Nutzt die Stereobasis
Tiefenstaffelung

Andreas Zeitler Von Andreas Zeitler

Inhaltsverzeichnis

  1. Nutzt die Stereobasis: Panorama
  2. Nutzt die Stereobasis: Tiefenstaffelung
  3. Nutzt die Stereobasis: Höhenverteilung

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Nutzt die Stereobasis: Tiefenstaffelung

Bei der Arbeit an einem guten Mix schraubt man oftmals schonmal ein paar Stunden. Oft werden dabei aber die einfachsten Dinge vergessen und vernachlässigt.

Einige der wichtigsten Parameter für einen guten, durchsetzungsfähigen Mix ist, ist die Verteilung der Signale auf der sogenannten Stereobasis.

Nutzt die Stereobasis: Was ist das?

Stereo nutzt zur Darstellung von Schallereignissen ein Phänomen, dass man als “Phantomschallquelle” bezeichnet. Diese bilden sich dann, wenn wir Menschen uns zwischen zwei Lautsprecher setzen/stellen und jeweils ein Lautsprecher auf ein Ohr zeigt.


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Hört man sich in dieser Position ein Musikstück an, bilden sich zwischen den Boxen sogenannten Phantomschallquellen der Instrumente.

Nutzt die Stereobasis: Tiefenstaffelung

Für uns als Musikschaffende ist es nun wichtig wie man diese Phantomschallquellen richtig positioniert. Denn richtig durchsetzungsfähig wird ein Mix nur dann, wenn jedes Instrument seinen eigenen Platz in einem Mix zugewiesen bekommt.

Mit der richtigen Tiefenstaffelung etwa lassen sich Instrumente räumlich sehr gut voneinander abtrennen.

Doch wie staffelt man nun Instrumente in die Tiefe? Eigentlich ganz einfach. Der Lautstärkeregler eines Mixers bestimmt die Position eines Signals im Raum und zwar in der Tiefenachse.

Setzt man sich in den sogenannten “Sweet Spot” seiner Stereoabhöre, also genau zwischen die Boxen, hört man ein Signal mit hoher Lautstärke sehr weit vorne. Wohingegen ein Signal mit geringer Lautstärke nach hinten zu wandern scheint.

Nutzt die Stereobasis: Anwendung

Nun gilt es dieses Wissen um die Tiefe auch noch anzuwenden.

Man muss für jeden Song neu entscheiden, welche Signale wichtig sind und welche weniger wichtig. Je nachdem wie die Entscheidung ausgefallen ist, stellt man dann die Lautstärkeregler der einzelnen Spuren.

Klingt einfach? Ist es auch. Sehr oft hört man schon bei einem lieblos hingeschubsten “Rough Mix” bereits deutliche Klangunterschiede.
Bestimmte, wichtige, Instrumente werden “gefeatured” treten also nach vorne. Andere “nervige” Spuren in den Hintergrund.

Doch braucht man keine Angst um die leisen Signale haben, denn letztendlich kommt es ja auch die Mischung an. Wenn der Song keine ultralaute Hihat benötigt, warum sollte man diese dann so laut einstellen, wenn der Sänger dadurch viel besser zur Geltung kommt?

Nutzt die Stereobasis: Grundregel

Bei der Tiefenstaffelung gibt es eigentlich nur eine kurze Grundregel.

Es gibt, in der Regel, 3 wichtige Signale: Bassdrum, Snare, Gesang!

Das sind die 3 Signale die eure Hörer, und ihr selbst auch, hören “wollt”. Achtet mal bei den Mixen anderer darauf, welche Signale laut abgemischt sind und welche leiser.
Die genannten Signale/Instrumente sind fast immer (ausser in manchen Genres wie Jazz und Blues) am lautesten.

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