Delayzeiten berechnen
So findet Du das Tempo in Millisekunden heraus

Delayzeiten berechnen
So kannst Du immer exakt die Delayzeiten berechnen und einstellen - los geht's ...

Carlos San Segundo Von Carlos San Segundo am 28. Februar 2017

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Warum die Delayzeiten berechnen?

Das Delay ist einer der einfachsten Effekte: Das eingehende Audiosignal wird in verzögerter Form (und meist etwas leiser) zum Original hinzugemischt. Das kann Vocals, Gitarren & Co. die im Mix willkommene Tiefe und Räumlichkeit oder das gewisse Etwas verleihen.

Der Knackpunkt: Delayzeiten berechnen & einstellen ist wichtig, wenn das Echo im Rhythmus des Musikstücks erklingen und nicht schief durcheinanderwirbeln soll. Im Folgenden erfährst Du, wie die Berechnung funktioniert.

Mehr zum Delay in der Musikproduktion: Video Workshop »


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Wie kann ich Delayzeiten berechnen?

Viele Effektgeräte und die allermeisten Delay-Plugins bieten eine zuschaltbare Synchronisation zum beabsichtigten bzw. eingestellten Tempo des Musikstücks. So muss natürlich nicht mit Gleichungen hantiert werden, um die Delayzeiten berechnen zu können.

Wenn aber keine Synchronisation möglich ist oder wenn Du trotzdem die Formel zur Berechnung des Echo-Intervalls in Millisekunden kennenlernen willst, bist Du hier richtig:

240.000 : Songtempo × Notenlänge = Delayzeit


  • 240.000 = 60.000 ms pro Minute × 4 … ohne Vervierfachung müssten wir die Notenlänge in Relation zu 1/4 zählen
  • Songtempo in BPM (»beats per minute«) – Zählzeiten (i.d.R. Viertelnoten) pro Minute
  • Notenlänge des gewünschten Echo-Intervalls
  • Delayzeit ms (Millisekunden) – die für Delays übliche Zeiteinheit

Was ist mit punktierten und triolischen Notenlängen?

Wie gehst Du vor, wenn Du für deinen Groove punktierte und triolische Notenlängen für das Delay berechnen willst? So hier:

  • Punktiert: Multipliziere zusätzlich mit 1,5
  • Triolisch: Dividiere zusätzlich durch 1,5

Delayzeiten berechnen in der Praxis – Beispiel

Hier ist ein typisches Beispiel für 120 BPM und eine Notenlänge von (Achtelnote ) :

240.000 : 120 × 0,125 = 250 ms

Für diese Schreibweise wurde die Bruchzahl ⅛ der Achtelnote ausgerechnet (in eine Dezimalzahl umgewandelt) – eins geteilt durch acht ergibt 0,125.

Und jetzt wollen wir noch sehen, wie sich die Berechnung bei Punktierungen oder Triolen in den Notenwerten für die Echo-Intervalle verändert:

240.000 : 120 × 0,125 × 1,5 = 375 ms für punktierte Achtel
240.000 : 120 × 0,125 : 1,5 = 167 ms (166,666[…] gerundet) für triolische Achtel

 

Fazit zum Thema »Delayzeiten berechnen«

Mit der obigen Gleichung ↑ kannst Du ganz einfach die Delayzeiten berechnen (in Millisekunden), um dein Effektgerät einstellen zu können. Hierfür brauchst Du zunächst das Tempo deines Songs in BPM (Beats pro Minute). Außerdem die gewünschte Notenlänge, die die Verzögerung des Echo-Signals gegenüber dem Originalsound aufweisen soll – Viertel, Achtel etc., gegebenenfalls triolisch oder punktiert.

Abschließend möchten wir dich noch dazu ermutigen, nicht immer die Delayzeit zu berechnen, sondern deine Echos per Tap-Tempo auch mal nach Gefühl zu takten. Die Tempo-Abweichungen von ein paar Millisekunden, die dadurch gerne mal entstehen, sorgen für mehr Lebendigkeit.

Außerdem geht das einfach schneller (es ist bühnentauglicher), den Fußschalter an deinem Delay zu nutzen, anstatt sich erst herunterzubeugen und dann langwierig an Reglern zu schrauben.

Jetzt bist Du gefragt …

Wie gehst Du vor, wenn Du das Tempo für dein Delay einstellen willst? Hast Du andere Werkzeuge und Methoden, um die Delayzeiten berechnen zu können? Nutzt Du vielleicht sogar ausschließlich Tap-Tempo oder die Synchronisation mit dem Projekt-Tempo? Wir sind gespannt auf dein Feedback!

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