Songwriting Equipment
Die besten Tools für Songwriter
Von Felix Baarß am 17. Dezember 2016
Dieses Songwriting Equipment wartet nur auf dich …
Vom Üben mit System über das bequeme Aufnehmen, Bearbeiten und Arrangieren deiner Ideen bis hin zum Abhören in feiner Klangqualität – ja, eigentlich gehört all das zum Songwriting. Equipment erster Güte findest Du hier in unserer Auswahl starker Geräte und Programme. Los geht’s …
Spannendes Songwriting Equipment
- Tascam GB-10 – Recorder & Trainer | 129,- Euro
- Shure MOTIV MV51 – USB-Mikrofon | 198,- Euro
- Apogee ONE for iPad & Mac – Audio Interface | 399,- Euro
- Reaper & Studio One Prime – Musikprogramm | ab 60 US$ / kostenlos
- EVE Audio SC205 / SC207 – Lautsprecher | 798,- / 1.198,- Euro
Tascam GB-10
Recorder, Audio-Player, Tuner & Co. für Gitarre & Bass | 129,- Euro
PASSEND DAZU
- Songwriting
- Interview mit Henning Verlage von Unheilig zu Songwriting & Musikbusiness
- Songwriting: Erkennst Du diese 6 Songwriter-Gewohnheiten als Deine?
- Die 5 besten Tipps zum Songwriting: So geht’s
- Songwriting – Was wir vom Brainstorming lernen können
Angehende Gitarristen und Bassisten kommt dieses Hilfsmittel gelegen, um effektiv üben zu können. Im Kern ist es ein kompakter Verstärker für E-Gitarre oder E-Bass sowie ein Audio-Player (MP3 & WAV). Die nach deinen Wünschen zusammengestellte Mischung aus deinem Instrumentalspiel und dem abgespielten Trainingsstück hörst Du über den Kopfhörerausgang ab. Deine Mitbewohner und Nachbarn werden es dir danken. ;)
Zunächst nutzt Du am besten die Stimmfunktion (wenn das Gitarre online stimmen mangels Internet-Zugang mal nicht funktioniert) und startest bei Bedarf das integrierte Metronom. Das Tempo und die Tonhöhe der wiedergegebenen Trainingsstücke lassen sich unabhängig voneinander regulieren, zudem kannst Du gewisse Passagen in einer Schleife abspielen (»loopen«).
Für einen rassigen Sound, der sich so gar nicht wie eine schnöde Unterrichtsstunde anfühlt, gibt es mehr oder minder verzerrte Verstärkerklänge. Auch Effekte sind an Bord, zum Beispiel Kompressor & Hall. Schließlich kannst Du deine Sessions noch aufnehmen. Sogar mit Overdubbing. Dafür wird gleich eine 2 Gigabyte fassende SD-Karte mitgeliefert.
Shure MOTIV MV51
USB-Mikrofon mit Retrodesign und flexiblem Sound | 198,- Euro
Diese All-in-one-Lösung in Sachen Songwriting Equipment hat es in sich. Im markanten Retrogehäuse aus Metall steckt ist ein Großmembran-Kondensatormikrofon mit integriertem Wandler und USB-Anschluss. Kurzum: Es ist ein USB-Mikrofon. So eignet es sich für hochqualitative Aufnahmen ohne zusätzliches Audio Interface an einem PC, Mac, iPhone/iPad und zahlreichen Android-Mobilgeräten. Und zwar sofort – eine Treiberinstallation ist nicht nötig.
Shure MOTIV MV51: Features [Auszug]
- Kondensatormikrofon mit Großmembran
- Richtcharakteristik: Niere
- Presets für EQing & Kompression
- Neutral
- Sprache
- Gesang
- Akustische Instrumente
- Laute Instrumente oder ganze Bands
- Gain von 0 bis +36 dB
- Audio Interface integriert, Aufnahme mit maximal 24 Bit & 48 kHz
- Kopfhörerausgang: 3,5 mm
- Stromversorgung via USB oder Lightning
- Metallgehäuse mit klappbarem Standfuß (schraubbar an ein Mikrofonstativ)
- Lieferumfang
- Shure MOTIV MV51
- Micro-USB-zu-USB-Kabel
- Micro-USB-zu-Lightning-Kabel
- Gewindeadapter (5/8″ → 3/8″)
Konstruktion
Das Gerät ist außerordentlich robust, was es für einen Einsatz im rauen Alltag mehr als nur tauglich macht. Das massive Metallgehäuse erweckt Vertrauen in die Langlebigkeit … und den mobilen Einsatz mit Smartphone und Tablet.
Mit seinem Klappfuß macht es sich gut auf dem Studiotisch, zudem kannst Du es an einen Mikrofonständer schrauben.
Schließe einen Kopfhörer an, um dich direkt und ohne jegliche Verzögerung (latenzfrei) abzuhören. Dabei ist die Lautstärke regelbar und kräftig genug für Modelle mit hoher Empfindlichkeit, also in der Regel jene mit hoher Impedanz (Ohm).
Klang nach Belieben für Stimme, Gitarre & Co.
In der kompakten Liste oben hast Du vielleicht schon entdeckt, dass es fünf Klangvoreinstellungen für verschiedenste Aufnahmesituationen gibt. Zur Verfügung stehen fünf Equalizer- und Kompressor-Voreinstellungen – 1.) Sprache, 2.) Gesang, 3.) akustische Instrumente, 4.) Band Recording und laute Musik sowie 5.) neutralen Sound.
Die EQ- und Kompressionseffekte sind spürbar, aber subtil genug für die Wahrung des ursprünglichen Charakters. Im Gesangsmodus sind die Mitten zum Beispiel etwas zurückhaltender – der Sound wird etwas intimer, rauchiger.
In der neutralen Einstellung wirken keinerlei Effekte, was bestens für die Nachbearbeitung per DAW-Software oder Audio-Editor ist. Hier lässt sich die Klangqualität des Shure MOTIV MV51 naturgemäß am besten beurteilen – kurz gesagt erwartet dich ein ausgeglichener, ganz leicht im Präsenzbereich (zwischen 5 und 6 kHz) betonter Sound. Zumindest wenn Du den deutlich ausgeprägten Nahbesprechungseffekt der Nierencharakteristik nicht nutzt – damit stellt sich die satte »Radiostimme« ein.
Mehr dazu findest Du im Shure MOTIV MV51 Testbericht.
Klangbeispiele vom Shure MOTIV MV51
Gitarre – direkt am Schallloch
Stimme – aus 10 cm, Modus für neutralen Sound
Stimme – aus 10 cm, Modus für Gesang
Stimme – aus 30 cm, Modus für Sprache
Apogee ONE for iPad & Mac
Hochwertiges Audio Interface im Miniformat | 399,- Euro
Mit diesem Audio Interface für die Hosentasche kannst Du exquisit klingende Aufnahmen an deinem Mac bzw. MacBook oder iPad machen. Die verbauten Vorverstärker und Wandler sind für Spuren in professionellen Produktionen geeignet. Das ist prima für die Momente, in denen Du unterwegs bist und dich die Muse küsst, oder wenn Du zuhause kein Platz für ein superb eingerichtetes Homestudio hast. Kurzum: Wenn Du einfach nur schlankes Songwriting Equipment brauchst.
Du brauchst nur noch dein MacBook [Pro] oder dein iPad. Und natürlich ein vernünftiges Mikrofon (siehe z.B. unser Mikrofon-Test: 36 Modelle im Vergleich), denn das integrierte Mikro dient eher als Notbehelf oder zum schnellen Festhalten von Songideen. Andernfalls würdest Du Perlen vor die Säue werfen und unheimlich viel Potential verschenken. Anders gesagt: Dann könntest Du auch zu einem viel günstigeren, mit mehr Ein-/Ausgängen und auch sonst besser bestückten Audio Interface greifen … und damit ebenfalls Aufnahmen ist fast (aber eben nur fast) genauso guter Qualität machen.
Apogee ONE for iPad & Mac: Features [Auszug]
- Aufnahme mit maximal 24 Bit & 96 kHz
- Eingänge
- Mikrofon (XLR)
- E-Gitarre oder E-Bass (6,3 mm)
- Beide Kanäle gleichzeitig aufnehmbar
- Ausgang für Kopfhörer oder aktive Lautsprecher (3,5 mm Stereo)
- Integriertes Kondensatormikrofon
- Stromversorgung
- Per Netzteil (mitgeliefert)
- Per USB-Anschluss an den Mac
- Mit zwei AA-Batterien
- Lieferumfang
- Apogee ONE for iPad & Mac
- USB-Kabel
- Lightning-Kabel
- Breakout-Kabel (Kabelpeitsche)
- Netzteil
- Adapter zur Befestigung an einem Mikrofonständer
Strom für das ONE … und gleichzeitig für iPhone & Co.
Du kannst das Apogee ONE for iPad & Mac mit Batterien speisen. Das ist prima, aber nichts Ungewöhnliches. Spannend wird es hier: Es handelt sich um das derzeit einzige Audio Interface, das im Batteriebetrieb gleichzeitig noch die Batterien eines angeschlossenen iPhones, iPads und iPods auflädt.
Professionelle Audio-Plugins für deine DAW
Der Kauf dieses kleinen Begleiters wird durch attraktive Software-Lizenzen noch schmackhafter gemacht. So bekommst Du virtuelle Instrumente & Effekte von Waves Audio – welche das konkret sind, wechselt von Zeit zu Zeit, also besuche einfach mal die Website von Waves.
Mehr zum Schwestermodell für Gitarre & Bass siehe Apogee JAM 96k Testbericht.
Zoom UAC-2 – Alternative für Windows | 199,- Euro
Wenn dein Budget zu knapp ist, aber trotzdem ein Audio Interface auf einer Wunschliste steht, können wir das Zoom UAC-2 [Testbericht] empfehlen. Anders als der erstaunlich kompakte Kandidat von Apogee passt es nicht in deine Hosentasche, bietet aber mehr Funktionen. Und sei es nur die Windows-Kompatibilität.
Es läuft mit sehr niedriger Latenz über einen USB-3.0-Anschluss an deinem Computer. Nutze es unterwegs an deinem iOS-Gerät oder ganz »konservativ« an einem PC oder Mac.
Reaper / Studio One Prime
DAW-Software – günstig & genial oder kostenlos | ab 60 US$ / gratis
Reaper
Eine sehr flexible DAW-Software mit allen Funktionen rund um Recording (Aufnahme), die Bearbeitung der aufgezeichneten Klänge und den Mixdown (Abmischen). Du kannst Notenblätter erstellen und sogar Videos editieren. Dennoch ist es im Vergleich sehr schlank und startet schnell.
Es ist nicht unbedingt das am einfachsten zu durchschauende Musikprogramm, aber die Möglichkeiten sind praktisch unbegrenzt. Was Letzteres betrifft, kann man es mit Cubase 9 Pro [Testbericht] durchaus vergleichen, allerdings sind keinerlei Synthesizer, Sampler, Construction Kits oder ähnliches enthalten. Dafür warten viele nützliche Funktionen darauf, entdeckt zu werden. Von den sogenannten »Themes« (alternative graphische Oberflächen von der Community) bis hin zur ausgefeilten Skriptsprache. Erstere sind sehr zu empfehlen, wenn dir das Erscheinungsbild nicht zusagt – mein Tipp: »Fusion_RJ«.
Je nachdem, ob Du eine für eine wohltätige Organisation/Ausbildungsstätte arbeitest oder wie viel Geld Du mit deiner verdienst, kannst Du eine stark vergünstigte Lizenz (60,- Dollar) oder die Volllizenz (225,- Dollar) erwerben. Fair!
Studio One Prime
Eine kostenlose (!) DAW-Software des Herstellers PreSonus. Sie punktet mit ihrer Ein-Fenster-Oberfläche im modernen Design und gut anpassbarer, schlüssiger Struktur. Außerdem gibt es Multi-Touch-Unterstützung für alle, die auf entsprechenden Bildschirmen an einem Windows-Rechner viele Arbeitsschritte mit den Fingern erledigen wollen.
Keine Selbstverständlichkeit für eine Gratis-DAW: Es gibt kein Limit für die zulässige Anzahl der Audio- und MIDI-Spuren sowie Gruppenspuren (Busse) und Effektkanäle. Mit Presence XT ist ein mächtiger Sampler inklusive Klangmaterial integriert, siehe Studio One 3 Professional Testbericht – Du kannst praktisch aus dem Nichts loslegen. Dazu kommen immerhin neun gute Effekte, darunter ein virtueller Gitarrenverstärker und ein Halleffekt (Reverb).
Es gibt nur einen Haken: Du kannst keine virtuellen Instrumente und Effekte (Audio-Plugins) von Drittherstellern einbinden. Dessen ungeachtet empfehlen wir dringend, mal reinzuschauen – und das nicht nur, wenn Du dein Budget für Songwriting Equipment schon ausgeschöpft hast.
EVE Audio SC205 / SC207
Studiomonitore vom Feinsten | 798,- Euro (Paar) / 1.198,- Euro (Paar)
Diese Lautsprecher klopfen an der Tür zur Spitzenklasse – die abgehörten Klänge sind bei guter Raumakustik weitestgehend unverfälscht in ihrer Klangfarbe und Dynamik. Zudem gibt es praktisch kein Grundrauschen, es können also auch flüsterleise Passagen klar abgehört werden. Ferner ist der räumliche Eindruck des Klangs ganz hervorragend. Ein Genuss – natürlich geht es noch besser, aber dafür muss dann viel mehr Geld ausgegeben werden.
EVE Audio SC205 & SC207: Features [Auszug]
- Aktive 2-Wege-Lautsprecher
- Tief-/Mitteltöner: 5″ (SC205) / 6,5″ (SC207)
- Hochtöner: Air Motion Transformer
- Übertragungsbereich (-3 dB): 53 – 21.000 Hz (SC205) / 44 – 21.000 Hz (SC207)
- Lautstärke- und Filterregler an der Vorderseite
- Anschlüsse: XLR & Cinch
- SC205: Gewindeaufnahme für rückseitige Montage & Mikrofonständer
Edle Ästhetik
Diese Studiomonitore sind echte Schönheiten. Jedenfalls erweisen sie sich als ungleich wohnzimmertauglicher im Vergleich zu den tristen schwarzen Boxen, die so manch anderer Hersteller auf den Markt wirft.
Der Hochtöner wird bei Bedarf durch ein hübsches Wabengitter geschützt, siehe Bild rechts – es wird metallisch festgehalten und schließt Beschädigungen des empfindlichen Bändchenhochtöners im Studioalltag aus.
Wofür sind sie gut?
Hier haben wir ein Pärchen aus aktiven Nahfeld-Studiomonitoren. »Aktiv« heißt hier, dass die Verstärker schon integriert sind. Sie sind perfekt auf die sonstige Elektronik der Box abgestimmt und Du brauchst keine keinen externen Verstärker – einfach an Audio Interface, Mischpult & Co. anschließen und los geht’s.
»Nahfeld« heißt indes, dass der empfohlene Hörabstand höchstens rund zwei Meter betragen sollte. Diese Dimensionen passen sowohl für das Homerecording und kleine Projektstudios als auch für das das Tonstudio, wo solche Lautsprecher meist auf der Mischkonsole aufgestellt werden.
Welche Technik steckt drin?
Mit einer Verstärkung von 100 Watt (je 50 Watt separat für den Tief- und den Hochtöner) sorgen für mehr als genug Power, um einen kraftvollen, dabei aber stets souveränen Klang zu sorgen.
Die speziellen Hochtöner (»Air Motion Transformer«) zaubern sehr feine Höhen – detailtreu, »unvernebelt« und bei langen Session praktisch überhaupt nicht ermüdend.
Die integrierten Filter zur Anpassung an die Raumakustik und/oder persönliche Klangvorlieben sind sehr flexibel. Sie sind genau wie die Lautstärke bequem über einen Regler an der Vorderseite einstellbar.
Wie tief reicht der Bass?
Wir haben die 7-Zoll-Version dieses Studiomonitors, also den EVE Audio SC207 auch aus folgendem Grund ausgewählt: Diese Variante liefert so viel Tiefbass, dass Du keinen Subwoofer mehr brauchst. Mit dem 5-Zoll-Modell – EVE Audio SC205 – lässt sich das nicht unbedingt behaupten.
Allerdings kommt es hier sicherlich auf den von dir gepflegten Musikstil an. Hip Hop und elektronische Musik, sicherlich auch Jazz und mehr lassen sich ohne ein sattes Bassfundament nicht gut abmischen. Man tappt quasi im Dunkeln. Für Liedermacher mit Stimme und Gitarre oder andere eher leichte, luftige Musik könnten die 5er hingegen ausreichen.
Mehr zu diesem Modell findest Du übrigens im EVE Audio SC205 Testbericht.