Free Sampler
Linuxsampler – Kostenlos für PC & Mac!

Linuxsampler: freier Stand alone und VSTi Sampleplayer und Sample Editor für Windows, Mac und Linux

Der free Sampler Linuxsampler liest und schreibt neben den Formaten SFZ, Soundfont und Wave netterweise auch das Gigasampler-Format ".GIG". Er ist, wie meine Tests gezeigt haben, eine fantastische und kostenlose Alternative zum Tascam Gigastudio bzw. Nemesys Gigasampler und kann mit atemberaubender Performance überzeugen.Anders als der Name vermuten lässt, gibt es diesen free Sampler als fertig kompilierte Versionen inklusive Installationsdateien nicht nur für Linux, sondern auch für alle anderen wichtigen Betriebssysteme: Mac OS X, Windows XP, Windows Vista und erfreulicherweise sogar Windows 7.Der free Sampler "Linuxsampler" wurde von mir unter Windows XP 32bit getestet. Vorweg nehmen kann ich, dass die Software außerordentlich stabil läuft und kein einziges Mal meinen PC zu einem Bluescreen oder ähnlich harten Abstürzen zwang. Der Linuxsampler besteht im Wesentlichen aus 3 verschiedenen Programmteilen:
  • Dem eigentlichen Sampleplayer,
  • dem grafischen Frontend "Jsampler" und
  • dem Sampleeditor "Gigedit".

 

Jsampler mit Design "Fantasia" - Das Frontend für den free SamplerDas grafische Frontend Jsampler ist wohl die Oberfläche, über die der Linuxsampler am ehesten vom Durschnittsbenutzer eingestellt wird. Hier können alle wesentlichen Parameter zu den Instrumenten verstellt werden. Die Parameter umfassen nur MIDI Device, MIDI Port, MIDI Channel, AUDIO Device, AUDIO Port, Mute, Solo und Lautstärke.Eine Aussteuerungsanzeige fehlt vollkommen. Man kann aber erkennen, wie viele Stimmen ein Instrument grade zugewiesen bekommt. Insgesamt ist die Oberfläche beim free Sampler in Grautönen mit oranger Schrift sehr schlicht gehalten, wartet aber mit einer sehr netten Menüanimation auf. Es gibt also auch was für's Auge.

 

[caption id="attachment_7524" align="alignnone" width="550" caption="Frontend \"Jsampler - Fantasia\" für den kostenlosen Linuxsampler"]Free Sampler Linuxsampler mit Frontend Jsampler[/caption]

 

Der Linuxsampler verfügt leider nicht über ein eigenes Effektgerät bzw. über die Möglichkeit externe Effekte, z.B. VST-Effekte, einzuladen. Man kann auch nicht auf eine Raumvirtualisierung wie das Gigapulse-Verfahren zurückgreifen, die dem Nutzer ab Gigastudio 3 zur Verfügung stand.Dafür verfügt der Linuxsampler als VSTi Plugin pro Instanz über 32 Ausgänge in mono, also ganze 16 Stereopaare!Anders als beim Gigasampler bzw. dem Tascam Gigastudio, bei denen maximal vier Mal je zwei Stereoausgänge zur Verfügung standen, kann bei diesem free Sampler einfach jedes Instrument einzeln an das Sequenzerprogramm in Form eines Audiostreams übertragen werden.Somit stehen dem geneigten Benutzer alle Möglichkeiten frei, jedes einzelne Instrument mit den im Sequenzer zur Verfügung stehenden Effekten separat zu bearbeiten. Was könnte man mehr wollen?Hier kannst Du den Artikel zum free Sampler weiterlesen: Der Sampleeditor Gigedit beim free SamplerDieser Gig-Soundfile-Editor ist sehr schlicht gehalten. Grafisch kommt er nicht an das Original, den "Gigastudio Editor" heran. Aber - und das ist wichtig - man kann alle Parameter der Soundfiles komplett bearbeiten. Leider fehlt zur übersichtlichen Bearbeitung eine grafische Velocity-Layer und Keymapping Darstellung, aber immerhin!

 

[caption id="attachment_7525" align="alignnone" width="550" caption="Sample Editor GIGEdit beim free Sampler Linuxsampler"]Free Sampler Linuxsampler: Kostenlos für Mac und PC[/caption]

 

Der free Sampler Linuxsampler als VSTi Instrument

Der Linuxsampler lässt sich als VSTi Instrument in jede beliebige DAW (Digital Audio Workstation) einbinden. Um dem free Sampler mehr als 16 separat ansprechbare Instrumente zu entlocken (soll ja Musiker geben, die das gerne in Anspruch nehmen), kann man einfach das VSTi-Plugin mehrfach laden.Soweit ich die Architektur des free Sampler begriffen habe, sind die VSTi Instanzen nicht der eigentliche Linuxsampler sondern liefern nur die Schnittstelle, mit der der Linuxsampler mit der Hostapplikation kommuniziert. Das eigentliche Programm scheint dabei im Hintergrund zu arbeiten. Man kann anscheinend beliebig viele VSTi Instanzen in die Host-Applikation einladen. Getestet habe ich im Betrieb bis zu fünf unterschiedliche Instanzen - fehlerfrei.Anders als bei seinem Vorbild übernimmt der Linuxsampler alle Instrumentendaten von der Hostapplikation. Ich kann also bequem mein Projekt vom Sequencer aus verwalten und habe alle wichtigen Daten beim Neuladen wieder zur Verfügung. Das kostenpflichtige Tascam Gigastudio kann das übrigens nicht, solange es nur über Rewire mit dem Sequencer verbunden ist.Wer dem Frieden nicht traut, speichert ein separates Einstellungsskript zusätzlich ab.

 

PerformanceDie Performance ist hervorragend. Ich kann unter einem Windows XP 32bit System mit 2 GB Ram und einem AMD x2 Athlon 4800+ Prozessor über 72 Instrumente gleichzeitig laden (darunter eine opulente Percussion mit ca. 500MB Samples, das Gigapiano mit über 1 GB Größe, diverse Orchesterinstrumente). Die Gesamtgröße der geladenen Instrumente beträgt dabei ca. 20GB. Selbstverständlich wird von den Instrumenten nur ein Bruchteil in das RAM geladen, der Rest wird von Platte gestreamt. Mein PC hat das locker stemmen können. Ein Wermutstropfen: Eine Klangbibliothek in dieser Größe lädt etwa zwei Minuten lang. Wenigsten reicht die Zeit, um einen Kaffee trinken zu gehen...Da ich ein Setup aus meinem Gigasampler nachgebastelt habe (was dann ebenfalls die gleichen Instrumente mit gleicher Anzahl enthält), habe ich - bis kurz vor Beendigung meiner Arbeiten am Linuxsampler - Gigasampler und Linuxsampler gleichzeitig mit jeweils der vollen Soundbank geladen. Ich weiß nicht, ob ein andere Sampler das in dieser Größe auf einem derart betagtem PC System erlauben würde. Kurz gesagt: In Sachen Speicherverwaltung und Leistungshunger ist dieser free Sampler, wie auch sein kostenpflichtiger Vater der Gigasampler ein sehr genügsamer Asket.Man kann beim Linuxsampler übrigens eine beliebige Polyphonie einstellen. Ich konnte bisher noch nicht die Grenzen der Stimmlast an meinem System austesten. bisher lag der Stimmenpeak bei ca. 320 Stimmen ohne hörbare Aussetzer.

 

Die unangenehmen Seiten...Problematisch ist der Standalone Einsatz des Linuxsamplers. Er ließ sich auf meinem PC zwar überreden, meine Focusrite Saffire pro 26 i/o Soundkarte oder das Motu2408 via ASIO Treiber anzusprechen, leider konnte ich auf diesem Wege noch nicht mal über die eingebaute virtuelle Tastatur dem Programm irgendwelche Töne entlocken. Der Grund ist mir bisher unbekannt. Auch konnte das Gerät weder mein USB Keyboard noch meine MIDI Eingänge am Saffire pro erkennen. ASIO ist übrigens unter Windows die einzige Treiberarchitektur, die der free Sampler im Standalone-Modus anbietet.Der geneigte Benutzer muss also wahrscheinlich zunächst den Linuxsampler zwingend als VSTi-Plugin in einen beliebigen Audiosequenzer einbinden und den Sampler über die VST-Schnittstelle ansprechen. Das allerdings funktioniert hervorragend, wie oben beschrieben. Und in diesem Fall ist dann auch nur entscheidend, welche Treiber der Sequenzer erkennt.Auf zwei von drei PC-Systemen war der Linuxsampler nicht in allen DAWs als VSTi-Plugin verfügbar, und das obwohl wir auf die korrekte Platzierung der Linuxsampler32.dll im VST Verzeichnis geachtet hatten. Seltsam und bisher ungelöst...Außerdem lassen sich über die Oberfläche des Jsampler Fantasia weder die MIDI Ports bzw. die MIDI Devices noch die Audio Devices zuweisen. Die Zuweisung wird mit einer entsprechenden ablehenden Meldung verweigert. Aber der free Sampler akzeptiert solche Einstellungen. Man kann dieses Problem einfach damit umgehen, dass man von seinem Projekt ein LSCP Scipt schreiben lässt. Die lesbare Textdatei läd man danach in einen beliebigen Texteditor und trägt dort die entsprechenden Nummern ein (das kann sogar jemand der ansonsten keine Ahnung von Programmieren hat, die Skriptbefehle erklären sich von selbst - versprochen). Danach akzeptiert das Programm die Device-Wechsel und sendet bzw. empfängt Audiodaten und MIDI-Daten auf den entsprechenden Kanälen.

 

Bewertung Linuxsampler - free Sampler für Mac und PC

Pro
  • Nutzt VST-Schnittstelle
  • Super Performance: auch auf älteren Systemen kann man weit mehr als 70 Sounds problemlos gleichzeitig in den Speicher laden
  • 16 Stereo-Audioausgänge pro Instanz verfügbar
  • scheinbar unendlich hoch einstellbare Polyphonie (davon bisher ca. 320 Stimmen bei mir getestet)
Contra
  • Jsampler Fantasia verweigert sinnvolle Einstellungsmöglichkeiten (z.B. Zuweisung anderer MIDI Devices)
  • Standalone Betrieb kaum möglich aufgrund fehlerhafter MIDI Treibereinbindung
  • Gigedit benötigt mehr unterstützende Grafikelemente
  • liest noch zu wenige Sampler-Formate (schön wäre die Möglichkeit, Dateien aus NI Kontakt, Motu Machfive und anderen virtuellen Samplern einlesen zu können)

 

Fazit beim Linuxsampler - free Sampler für Mac & PC

Unbedingt antesten, weil ohnehin kostenlos verfügbar - keine Frage!Der Linuxsampler wird als free Sampler für alle Plattformen wahrscheinlich allen anderen Sampleplayern das Fürchten lehren. Wer ohnehin schon den Gigasampler hat, sich über diverse Abstürze oder Hyperthreading-Probleme auf neueren PC Systemen ärgert, der sollte auch einen Umstieg auf den Linuxsampler in Erwägung ziehen. Denn: Man kann damit da weitermachen, wo man aufgehört hat bei flacher Lernkurve. Und das geht dann teilweise noch viel komfortabler, weil man z.B. alle Instrumente einzeln auf separaten Audiokanälen an das Sequenzerprogramm schicken kann.Viel Spaß beim Musikmachen mit dem free Sampler!Die Domain ist derzeit nicht erreichtbar: www.linuxsampler.org

Alexander Schölzel Von Alexander Schölzel

Ein Leckerbissen der besonderen Art, wie dieser free Sampler, hat eine eigenständige Erwähnung ausserhalb des Tipps der Woche verdient. Beim Linuxsampler handelt es sich um einen kostenlos verfügbaren Sampler für die VST-Schnittstelle, der auf Linux, Windows und Mac funktioniert. Na, wenn das mal nichts ist…


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Linuxsampler: freier Stand alone und VSTi Sampleplayer und Sample Editor für Windows, Mac und Linux

Der free Sampler Linuxsampler liest und schreibt neben den Formaten SFZ, Soundfont und Wave netterweise auch das Gigasampler-Format „.GIG“. Er ist, wie meine Tests gezeigt haben, eine fantastische und kostenlose Alternative zum Tascam Gigastudio bzw. Nemesys Gigasampler und kann mit atemberaubender Performance überzeugen.

Anders als der Name vermuten lässt, gibt es diesen free Sampler als fertig kompilierte Versionen inklusive Installationsdateien nicht nur für Linux, sondern auch für alle anderen wichtigen Betriebssysteme: Mac OS X, Windows XP, Windows Vista und erfreulicherweise sogar Windows 7.


PASSEND DAZU


Der free Sampler „Linuxsampler“ wurde von mir unter Windows XP 32bit getestet. Vorweg nehmen kann ich, dass die Software außerordentlich stabil läuft und kein einziges Mal meinen PC zu einem Bluescreen oder ähnlich harten Abstürzen zwang. Der Linuxsampler besteht im Wesentlichen aus 3 verschiedenen Programmteilen:

  • Dem eigentlichen Sampleplayer,
  • dem grafischen Frontend „Jsampler“ und
  • dem Sampleeditor „Gigedit“.

 

Jsampler mit Design „Fantasia“ – Das Frontend für den free Sampler

Das grafische Frontend Jsampler ist wohl die Oberfläche, über die der Linuxsampler am ehesten vom Durschnittsbenutzer eingestellt wird. Hier können alle wesentlichen Parameter zu den Instrumenten verstellt werden. Die Parameter umfassen nur MIDI Device, MIDI Port, MIDI Channel, AUDIO Device, AUDIO Port, Mute, Solo und Lautstärke.

Eine Aussteuerungsanzeige fehlt vollkommen. Man kann aber erkennen, wie viele Stimmen ein Instrument grade zugewiesen bekommt. Insgesamt ist die Oberfläche beim free Sampler in Grautönen mit oranger Schrift sehr schlicht gehalten, wartet aber mit einer sehr netten Menüanimation auf. Es gibt also auch was für’s Auge.

 

Free Sampler Linuxsampler mit Frontend Jsampler

 

Der Linuxsampler verfügt leider nicht über ein eigenes Effektgerät bzw. über die Möglichkeit externe Effekte, z.B. VST-Effekte, einzuladen. Man kann auch nicht auf eine Raumvirtualisierung wie das Gigapulse-Verfahren zurückgreifen, die dem Nutzer ab Gigastudio 3 zur Verfügung stand.

Dafür verfügt der Linuxsampler als VSTi Plugin pro Instanz über 32 Ausgänge in mono, also ganze 16 Stereopaare!

Anders als beim Gigasampler bzw. dem Tascam Gigastudio, bei denen maximal vier Mal je zwei Stereoausgänge zur Verfügung standen, kann bei diesem free Sampler einfach jedes Instrument einzeln an das Sequenzerprogramm in Form eines Audiostreams übertragen werden.

Somit stehen dem geneigten Benutzer alle Möglichkeiten frei, jedes einzelne Instrument mit den im Sequenzer zur Verfügung stehenden Effekten separat zu bearbeiten. Was könnte man mehr wollen?

Hier kannst Du den Artikel zum free Sampler weiterlesen:
Der Sampleeditor Gigedit beim free Sampler

Dieser Gig-Soundfile-Editor ist sehr schlicht gehalten. Grafisch kommt er nicht an das Original, den „Gigastudio Editor“ heran. Aber – und das ist wichtig – man kann alle Parameter der Soundfiles komplett bearbeiten. Leider fehlt zur übersichtlichen Bearbeitung eine grafische Velocity-Layer und Keymapping Darstellung, aber immerhin!

 

Free Sampler Linuxsampler: Kostenlos für Mac und PC
Sample Editor GIGEdit beim free Sampler Linuxsampler

 

Der free Sampler Linuxsampler als VSTi Instrument

Der Linuxsampler lässt sich als VSTi Instrument in jede beliebige DAW (Digital Audio Workstation) einbinden. Um dem free Sampler mehr als 16 separat ansprechbare Instrumente zu entlocken (soll ja Musiker geben, die das gerne in Anspruch nehmen), kann man einfach das VSTi-Plugin mehrfach laden.

Soweit ich die Architektur des free Sampler begriffen habe, sind die VSTi Instanzen nicht der eigentliche Linuxsampler sondern liefern nur die Schnittstelle, mit der der Linuxsampler mit der Hostapplikation kommuniziert. Das eigentliche Programm scheint dabei im Hintergrund zu arbeiten. Man kann anscheinend beliebig viele VSTi Instanzen in die Host-Applikation einladen. Getestet habe ich im Betrieb bis zu fünf unterschiedliche Instanzen – fehlerfrei.

Anders als bei seinem Vorbild übernimmt der Linuxsampler alle Instrumentendaten von der Hostapplikation. Ich kann also bequem mein Projekt vom Sequencer aus verwalten und habe alle wichtigen Daten beim Neuladen wieder zur Verfügung. Das kostenpflichtige Tascam Gigastudio kann das übrigens nicht, solange es nur über Rewire mit dem Sequencer verbunden ist.

Wer dem Frieden nicht traut, speichert ein separates Einstellungsskript zusätzlich ab.

 

Performance

Die Performance ist hervorragend. Ich kann unter einem Windows XP 32bit System mit 2 GB Ram und einem AMD x2 Athlon 4800+ Prozessor über 72 Instrumente gleichzeitig laden (darunter eine opulente Percussion mit ca. 500MB Samples, das Gigapiano mit über 1 GB Größe, diverse Orchesterinstrumente). Die Gesamtgröße der geladenen Instrumente beträgt dabei ca. 20GB. Selbstverständlich wird von den Instrumenten nur ein Bruchteil in das RAM geladen, der Rest wird von Platte gestreamt.
Mein PC hat das locker stemmen können. Ein Wermutstropfen: Eine Klangbibliothek in dieser Größe lädt etwa zwei Minuten lang. Wenigsten reicht die Zeit, um einen Kaffee trinken zu gehen…

Da ich ein Setup aus meinem Gigasampler nachgebastelt habe (was dann ebenfalls die gleichen Instrumente mit gleicher Anzahl enthält), habe ich – bis kurz vor Beendigung meiner Arbeiten am Linuxsampler – Gigasampler und Linuxsampler gleichzeitig mit jeweils der vollen Soundbank geladen. Ich weiß nicht, ob ein andere Sampler das in dieser Größe auf einem derart betagtem PC System erlauben würde. Kurz gesagt: In Sachen Speicherverwaltung und Leistungshunger ist dieser free Sampler, wie auch sein kostenpflichtiger Vater der Gigasampler ein sehr genügsamer Asket.

Man kann beim Linuxsampler übrigens eine beliebige Polyphonie einstellen. Ich konnte bisher noch nicht die Grenzen der Stimmlast an meinem System austesten. bisher lag der Stimmenpeak bei ca. 320 Stimmen ohne hörbare Aussetzer.

 

Die unangenehmen Seiten…

Problematisch ist der Standalone Einsatz des Linuxsamplers. Er ließ sich auf meinem PC zwar überreden, meine Focusrite Saffire pro 26 i/o Soundkarte oder das Motu2408 via ASIO Treiber anzusprechen, leider konnte ich auf diesem Wege noch nicht mal über die eingebaute virtuelle Tastatur dem Programm irgendwelche Töne entlocken. Der Grund ist mir bisher unbekannt. Auch konnte das Gerät weder mein USB Keyboard noch meine MIDI Eingänge am Saffire pro erkennen. ASIO ist übrigens unter Windows die einzige Treiberarchitektur, die der free Sampler im Standalone-Modus anbietet.

Der geneigte Benutzer muss also wahrscheinlich zunächst den Linuxsampler zwingend als VSTi-Plugin in einen beliebigen Audiosequenzer einbinden und den Sampler über die VST-Schnittstelle ansprechen. Das allerdings funktioniert hervorragend, wie oben beschrieben. Und in diesem Fall ist dann auch nur entscheidend, welche Treiber der Sequenzer erkennt.

Auf zwei von drei PC-Systemen war der Linuxsampler nicht in allen DAWs als VSTi-Plugin verfügbar, und das obwohl wir auf die korrekte Platzierung der Linuxsampler32.dll im VST Verzeichnis geachtet hatten. Seltsam und bisher ungelöst…

Außerdem lassen sich über die Oberfläche des Jsampler Fantasia weder die MIDI Ports bzw. die MIDI Devices noch die Audio Devices zuweisen. Die Zuweisung wird mit einer entsprechenden ablehenden Meldung verweigert. Aber der free Sampler akzeptiert solche Einstellungen. Man kann dieses Problem einfach damit umgehen, dass man von seinem Projekt ein LSCP Scipt schreiben lässt. Die lesbare Textdatei läd man danach in einen beliebigen Texteditor und trägt dort die entsprechenden Nummern ein (das kann sogar jemand der ansonsten keine Ahnung von Programmieren hat, die Skriptbefehle erklären sich von selbst – versprochen). Danach akzeptiert das Programm die Device-Wechsel und sendet bzw. empfängt Audiodaten und MIDI-Daten auf den entsprechenden Kanälen.

 

Bewertung Linuxsampler – free Sampler für Mac und PC

Pro

  • Nutzt VST-Schnittstelle
  • Super Performance: auch auf älteren Systemen kann man weit mehr als 70 Sounds problemlos gleichzeitig in den Speicher laden
  • 16 Stereo-Audioausgänge pro Instanz verfügbar
  • scheinbar unendlich hoch einstellbare Polyphonie (davon bisher ca. 320 Stimmen bei mir getestet)

Contra

  • Jsampler Fantasia verweigert sinnvolle Einstellungsmöglichkeiten (z.B. Zuweisung anderer MIDI Devices)
  • Standalone Betrieb kaum möglich aufgrund fehlerhafter MIDI Treibereinbindung
  • Gigedit benötigt mehr unterstützende Grafikelemente
  • liest noch zu wenige Sampler-Formate (schön wäre die Möglichkeit, Dateien aus NI Kontakt, Motu Machfive und anderen virtuellen Samplern einlesen zu können)

 

Fazit beim Linuxsampler – free Sampler für Mac & PC

Unbedingt antesten, weil ohnehin kostenlos verfügbar – keine Frage!

Der Linuxsampler wird als free Sampler für alle Plattformen wahrscheinlich allen anderen Sampleplayern das Fürchten lehren. Wer ohnehin schon den Gigasampler hat, sich über diverse Abstürze oder Hyperthreading-Probleme auf neueren PC Systemen ärgert, der sollte auch einen Umstieg auf den Linuxsampler in Erwägung ziehen. Denn: Man kann damit da weitermachen, wo man aufgehört hat bei flacher Lernkurve. Und das geht dann teilweise noch viel komfortabler, weil man z.B. alle Instrumente einzeln auf separaten Audiokanälen an das Sequenzerprogramm schicken kann.

Viel Spaß beim Musikmachen mit dem free Sampler!

Die Domain ist derzeit nicht erreichtbar: www.linuxsampler.org

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