Terry Date
Der Spezialist für Rock und Metal im Portrait

Terry Date
Terry Date in seiner gewohnten Umgebung - dem Studio. Bildquelle: terrydaterecording.com

Alexander Schölzel Von Alexander Schölzel am 28. Januar 2019

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Terry Date – Von Deftones bis White Zombie

Er schien schon immer gewusst zu haben, was er wollte: Schon kurz nach dem Besuch des Colleges in Idaho, zog Terry Date nach Seattle, um mit den lokalen Bands zusammen zu arbeiten.

Das Ganze geschah noch bevor die Grunge-Szene an Bekanntheit gewann, um später dann international erfolgreich zu werden. Date hat bis heute als Produzent und Toningenieur jede Menge Auszeichnungen einfahren können. Nicht umsonst sagt man ihm nach, den Sound des Rocks maßgeblich mit beeinflusst zu haben.

Und es könnte stimmen: Durch seine Arbeit mit Soundgarden, Pantera, Deftones, Dream Theater oder Mother Love Bone, hat er an vielen einflussreichen Produktionen gearbeitet. Er geht genau auf die Bedürfnisse seiner Kunden ein, schaut, in welche Richtung es gehen soll und versucht anschließend allen Musikern möglichst viel Raum zu geben. Gegenüber »Recording Academy« gab er an, niemals versuchen zu wollen, die Stimmung einer Band zu manipulieren.


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Stattdessen probiert er stetig herauszufinden, was einen Musiker motivieren könnte. Bei Andrew Wood von Mother Love Bone gab er immer etwas Hall und Delay auf den Kopfhörermix, damit der Sänge das Gefühl hatte, in einer Live-Umgebung zu performen. Auf diese Weise baute er ein gedankliches Setting, das seine Kreativität förderte.

Holzstühle zum abreagieren

Während der Aufnahmen zu Soundgarden’s »Badmotorfinger« stellte er immer ein paar Holzstühle bereit. Es kam häufiger dazu, dass sich das ein oder andere Bandmitglieder abreagieren musste. An dieser Stelle mussten immer die Stühle dran glauben. Ähnlich ging es auch bei den Aufnahmen zu Pantera’s »Vulgar Display of Power«. Die meisten zerstörten Stühle gingen allerdings auf das Konto von Chris Cornell.

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Terry Date würde nicht blind jeden aufnehmen. Eine wichtige Methode, die Date immer anwendet, bevor er mit einer Band ins Studio geht, ist, sich die Gruppe zuvor Live anzuhören. Sein gesamtes Handeln im Studio fußt darauf, wie eine Band live arbeitet und abliefert.

»Repräsentation einer Live-Performance«

»Ich möchte eine Platte machen, die einer Repräsentation einer Live-Performance nahe kommt.«, so Date während eines Interviews mit »Recording Academy«. Seine eigene Inspiration zieht er dabei auch immer aus der Arbeit mit den Musikern.

Er macht keinen Hehl daraus, dass es ihm nach all den Jahren schwerer fällt, eigene Ideen zu entwickeln. »Ich muss die Ideen bei den Künstlern selbst finden, deshalb halte ich immer Ausschau nach Projekten, die mir selbst nicht ähnlich klingen.« Der Enthusiasmus einer Band löst in ihm die Inspiration aus.

Terry Dates größten Produktionen

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Blessing in Disguise, Metal Church

Das dritte Studioalbum der Heavy Metal Band erschien am 7. Februar 1989 und war das erste, das auf die Stimme David Waynes verzichtete. Es fand durchaus Anklang, allerdings wurden nach Veröffentlichung auch kritische Stimmen laut: Don Kaye von »Kerrang!« nannte es eine »Hit-and-miss-affair« und sprach davon, dass das Album nicht die Standards erfülle, die das Debüt 1984 setzte.

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Adrenaline, Deftones

Das Deftones-Debüt erschien 1995 auf Maverick Records. Man schien zufrieden gewesen zu sein, mit Terry Date. Auch die darauf folgenden Alben bis 2006 produzierte er. Auf der Platte befindet sich auch ein Hidden Track, der jedoch von Ross Robinson produziert wurde. »Adrenaline« gilt offiziell zum Nu-Metal, wenngleich sich die Band später anderen Genres zuwandte.

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Pantera, Vulgar Display of Power

Härter, brachialer: »Vulgar Display of Power« erschien 1992 und verkaufte sich über zwei Millionen mal, was der Band samt Produzenten Doppelplatin bescherte. Terry Date mischte das Album noch, bevor es für die Band nach New York City ging, wo die Titel ihren letzten Feinschliff von Howie Weinberg erhielten.

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Overkill, Horrorscope

Das fünfte Studioalbum der Trash Metal Band Overkill und zugleich das erste, das auf das neue Gitarristen-Duo Merritt Gant und Rob Cannavino setzte. Auch Drummer Sid Falck verließ die Band bald. Sicherlich keine einfache Aufgabe für den Produzenten, das neue Bandgefüge im Studio zu führen.

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Dark Angel, Time Does Not Heal

Album Nummer vier kam 1991 auf den Markt. Auffällig war das Cover, das mit einem zusätzlichen Aufkleber versehen wurde: »9 Songs, 67 Minuten, 246 Riffs!«. Leider war es auch die letzte gemeinsame Arbeit der Band. 1992 gingen die Dark Angel Mitglieder getrennte Wege.

Nach einigen Reunions kamen 2013 Gerüchte auf, die Band wolle sich mit ihrem ersten Sänger Don Doty reformieren. Später musste das Management zurückrudern: Es gebe zwar Pläne, jedoch sehen diese nicht Doty als Sänger vor.

Was wird als nächstes kommen?

Terry Date bleibt eine Person, die stilistisch gerne überrascht. Wohlmöglich, weil er sich auch selbst gerne auf neue Wege begibt. Auf einer seiner letzten Arbeiten, »Sempiternal«, der Metalcore Band Bring Me the Horizon, lassen sich sogar Einflüsse aus der elektronischen Musik ausmachen. Das zeigt nur noch einmal ganz deutlich, das Terry Date ein Produzent ist, der den Künstler voll und ganz in den Mittelpunkt stellt.

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