Social Media für Musiker
Mythos Unnahbarkeit

Social Media für Musiker
Social Media für Musiker

Carlos San Segundo Von Carlos San Segundo

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Unnahbarkeit & Social Media für Musiker

Das Internet hat gesellschaftlich eine Menge Wirkung gezeigt und es hat damit auch die Musikindustrie nachhaltig verändert. Beispielsweise ist es in den letzten Jahren notwendig geworden, eine eigene Band-Webseite mit Informationen, Bildern, News und Tourterminen zu pflegen. Ohne eine solche bist Du in den Köpfen der jüngeren Musikfans praktisch nicht-existent. Dasselbe lässt sich natürlich auch für Künstler, Musiker, Tonstudios und Produzenten erweitern. Und dann kamen noch die Plattformen mit Social Media, eine weitere Herausforderung und Aufgabe für aufstrebende Künstler.

Es ist gar nicht allzu lange her, dass die Veröffentlichung von neuen Alben von einem gewissen Grad der Ungewissheit einher ging. Um die Künstler und Bands rankten sich Mythen, es wurden nicht-bestätigte Gerüchte kolportiert und niemand wusste so recht, wer sich hinter dem Image eines bekannten Musikers versteckte. Das alles führte zur Steigerung der Vorfreude vor den Veröffentlichungen und trug nicht selten dazu bei, einen Mythos um die Bands oder Musiker zu generieren.

Zuviel Informationen durch Social Media?


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Doch heute ist das gänzlich anders. Wer heute morgens sein Smartphone zur Hand nimmt oder einen Blick in seinen Computer wirft, wird förmlich erschlagen von den Updates auf Twitter, Facebook oder Google+. Es gibt neue Videos auf YouTube und auf Tumblr, Picasa oder Flickr sind die aktuellsten Fotos der eigenen Lieblingsband zu finden. Kurz: Wir sind jederzeit auf dem neuesten Stand, was das Leben der Prominenten angeht.

Heute Morgen kam mir die Frage, ob die Nähe zu den eigenen Fans nicht auch eine Schattenseite hat. Denkst Du, dass es für den Erfolg im Musikbusiness wirklich unabdingbar ist, mit den Fans in engem Kontakt zu stehen? Gibt es vielleicht einen Punkt, an dem eine Grenze in Sachen Nähe zu den Fans überschritten wird? Die Schwelle, hinter der der Glanz der Band oder des Künstlers verloren wird?

 

Schattenseite wirft Fragen auf…

Social Media für Musiker bedeutet einen kostenlosen Kanal zur Verfügung zu haben, über den Du deine Fans erreichen kannst. Musste früher noch Zeit bei TV oder Print teuer eingekauft oder eine Anzeige in den Printmedien geschaltet werden, um ein Interview geben zu dürfen, so stehen die neuen Plattformen jedem jederzeit kostenlos zur Verfügung. Durch eine stetige Präsenz auf diesen kannst Du dich immer wieder in die Erinnerung der potenziellen Fans rufen. Zudem bieten diese Kanäle einen großen Vorteil gegenüber traditionellen Medien: den Rückkanal. Niemals war es so einfach zu erfahren, was die Fans denken, fühlen und wünschen. Und nie zuvor war es so schnell möglich, die eigenen Informationen einmal um die Welt und wieder zurück zu senden.

Auf der anderen Seite besteht die Gefahr, zu viel von sich und dem eigenen Leben preis zu geben. So stellt sich die Frage, ob es wirklich wichtig ist, den Fans zu zeigen, wie man im Fitness-Studio schwitzt, den Einkauf im Supermarkt verbringt oder das Gerümpel auf dem Speicher sortiert. Auch Musiker und Prominente sind nur Menschen und das kann für manche Fans etwas am Glamour-Effekt kratzen.

Was denkst Du? Einige Bands sind präsenter auf den Social Media Plattformen als andere. Hängt der Erfolg einer Band von diesem Engagement ab? Oder verkaufen sich deren Platten unabhängig der Medienpräsenz?

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