Wie kreativ ist das Musikmachen mit Samples?
Von Felix Baarß am 01. März 2018
Samples zur Musikproduktion?
Manch einer beklagt sich, dass zu viele Samples in modernen Produktionen verwendet würden. Dass einfach nur noch auf Libraries von MPC & Maschine zurückgegriffen wird. Blenden wir die Bereiche aus, in denen es um die klangliche Untermalung eines Videos oder einer Präsentation geht, fragt sich, inwieweit kreativ mit Samples umgegangen werden kann.
Das führt uns zu einer Reihe von Aspekten im Detail, über die es sich lohnt, zu sprechen. So möchte ich als Anstoß der Diskussion im Folgenden ein paar Punkte in die Runde werfen.
Welche Art von Klängen verwendest Du überwiegend, wenn Du Samples einsetzt? Nutzt Du Effekte, um vorhandene Sounds mehr oder minder stark zu verfremden? Wenn ja, welche sind das? Verwendest Du Slices, also Schnipsel eines vorgefertigten Loops? Gehst Du gar so weit und nutzt Layering, um aus mehreren Samples etwas weitgehend Neues zu erschaffen? Kannst Du den delamari diesbezüglich handwerkliche Tipps geben?
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Aus meinem Nähkästchen
Als Sampler nutze ich in der Regel das famose Plugin CWITEC TX16Wx. Darin nutze ich ausschließlich Drum Samples, also Aufnahmen von den Trommeln und Becken echter Schlagzeuge, vor allem aber von Drum Machines (ich besitze noch keine). Diese werden dann grundlegend abgemischt und mit Effekten versehen – typischerweise EQ, Kompressor und Sättigung – bei Letzterem nutze ich sehr gerne den »Softube Saturation Knob«, siehe auch unsere Free VST Plugins). Fertige Loops lasse ich links liegen. Layering ist cool, da sollte ich öfter mal reinschnuppern.
Etwas hinreichend Eigenes, Neues erschaffe ich daraus sehr wohl, möchte ich meinen. Die schlichten Schnipsel werden primär durch meinen eigens gefertigten Rhythmus zu meinem persönlichen Konstrukt und durch die Bearbeitung mit Effekten forme ich sie noch weiter nach meinen Vorstellungen.
Für alles andere nutze ich virtuelle und Hardware-Synthesizer. Für mich hätte es durchaus einen etwas fahlen Beigeschmack, wenn ich auf längere Sequenzen von fremdem Klangmaterial zurückgreifen würde. Zudem fußt meine Musik nicht derart auf musikalischen »Zitaten« wie klassischer Hip-Hop.
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