USB für die Musikproduktion optimieren
Von Carlos San Segundo
USB für die Musikproduktion optimieren
Vor einigen Jahren noch wurde die USB-Schnittstelle unter Musikern als untauglich belächelt. In der Zwischenzeit ist klar, dass sie auch im professionellen Lager nicht mehr wegzudenken ist und aller Voraussicht nach sogar FireWire ablösen wird. Der USB-Anschluss ist also inzwischen der Standard für den Anschluss von Peripherie am Computer zu der auch Audio Interfaces gehören.
Und obwohl das USB Protokoll besonders benutzerfreundlich und für Plug-&-Play entwickelt wurde, kommt es ab und an zu Problemen. Hier sind also einige Tipps, die dir helfen können, deine Probleme mit USB am Audio Computer zu lösen.
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1. Updates und Service Packs für das Betriebssystem
Zu allererst sollte das Betriebssystem (gleich ob Mac oder PC) auf den neuesten Stand gebracht werden. Bei Windows heisst es ja oft, dass man zum Musikmachen am besten ohne Service Pack auskäme. Das ist nicht so. Mindestens das Service Pack 1 bei Windows XP sollte installiert sein.
Für den Mac gilt eigentlich dasselbe. Die Implementierung von USB ist mit den Updates immer besser geworden (mal von den anderen Verbesserungen abgesehen).
2. Updates der Treiber
Ein weiterer Punkt, der eigentlich offensichtlich ist, dennoch aber gerne vergessen wird, sind die Updates der Gerätetreiber. Angefangen mit den neuesten Chipsatz-Treibern für das Motherboard über die Treiber für das Audio Interface und der sonstigen Peripherie.
3. Ungenutzte Geräte abstöpseln
Wenn es zu Problemen mit einem USB-Gerät kommt und die vorhergehenden Schritte noch nicht haben helfen können, dann gibt es ein weiteres effektives Mittel. Manchmal kommt es zu Wechselwirkungen zwischen unterschiedlicher USB-Peripherie am selben Port. Hier hilft, einfach mal alle ungenutzen Geräte zu entfernen.
4. Nicht genug Ports?
Obwohl die meisten Mainboards heutzutage mehr als genug USB-Ports mitbringen, kann es bei aller Vielfalt an USB-Geräten zu einem Mangel kommen. In diesem Fall hast Du zwei Möglichkeiten.
Entweder Du baust eine zusätzliche PCI-Karte mit weiteren Ports ein oder Du erweiterst einen deiner Slots mit einem so genannten USB-Hub. Bei diesem handelt es sich um ein weiteres USB-Gerät, das in einen USB-Slot gesteckt wird und dann 2-8 weitere Ports zur Verfügung stellt.
Ganz wichtig ist es hierbei einen zu kaufen, der eine eigene Stromzufuhr bekommt. Ansonsten könnte es zu Problemen mit der Stromzufuhr aus dem urspünglichen Port geben. Ich selbst nutze einen solchen USB-Hub um die vielen Dongles an den Audio Computer anzuschliessen und die eigentlichen Anschlüsse für die wichtigen Geräte freizuhalten.
5. Das richtige Kabel
Wie der ein oder andere wohl schon am Preisetikett im nächsten Laden festgestellt haben dürfte, gibt es sowohl teure als auch billige Varianten von USB-Kabel. Ich selbst habe beide Varianten im Einsatz und habe, ehrlich gesagt, noch nie einen Unterschied feststellen können. Die teureren Varianten halten sicherlich länger als die billigen, aber in Sachen Datentransfer gibt es wohl keine Unterschiede.
6. Und wenn es doch noch Probleme gibt?
Tja, wenn Du unlösbare Probleme mit deinen USB-Anschlüssen hast, dann kann ich dir nur noch einen letzten Tipp geben, der sich für mich schon einige Male als wahr herausgestellt hat. Und das, obwohl es auf den ersten Blick keinen Zusammenhang geben kann: Die Grafikkarte ist schuld!
In diesem Sinne wünsche ich noch gutes Gelingen und bin gespannt auf deine Tipps in Bezug auf das Optimieren von USB für die Musikproduktion, die Du mir und allen anderen delamari hoffentlich in die Kommentare schreibst.
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