Wie Musiker und Komponisten ihr Geld verdienen
Von Felix Baarß
Davon zehrt die Zunft
Die aktuelle Musikwirtschaftsstudie der Friedrich-Schiller-Universität Jena besagt, dass Komponisten überwiegend von den Ausschüttungen der Verwertungsgesellschaften zehren, allen voran von der GEMA – annähernd 60 Prozent der im Jahr 2014 erwirtschafteten 304 Millionen Euro. Dann folgen die Honorare für Auftragsarbeiten, also beispielsweise für gemafreie Musik in Werbung.
Bei Musikern gestaltet sich die Lage freilich anders. Den Löwenanteil stellen die »übrigen Erlöse« – dazu zählt etwa der Musikunterricht. An zweiter Stelle stehen die direkten Einkünfte aus Live-Auftritten und Studioaufnahmen. Ausschüttungen durch Verwertungsgesellschaften wie die GVL spielen eine geringere Rolle.
Was sich seit Jahren abzeichnet, wird abermals bestätigt: Der Tonträgerverkauf bringt vergleichsweise wenig ein. Auch wenn Vinyl eine Renaissance erlebt, können sich die meisten Musiker schon längst nicht mehr allein durch verkaufte Medien über Wasser halten. Und Streaming ist bekanntlich nur ein Marketing-Werkzeug.
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Jetzt bist Du am Zug. Wie ist es bei Dir? Zunächst: Kannst Du von Deiner Musik leben? Unabhängig davon: Passt die Verteilung der Grafik mit deiner Lage überein? Und was sind deine »übrigen Erlöse«?