Social Media für Musiker
Die 9 wichtigsten Tipps für Einsteiger

Carlos San Segundo Von Carlos San Segundo

ANZEIGE

Social Media für Musiker: Die 9 wichtigsten Tipps für Einsteiger

Da möchte man meinen, dass Social Media Plattformen an und für sich nichts Ungewöhnliches sind und eigentlich nur einen relativ normalen Umgang mit den anderen Nutzern erfordern. Und dennoch sehe ich immer wieder, wie Musiker und Bands belanglose Profile führen und sich dann wundern, warum es nicht so recht mit dem Netzwerken und damit vielleicht auch mit dem Erfolg klappen will.

Also, legen wir einfach mal los mit den 9 wichtigsten Tipps für Musiker im Umgang mit Social Media:

1. Fang heute an


PASSEND DAZU


Ein belangloses, langweiliges Profil in den sozialen Netzwerken ist einerlei. Viel schlimmer ist, dass viele Musiker noch heute sich fast schon reflexartig an MySpace klammern und einfach nicht sehen wollen, dass Facebook und Konsorten auch schon zu den Must-Have gehören. Deswegen: Fang an, fang heute an, husch, husch.

Das soll nicht bedeuten, dass Du jetzt auf jeder einzelnen Social Media Plattform ein eigenens Profil anlegen und pflegen sollst. Das wäre bei der Masse an Angeboten auch schier unmöglich. Picke die für dich 2-3 attraktivsten Portale heraus und beginne dort mit der einfachen Erstellung deines Bandprofils. Schon zwei soziale Profile zu pflegen kann und wird in Arbeit ausarten.

Mein Tipp wäre es, mit Facebook und MySpace anzufangen und zunächst einmal dabei zu bleiben.

 

2. Strategische Planung

Blinder Aktionismus führt nirgendwo hin. Zumindest nicht dorthin, wo Du hin möchtest. Deswegen solltest Du spätestens nach der Erstellung deines Musikerprofils dir die Frage stellen, was Du genau damit erreichen möchtest und auf welchem Weg.

Noch besser wäre es im Grunde genommen, dir zuerst die Strategie und deine Ziele zu überlegen und dann mit der Umsetzung zu beginnen. Diese Reihenfolge hat dann den Vorteil, dass Du bereits die Auswahl der Social Media Plattformen für deine Selbstvermarktung in deine Strategie einplanen kannst. Für die Dramaturgie dieses Artikels wollte ich aber auf den ersten Punkt wie gehabt nicht verzichten.

Kommen wir zurück zur Strategie: Wichtig ist, dass Du überlegst, welche Inhalte auf welcher Plattform veröffentlicht werden sollen. Wir haben bereits an anderer Stelle darüber gesprochen, dass jede Band und jeder Musiker über eine eigene Band-Webseite als zentrale Anlaufstelle verfügen sollte. Jetzt macht es keinen Sinn, auf allen Plattformen inklusive deiner Webseite die immergleichen Inhalte zu veröffentlichen. Welchen Sinn machte es sonst für einen potenziellen Fan deiner Band, dir auf allen Plattformen zu folgen? Eben.

 

3. Widgets und Buttons

Nachdem klar ist, welche speziellen Inhalte auf bestimmten sozialen Netzwerken veröffentlicht werden, geht es darum, neue Follower für deine Band zu finden. Der erste Anlaufpunkt ist hier natürlich deine eigene Band-Webseite oder dein Blog. Jetzt ist selbstverständlich die Frage berechtigt, welchen Sinn es machen kann, bestehende Fans auch noch auf die soziallen Netzwerke zu locken.


ANZEIGE

Nun, Facebook, Twitter und Konsorten leben von den Retweets und von den Nachrichten, die teilweise automatisiert hin- und hergeschickt werden. Durch diese kleinen Empfehlungen ist es dir und deiner Band erst möglich, neue Interessenten auf den entsprechen Plattformen zu finden. Aber am Anfang muss ja irgendwer damit beginnen, über dich in den Social Media Netzwerken zu schreiben.

Es ist wesentlich einfacher einen bestehenden Fan dazu zu bekommen, deine letzte Statusmeldung zu retweeten oder weiterzuempfehlen als einen Fremden. Deswegen ist es essentiell, dass Du die von den Plattformen angebotenen Widgets und Buttons auf deiner Webseite einbindest.

Aber Achtung! Keiner mag die Blogs, auf denen dir tonnenweise blinkende Widgets und Knöpfe zu den unterschiedlichsten Diensten entgegenwinken. Teste einfach mal einige aus und entferne die, die niemals genutzt werden.

 

4. Gehe niemanden auf die Nerven

Eigentlich klingt das wie gesunder Menschenverstand, nicht wahr? Warum halten sich dann aber so wenige daran? Nehmen wir beispielsweise die ganzen Facebook-Applikationen wie Mafia Wars, Farmville und Schlagmichtot. Diese posten gefühlterweise etwa 20 Mal die Minute irgendwelche Statusmeldungen, die niemanden interessieren.

Zwar lassen sich diese Statusmeldungen sehr einfach abschalten, aber die wenigsten User machen das. Das Ergebnis? Die Freunde löschen dich aus ihrer Liste.

Und genau das kann dir auch passieren, wenn Du stetig nur deine eigenen Nachrichten im Push-Stil an den Mann zu bringen versuchst. Kostenloses MP3 der Band, ein Album für das Newsletter-Abo, Mega-Angebote für den Juni, die nächsten zehn Konzerttermine und, und und…

Die Regel ist recht einfach: Wenn Du etwas privat nicht (in dieser Frequenz) erhalten möchtest, dann vermeide es so deinen Fans und Freunden zuzumuten.

Das Wort „sozial“ findet sich auch nicht ohne Grund in „Social Media“. Es geht um soziale Interaktion. Antworte auf Fragen, hilf den anderen im Netzwerk. Gib zuerst, frag danach. Menschen respektieren Bands und Musiker, die hilfreich sind und nicht immer nur nach einem Gefallen fragen.

Hier geht es weiter mit Social Media für Musiker: Die 9 wichtigsten Tipps für Einsteiger

5. Namen Zahlen sind Schall und Rauch

Ja, dort draussen existieren Twitter-Accounts und MySpace-Profile, die Followerzahlen jenseits der 10.000 aufweisen. Aber wie viel Marketing-Kraft versteckt sich denn tatsächlich dahinter? Bei vielen sehr, sehr wenig, denn von den 10.000 sind nicht selten 9.500 überhaupt nicht an der Band, dem Musiker oder dem eigentlichen Angebot interessiert, sondern folgen nur, weil sie dann auch einen Follower gewinnen.

Es geht nicht um die nominelle Zahl, sondern um den effektiven Nutzen. Wenn Du nur 100 Fans in deinem Profil hast, von denen sich 95 zurückmelden und dein neues Album kaufen, dann ist das mehr wert, als 10.000 Follower, von denen nur 10 dein Album kaufen. Leuchtet ein, nicht wahr?

Deswegen: Lass dich nicht von den Zahlen der anderen Bands und Promoter blenden, sondern geh deinen eigenen Weg. In den sozialen Medien geht es um Interaktion und nur, wer sich in der Gesellschaft engagiert, wird am Ende auch ernst genommen.


ANZEIGE

6. Lerne von den Erfolgreichen

Wie praktischn in allen Lebensbereichen gilt der Spruch: Lerne von denen, die besser sind als Du. Jeder hat eine eigene Strategie und Herangehensweise, daher wirst Du nicht einfach deren Aktionen kopieren können. Aber Du kannst von den Experten eine Menge lernen und mit etwas Gehirnschmalz auf deine eigene Situation anpassen können.

Und ganz wichtig: Kopiere nicht die Strategien, die grosse Marken oder Bands vormachen. Denn diese haben ganz andere Voraussetzungen, die Du (aller Voraussicht nach) nicht erfüllen kannst.

 

7. Nischendasein

Über Mittelmässigkeit und Nischen haben wir schon des Öfteren gesprochen. Es ist wichtig für dich als Band, deine eigene kleine Nische zu finden, in der Du mit deiner Musik, deinem Marketing und deiner Selbstvermarktung wie ein Leuchtturm am Horizont herausragen kannst. Und daher ist es für einige durchaus wert, mal über soziale Netzwerke nachzudenken, die selbst in einer Nische arbeiten.

Zunächst sehen die ganz grossen Social Media Plattformen wie MySpace, Facebook oder Twitter unheimlich attraktiv aus, da sie sehr, sehr viele Nutzer haben. Auf den zweiten Blick macht sie das aber auch zu einem schwierigem Terrain. Denn dort musst Du dich mit den grossen Namen, Bands und Marken dieser Welt auseinandersetzen.

Warum also nicht sich ein soziales Netzwerk suchen, das in einer kleinen Nische überlebt? Wenn Du beispielsweise eine Emo-Band bist, warum nicht nach einem Forum mit Emo-Fans suchen und dich dort engagieren? Oftmals ist der Return Of Investment in solchen kleinen Nischen wesentlich grösser für dich als in den grossen Netzwerken.

Und wenn Du ersteinmal deine Band in solchen kleineren Netzwerken bekannt gemacht hast, kannst Du dies ja auch dazu nutzen, deine Bekanntheit bei Facebook oder Twitter zu erhöhen – mit der Hilfe der bereits gefundenen Follower.

8. Blogs sind auch soziale Medien

Bei all den Möglichkeiten, Plattformen und Entwicklunng in Sachen Social Media gerät immer mehr in Vergessenheit, dass Blogs ebenfalls als soziale Netzwerke fungieren können. Es gibt dort draussen eine Menge Blogs, die sich mit allen denkbaren Themen auseinandersetzen und mit Sicherheit gibt es mindestens 100 Blogs, die sich speziell mit deiner Musikrichtung beschäftigen.

Engagiere dich dort und schreib Kommentare, biete den Betreibern das Schreiben von Gastbeiträgen an oder stell ihnen deine Musik zur exklusiven Vorveröffentlichung zur Verfügung. Hilf ihnen, ihr Blog besser zu machen und sie werden dir helfen, deine Musik oder deine Band besser zu promoten.

 

9. Lies, schau & hör‘ delamar!

Zum Schluss habe ich noch einen ganz persönlichen Tipp für die Nutzung von Social Media für Musiker. Auf delamar veröffentlichen wir regelmässig wertvolle Tipps, Videos und Podcasts für Musiker und Bands. Du kannst bei uns die neuesten Trends, Plattformen und die besten Aktionen anderer Bands in Erfahrung bringen.

Ein ganz besonderer Tipp noch hintendrein: Im delamar Podcast für Musiker und Musikbegeisterte kannst Du nicht nur die neuesten Trends anhören – Du kannst dich auch rege mit deinen Fragen und deinem Feedback im Live-Chat beteiligen. Dort findest Du auch Kontakt zu anderen delamari, die sich in ähnlicher Situation befinden und die gerne bereit sein werden, sich gegenseitig behilflich zu sein auf dem Weg nach oben.

Falls Du delamar noch nicht abonniert hast, dann ist jetzt der richtige Moment hierfür. Die entsprechenden Knöpfe und Formulare findest Du in der rechten Spalte unterhalb des Blatts.

Hat dir dieser Artikel gefallen? Hast Du etwas lernen können? Kennst Du vielleicht einen Bandkollegen oder Freund, der diesen Artikel vielleicht interessant finden könnte? Dann verlinke uns auf deiner (Band-)Webseite oder in deinem Lieblingsforum! Empfiehl uns weiter auf Twitter, Myspace oder Facebook und garantiere damit, dass wir auch morgen noch weitere Tutorials dieser Art kostenlos für dich veröffentlichen können. Danke!

ANZEIGE

EMPFEHLUNGEN