Studiomikrofone Tests

Studiomikrofone sind Spezialisten

„Ein Mikrophon ist kein Ohr, eine Kamera ist kein Auge.“ – so sagte es Mike Cooley. Und zwar der Ingenieur, nicht der Musiker der Drive-By Truckers.
Ein gutes Mikrofon sorgt dennoch dafür, dass wir in vielen Ohren ankommen. Schließlich ist das das erklärte Ziel vieler Musiker. Uns alle eint die Liebe und die Leidenschaft zur Musik.

Wäre der Korn-Sound der gleiche, auch ohne den Einsatz des Shure KSM32? Wäre ein Adele Konzert anders, wenn sie nicht mit dem Digital 9000 System von Sennheiser trällern würde? Ganz gleich ob live oder im Studio – um das Mikrofon ranken sich viele Mythen, Geschmäcker und Philosophien. Aber welches ist nun das richtige für dich?

Um dir bei dieser Frage zur Seite zu stehen, haben wir unser Wissen rund um Studiomikrofone hier zusammengetragen. Und auch in der Redaktion gibt es viele Philosophien. Sogar richtige Sammler befinden sich in unseren Reihen. Aber das hilft bei deiner Frage nicht. Stattdessen sollen dir hier unsere Studiomikrone Tests

• 6 Ratgeber
• 2 Workshops
• 2 Marktübersichten

bei der Entscheidungsfindung zu deinem nächsten Studiomikrofon helfen.

Lies auch: Mikrofonständer Ratgeber

Studiomikrofone Tests: Mikrofone mit Klangbeispielen

Zu unseren bisherigen Tests und Übersichten haben wir noch einiges mehr eingepackt. Statt bisher ca. 40 Klangbeispielen und Testberichten zu (USB-) Studiomikrofonen, findest Du hier ca. 100 Mikrofone im Überblick. Soweit es uns möglich war, haben wir alle aufgenommen und ausführlich getestet. Von der Einsteigerklasse bis hin zum Hochpreisbereich ist alles vertreten – wie gewohnt sortiert und übersichtlich!

Was ist ein Studiomikrofon?

Studiomikrofone sind speziell für die Aufnahme von Gesang und Instrumenten in einer kontrollierten Umgebung entwickelt. Sie sollen den Klang präzise und detailreich einfangen, sodass die Aufnahmen die Nuancen und Feinheiten der Performance widerspiegeln. Anders als Live-Mikrofone sind Studiomikrofone oft empfindlicher und sensibler für die feinen Details der Schallwellen.

Unterschiede zwischen Studiomikrofonen und Live-Mikrofonen

Warum nicht einfach ein Live-Mikrofon im Studio verwenden? Der Grund liegt in den Anforderungen an Klangqualität und Empfindlichkeit. Studiomikrofone sind in der Regel empfindlicher und für höhere Frequenzauflösungen ausgelegt, was sie ideal für die Aufnahme feinster Details macht. Live-Mikrofone hingegen sind robuster und auf eine gute Schallisolierung optimiert.

Die wichtigsten Mikrofontypen für das Studio

• Kondensatormikrofone: Diese sind die erste Wahl für Gesangsaufnahmen und Instrumente, da sie besonders empfindlich und detailgetreu sind.
• Dynamische Mikrofone: Bekannt für ihre Robustheit und geringere Empfindlichkeit, werden dynamische Mikrofone oft für laute Schallquellen wie Schlagzeug und Gitarrenverstärker verwendet.
• Bändchenmikrofone: Diese Mikrofone sind empfindlich und liefern einen warmen, natürlichen Klang, der sich gut für Vocals und akustische Instrumente eignet.

Richtcharakteristiken und ihre Bedeutung

Die Richtcharakteristik eines Mikrofons bestimmt, aus welcher Richtung der Schall aufgenommen wird. Es gibt verschiedene Richtcharakteristiken, die für unterschiedliche Anwendungen geeignet sind:

• Niere: Ideal für Soloinstrumente und Gesang, da sie den Schall primär von vorne aufnimmt.
• Kugel: Nimmt den Schall aus allen Richtungen gleichmäßig auf und eignet sich gut für Räume und Chöre.
• Acht: Beidseitig empfindlich und häufig für Stereoaufnahmen oder Interviews verwendet.

Eigenschaften und technische Aspekte

Neben dem Mikrofontyp und der Richtcharakteristik gibt es technische Merkmale, die bei der Wahl eines Studiomikrofons eine Rolle spielen:

• Frequenzgang: Ein breiter Frequenzgang (20 Hz – 20 kHz) ermöglicht eine genaue Aufnahme von tiefen bis hohen Tönen.
• Empfindlichkeit: Höhere Empfindlichkeit bedeutet, dass das Mikrofon auch leise Klänge gut einfängt.
• Eigenrauschen: Ein niedriges Eigenrauschen maximiert die Aufnahmequalität und minimiert störende Nebengeräusche.
• Maximaler Schalldruckpegel (SPL): Gibt an, wie laut die Quelle sein darf, bevor Verzerrungen auftreten.

Welches Mikrofon für welche Anwendung?

Jedes Mikrofon hat seinen spezifischen Einsatzzweck. Hier ein paar Empfehlungen:

• Gesang: Kondensatormikrofone mit Nierencharakteristik, z. B. das Rode NT1 oder das Neumann U87.
• Akustische Gitarre: Ein kleines Kondensatormikrofon mit Kugelcharakteristik kann den natürlichen Klang gut einfangen.
• E-Gitarrenverstärker: Dynamische Mikrofone wie das Shure SM57 sind optimal geeignet.
• Schlagzeug: Dynamische Mikrofone für Bassdrum und Toms sowie Kondensatormikrofone für Hi-Hats und Becken.

Tipps zur Auswahl des richtigen Studiomikrofons

1. Budget festlegen: Studiomikrofone gibt es in verschiedenen Preisklassen. Lege dein Budget fest und denke an die Langlebigkeit.
2. Anwendungszweck beachten: Überlege, welche Instrumente oder Stimmen du aufnehmen möchtest.
3. Raumakustik berücksichtigen: In einem schlecht schallisolierten Raum kann eine Niere oder ein dynamisches Mikrofon hilfreich sein.
4. Technische Details vergleichen: Achte auf Empfindlichkeit, Frequenzgang und Eigenrauschen.
5. Testberichte und Hörproben ansehen: Höre dir Beispielaufnahmen an und lies Testberichte, z. B. auf delamar.de.

Fazit Studiomikrofon

Ein Studiomikrofon ist eine wichtige Investition für jedes Homestudio. Die Wahl des richtigen Mikrofons hängt von verschiedenen Faktoren ab – von deinem Budget über die geplanten Anwendungen bis hin zur Raumakustik. Egal ob du ein Einsteiger oder erfahrener Produzent bist, mit dem passenden Mikrofon erreichst du die besten Ergebnisse für deine Aufnahmen.