Versteckte Funktionen in Ableton Live
Erweitertes MIDI-Mapping
Viele Mapping-Funktionen bleiben vor allem Neueinsteigern in Ableton Live verborgen. Meist sind sie vom Programm so überwältigt, dass kleine Detail-Funktionen nicht auffallen. Zu denen gehören auch das vielgeschätzte MIDI-Mapping. Man kann beispielsweise einen Track launchen per Controller und auch Szenen können ausgesucht und gestartet werden.
Von Andreas Zeitler
Versteckte Funktionen in Ableton Live: Erweitertes MIDI-Mapping
Viele werden sich mit Ableton Live 7 schon beschäftigt haben.
Vor allem die (MIDI-)Mapping Funktionen machen das Programm so vielseitig und flexibel. Was nicht so bekannt ist. Nicht nur Plugin oder Mixer-Parameter können “gemapped” werden, sondern auch so profane Dinge wie die Transponierung oder die Loop-Einstellungen.
Vor allem während des Live-Einsatzes ist man mit Ableton Live froh, wenn man die Finger von der Maus (oder dem Trackpad) bekommt und die Software per externem Controller fernsteuern kann. Was jedoch beim aktivieren des Mapping-Modus oft nicht auffällt, wenn der ganze Bildschirm plötzlich blau wird, dass man viel mehr Mapping Funktionen hat als nur Plugin-Parameter fern zu steuern.
Aktiviert man beispielsweise den Mapping-Modus fallen in der linken unteren Ecke die Clip-, Launch- und Sample-Einstellungen ins Auge.
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Von links nach rechts.
Direkt unterhalb der Swing Einstellung (hier steht “Straight”). Kann man sich das Scrubbing belegen. Es kann entweder direkt nach vorne oder hinten gescrubbt werden oder es kann eine Position frei bestimmt werden, etwa mit einem Drehregler (am besten ein Endlos-Drehregler). Daneben findet man im Launch die Quantisierung blau hinterlegt auch diese kann in Ableton Live mit einem Controller ferngesteuert werden.
Wiederum rechts daneben finden sich die Sample-Einstellungen. Hier kann man die Transponierung und das Clip-Volume bestimmen.
Ausserdem findet man dort die Möglichkeit den Start- und End-Punkt für den Clip zu setzen (den Abspielbereich) und die Start- und End-Punkte für den Loop. Ausserdem kann man noch den Loop per Taster ein- beziehungsweise ausschalten.
Vor allem im DJing- (Respektive Controllerism-)Einsatz sind die zuletzt genannten Funktionen eine enorme Arbeitserleichterung. Nichts geht schneller als per externem Controller “schnell mal sein Set vorzubereiten” (bitte vor der Party!).
Ableton Live kann aber noch mehr. Sieht man einmal unterhalb die Tracks erscheint dort eine neue “Zeile” mit einem Pfeil darin. Das ist der sogenannte Track-Launch. Damit wird derjenige Clip gestartet, der in der jeweilig selektierten “Zeile” liegt. Die Zeile nennt sich “Scene” und Scenes kann man auch ganz einfach auswählen. Nämlich im Master Track von Ableton Live erscheinen nun ebenfalls zwei neue Pfeile. Einer zeigt nach unten, einer nach oben. Legt man sich diese zwei Buttons auf externe Controller kann man mit seiner Fernsteuerung eine beliebige Szene aussuchen und diese dann entweder komplett als Szene “launchen” oder auch einfach nur den Clip innerhalb eines Tracks.
Alles in allem also sehr flexible Funktionen, die Ableton Live so flexibel und interessant machen. Setzt man sich einmal näher mit der Software auseinander wird man feststellen, dass man mehr als nur eine DAW in der Hand hat, da sich Live steuern lässt wie ein “richtiges Instrument”…