Nutzt die Stereobasis
Höhenverteilung
Von Andreas Zeitler
Inhaltsverzeichnis
- Nutzt die Stereobasis: Panorama
- Nutzt die Stereobasis: Tiefenstaffelung
- Nutzt die Stereobasis: Höhenverteilung
Nutzt die Stereobasis: Höhenverteilung
In den letzten beiden Beiträgen dieser kurzen Artikelserie über das Stereobild in der Musikproduktion haben wir das Stereodreieck bereits in den zwei Dimensionen Tiefe und Breite betrachtet.
Das Stereodreieck hat aber noch eine dritte Dimension, die Höhe zu bieten, mit der sich ein dreieckiges Prisma ergibt, die dem Mix zu mehr Transparenz und besserer Spurtrennung verhilft.
PASSEND DAZU
- Buchtipp Mischen wie die Profis
- Mixing No-Go: Hall gehört nicht in die Inserts
- Buchtipp Effekte und Dynamics
- Nutzt die Stereobasis: Panorama
- Nutzt die Stereobasis: Tiefenstaffelung
Nutzt die Stereobasis: Höhenverteilung
Es ist vielleicht nicht gleich auf den ersten Blick ersichtlich, wie man die Spuren und Instrumente nun auch noch mit Hilfe der Frequenz in der Höhe verteilen soll, denn standardmässig ist jeder Kanalzug eines Mixers nur mit den Parametern Lautstärke und Panorama ausgestattet.
Zur Höhenverteilung muss man meist einen zusätzlichen Effekt in den Kanalzug laden — den EQ.
Nutzt die Stereobasis: Vorgehen
Wie geht man nun vor, um eine geeignete Höhenverteilung zu erreichen? Man benutzt ein Band des Equalizers und boostet dieses ziemlich stark. Gleichzeitig wählt man eine relativ geringe Bandbreite und “sweeped” durch das Frequenzspektrum.
Beim Durchfahren des Spektrums wird man Frequenzen finden, bei denen das eine oder andere Signal “noch besser” im Mix hervorsticht. Dort lässt man die Frequenz stehen und regelt Boost und Bandbreite nach.
Den persönlichen Vorlieben sind dabei keine Vorschriften auferlegt. Es empfiehlt sich hier, wie auch sonst, auf die Produktion der grossen Vorbilder zu hören.
Nutzt die Stereobasis: Tipps
Am Anfang ist die Höhenverteilung mit dem EQ noch etwas ungewohnt. Es gilt ein möglichst dichtes Stereobild zu erzeugen, um einen kompakten Klang zu vermitteln. Somit wirkt der Mix erst wirklich aus einem Guss.
Bei der Höhenverteilung benutzt man eine Technik die sich “Jalousientechnik” nennt. Man stapelt also die verschiedenen Instrumente in der Höhe aufeinander.
Meine persönliche Vorliebe ist es tieffrequente, wichtige Signale unten anzusiedeln (Bassdrum, Snare). Gross in der Mitte sollten Gitarren und die Stimme zu hören sein. Darüber stapele ich meistens die Blechinstrumente des Schlagzeugs. Das gibt dem Mix am Ende noch einen crispen, abgerundeten Schliff.
Die meisten Mixe haben oft das Problem, dass sie “dumpf” klingen. Hiermit kann Abhilfe geschaffen werden.