77 Beat Making Tipps
77x Mindset, Producing-Technik & mehr
Von Carlos San Segundo am 10. März 2022
Beat Making – 77 heiße Producing-Tipps
Einmal angefangen, entwickelt man schnell ein eigenes System beim Produzieren von Beats. Das ist wichtig und hilft dir dich im Ablauf zurecht zu finden. Ein zu eingefahrenes System kann aber auch einengen und den Prozess zu statisch werden lassen – die Folge sind Beats, die sich sehr ähneln; die neuen Ideen und Inspirationen bleiben aus. Um Abhilfe zu schaffen geben wir dir hier 77 bunte Tipps zum Beat Making, die Mindset, Technik und Herangehensweise neu beleuchten und dir (hoffentlich) ein paar Ansätze liefern, die Du in dein Beat Producing einfließen lassen kannst.
Falls Du weitere gute Tipps zum Beat Making parat hast, schreib sie in die Kommentare und teil sie mit der Community.
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Und jetzt geht es auch schon los – diese Tricks sind hilfreich, um um deine Hip Hop Beats oder Drums aus vielen anderen Musikstilen mit mehr Drive, Groove und Schmackes zu versehen.
77 Beat Making Tipps – Alles, was Du je brauchen wirst
- Wenn sich zwei Instrumente im Weg stehen, lass eines davon eine Oktave höher spielen.
- Den richtigen Sound zu finden, kann Stunden dauern. Das ist okay.
- Verteile rhythmisch gegensätzliche Instrumente stark im Panorama.
- Der wichtigste Teil deines Songs sollte die meiste Aufmerksamkeit erhalten (und das beste Recording).
- Den Bass zu variieren ist ein wichtiges Tool um Elemente und Songabschnitte abzugrenzen oder anzuheben
- Weitere Instrumente hinzuzufügen, die spärlich besetzte Frequenzbereiche abdecken wird den Sound vergrößern.
- Je elektronischer dein Mix klingen soll, desto exakter und maschineller dürfen deine Beats sein.
- Wenn Du einen natürlichen Groove haben möchtest, dann nutze die Groove Quantisierung deiner DAW.
- Für einen guten Drop brauchst du einen Lead Sound der wirklich heraussticht.
- Verwende cinematische Sound-Effekte als Impacts vor deinen Drops oder Build-Ups.
- Richtig eingestellt oder eingespielt können deine Hip Hop Drums für einen Lo-Fi Beat schon 80% des Tracks ausmachen.
- Baue dir eine große Sample Library auf (zum Beispiel mit den vielen Free Samples & Sample Packs hier bei delamar).
- Sortiere deine Sample Library sorgfältig nach Kategorien wie zum Beispiel Kicks, Snares, HiHats, Loops, etc.
- Stimme deine Samples herunter für Urban und HipHop.
- Stimme deine Drums hoch für Dance und Techno.
- Für mehr Leben spiele deine Drums selbst ein, statt diese in deiner DAW (Digital Audio Workstation) zu programmieren.
- Wenn Du einen guten Drump-Parts programmiert/eingespielt hast, speicher diesen auch als MIDI für die spätere Verwendung in anderen Tracks ab.
- Je elektronischer dein Song klingen soll, desto exakter und maschineller dürfen die Beats sein.
- Wenn Du einen natürlichen Groove haben möchtest, dann nutze die Groove Quantisierung deiner DAW.
- Einen schönen Groove erzeugst Du mit dem Parameter »Swing« bei einer Einstellung von beispielsweise 3/16 auf etwa 30%
- Beginne zunächst mit dem Grundbeat aus Kick Drum, Snare & Hi-Hat und dann spiele weitere Pattern darüber.
- Nutze das volle Stereopanorama aus und lass nur Kick und Snare in der Mitte sitzen.
- Layering ist eine gute Methode, um einen fetteren Sound zu machen.
- Die Kick Drum braucht keinen Hall.
- Wenn der Groove beim Beat Making irgendwie nicht stimmt, dann verlangsame die Wiedergabe beim Abhören, um den Beat einfacher analysieren zu können.
- Nutze den Equalizer, um unnötige Frequenzen einfach wegzufiltern oder zumindest abzusenken (beispielsweise die Höhen ab 8 kHz bei einer Kick Drum).
- Wenn Du mehr in Richtung »natürliches Feeling« gehen willst, dann kannst Du auf so genannte Ghost Notes zurückgreifen.
- Echte Drummer spielen auch sehr oft kleine Variationen und Fill-Ins.
- Um einen Groove mit dem Rest deines Tracks zu erzeugen, kannst Du probieren, die Drums einige Ticks nach vorne zu ziehen.
- Für einen ausgewogeneren Klang kannst Du auf die Drum-Gruppenspur einen Kompressor oder noch besser einen Multiband-Kompressor legen.
- Hast Du schon versucht, einige Samples im Sampler umzudrehen?
- In elektronischer Musik wird ein rhythmisches Pumpen gerne mit einem Sidechain-Effekterzeugt.
- Bei Hip Hop sind oftmals relativ simple Beats die bessere Wahl.
- Du kannst die Kick Drum gegen einen anderen, tiefen Klang austauschen, um einen einzigartigen Beat zu kreieren.
- Experimentiere mit der Länge der Samples.
- Mit den Hüllkurven der Samples kannst Du den Klang der einzelnen Drum Samples sehr schön nach Gusto formen.
- Ein spannender Groove entsteht, wenn Du die Drums einige Ticks hinter die eigentliche Zählzeit verlegst.
- Wenn Du die Zählzeiten beim Beat Making um einige Ticks nach vorne/hinten verlagerst, beginne zunächst nur mit Kick und Snare. Oftmals ist eine gerade HiHat genau richtig.
- Bei elektronischer Musik kannst Du den Sampler so einstellen, dass das Sample aufhört zu spielen, sobald Du die Taste nicht mehr gedrückt hältst.
- Wenn die Drums natürlich klingen sollen, lass das Sample lieber als »One Shot« ausspielen.
- Beim Equalizing der Drums ist Absenken besser als Anheben der Frequenzen.
- Wenn Du beim Beat Making Breaks produzierst, dann beginne damit, einzelne Spuren einfach für kurze Zeit auszuschalten.
- Im Hook oder Chorus kannst Du zusätzliche Spuren bei den Drums hinzunehmen (beispielsweise ein Tamburin oder einen Shaker), um mehr Schwung in diese wichtigen Parts zu bekommen.
- In fast allen elektronischen Musikgenres ist der 4/4-Takt Standard.
- Bei den Fill-Ins kommt es oftmals gut, wenn Du einfach ein fertiges Sample filterst und triggerst.
- Eine fettere Kick entsteht zum Beispiel dann, wenn Du einen ganz tiefen subfrequenten Basston als Layer hinzufügst.
- Die Kick Drum sollte mit dem Bass eine rhythmische Einheit bilden.
- Nutze die Anschlagstärke, um mehr Dynamik in deine Beats zu bekommen.
- Mehr Natürlichkeit erhältst Du, wenn Du nicht nur ein einziges Sample für jedes Instrument nutzt, sondern verschiedene nutzt, die je nach Anschlagstärke gespielt werden.
- Akzente kannst Du mit den Crash-Becken (Cymbals) erzeugen.
- Um mehr Abwechslung in deine Songs zu bekommen, kannst Du beim Beat Making einzelne Instrumente in bestimmten Parts austauschen. Beispielsweise könntest Du das Hi-Hat-Pattern im Chorus von einem Ride-Becken spielen lassen.
- Für mehr Abwechslung kannst Du je nach acht Takten unterschiedliche Fill-Ins nutzen.
- Du kannst auch dasselbe Fill-In von einem anderen Instrument spielen lassen.
- Kreiere Spannung vor dem Chorus, indem Du den Beat komplett für einen Takt stummschaltest.
- Einige Drum Machines (und manche virtuellen Instrumente) bieten so genannte Flams (Doppelschläge) an. Diese kommen insbesondere für Akzente mit der Snare Drum sehr gut.
- Mehr Tiefe beim Beat Making erhältst Du durch die Verwendung des Effekts Delay. Am besten kommen normalerweise synchronisierte, triolische Einstellungen.
- Wenn dein Beat rotziger und frecher klingen soll, kannst Du ihn durch ein Overdrive oder ein Distorsion-Effekt schicken.
- Für einen LoFi-Klang kannst Du entweder einen Bit Crusher Effekt nutzen oder die Samples einfach mit deinem Audio Editor auf 8-bit oder weniger herunterrechnen.
- Manchmal hilft der Zufall und eine Transposition einzelner Spuren oder aller gemeinsam ergibt etwas Frisches.
- Das Tempo eines Tracks ist elementar für den Groove. Einige Drum-Pattern funktionieren nur bei einem bestimmten Tempo.
- Wenn Du etwas Retro-Style in deine Drums bekommen möchtest, kannst Du einen Gated-Reverb-Effekt auf die Snare Drum legen.
- Beat Making hat viel damit zu tun, Freiraum für andere Drums und Pattern zu lassen.
- Versuche, auch mit nicht-perkussiven Klängen einen Beat zu basteln. Besonders gut eignen sich hier Vocals.
- Hatte ich schon die Kompression erwähnt?
- Sei sehr, sehr, sehr sorgfältig bei der Auswahl der richtigen Samples. Das Sample muss für sich genommen schon fett klingen.
- Nutze Groove Quantisierung, um den Groove kommerzieller Tracks zu kopieren.
- Du kannst die Crash-Becken auch mal gegen einen Gong oder ein Splash-Becken austauschen.
- Wenn Du einen eigenen Sound kreieren willst, dann nutze keine Standard-Kits wie TR-808 oder TR-909.
- Wenn Du einen eigenen Sound erreichen möchtest, sample deine Umgebung und nutze diese Samples, um Beats zu machen.
- Zu starke Quantisierung führt dazu, dass die Beat wie eine Maschine klingen. Nutze Quantisierung nur, um Fehler auszumerzen.
- Besonders gut funktioniert, den Grundbeat selbst zu programmieren und dann Percussion-Loops darüber zu setzen.
- Eine andere Art, einen Lo-Fi-Klang zu erreichen ist es, ein MP3 der niedrigsten Qualität aus den Samples zu machen und diese wieder zurück zu konvertieren.
- Ausgewogene und fette Drums lassen sich sehr gut mit paralleler Kompression erstellen.
- Um einen besonderen Effekt zu erzeugen, kannst Du mit einem Mikrofon deinen Beat aus den Lautsprechern aufnehmen und diese Aufnahme dem Beat wieder dazu geben.
- Sehr abstrakte Drum Patterns kannst Du mit einem durch ein Sidechain getriggertes Gate erzeugen. Hierbei kannst Du das Gate durch einen anderen Beat, ein Loop oder eine Instrumentenspur triggern.
- Ein interessanter Effekt entsteht, wenn Du deinen Beat mit einem Hall auf 100% Wet exportierst und diese Spur durch das Gate steuern lässt.
- Wenn Du ein Break machst, schalte die Spuren nicht einfach aus, sondern filtere diese mit einem Low- oder High-Pass-Filter und lass sie leise im Hintergrund spielen.
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77+? Beat Making Tipps
Die hier aufgelisteten Tipps passen zu vielen kleinen Teilbereichen im Produzieren von Beats und sollen vor allem eines vermitteln: Tob dich aus und sei experimentierfreudig. Bedenkt man, dass Billie Eilish beispielsweise den Sound eines Reißverschlusses sampelt oder Ed Sheeran simple Laute per Loop in seine Live Performance einbringt, steht deiner Kreativität tatsächlich nichts im Wege.
Hast Du weitere Tipps parat? Was hat dir maßgeblich geholfen beim Beat Making? Teil deine Erfahrung in den Kommentaren – wir freuen uns drauf.