Professionelle Musikproduktion
„Pro“-Sound (Teil 1)
Von Carlos San Segundo
„Pro“-Sound – So entsteht eine professionelle Musikproduktion
Die Einarbeitung in die Musikprogramme fällt den Meisten auch nicht besonders schwer und schnell sind die ersten Songs fertig aufgenommen und abgemischt. Im direkten Vergleich mit professionellen Produktionen aus dem Plattenladen wirken diese dann aber oftmals nur wenig lebendig und insgesamt einfach nicht ganz so glamourös. Aber keine Sorge – dafür gibt es gute Gründe. Mit diesem Artikel möchten wir dir den Druck nehmen. Hier erfährst Du also wie eine professionelle Produktion abläuft.
Wie man den oft zitierten „Pro“-Sound, die professionelle Produktion, erreichen?
Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die dazu führen, dass kommerzielle CDs so gut klingen, wie sie es im Regelfall tun. Im ersten Teil der „Pro“-Sound-Reihe möchte ich euch ein Gefühl dafür geben mit welchem Aufwand professionelle Produktionen erstellt werden – jene mit denen man seine heimischen Produktionen so vorschnell vergleicht.
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Professionelle Musikproduktion: Komposition & Songwriting
Fangen wir mal ganz vorne bei der Kreation eines Popsongs für ein fiktives Popsternchen an: der Komposition. Nicht selten kommt es vor, dass professionelle Songwriter engagiert werden, um die Musik für das Popsternchen zu schreiben. Menschen, deren täglich Brot darin besteht, einen Song nach dem anderen zu schreiben und dies nicht zuletzt auch genau deswegen besonders gut können.
Welche Songs auf dem Album unseres Popsternchens landen entscheidet der zuständige A&R des Labels, bei dem das Sternchen gesignt ist. In den meisten Fällen sogar ein ganzer Stab von Angestellten des Labels, und je nach Bekanntheitsgrad auch der Künstler selbst. Bei der Auswahl der Songs achtet man neben Hit-Qualitäten auch darauf, dass Inhalt und Form sich mit dem Künstler vertragen.
Produzent für die professionelle Musikproduktion
Jetzt kommt der Arrangeur und / oder der Produzent ins Spiel. Alleine oder zusammen wird ein passendes Arrangement und eine abwechslungsreiche Songstruktur gefunden.
Die Studiomusiker spielen nach Anweisungen des Produzenten ihre Parts in mühevoller Kleinarbeit tagelang, manchmal sogar wochenlang ein. Jeder Part muss perfekt sitzen und den richtigen Sound haben. Hier suchen Produzent und Recording-Tontechniker nach der richtigen Kombination von Instrument, Mikrofon, Effekten, Verstärker, Aufnahmeposition etc. Schließlich singt unser Popsternchen den Song ein.
Je nach Budgetgrösse und Bedarf kann es schonmal vorkommen, dass ein eigener Tontechniker angestellt wird, um aus den vielen einzelnen Takes eine perfekte Spur zusammenzuschneiden. Die fertigen Spuren werden anschließend an einen Tontechniker weitergegeben, der diese zusammenmischt.
Der fertige Mix wird nach der Absegnung durch das Label bzw. durch den A&R in einem weiteren Bearbeitungsschritt an einen so genannten Mastering-Engineer gegeben. Im Masteringstudio wird der Song einerseits ein letztes Mal poliert, andererseits auch für das Vervielfältigen (das eigentliche Mastering) vorbereitet: das Master erstellt.
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Mitarbeiter an einer professionellen Musikproduktion
Soweit das musikalische Entstehen unseres Songs für das fiktive Popsternchen. Bis dato waren in unserem Fall folgende Leute beteiligt:
- Songwriter
- Studiomusiker
- Popsternchen
- Aufnahmetechniker
- Tontechniker zum Schneiden
- Arrangeur
- Produzent
- Mischer
- Masteringingeneur
- und natürlich noch ein A&R und die anderen vom Label
Wenn deine Aufnahme also nicht gleich klingt, wie die vom aktuellen Nummer 1 Album, denke daran, dass daran eine Vielzahl von Profis beteiligt waren, die genau damit ihr Geld verdienen. Gerade als Einsteiger solltest Du dich nicht sofort mit den Größten messen. Das führt schnell zu Missmut und bringt dich nicht voran. Aber eine professionelle Musikproduktion was den Klang und die Struktur betrifft ist ein bestrebenswertes Ziel.
Hier findest Du den zweiten Teil zum Thema Pro Sound »
Wie sieht dein Werdegang aus? Stehst Du noch am Anfang oder bist Du schon ein Profi? Und wo sind deine Ziele? Schreib uns doch einen Kommentar! Wir freuen uns darauf.