Logic Tutorial 20
Ultrabeat

Logic Tutorial Ultrabeat

Moritz Schleiffelder Von Moritz Schleiffelder

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Ultrabeat in Logic

Zum Öffnen dieses Instrumentes benötigst Du eine MIDI-Spur, außerdem muss im Input-Feld »Ultrabeat« ausgewählt werden. Auch hier bietet sich die Möglichkeit, das Instrument mit Stereo- Multi-Output anzuwählen. Da später jede einzelne Trommel im Mixer separat mit AU-Plugins bearbeitet werden sollen, entscheide ich mich für Multi-Output-Variante. Hierzu später mehr.

Auf den ersten Blick wirkt die Oberfläche eher unübersichtlich. Auf den zweiten Blick ist sie das auch. Wichtige Funktionen wie das Laden der Samples verstecken sich erfolgreich und die ganzen Buttons und Felder sind viel zu klein und eng beieinander. Bei aller Liebe zu Logic und dessen Instrumenten wünsche ich mir für die Oberfläche ein radikales Update.

Als Gegenleistung bietet Apple sehr viele Funktionen, die nicht gerade zum Standardrepertoire eines Drum-Samplers gehören. Phase-Oszillatoren, Sample-Wiedergabe, Frequenzmodulation, Component Modeling, Import von EXS-Instrumenten, Step-Sequenzer und vieles mehr. Da kann man nicht meckern. Ich werde auch nur auf die meistgenutzten Features eingehen und weniger auf die synthetische Bearbeitung.


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Zuerst sollten wir uns aber einen Überblick verschaffen. Links am Rand befindet sich die Tastenbelegung. 24 Tasten angeordnet von unten (tiefe Tasten) nach oben (hohe Tasten). Jede der 24 Tasten ist eine Drum Voice zugeordnet. Jede dieser Stimmen ist also für ein Drum Sample verantwortlich und hat einen eigenen Synthesizer. Die Tastaturbelegung ist mit GM Drum MIDI kompatibel und reicht von C1 bis B2.

Rechts neben den Tasten findet sich der Synthesizer-Bereich, in dem Du auch deine eigenen Samples laden kannst. Die untere Leiste ist folglich der Step-Sequenzer, mit dem sich eigene Loops erstellen lassen, ohne die Tastatur berühren zu müssen.

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Oben in den Settings kannst du eins von vielen mitgelieferten Kits auswählen. In diesem Beispiel wähle ich das Preset »Asian Kit«. Nun werden das Kit und die Synthesizer-Einstellungen geladen. Um wirklich zu verstehen, was welcher Filter und welche Modulation machen, solltest Du das Handbuch lesen und einfach einmal ausprobieren. Ich mache das Gleiche. ;-)

 

Eigene Drum Samples laden

Um nun eigene Drum Samples in Ultrabeat verwenden zu können, musst Du zuerst das Preset »Drag&Drop Samples« unter »01DrumKits« aufrufen. Jetzt sind nämlich alle Tastenbelegungen leer und die Modulations- und Synthesizer-Parameter auf null gestellt.

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In der linken Leiste (auch Zuordnungsbereich genannt) klickst Du auf die Taste, auf der Du das Sample laden möchtest. In diesem Bereich kannst Du übrigens bereits die Lautstärke, das Panning und den Namen der Taste ändern, aber das werden wir später über die Multi Outputs im Logic Mixer machen.

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Nicht ganz leicht zu finden und noch schwerer anzuklicken ist der Ladeknopf für die Samples. Dieser befindet sich nämlich im Synthesizer-Bereich im linken unteren Viertel. Dort steht in schwer lesbarem Rot »No Sample loaded«. Jetzt nur noch ein geschickter Klick und »Load Sample« wählen. Habe ich schon erwähnt, dass ich die Oberfläche nicht mag? :-)

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Nun kannst Du im Finder ganz normal ein eigenes Drum Sample vorhören und auswählen. Das lässt sich nun auch über die jeweilige Taste des Keyboards triggern. Im gleichen Feld siehst Du das Sample nun als Wellenform. Außerdem wirken sich nun alle Synthesizer-Einstellungen auf das geladene Sample aus.

Das wiederholst Du jetzt einfach mit den anderen Tasten, bis dein eigenes Drum Set auf deinem Keyboard spielbar ist.

Multi Output

Das ganze Drum Set ist nun in einem Instrument. Allerdings sehen wir im Logic Mixer nur die Master-Stereo-Spur. Um nun die einzelnen Komponenten wie Kick, Snare, Toms etc. separat im Logic Mixer mit den gewohnten Plugins bearbeiten zu können, musst Du den einzelnen Spuren in Ultrabeat separate Outputs zuweisen und diese neuen Mixerspuren zuweisen. Das klingt komplizierter, als es letztendlich ist.

Den ersten Schritt haben wir bereits hinter uns, da wir Ultrabeat mit Multi-Outputs in der Instrumentenspur geöffnet haben. Als nächstes weisen wir nun den einzelnen Spuren im Ultrabeat separate Outputs zu.

Hierzu müssen wir wieder links in den Zuordnungsbereich. Dort siehst Du neben Spurenbezeichnung, Panning und Lautstärke auch den Output. Dieser steht normalerweise immer auf »main«. Das bedeutet, dass alle Samples auf Stereo 1-2 in Logic hörbar sind. Um das zu ändern, klicken wir einmal auf »main« und erhalten eine Auswahl von Outputs. Sieben weitere Stereo-Outputs (3-16) und acht zusätzliche Mono-Outputs (17-24).

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Infolgedessen solltest Du Mono-Samples den Mono-Outputs zuweisen und die Stereo-Samples den Stereo-Outputs. Du kannst auch Mono-Samples ohne Klangverluste auf Stereo-Outputs schicken, aber nicht umgekehrt. Sonst wird dein Stereo-Sample plötzlich monaural wiedergegeben. Doch die meisten Drum Samples sind sowieso in Mono. Jetzt weist Du jedem Sample einen anderen Output zu.

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In meinem Beispiel habe ich Kick, Snare, Claps und Hihats jeweils einen Mono-Output zugeordnet. Den drei Mono-Toms habe ich einen gemeinsamen Stereo-Output gegeben und bereits in Ultrabeat gepannt. Das hat den Vorteil, dass ich später im Mixer nur eine Stereospur habe und nicht drei Monospuren. Da ich die drei Toms nicht jeweils einzeln bearbeiten muss, kann ich es mir so übersichtlicher machen. Es spricht aber nichts dagegen, drei Mono-Outputs dafür zu verwenden.

Logic Tutorial UltrabeatIm nächsten Schritt gehen wir in den Logic-Mixer und werfen einen Blick auf die Ultrabeat-Spur. Hier erscheint nun ein kleines »+«. Mit einem Klick darauf erzeugst Du eine Aux-Spur, die sich auf einen Output aus dem Ultrabeat bezieht. Das wiederholst Du so lange, bis Du genügend Spuren hast, um alle Samples abspielen zu können.

Logic fängt mit den Zuweisungen zuerst mit den Stereo-Outputs an. Zur Übersicht habe ich mal Aux für Ultrabeat geöffnet. Achte auf die I/O-Einstellungen in den Aux-Wegen. Hier ist deutlich zu sehen, welcher Output aus dem Ultrabeat in welchem Aux-Weg zurückkommt. Da wir aber nicht alle brauchen, löschen wir die ungenutzten Aux-Spuren einfach wieder, indem wir sie mit einem Klick markieren und mit der »Entfernen«-Taste löschen. Jetzt nur noch die Spuren benennen und mit den richtigen Pan-Informationen versehen und schon kannst Du die Drums im Logic-Mixer bearbeiten.

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Wem das ganze Prozedere zu viel Arbeit ist, der kann sich ja ein leeres Set mit zugewiesenen Outputs und bereits erstellten Aux-Wegen als Template abspeichern. Wie das genau geht, habe ich bereits in Teil 2 beschrieben.

In der nächsten Folge sehen wir uns dann ein paar weitere Instrumente in Logic an.

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