Selbstvermarktung auf Instagram
Erfolgsgarant für Musiker?
Von Thorsten Sprengel am 23. September 2021
Inhalt: Selbstvermarktung auf Instagram
- Warum Selbstvermarktung auf Instagram?
- Dein Weg zum Erfolg
- Personal Branding
- Was machen andere Künstler deines Genres?
- Welchen Archetyp willst Du verkörpern?
- Was wollen deine Follower?
- Die 80/20-Regel
- Halte die konsistenten 80% deines Images stets aufrecht
- Der richtige Content
- Wie sieht deine künstlerische Arbeit aus?
- Welche Art von Bildern solltest Du verwenden?
- Musst Du dein Privatleben preisgeben?
- Vorsicht: Provozierender Content
- Kommunikationsplan
- Tipps für den Anfang
Warum Selbstvermarktung auf Instagram?
Du fragst dich jetzt sicherlich, wofür Du noch ein Personal Branding nötig hast, wo doch deine Musik schon der Knaller ist. Das Problem ist, dass es neben dir auch noch ganz viele andere Talente gibt, die genau dasselbe machen wie Du. Da reicht leider oft die eigene Musik nicht aus, um aufzufallen und berühmt zu werden.
Und warum Instagram? Instagram ist aktuell die Plattform, die sich am besten eignet, um dich deinen Fans zu präsentieren. Hier erreichst Du die meisten Menschen, die zu potentiellen Fans von dir und deiner Musik werden können.
Dein Weg zum Erfolg
Dieses Tutorial ist dabei in drei Kategorien eingeteilt. Zunächst erfährst Du alles Wesentliche für ein erfolgreiches Personal Branding. Dieses kannst Du auch losgelöst von Instagram anwenden. In einem zweiten Teil verraten wir dir, was Du hinsichtlich des geposteten Contents beachten musst. Zu guter Letzt stellen wir dir dann einen beispielhaften Kommunikationsplan vor.
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Das Tutorial beruht auf den Ergebnissen der Studie „Personal Branding für Künstler“ von Prof. Dr. Christian Zich von der TH Deggendorf und wurde von eben diesem in Zusammenarbeit mit delamar erarbeitet. In der Studie wurden 1032 Personen befragt. Einen ausführlichen Überblick über die Studienergebnisse erhältst Du unter https://christianzich.com/personal-branding-fuer-kuenstler-der-ueberblick-ueber-meine-empirische-studie/.
Personal Branding
Der erste und entscheidende Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Selbstvermarktung auf Instagram ist das Erstellen deines Personal Brandings. Wir zeigen dir, wie Du für dich selber eine Personenmarke aufbauen kannst, ohne dich zu verstellen und, wie Du dabei echt und authentisch bleibst und dich trotzdem gut vermarktest.
1. Was machen andere Künstler deines Genres?
Bevor Du dir Gedanken über dein eigenes Personal Branding machen kannst, solltest Du dir anschauen, wie sich andere Künstler oder Bands aus deinem Genre darstellen. Hier kannst Du lernen, was Follower interessiert.
Du musst dir das so vorstellen, dass Fans einer Musikrichtung eine gewisse Vorstellung haben, wie ihre Künstler aufzutreten haben. Wenn Du diese gar nicht erfüllst, ist es schwer für sie, eine Verbindung mit dir aufzubauen. Folglich hast Du es schon von Anfang an viel schwerer eine eigene Fanbase zu kreieren.
Hier mal ein Beispiel: Bei Heavy Metal Bands ist es Gang und Gebe, dass diese ein Bad Boys Image nach außen kommunizieren. Das erwarten ihre Fans von Ihnen. Machst Du nun ebenfalls Heavy Metal, sollte der Archetyp, den Du verkörpern möchtest, ebenfalls mit diesem Image spielen.
Metaller, die ein „netter Junge von nebenan“-Image aufbauen, brechen mit den Erwartungen der Fans und können dafür von ihnen mit Missfallen und Missachtung bestraft werden.
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2. Welchen Archetyp willst Du verkörpern?
Jetzt hast Du schon ein Bild davon, welchen Archetyp andere Musiker in deinem Genre verkörpern. Daran kannst Du dich orientieren. Aber versuche nicht, diesem zu 100 Prozent genau zu entsprechen. Das wird für deine Fans schnell langweilig.
Zwei Bereiche, in denen Du Inspiration für deinen Archetyp finden kannst, sind Hollywoodfilme und Märchen. Diese bieten einen ganz großen Fundus an Charakteren, die als Vorlage für dein eigenes Image herangezogen werden können.
Beispielhaft sei hier Alice Cooper genannt. Dieser verkörpert auf der einen Seite das im Metal und Hard Rock übliche Bad Boys Image, auf der anderen Seite verbindet er ein Horror-Image mit dem eines Zauberers, was er gerade auch in seinen Liveshows erfolgreich umsetzt.
Eine weitere wichtige Entscheidung direkt am Anfang deiner Karriere ist die Frage, ob Du als Künstler Du selbst sein oder eine Kunstfigur aufbauen möchtest. Erfolgreiche Beispiele für Letzteres sind der bereits genannte Alice Cooper, Cro oder auch Daft Punk. Kunstfiguren bieten den Vorteil, dass sie losgelöst von deiner privaten Persönlichkeit agieren. Du siehst, Möglichkeiten gibt es hier genug.
3. Was wollen deine Follower?
Bei deinen Überlegungen darfst Du deine zukünftigen Fans nicht vergessen. Du solltest dich fragen, was diese von dir als Musiker erwarten und dir darauf basierend überlegen, womit Du deine Fans überraschen kannst und was sie auf keinen Fall gutheißen werden.
Vergiss nie deine Fans!
Denn bedenke, wenn Du erfolgreich werden möchtest, machst Du deine Musik nie für dich alleine, sondern auch zu einem großen Anteil für deine Fans. Das heißt allerdings nicht, dass Du deine Musik, wenn sie einmal eine Fanbase gefunden hat, nicht ändern darfst.
Hier ist es hilfreich die Ergebnisse der Studie hinzuzuziehen. Folgende Eigenschaften sind laut Studie für die Follower am Wichtigsten:
- sympathisch
- interessant
- humorvoll
- positive Lebenseinstellung
- nahbar
- zeigt auch mal eine Schwäche und seine Gefühle
In der Umsetzung kann es schon ausreichen, kurze Einblicke in die kleinen und großen Schwierigkeiten beim Komponieren eines Songs zu geben. Auch deine Freude darüber, wenn Du ein nettes Erlebnis mit einem Fan hattest und dieses mit deinen Followern teilst, machen dich menschlicher und nahbarer.
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4. Die 80/20-Regel
Wenn Du nun eine Idee hast, wie dein zukünftiges Image aussehen soll, gibt es eine ungeschriebene Regel, die dir großen Erfolg bescheren kann: Die 80/20-Regel. Diese besagt, dass Du zu 80% deinem erdachten Image treu bleiben solltest und zu 20% davon abweichen kannst.
Dies überrascht deine Follower und lässt dich spannend bleiben. Du stößt sie allerdings nicht komplett vor den Kopf, wie dies bei einer vollständigen Änderung deines Images der Fall wäre.
Bekanntestes aktuelles Beispiel ist hier wohl Taylor Swift. Angefangen als nette Countrysängerin von nebenan mit persönlichen Texten, hat sie sich über das Image eines Popmegastars inklusive Bad Girl-Ausflug zuletzt hin zu einer anspruchsvollen Folkpopmusikerin gewandelt. Was alle diese Persona stets geeint hat, ist ihre Authentizität und ihre Nähe zu ihren Fans. Diese stellen die 80% dar und ihre Imagewandel die 20%.
Damit ist Taylor Swift aber bei weitem nicht die Erste und Einzige. Ein weiteres gutes Beispiel ist Frank Zappa. Er pflegte Zeit seines Lebens das Image des Bürgerschrecks, der sich bewusst gegen alles auflehnte, was nach bürgerlichem, spießigem Leben aussah. Seine Musik wechselte zwischen verschiedenen Stilen hin und her, von kommerziell bis jazzig-exzentrisch.
Eine seiner bekanntesten Ideen war ein Foto auf der Toilette. 1967 löste dies einen Aufschrei aus und machte ihn weltweit mit diesem Image bekannt. Mit solchen humoristischen Aktionen verstand es Frank Zappa stets seine Fans zu überraschen.
Ed Sheeran als bekannte Ausnahme von der Regel
Eine große Ausname bildet Ed Sheeran. Wenn Du dir seinen Instagram Account ansiehst, wirst Du feststellen, dass er bei seinen Fans den Eindruck des netten Kumpels von nebenan erzeugen möchte.
Er kommuniziert mit seinen Fans auf Augenhöhe, zeigt Ihnen ohne zu viel technische Details, wie er auf musikalische Ideen kommt und gibt ab und zu einen kleinen Einblick in sein Privatleben. Ed Sheeran weicht in keinem Moment von seinem Image ab und genau dafür lieben ihn seine Fans.
Jetzt komm aber nicht auf die Idee, was Ed Sheeran kann, kannst Du schon lange. Wenn Du ihn einfach nur kopierst, dann besteht die Gefahr, dass Du dich nicht mehr von tausend anderen netten Kumpels unterscheidest bzw. abhebst. Als einer von Tausend bist Du dem Erfolg dann nicht wirklich näher gekommen.
5. Halte die konsistenten 80% deines Images stets aufrecht
Nichts macht einen Künstler unglaubwürdiger als der ständige Wechsel seines Images. Deshalb solltest Du dir am Anfang ganz genau überlegen, ob Du dich mit deinem gewählten Image wohl fühlst. Hast Du dir erst einmal eine Fanbase aufgebaut, gibt es kein zurück mehr. Dann solltest Du dein Image nicht mehr komplett wechseln.
Wenn Du diese fünf Tipps und Regeln beachtest, sollte es dir gelingen ein Personal Branding für dich aufzubauen, das dir auch längerfristig Erfolg versprechen kann. Damit hast Du bereits den wichtigsten Schritt zum Erfolg durch Selbstvermarktung auf Instagram gemeistert. Als Nächstes kannst Du dich dem Content widmen, den Du deinen Fans bieten möchtest.
Der richtige Content
Wenn wir uns nun dem richtigen Content für deine Instagram-Posts zuwenden, ist es besonders hilfreich die Ergebnisse der Studie von Prof. Dr. Christian Zich hinzuzuziehen. Macht man dies, kann man interessante Schlüsse ziehen.
Wie sieht deine künstlerische Arbeit aus?
Ein überraschendes Ergebnis der Studie ist, dass nicht das Privatleben der Künstler an oberster Stelle des Interesses der User steht, sondern die künstlerische Arbeit von diesen. Die Fans wollen über Konzerte informiert werden, kreative Ideen sehen und generell mehr über die Arbeit des Musikers erfahren.
Bei diesen Einblicken in deine Arbeit solltest Du aber mehrere Dinge beachten. Der Content sollte idealerweise in unterhaltsamer Art und Weise umgesetzt werden, zum Nachdenken anregen und deine Fans und Follower inspirieren.
Ein Tipp, der aus dem Marketing kommt, lässt sich auch hier sinnvoll anwenden. Dein Content sollte allgemein verständlich sein, nicht nur für Experten. Die unterhaltsame Aufbereitung deiner Arbeit ist hier das Wichtigste.
Die wenigsten Follower werden etwas mit zusammenhangslos geposteten Audiospuren aus dem Entstehungsprozess deiner Songs anfangen können. Wenn Du diese aber sinnvoll aufbereitest, sieht das direkt ganz anders aus.
Beispiel: Post zum Aufbau von Ed Sheerans „Bad Habits“
Dieser Post demonstriert perfekt, wie ein idealer Instagram-Post aussehen kann. Ed Sheeran zeigt, wie sich der Song „Bad Habits“ zusammensetzt. Dafür hat er für jede Audiospur ein eigenes kleines Video aufgenommen, in dem er diese spielt. Die Videos werden nacheinander zusammengesetzt und die Audiospuren so übereinandergelegt. Die Spuren spielt er bis auf eine Keyboardspur alleine an der Gitarre ein.
Anhand dieses Videos kann jeder Zuschauer, egal, ob er von der musikalischen Materie Ahnung hat oder nicht, direkt nachvollziehen, wie der Song aufgebaut ist und wird ganz nebenbei auch noch unterhalten.
Welche Art von Bildern solltest Du verwenden?
Bevor wir auf den Inhalt deiner Bilder eingehen, haben wir noch einen allgemeinen Hinweis, der gerne vergessen wird. Lade deine Bilder und auch Videos nie im Querformat hoch. Instagram ist für die Benutzung auf Handys optimiert. Dort kann man sich Bilder im Querformat nur richtig anschauen, wenn man das Handy dreht. Das ist umständlich. Außerdem erzeugen Bilder im Hochformat zusätzliche Nähe.
Innerhalb der Studie wurde getestet, welche Art von Bildern bei den Studienteilnehmern gut ankommen. Dafür wurden echte Posts der Künstlerin Federika Rubartelli (Musikproduzentin und DJane) verwendet.
Das Ergebnis ist erstaunlich. Unter den Top 5 sind Bilder, die die Musikerin entweder beim Auflegen im Club, im Home Studio oder vor dem Notebook am Wohnzimmertisch zeigen. Auch hier zeigt sich, dass deine Follower auf jeden Fall einen Einblick in deine Arbeit erhalten möchten.
Etwas widersprüchlich wirkt auf den ersten Blick, dass ein Bild, auf dem die Musikerin mit einer zweiten Person in einem Aufnahmestudio zu sehen ist, auf dem vorletzten Platz landet.
Problem bei diesem Bild ist, dass der Laie nicht erkennen kann, dass es sich um ein Studio handelt. Die Abhörmonitore, die das Studio als solches kenntlich machen, fallen bei einem flüchtigen Blick nicht auf und werden so nicht richtig gedeutet.
Du siehst, nicht nur der Inhalt eines Fotos, sondern auch dessen Qualität und Umsetzung ist entscheidend.
Paradebeispiele? Deutsche Sänger
Musst Du dein Privatleben preisgeben?
Grundsätzlich gilt auch hier wie überall: Wenn Du etwas nicht möchtest, musst Du es auch nicht machen. Möchtest Du allerdings erfolgreich werden, kann es durchaus hilfreich sein, Teile deines Privatlebens preiszugeben.
Die Studie zeigt, dass sich die Post-Privacy-Generation auch für den Menschen hinter der künstlerischen Fassade interessiert und gerne den einen oder anderen Blick in sein Privatleben werfen möchte.
Das heißt aber nicht, dass Du dein komplettes Privatleben öffentlich machen musst. Für deine Follower ist es ohnehin viel spannender, nur gezielte Einblicke in dein Privatleben zu erhalten.
Gewissermaßen ein Blick durchs Schlüsselloch ohne das ganze Zimmer zu zeigen. So erhalten deine Fans einen Eindruck, es bleibt aber immer noch genug Spielraum für eigene Vorstellungen.
Beispiel: Post von Ed Sheeran zur Geburt seiner Tochter
Auch hier liefert Ed Sheeran wieder ein ideales Beispiel. Wenn man Kinder bekommt, hat man als Künstler zwei Möglichkeiten. Entweder man hält es möglichst geheim oder man präsentiert die Kinder direkt der Öffentlichkeit. Ed Sheeran wählt einen dritten Weg. Er postet ein Bild von den Babysocken seiner neugeborenen Tochter.
Auf diesem Weg gewährt er einen kleinen Blick in sein Privatleben, stellt aber seine Tochter nicht zur Schau. Und genau das reicht, um die Follower glücklich zu machen. Der Post hat mittlerweile über 2,5 Millionen Likes.
In der Studie stellte sich ein Schnappschuss der Künstlerin Federika Rubartelli, auf dem sie entspannt, etwas verträumt und sehr glücklich abgebildet wurde, als äußerst beliebt bei den Befragten heraus.
Hintergrund ist der Aufbau einer parasozialen Beziehung. Durch solche Fotos fangen deine Fans an zu glauben, dich zu kennen, obwohl sie dich noch nie von Angesicht zu Angesicht gesehen haben.
Diesen Effekt kannst Du ausbauen, indem Du beispielsweise mit deinen Fans direkt kommunizierst. Das geht am einfachsten in Storys, Reels, etc. Wichtig ist hier auch, dass Du auf den Fotos einen positiven Eindruck ausstrahlst. So werden Sympathien aufgebaut und deine Fans können mit dir connecten.
Ein „Slice of Life“ als Bonus Content
Die Studie hat ebenfalls gezeigt, dass sich die Follower und Fans ein paar Einblicke in den Tagesablauf eines Musikers wünschen. Dies ist der Fall, da dieser sich im Normalfall von dem eines normalen Angestellten doch deutlich unterscheidet. Besonders spannend ist es, wenn Du Einblicke in beispielsweise deine Hobbies und Passionen gibst.
Ein kleiner Einblick in dein Privatleben genügt
Ein gutes Beispiel ist hier Dominik Eulberg. Der deutsche DJ und Produzent im Bereich Minimal Techno ist eigentlich studierter Biologe. Auf seinem Instagram-Account postet er Führungen durch die Natur. In diesen erklärt er seinen Followern beispielsweise, welche Vögel sie gerade hören oder welche Insekten durch das Gras krabbeln und welcher Frosch gerade ins Wasser gehüpft ist.
Vorsicht: Provozierender Content
Eine weitere Möglichkeit, wie Du Aufsehen erregen kannst, sind provokante Inhalte. Meister auf diesem Gebiet sind Rammstein. Vor allem mit ihren Musikvideos gelingt es ihnen immer wieder aufs Neue Gesprächsthema Nr.1 zu werden. Bei Rammstein finden diese Inhalte zwar selten den Weg auf Instagram, aber hier kann man diese natürlich genauso einsetzen.
Ein gutes Beispiel stellt der Trailer zur Single „Deutschland“ dar. In diesem präsentieren sich Rammstein in KZ-Uniformen unter einem Galgen. Dies schlug hohe Wellen in der Öffentlichkeit und die Frage lautete hier, ob das noch moralisch vertretbar ist. Trotz aller Diskussionen hat die Band mit diesem Trailer nie eine Grenze zum Verbot überschritten und damit gezeigt, dass provozieren gelernt sein will.
Und das ist auch die Schwierigkeit, wenn Du mit deinen Inhalten provozieren willst. Du darfst keine Grenzen überschreiten, sonst kann das ganz schnell nach hinten losgehen. Mit provokanten Inhalten, die deine Follower nur vor den Kopf stoßen, ziehst Du deren Hass auf dich.
Deshalb unser Rat: Provoziere nur, wenn Du dir ganz sicher bist, dass Du damit keine Grenzen überschreitest. Wenn nicht, solltest Du dich auf jeden Fall besser an unseren anderen Tipps versuchen.
Checkliste: Der richtige Content
- Stelle die Musik und deine Arbeit in den Mittelpunkt
- Bereite diese unterhaltsam auf
- Auch Laien müssen deine Posts verstehen können
- Präsentiere ein positives Bild von dir (Ein Lächeln hilft bereits)
- Connecte in deinen Posts mit deinen Fans
- Gebe einen Ausschnitt aus deinem Privatleben preis (nicht mehr)
- Slice Of Life: Hobbies oder Passionen thematisieren
- Content und Bilder sollten qualitativ hochwertig sein
- Provokante Inhalte (hier musst Du aber genau wissen, was Du machst)
- Rassismus, Sexismus und Homophobie gehen gar nicht!
Kommunikationsplan: Weniger ist mehr
Jetzt weißt Du, welche Inhalte Du deinen Fans und Followern präsentieren kannst. Zum Abschluss dieses Tutorials geben wir dir noch ein paar Tipps zum Wann und Wie. Oberster Grundsatz deiner eigenen Vermarktungsstrategie sollte sein: weniger ist mehr.
Verschieß dein Pulver nicht auf einmal
Die Studienteilnehmer fanden „zu wenig posten“ nicht schlimm. Deutlich mehr würden dir die virtuelle Freundschaft kündigen, wenn Du zu viel postest. Dies war der fünfthäufigste Grund dir zu entfolgen.
Auf Platz 1 liegt „zu viel Werbung/gesponserte Beiträge“. An zweiter Stelle steht langweiliger Content. Vermeide es jeden Tag für deine Tracks, deine Gigs, etc. zu werben. So kombinierst Du Langeweile und Werbung.
Drei Beiträge pro Woche reichen für den Anfang
Damit deine eigene Vermarktung nicht zu anstrengend wird, solltest Du eine gesunde Mischung aus Eigenwerbung und den oben genannten Inhalten anstreben. Fange doch einfach mit drei Beiträgen pro Woche an:
- Eine Werbung (Track, Gig, neues Material auf SoundCloud, Spotify, iTunes, etc.)
- Einen Blick in dein musikalisches Schaffen (An was arbeitest Du gerade?, Wie bist Du auf einen Track gekommen?, Wie sieht das Arrangement aus und warum sieht es so aus?, Gibt es eine Geschichte hinter einem Sound, einer Melodie, einem Gitarrenriff?, etc.)
- Einen interessanten Blick hinter die Kulissen (Privatleben, interessante Geschichten aus dem Leben gegriffen, Geschichten rund um die eigene oder fremde Musik, etc.)
Wichtig beim Posten ist eine konstante und regelmäßige Versorgung deiner Fans und Follower mit interessanten Inhalten. Es macht keinen Sinn, wenn Du in einer Woche fünf Beiträge postest und dann in den nächsten drei Wochen gar nichts.
Eine Sequenz an Posts hilft
Denke dir auch eine Sequenz an Posts aus. Ein gutes Beispiel sind hier Countdowns zum Beispiel bis zur Veröffentlichung deiner nächsten EP, CD, etc. Wenn Du anfängst in solchen Kategorien zu denken, dann fallen dir sicher viele verschiedene, interessante Geschichten ein.
Lass deine Fans und Follower auch ruhig an deinen Gefühlen teilhaben. Beispiele können hier die Freude über die fertige Aufnahme oder der Ärger auf dem Weg dahin sein. All diese Momente kannst du in Fotos, Videos und kurzen Texten festhalten.
Nutze Instagram-Stories
Du solltest dir angewöhnen, bei jedem Projekt von Anfang an daran zu denken, interessante Momente mit einem Handy festzuhalten. Dabei kommen die spannendsten Geschichten zustande. Und gerade diese Einblicke eignen sich hervorragend für eine tägliche Story in Instagram.
Weiterhin solltest Du in deinen Instagram-Storys auch auf deine Posts hinweisen. Story-Beiträge, die auf SoundCloud, Spotify, iTunes hinweisen, kann man dabei durchaus öfters posten.
Facebook für Musiker & Bands – So geht’s Schritt für Schritt
Tipps für den Anfang
Versuche nicht zu perfektionistisch zu sein, leg einfach los. Am Anfang mag es sich etwas komisch anfühlen, wenn Du ein Reel oder ein längeres Video für Instagram aufnimmst und über deine Arbeit sprichst. Das legt sich mit der Zeit.
Beweise Mut zur Lücke. Auch hier gilt Übung macht den Meister. Lass dich nicht frustrieren. Auch die großen Stars haben einmal ganz klein und einfach angefangen.
Sei Du selbst! Zeige deinen Fans und Followern, wie faszinierend Musik sein kann und nimm sie mit auf die Reise in diese faszinierende Welt. Viel Spaß und Erfolg beim Vermarkten!