Ableton Arpeggiator
Unverzichtbares Arbeitsmittel
Unverzichtbare Arbeitsmittel sind mal wieder das Thema bei delamar. Nicht nur ReWire gehört unserer Meinung dazu sondern auch Arpeggios. Mit den kleinen hilfreichen Geräten kann man schnell und einfach Klangpatterns erzeugen und beim durchbrowsen seiner Klangbibliothek sind sie zumeist auch sehr hilfreich. Denn man kann sich schnell über den Klang der verschiedenen Sounds ein Bild machen.
Von Andreas Zeitler
Der Arpeggiator: Unverzichtbares Arbeitsmittel für Benutzer von Ableton Live und Reason
Letzte Woche ging es noch um MIDI und ReWire. Vor allem ReWire wurde von mir als “unverzichtbares Arbeitsmittel” bezeichnet.
Das unverzichtbare Arbeitsmittel möchte ich nun weiterführen, denn eine andere für mich seit Jahren unerlässliche Arbeitserleichterung ist der Arpeggiator, auch Arp genannt.
Meist ist ein Arpeggiator direkt in das Gehäuse eines Synthesizers und Klangerzeugers eingebaut und sorgt dort schnell für guten Ton. Vor allem für interessante Bass Patterns eignet sich dieses wunderbare Gerät.
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Lies auch: Arpeggiator FAQ
Der Arpeggiator: Funktionsweise
Arpeggios sind eigentlich ganz einfach zu handhaben. Man schickt meist einfach nur eine lange Note hinein und der Arpeggiator zerlegt diese anhand eines Patterns in mehrere kleine Noten die sich dann auch meist auf mehrere Oktaven verteilen.
Beim Arp findet man dann auch noch viele Einstellungsmöglichkeiten wie etwa die Geschwindigkeit mit der die Note zerlegt wird oder welcher “Modus” läuft. Gebräuchlich sind hier Up, Down, Up&Down.
Der Arpeggiator: In der Praxis
In der Praxis kommt es darauf an mit welchem Sequenzer man gerade arbeitet.
Der Arpeggiator in Ableton Live
Ableton Live beispielsweise hat einen mehr oder weniger rudimentären Arpeggio eingebaut. Die Ableton Device heisst auch einfach nur “Arpeggiator”, beherrscht die gängigsten Modi und hat einige Finessen wie einstellbarer Offset, Groove (auch Swing genannt) und einstellbare Velocity.
Richtig gut arbeitet der Arpeggiator von Ableton Live aber erst zusammen mit anderen MIDI Effects wie Random oder Velocity. Gerade letzterer bringt erstaunlich schnell gute Ergebnisse, denn dieser Effekt verändert die Anschlagstärke der Noten die “Arpeggiator” ausspuckt.
Ich empfehle die Noten in eine separate MIDI Spur nochmal aufzunehmen und dort dann bestimmte Teile herauspicken, die besonders interessante Ergebnisse erzielt haben. So lässt sich mit “zufälligen” Velocity-Werten schnell ein Bass Pattern generieren das gefällt.
Der Arpeggiator in Propellerhead Reason
Ein weiterer Arpeggiator ist der von Propellerheads Reason 4 neu hinzugekommene RPG-8. RPG-8 bietet wiederum die gängigsten Modi kann aber im “Free” Mode betrieben werden womit er sich dann vom Songtempo löst und frei “schwingt”.
Bei ihm ist vor allem der Modus “Manual” und die Pattern Funktion sehr anziehend. So kann man in einem Sequenzer Track die Noten vorgeben, die als Grundlage für den erzeugten Arpeggio dienen. Es lassen sich also auch Verläufe generieren die nicht dem Schema “Oktave 2, Oktave 3, Oktave 2, Oktave 1” gehorchen.
Mit dem Pattern lassen sich dann einfach einzelne Noten des erzeugten Patterns abschalten, was zu sehr “groovigen” Patterns führt.
Das man Propellerheads Reasons RPG-8 über CV modulieren kann muss nicht extra als Schmankerl erwähnt werden oder? ;-)
Der Arpeggiator des Access Virus
Einen sehr guten Arpeggio findet man auch in Access Virus eingearbeitet. Der Clou bei diesem Gerät ist, dass sich einzelne vorgefertigte Pattern einstellen lassen.
Der erzeugte Arpeggio moduliert sich sowohl in Notenlänge wie auch in der Velocity. Insgesamt 64 Patterns bringt Access Virus mit und das hält einen Soundtüftler schon eine Weile auf Trab.
Der Arpeggiator: Fazit
Für mich gehört ein Arpeggiator zu den Standard-Hilfsmitteln und habe ich mal selbst keine Ideen lasse ich mich gerne von den Patterns inspirieren die mir ein “Arpeggiator” und ein “Velocity” in Ableton Live so vorspielen.
Einen Nachteil sehe ich bei Reasons RPG-8, denn die erzeugten Arpeggio Sequenzen lassen sich nicht erneut in einen Sequenzer Track aufnehmen. Somit wird die Portierung (um etwa das Pattern als MIDI-File zu exportieren und innerhalb von Live weiterzuverwenden…) verwährt. Schade eigentlich.