die impulstreuesten 3-Wege-Lautsprecher in unseren Tests gewesen. Das Einstellen von Kompressoren und das Abmischen von Musik geht mit diesem Modell sehr einfach und effizient vonstatten, da sie über den gesamten Frequenzverlauf hinweg transparent und ehrlich wiedergeben. Für den geforderten Preis kommen sie zudem mit integrierten digitalen Eingängen – als einzige in unserem Testumfeld.
Der integrierte DSP sorgt nicht nur für eine Entzerrung der Lautsprecher und einer digitalen Optimierung des Impulsverhaltens. Mit der optional erhältlichen Fernsteuerung steht zudem ein 5-Band-Equalizer zur Verfügung, mit dem die Anpassungen an den eigenen Raum noch weiter verbessert werden können.
Neben den knackigen Transienten können diese Aktivboxen mit einem neutraler Frequenzgang und einem tiefreichenden Bass punkten. Der transparente Klang, die überzeugende Räumlichkeit und die Ausstattung machen dieses Modell zu einem überaus attraktiven Angebot.
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Die besten Studiomonitore im Vergleich
Einen Vergleich der unterhaltsamen Art zu den besten Studiomonitoren findest Du auf unserem YouTube-Kanal mit unserer Herzblatt-Edition zur Abhör-Auswahl.
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