Hardware Sampler vs. Software Sampler
Was ist besser?
Von Andreas Zeitler am 31. Oktober 2017
Knifflig: Hardware Sampler vs. Software Sampler?
Da ich berufsbedingt gerade zwischen Produkten aus dem Bereich der Software Sampler und Hardware Sampler hin- und hergerissen werde, stelle ich mir die Frage, wozu das alles eigentlich?
Nach einiger Überlegung stellt man fest, dass beide Systeme ihre Berechtigung zum Producing von Musik haben. Wer mit seinem Geld nach Möglichkeit einen passenden Sampler X kaufen und viele Jahre Spaß haben will, sollte unter anderem an diese Punkte denken:
Hardware Sampler …
- sind live meist zuverlässiger als PC + Software Sampler
- sind zu Recht Kult durch ihren Klang und die direkte Bedienung
- sind teilweise eigenständig
- kosten in der Regel mehr Geld
Bei Live-Musik, wo kurze Samples immer mal wieder eingespielt werden sollen, wird oft lieber einem Hardware Sampler der Vorzug gegeben – aus Gründen des stabileren Betriebs.
PASSEND DAZU
- Free Sampler: CWITEC TX16Wx kostenloser Freeware Sampler
- Function Loops Rekkerd Sampler: 700 MB Free Samples & Co.
- Korg mini kaoss pad 2S: Kleines Effektgerät jetzt mit Sampler
- UVI Workstation 2.0.0: Neue Version des kostenlosen Samplers
- Free VSTi: Drum Sampler
Gerade im Hip-Hop-Bereich haben sich manche Sampler zum Kultobjekt entwickelt. Bestimmte Hardware Sampler werden für ihren besonderen Klang geschätzt – aufgrund der teils verminderten Bit-Tiefe (12 Bit bei den klassischen MPCs). Ein weiterer Vorteil: Die Bedienung mit dedizierten Knöpfen und Reglern ist stimmiger als bei jedem generischen Controller.
Moderne Hardware Sampler erinnern eher an ein kleines mobiles Studio für Musik als an einen traditionellen Sampler. Die oben abgebildete MPC X ist aktuell das Schlachtschiff schlechthin, aber auch Geräte wie der Electron Octatrack MKII bieten eine Menge. Dadurch kosten sie mehr Geld als Software Sampler – ein Punkt, der viele vom Kaufen abschreckt.
Software Sampler …
- haben meist ein komfortableres Interface (u.a. mit großer Wellenformdarstellung),
- können aus unzähligen Sample Libraries schöpfen
- kommen mit jeder Menge zusätzlichen Effekten daher
- können direkter in ein DAW-Projekt eingebunden werden
Aber: Die Leistungsfähigkeit eines Software-Samplers ist natürlich auch abhängig vom Computer, auf dem der Sampler läuft. Ein mickriger Laptop-PC oder Mac kommt bei komplexen Setups schnell an seine Grenzen. Vor allem bei Orchester-Libraries mit Multisamples oder wenn auch Synths Teil des Systems sind. Jede Operation geht zu Lasten des Systems und man muss diese eventuell durch höhere Latenzzeiten ausgleichen.
Marktübersicht: Software Sampler
Maschine oder Programm? Pro & Contra
Natürlich gibt es noch eine Menge Pro- und Contra-Argumente, um die ein oder andere Art von Sampler (nicht) zu kaufen. Wie oder wofür jemand einen Sampler einschätzt, muss jeder selbst abwägen und dann je nach Anspruch das Passende kaufen. Wir wollten hiermit ein paar Anregungen für deine Entscheidungen liefern.
Manche mögen lieber Hardware Sampler mit dem Vorteil der Eigenständigkeit. Andere bevorzugen Software Sampler für Musik aus dem Computer … mit einem Laptop ist man dann ebenso mobil unterwegs.
Ich persönlich habe mich den Software-Samplern verschrieben. Die bequeme Einbindung in die DAW-Software ist ein großer Vorteil und was die Nachteile in puncto Latenz betrifft, habe ich gelernt, mich zu arrangieren.
Besonders angetan haben es mir der Simpler und Sampler von Ableton Live und der EXS von Logic Pro. Jeder hat seine Eigenschaften, die ihn im einen oder anderen Fall für mich zum Sampler der Wahl für meine Musik am PC machen.