Drums & Parallele Kompression – delamar Mixdoc #002

Drums - Parallele Kompression - delamar Mixdoc #002
Mehr Schmackes für Drums - Parallele Kompression bewahrt die Anschlagsgeräusche, jetzt im Video bei delamar Mixdoc ...

Felix Baarß Von Felix Baarß am 26. Oktober 2016

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delamar Mixdoc #002 – Drums & Parallele Kompression

Wer Drums in ihrer Gesamtheit komprimieren will, kann per Insert-Effekt den Drum Bus komprimieren. Mit geschickt gewählten Einstellungen erzielst Du schon damit gute Ergebnisse. Mehr Möglichkeiten verschafft dir jedoch die parallele Kompression.

So erfährst Du im folgenden Video von Thom Wettstein, wie Du einen Kompressor als Send-Effekt nutzt, um dessen Sound dann zum Ursprungssignal hinzuzumischen. Das Ergebnis: Fetterer Sound bei intakten, zackigen Anschlagsgeräuschen von Kick, Snare und mehr. Los geht’s …

Video Tutorial – delamar Mixdoc #002
Drums & Parallele Kompression

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1. Grundlagen

Für die parallele Kompression ist oft eine zusätzliche Spur nötig (aber nicht immer, siehe nächster Abschnitt). Manche DAWs bieten spezielle Spurentypen, die sich für unseren Zweck anbieten – typischerweise »Bus« genannt. Die Hauptsache ist, dass die neue Spur a) mit dem Signal deiner Drums gespeist und b) mit Plugins in Form von Insert-Effekten bestückt werden kann.


PASSEND DAZU


Ergo: Erstelle die zusätzliche Spur, speise sie per Send-Signal(en) mit dem Output deiner Drum-Spur(en) und füge auf der neuen Spur das Kompressor-Plugin deiner Wahl als Insert-Effekt ein.

2. Parallele Kompression ohne zusätzliche Spur

Manche Kompressoren bieten einen Regler (meist mit »Dry/Wet«, »Mix« o.Ä. beschriftet). Mit dem lässt sich das »trockene« Originalsignal (Dry) und das komprimierte Signal (Wet) in beliebigen Anteilen mischen. Das ist sehr bequem und überwiegend bei virtuellen Kompressoren (Plugins) zu finden. Einige wenige Kompressoren haben sogar separate Regler für Dry und Wet.

Übrigens bieten die meisten kostenlosen Kompressoren/Limiter in unserer großen Bestenliste eine Dry/Wet-Regelung:

» Free VST Plugins – Dynamikeffekte

3. Parameter

Damit die parallele Kompression so funktioniert, wie wir es uns vorstellen, orientieren wir uns an diesen Tendenzen (es wäre irreführend und falsch, exakte Werte vorzugeben) :

  • Attack: minimal oder niedrig
  • Release: minimal oder niedrig
  • Threshold: weit im Minusbereich
  • Ratio: hoch oder maximal

4. Limiter

Du kannst genauso gut einen dedizierten Limiter verwenden. Handelt es sich um ein Exemplar mit fest eingestelltem Attack, liegt dieses stets auf einen sehr niedrigen Wert. Schließlich soll ein Limiter die Pegelspitzen sehr reaktionsschnell abschwächen. Das ist perfekt für die parallele Kompression, wie wir gleich noch näher beleuchten werden. Auch die bei vielen Limitern extrem hohen Ratio-Werte sind für unsere Zwecke dienlich.

Mit einem moderat bis stark wirkenden Limiter oder einem Kompressor mit den oben empfohlenen Parametereinstellungen werden die Drums sehr heftig komprimiert. Der Sound ist womöglich spürbar verzerrt und regelrecht plattgewalzt. Genau das soll auch so sein, denn jetzt kommen wir zum alles entscheidenden Schritt für die New York Compression …

5. Signale mischen

Der Begriff »Parallele Kompression« deutet es schon an: Wir werden den originalen Drum-Sound mit dem stark komprimierten Signal mischen. Das Ziel: Der komprimierte Sound sorgt für mehr »Körper«, Wucht und einen fetteren, durchsetzungsfähigeren Sound, während der Originalsound die Transienten für einen zackigen, knackigen, klar akzentuierten Klang liefert.

» Hintergrund: Was sind Transienten?

Ersterer sollte etwas lauter als Letzterer sein. Auch hier wäre es unsinnig, einen exakten Dezibel-Wert für das Mischverhältnis der beiden Anteile vorzugeben. Das variiert je nach verwendetem Kompressor (durch seinen ureigenen Charakter und die von dir eingestellten Parameter) und dem von dir gewünschten Klang. Nutzt Du einen Kompressor mit Dry/Wet-Regler, kannst Du den Wet-Anteil von 0% ausgehend langsam hochzudrehen, bis es in der Mischung mit dem trockenen Signal gut klingt.

Wie Thom im Video betont, ist die parallele Kompression nicht nur für Drums geeignet, sondern auch für Gitarre, Bass, Vocals und mehr. Kein Wunder, denn neben allen Vorzügen der Kompression mit einem schlichten Insert-Effekt kommt hier noch die bequeme Möglichkeit der Mischung mit dem unangetasteten Originalsignal und dessen hohen Dynamikumfang hinzu.


Und jetzt …

Wie gefällt dir das Videoformat von delamar Mixdoc? Hast Du gut nachvollziehen können, warum und wie die parallele Kompression bei Drums gerne genutzt wird? Welche Hinweise kannst Du hast Du als fortgeschrittener Nutzer den anderen delamari geben, wenn es um die New York Compression geht?

Wir freuen uns auf dein Feedback gleich hier unten … und natürlich über eine Weiterempfehlung dieses Artikels bzw. des Videos auf unserem YouTube-Kanal in sozialen Netzwerken, in deinem Lieblingsforum, per Mundpropaganda & Co. Danke! :)

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