SoundCloud will Geld an mehr Musiker ausschütten
Von Felix Baarß am 23. November 2016
SoundCloud Premier für alle?
Gestiegene Jahreseinnahmen (ein Plus von 43% auf numehr 28 Mio. Dollar) versetzen das Unternehmen laut eigener Aussage in die Lage, an mehr Musiker Geld für Streams auszuschütten. Die grundsätzliche Architektur ist schon da – die Rede ist vom »SoundCloud Premier Program«.
Bisher kann nur Mitglied sein, wer von SoundCloud eingeladen wurde. Das galt und gilt noch vornehmlich für größere Acts, die ohnehin schon bei namhaften Labels sind. Man sei bestrebt, in den nächsten Monaten künftig mehr und mehr Einladungen zu verschicken, um den Kreis der Urheber auszuweiten.
Irgendwann sollen schließlich alle geneigten Musiker, DJs und Labels von den Lizenzerlösen der Streams profitieren können, wenn sie sich beim Premier Program anmelden. Ein hehres Ziel.
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Das Kleingedruckte
Genaueres ist bisher nicht publik. Handfestes wie die Höhe der Ausschüttung pro Stream ist nicht bekanntgegeben worden, sofern sich an der Abrechnung überhaupt schon etwas geändert hat im Vergleich zur bisherigen Regelung. Höchstens die bereits eingeladenen Urheber könnten hierüber etwas berichten, aber bis die ersten Abrechnungen eintrudeln, kann es noch etwas dauern.
Ein Kollege sprach davon, dass den allgemeinen Geschäftsbedingungen nach nur diejenigen Urheber am Premier Program teilnehmen dürfen, die keiner Verwertungsgesellschaft wie GEMA & Co. angehören. Gleich nach dieser Aussage folgt aber seine Entkräftung: »[…] dies ist in der Praxis nicht der Fall.« Weißt Du mehr?
Was meinst Du?
Was erhoffst Du dir von diesem Ansinnen? Bist Du bei SoundCloud und strebst Du an, am Premier Program teilzunehmen? Was würdest Du als vernünftige Vergütung betrachten? Befürchtest Du, dass die Erlöse ungerecht verteilt werden? Wir sind auf dein Feedback gespannt und sind einstweilen hoffnungsvoll.