Dreiklänge erklärt in einfachen Worten
Von Thorsten Sprengel am 08. August 2023
Inhalt: Dreiklänge
Dreiklänge in einfachen Worten erklärt
In der Musik spielen Dreiklänge eine zentrale Rolle für die Stimmung eines Musikstücks: Sie sind die grundlegenden Bausteine der Harmonie und bilden damit das harmonische Fundament musikalischer Kompositionen.
Dreiklänge finden breite Anwendung in verschiedenen musikalischen Genres und Stilen. Sie verleihen Melodien und Akkorden eine harmonische Struktur und dienen als Grundlage für die harmonische Entwicklung von Musikstücken.
In der traditionellen tonalen Musik werden Dreiklänge häufig verwendet, um Akkorde zu bilden und harmonische Fortschritte zu erzeugen. Durch das Zusammenspiel von Grundton, Terz und Quinte erzeugen Dreiklänge harmonische Spannungen und Auflösungen, die die emotionale Wirkung der Musik beeinflussen.
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Dreiklänge kommen sowohl in einfachen Volksliedern als auch in komplexen klassischen Kompositionen vor. Sie bilden die Grundlage für Akkordfolgen, Harmonisierungen von Melodien und dienen als Basis für Improvisationen in verschiedenen Musikrichtungen wie Jazz, Pop, Rock und vielen anderen.
Die Kombination und Variation von Dreiklängen ermöglicht es Musikern, eine Vielzahl von Stimmungen und Klangfarben zu erzeugen und ihre musikalische Ausdruckskraft zu erweitern.
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Was ist ein Dreiklang?
Ein Dreiklang ist ein Akkord. Er besteht aus drei Tönen, die übereinander gestapelt sind. Diese Töne werden gleichzeitig gespielt und erklingen deshalb auch zur selben Zeit. Die Töne des Dreiklangs werden im Normalfall in Intervallen von Terzen angeordnet.
Ein Intervall ist der Abstand zweier Töne zueinander. Verschiedene Dreiklänge haben einen unterschiedlichen Klang und eine unterschiedliche Spannung. Das spezifische Intervallmuster verleiht den Dreiklängen ihre charakteristische Klangqualität.
Mehr zu Intervallen: Akkorde lernen
Aufbau von Dreiklängen
Ein Dreiklang besteht in der Regel aus einem Grundton, auf dem der Akkord aufbaut, einer Terz und einer Quinte. Die Terz umspannt in der Musik zusammen mit dem Grundton drei Tonstufen. Bei dem Grundton C heißt die Terz E. Bei der Quinte sind es fünf Tonstufen – ein G bei Grundton C. Terz und Quinte sind Intervalle.
Tonstufen
In der westlichen Musik ist das Tonsystem in sieben Tonstufen eingeteilt, die Stammtöne:
C D E F G A H
Diese Stammtöne können mit Kreuz- oder b-Vorzeichen um einen oder zwei Halbtonschritte erhöht bzw. erniedrigt werden.
Eine Terz kann dabei groß und klein sein. Dies unterscheidet man nach den Halbtonschritten, die zwischen den beiden Tönen eines Intervalls liegen. Ein Halbtonschritt ist die jeweils nächste Taste auf einer Klaviertastatur. Dabei werden weiße und schwarze Tasten berücksichtigt.
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Dieser Artikel verwendet beispielhaft Dreiklänge, die auf dem Grundton C aufgebaut sind. Dreiklänge können aber auch auf jedem anderen Grundton aufgebaut werden.
Ist der Ton der Terz drei Halbtonschritte vom Grundton entfernt, handelt es sich um eine kleine Terz (ein Es bei Grundton C) – sind es vier Halbtonschritte um eine große Terz (ein E bei Grundton C).
Von der Quinte sind sogar drei unterschiedliche Varianten geläufig. Eine reine Quinte besteht aus sieben Halbtonschritten (ein G bei Grundton C).
Zusätzlich gibt es noch eine verminderte Quinte bestehend aus sechs Halbtonschritten (ein Ges bei Grundton C) und eine übermäßige Quinte bestehend aus acht Halbtonschritten (ein Gis bei Grundton C). Je nach Verwendung der jeweiligen Intervallarten ändert sich der Klang und Charakter des Dreiklangs.
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Wie bilde ich einen Dreiklang?
Bei einem Dreiklang handelt es sich um eine sogenannte Terzenschichtung. Wenn Du einen Dreiklang bilden möchtest, benötigst Du einen Grundton. Das kann jeder existierende Ton sein. Auf diesem schichtest Du dann zwei Terzen.
Dabei musst Du bedenken, welche Art von Dreiklang Du bilden möchtest. Je nachdem variieren die Terzen, die Du für die Terzenschichtung verwenden musst. Durch das Aufeinderschichten der Terzen sehen Dreiklänge ein bisschen aus wie Schneemänner.
Grundlegende Arten von Dreiklängen
Es gibt vier grundlegende Arten von Dreiklängen: Dur, Moll, übermäßig und vermindert. Dur- und Moll-Dreiklänge sind die Häufigsten und bilden die Basis für viele musikalische Stücke.
- Dur-Dreiklang: Grundton + große Terz + kleine Terz
- Moll-Dreiklang: Grundton + kleine Terz + große Terz
- Verminderter Dreiklang: Grundton + kleine Terz + kleine Terz
- Übermäßiger Dreiklang: Grundton + große Terz + große Terz
Der Dur-Dreiklang
Der Dur-Dreiklang besteht von unten nach oben aufgebaut aus einer großen Terz gefolgt von einer kleinen Terz.
Zum Beispiel beim C-Dur-Dreiklang liegt zwischen den Tönen C und E eine große Terz, zwischen dem E und dem G liegt eine kleine Terz und zwischen C und G liegt eine reine Quinte.
Der Klang eines Dur-Dreiklangs wird in der Regel als fröhlich, angenehm, offen, hell und warm wahrgenommen.
Der Moll-Dreiklang
Der Moll-Dreiklang weist von unten nach oben eine kleine Terz gefolgt von einer großen Terz auf.
Bei einem C-Moll-Dreiklang befindet sich zwischen dem C und dem Es eine kleine Terz, zwischen dem Es und dem G eine große Terz und zwischen dem C und dem G befindet sich wie bei Dur-Dreiklängen eine reine Quinte.
Moll-Dreiklänge werden mit einem traurigen, scharfen, geschlossenen, dunklen und kalten Klang verbunden.
Lies auch: Dur und Moll
Verminderte und übermäßige Dreiklänge
Die anderen beiden Dreiklänge – übermäßig und vermindert – sind etwas seltener anzutreffen, aber dennoch von großer Bedeutung. Der verminderte Dreiklang besteht aus zwei kleinen Terzen.
Bei C vermindert findet sich zwischen dem C und dem Es sowie zwischen dem Es und dem Ges jeweils eine kleine Terz. Zwischen dem C und dem Ges handelt es sich um eine verminderte Quinte.
Der übermäßige Dreiklang entsteht, wenn zwei große Terzen übereinander gestapelt werden.
C übermäßig setzt sich aus einer großen Terz zwischen C und E und einer großen Terz zwischen E und Gis zusammen. Zwischen C und Gis findet sich eine übermäßige Quinte.
Verminderte und übermäßige Dreiklänge erzeugen einen ungewöhnlichen und dissonanten Klang, der oft in bestimmten harmonischen Kontexten verwendet wird. So kannst Du Spannung und deren Auflösung erzeugen.
Der Unterschied zwischen verminderten und übermäßigen Dreiklängen ist nicht so deutlich hörbar, wie bei Dur- und Moll-Dreiklängen.
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Notenschrift: Symbole für Dreiklänge
Dreiklänge können auf zwei unterschiedliche Weisen notiert werden. Die erste Möglichkeit ist die Ausnotierung der einzelnen Noten, die übereinander gestapelt werden.
Es gibt allerdings auch geläufige Akkordsymbole, mit denen Du Dreiklänge abkürzen kannst. Nachfolgend findest Du diese beispielhaft für Dreiklänge auf dem Grundton C.
- C-Dur-Dreiklang: C, Cmaj
- C-Moll-Dreiklang: Cm, C-, Cmin
- C-vermindert: C°, Cdim, C-b5
- C-übermäßig: C+, C+5
Dreiklänge: Umkehrungen
Die bisherige Anordnung von Dreiklängen in Terzen wird Grundstellung genannt. Du kannst Dreiklänge aber auch anders anordnen. Du kannst zum Beispiel sogenannte Umkehrungen verwenden.
Dabei wird beispielsweise der Grundton oder der Grundton und die Terz nach oben oktaviert. Du kannst aber auch die Quinte oder die Quinte und die Terz eine Oktave tiefer setzen.
Der Dreiklang bleibt dabei derselbe. Der Klang verändert sich allerdings und es kann so einfacher werden, bestimmte Akkordfolgen nacheinander zu greifen.
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Erste Umkehrung
Wenn Du den Grundton um eine Oktave nach oben oktavierst, erhältst Du die erste Umkehrung.
In unserem C-Dur Beispiel wird das C um eine Oktave erhöht. Da zwischen dem jetzt tiefsten Ton (E) und dem jetzt höchsten Ton (C) das Intervall Sexte liegt, wird die erste Umkehrung auch Sextakkord genannt.
Zweite Umkehrung
Nimmst Du nun den untersten Ton der ersten Umkehrung – das E – und oktavierst es ebenfalls um eine Oktave nach oben, erhältst Du die zweite Umkehrung.
Bei dieser liegt zwischen dem untersten Ton (G) und dem mittleren Ton (C) eine Quarte sowie zwischen dem untersten Ton und dem obersten Ton (E) eine Sexte. Aus diesem Grund heißt die zweite Umkehrung auch Quartsextakkord.
Erhöhst Du nun auch den untersten Ton der zweiten Umkehrung um eine Oktave, erhältst Du wieder die Grundstellung – allerdings eine Oktave höher.
Du kannst auch Umkehrungen von Moll-Dreiklängen sowie verminderten oder übermäßigen Dreiklängen erstellen.
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Grundlage für Harmonisierungen
Dreiklänge dienen als Grundlage für die Harmonisierung von Melodien. Durch die Kombination von Dreiklängen können komplexe harmonische Strukturen und Akkordfolgen geschaffen werden. Diese Akkorde geben einer Komposition Stabilität, Farbe und emotionale Tiefe.
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FAQ
Was sind Dreiklänge einfach erklärt?
Ein Dreiklang ist ein Akkord, der aus drei Tönen besteht. Diese werden gleichzeitig gespielt. Dreiklänge sind in den meisten Fällen zwei aufeinander geschichtete Terzen.
Wie bildet man ein Dreiklang?
- Dur-Dreiklang = Grundton + große Terz + reine Quinte
- Moll-Dreiklang = Grundton + kleine Terz + reine Quinte
- Verminderter Dreiklang = Grundton + kleine Terz + verminderte Quinte
- Übermäßiger Dreiklang = Grundton + große Terz + übermäßige Quinte
Was gibt es für Dreiklänge?
Die geläufigsten Dreiklänge sind der Dur-Dreiklang, der Moll-Dreiklang, der verminderte Dreiklang und der übermäßige Dreiklang.
Ist ein Dreiklang dasselbe wie ein Akkord?
Ja, ein Dreiklang ist dasselbe wie ein Akkord. Der Begriff „Dreiklang“ bezieht sich auf einen musikalischen Akkord, der aus drei Tönen besteht. Diese Töne werden üblicherweise als Grundton, Terz und Quinte bezeichnet. Der Grundton definiert den Namen des Akkords (z.B. C-Dur), die Terz gibt an, ob der Akkord Dur oder Moll ist, und die Quinte fügt dem Klang eine harmonische Stabilität hinzu.
Ein Akkord kann jedoch auch mehr als drei Töne enthalten. In der Musiktheorie werden Akkorde mit vier oder mehr Tönen als Vierklänge, Fünfklänge usw. bezeichnet. Ein Dreiklang ist also ein spezieller Fall eines Akkords, bei dem nur drei Töne verwendet werden.
Wie heißen die Dreiklänge?
Dreiklänge werden immer nach ihrem Grundton benannt. Baust Du beispielsweise einen Dur-Dreiklang auf dem D, heißt dieser D-Dur-Dreiklang. Ein verminderter Akkord auf dem Grundton Es heißt Es vermindert Dreiklang.
Wie bestimmt man den Dreiklang?
Bei Dreiklängen in der Grundstellung (zwei übereinander geschichtete Terzen) ist der Grundton, nach dem der Dreiklang benannt ist, immer der unterste Ton. Von diesem ausgehend musst Du als nächstes bestimmen, wie die Terzen angeordnet sind (große und/oder kleine Terzen). Mit Hilfe des Grundtons und der Terzen kannst Du nun bestimmen, um welchen Dreiklang es sich handelt.
Nicht ganz so einfach ist das Bestimmen von Dreiklängen, wenn diese in einer Umkehrung vorkommen. Hier musst Du zunächst entweder den untersten oder die beiden untersten Töne eine Oktave nach unten verschieben, bis Du bei der Grundstellung angekommen bist.
Den Ausgangsdreiklang kannst Du jetzt wie oben erklärt bestimmen. Musstest Du nur einen Ton nach unten oktavieren, handelt es sich um die erste Umkehrung. Waren es zwei Töne, dann handelt es sich um die zweite Umkehrung.
Was sind Dur und Moll Dreiklänge?
Der Dur-Dreiklang besteht von unten nach oben aufgebaut aus einer großen Terz gefolgt von einer kleinen Terz. Er hat in der Regel einen fröhlichen, angenehmen, offenen, hellen und warmen Charakter.
Der Moll-Dreiklang weist von unten nach oben eine kleine Terz gefolgt von einer großen Terz auf. Er hat in der Regel einen traurigen, scharfen, geschlossenen, dunklen und kalten Charakter.
Wie viele Dreiklänge gibt es?
Es gibt grundsätzlich 48 unterschiedliche Dreiklänge. In einer Oktave (vom Ton C bis zum Ton H) gibt es 12 Grundtöne, auf denen Du einen Dreiklang aufbauen kannst. Da es vier grundlegende Arten von Dreiklängen gibt, ist es also möglich 48 unterschiedliche Dreiklänge zu bilden. Diese Dreiklänge finden sich so in allen Oktaven.
Wie viele Arten von Dreiklängen gibt es?
Es gibt vier grundlegende Arten von Dreiklängen: Dur-Dreiklänge, Moll-Dreiklänge, verminderte Dreiklänge und übermäßige Dreiklänge.
Dreiklänge, Akkorde, Terzenschichtung
Egal ob in der klassischen Musik, im Jazz, in der Popmusik oder in anderen Genres – Dreiklänge sind ein wesentlicher Bestandteil der musikalischen Sprache. Ohne Dreiklänge fehlt das Fundament von Musikstücken und diese klingen leer und unvollständig.
Dreiklänge ergeben erst in Verbindung mit einer Melodie in vielen Genres ein vollständiges Stück Musik.
Konnten wir dir beim Verständnis von Musiktheorie weiterhelfen? Schreib uns gerne in die Kommentare.