10 Songwriting Tipps für den Durchbruch
Von Carlos San Segundo
Für den Durchbruch: 10 Songwriting Tipps
Auf den folgenden Zeilen erfährst Du, welche Denkanstöße Du dir selbst geben kannst, um im Songwriting den nächsten Schritt zu machen. Es sind Tipps, bei denen es vor allem darum geht, aus welcher Perspektive, mit welcher Offenheit für Neues und wie zielgerichtet Du an das Songwriting herangehst. Oft fehlt nur ein freundlicher Schubser in die richtige Richtung, um den Knoten zu lösen – und genau dafür haben wir diese Auflistung für dich. Und sei es nur als Erinnerung, bei welchen Dingen sich Musiker und Texter immer wieder mal selbst hinterfragen sollten.
1. Arbeite ständig an Deinen Songwriting-Skills
Das kann ganz gezielt geschehen, indem Du dir entsprechende Fachbücher kaufst; fürs Erste kannst Du auch schauen, ob Du dir das Buch leihen kannst. Zudem gibt es auch auf delamar konkrete Ratschläge wie die in unserem Songwriting Tutorial von Michael Schymik – es lohnt sich!
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2. Kenne Dein Publikum, schreibe zielgerichtet
Nur sehr populäre Künstler können es sich leisten, einmal eine völlig unerwartete Zielgruppe anzusprechen, die vorher niemand auf der Rechnung hatte. In der Regel ist es so, dass Du dich an einer bestimmten Sicht auf die Dinge, einem gewissen Humor (oder tiefster Ernsthaftigkeit) und einer Sprache bedienen solltest, der sich auch der Durchschnitt deiner (zu erwartenden) Hörer bedient.
3. Inspiration bekommst Du nicht im stillen Kämmerlein
Es dürfte nur wenige Menschen geben, die ihre Texte und Songideen quasi aus dem Nichts schöpfen und dabei so gut wie keine Einflüsse durch ihre aktuellen Lebensumstände verarbeiten. In aller Regel sprudelt die Inspiration aus vielen unterschiedlichen Erfahrungen, die Du Tag für Tag machst. Das heißt natürlich noch nicht, dass automatisch die großartigsten Songs aus deiner Feder fließen, wenn Du ein bewegtes Leben führst, doch wird so zumindest beständig der Anstoß für Neues gegeben.
4. Für jeden Part in einem Song sollte es einen triftigen Grund geben
Ausgenommen von trocken-minimaler elektronischer Musik, sphärischer Meditationsmusik und dergleichen profitiert jeder Song davon, dass in seinem Verlauf eine stimmige Geschichte erzählt wird. Die verschiedenen Parts sollten aufeinander aufbauen und eine schlüssige Dramaturgie ergeben, bei der die musikalischen Mittel mit der jeweiligen Aussage im Textpart harmonieren.
5. Versuche nicht jede neue Idee noch in den Song zu packen
Zu viele Zutaten verderben den Brei, jedenfalls in fast allen Fällen. Setze textliche Akzente und musikalische Mittel sparsam und in vollem Bewusstsein, so dass jeder einzelne Aspekt seine Bedeutsamkeit erhält, »atmen« kann und seine Wirkung voll entfalten kann. Konzentriere dich auf das, was Du beherrschst und lasse nicht all deine Songs zur Experimentierküche verkommen.
6. Schreibe nicht immer nur für dieselbe Musikrichtung
Das mag nicht einfach sein, schließlich hat jeder von uns in einer bestimmten Phase des Lebens sein Steckenpferd – manchmal auch ein ganzes Leben lang. Dennoch kann es sehr gewinnbringend sein, wenn Du dich in anderen Musikrichtungen und damit womöglich völlig anderen Ausdrucksformen, Tempi, Rhythmen, textlichen Aussagen und Stimmungen hingibst – die Erfahrungen, die Du in verschiedenen Genres machst, führen sehr oft zur gegenseitigen Befruchtung!
7. Benutze nicht immer die gleichen Abläufe für Deine Songs
Spätestens, wenn Du bei den Tracks auf einem zusammenhängenden Album stets dieselbe Dramaturgie einsetzt, kommt beim Hörer irgendwann der Eindruck auf, dass Du immer nach Schema F verfährst. Das solltest Du gar nicht erst riskieren. Auch innerhalb eines eng gesteckten Genres gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Struktur eines Songs zu variieren – probiere, mal mehr, mal weniger stark zu experimentieren und zu sehen, was für den jeweiligen Song funktioniert.
8. Nimm Ideen anderer Musiker und vereine sie mit deinen eigenen
Es ist wahrlich keine Schande, sich etwas von anderen Musikern abzuschauen. Die Hauptsache ist, dass Du zu deinem eigenen Weg findest und durch etwas Erfahrung, Versuch und Irrtum sowie fortgeschrittene Spieltechniken irgendwann so weit bist, dass Du verschiedene Einflüsse anderer Künstler souverän verarbeiten, neu interpretieren und mit deiner eigenen Note versehen kannst.
9. Ziehe keine Schlussfolgerungen, bevor Du etwas ausprobiert hast
Wir haben uns wohl alle dabei ertappt, voreingenommen zu sein und auf unser Sicht der Dinge zu beharren, weil wir es uns darin bequem gemacht haben. Es ist manchmal wie der Sprung ins eiskalte Wasser – einfach machen und sehen, welche Erfahrungen Du daraus ziehen kannst. Probieren schadet nie.
10. Hab Spaß!
Vielleicht ist Spaß nicht immer das richtige Wort, Erfüllung ist wohl der umfassendere Ausdruck. Du wirst schnell merken, ob dich das Songwriting erfüllt, spätestens, nachdem Du dir die vorangegangenen Tipps zu Herzen genommen hast. ;)
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