Universal Music darf Tracks auf SoundCloud löschen

Urheberrecht
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Felix Baarß Von Felix Baarß

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SoundCloud erlaubt Löschung ohne Aufsicht

SoundCloud räumt einigen Inhabern von Urheberrechten die alleinige Befugnis ein, Stücke aus ihrem Katalog bzw. Audiodateien, die solche Stücke enthalten, ohne Kommentar zu löschen. Ein britischer DJ hatte sich nach der Löschung einiger Tracks auf seinem Account bei SoundCloud beschwert und in der Antwort hieß es, dass Universal Music jegliche Dateien auf SoundCloud ohne deren Aufsicht löschen dürfe. Major-Labels sehen Online-Piraterie immer noch als eine der Hauptbedrohungen für die Musikindustrie. Um diesem Problem entgegenzutreten, überwachen sie das Netz in der Hoffnung, unerlaubt verbreitete Kopien aufzuspüren.

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Das geschieht auch auf SoundCloud, dem Dienst, der sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Services zum Sharing von Musik etablierte und Rechteinhaber in ihrem Ansinnen unterstützt. Dabei geht man in einigen Fällen einen Schritt weiter, wie nun bekannt wurde:

Der Pro-Account von DJ Mr Brainz wurde angeblich aufgrund von wiederholten Urheberrechtsverstößen aufgelöst – er nutzte SoundCloud, um Episoden seiner Radioshow hochzuladen. Er beteuert, dass dies Künstler dabei unterstütze, mehr Tonträger und/oder MP3s der aufgeführten Stücke zu verkaufen. Universal Music ist nicht dieser Auffassung und entfernte seine Dateien.


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Der DJ hakte bei SoundCloud nach, doch zu seiner Überraschung konnte das Unternehmen keine Auskunft geben, da Universal Music exklusiv die Befugnis zur Löschung erteilt wurde und SoundCloud nicht in die Entscheidungsfindung zur Entfernung der Dateien von ihren Servern involviert sei:

» SoundCloud had no control over it, and they don’t tell us which part of your upload was infringing. […] The control of removing content is completely with Universal. «

Wenn es zulässig ist, die hier geschilderte Vorgehensweise als übliche Praxis zu klassifizieren, würde das bedeuten, dass betroffene User keine Auskunft darüber erhalten, was ihnen vorgeworfen wird. SoundCloud weist indessen darauf hin, dass Nutzer jederzeit die Gelegenheit hätten, vermeintlich unrechtmäßige Löschungen anzufechten.

Nicht nur das Berliner Unternehmen überträgt die Exekutive in dieser Manier auf Labels, auch YouTube entschloss sich bereits dazu.

Quelle

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