Ozzy Osbourne Interview mit Hohner

Ozzy Osbourne Interview
Der Prinz der Finsternis bewirbt seine Signature-Mundharmonika und stellt sich Hohner im Interview. | Bild: Hohner

Marvin Kolb Von Marvin Kolb am 02. Mai 2017

ANZEIGE

Von den ersten Schritten hin zum Weltruhm

Das Ozzy Osbourne Interview zeigt uns, welch weiten Weg Ozzy schon gegangen ist. Bis er aber zu diesem dort portraitierten Rockstar wurde, fing alles in der Nähe von Birmingham an, wo Ozzy Osbourne 1948 geboren wurde. Hier gründete er zusammen mit Tony Iommi, Geezer Butler und Bill Ward die legendäre Band Black Sabbath.Aktuell lässt Ozzy Osbourne seine schillernde Karriere mit der DVD Memoires Of A Madman aufleben.

Nach ausufernden Exzessen während seiner Zeit bei Black Sabbath entschied sich die Band dafür musikalisch getrennte Wege zu gehen. Ozzy fand solo seinen Weg und feierte Anfang der 80er große Erfolge mit Blizzard Of Oz, Diary Of A Madman und Bark At The Moon. Seine Solokarriere führte durch zahlreiche weitere, von Fans gefeierte Alben. Darunter auch Down To Earth und Scream.

Das Ozzy Osbourne Interview mit Hohner beleuchtet sowohl Ozzys Anfangstage, als auch seine letzten Tage mit Black Sabbath. Es bietet uns ein Bild von Ozzy als Musiker. Bei jeder Antwort scheint aber auch der Mensch hinter der Kunstfigur durch.


PASSEND DAZU


Black Sabbath Reunion und finale Tour

Trotz gesundheitlicher Schwierigkeiten lässt sich Ozzy nicht aufhalten. Er schafft es nach Ronny James Dios Tod Black Sabbath wieder auf die Bühne zu bringen. Dio sprang nach Ozzys Rauswurf für ihn bei Black Sabbath ein. Bis zum Ende ihrer Karriere tourte die Band wieder in Orginalbesetzung.

2013 folgte dann das erste Album nach der Reunion.

Der Nachfolger The End setzte der Band ein letztes musikalisches Denkmal. Bespielt wurden die Releases auf der zugehörigen Tour, die für Black Sabbath bislang die letzte sein wird.

Mit der finalen Show in ihrer Heimatstadt Birmingham am 04. Februar 2017 endet die fast 50-jährige Karriere der Band. Das Ozzy Osbourne Interview gibt Aufschluss, wie Ozzy sich nach der Ära Black Sabbath fühlt.

Das Ozzy Osbourne Interview: Ozzy heute

Aktuell gibt es Ozzy Osbourne mit seinem Sohn Jack auf dem amerikanischen History Channel mit der Ozzy & Jacks History Detour zu sehen.

Mit seinem wohl weltbekannten Fledermausvorfall schaffte es Ozzy Osbourne sogar in unsere Top 10 der schlimmsten Bühnenskandale .

Das Ozzy Osbourne Interview

Mit freundlicher Genehmigung von Hohner präsentieren wir dir den Prinzen der Finsternis im Interview. Hier steht er Rede und Antwort und redet sowohl über seine neue TV Show, als auch über das erste Ozzy-Signature-Instrument. Im Folgenden stellen wir euch vor, worum es sich hierbei handelt.

Keine Signature Gitarre – dafür eine eigene Mundharmonika

Ozzy Osbourne Interview - Signature Harp
Schwarz-goldene Optik und Ozzygravur machen die Mundharmonika zum Hingucker. | Bild: Hohner

Wer bei dem Prinz der Finsternis an laute Gitarren und treibende Bässe denkt ist zwar goldrichtig, aber war nicht schon die Mundharmonika in The Wizard prägend für den Black Sabbath- und Ozzysound? Mit seiner eigenen Mundharmonika von Hohner hat sich Ozzy also einen großen Traum erfüllt, den seine Fans nun käuflich erwerben können. Das Ozzy Osbourne Interview gibt Aufschluss über Ozzys Beweggründe ein solches Instrument auf den Markt zu bringen.

Hohner M666 Ozzy Osbourne Harmonica

Ozzy Osbourne Interview - Mundharmonika Verpackung
Die Ozzy Signature Mundharmonika kommt in stilechter Sargdose. | Bild: Hohner
  • Goldenes Ozzy Osbourne Logo
  • Metalbox in Sargform
  • Zugangscode für 30 Tage kostenlose Mundharmonika-Stunden von bluesharmonica.com
  • Die Möglichkeit eine goldene von Ozzy signierte Mundharmonika zu gewinnen

Preis und Verfügbarkeit:

Die M666 Ozzy Osbourne Harmonica wird es für 59€ im Fachhandel zu erstehen geben. Weitere Informationen gibt es unter: ozzy.playhohner.com.

Das Ozzy Osbourne Interview mit Hohner

Mit freundlicher Genehmigung von Hohner präsentieren wir dir nun das Ozzy Osbourne Interview.

Ozzy Osbourne Interview
Ozzy Osbourne in seinem Element: auf der Bühne | Bild: Alberto Cabello [Ausschnitt, CC BY 2.0]

Ozzy, du kommst gerade von der letzten Tour mit Black Sabbath zurück. Was steht nun an, wo dieses Kapitel abgeschlossen ist?

Ich nehme eine Auszeit. Dann werde ich mit der Arbeit an einem neuen Album beginnen. Ich arbeite bereits an neuer Musik und gehe bald für die Aufnahmen ins Studio. Und nach der Veröffentlichung des Albums steht natürlich eine Tour an. Dann geht´s für mich und meine Band wieder zurück auf die Straße.

Was können wir von dem neuen Album erwarten? Den klassischen Ozzy? Oder gehst du einen neuen Weg?

Ich schlage keine neue Richtung ein. Falls doch, dann geht es aber Richtung Blues. Möglicherweise werde ich Mundharmonika spielen.

Lass uns über die „The End“-Tour sprechen. Wie war, es mit Black Sabbath auf Tour zu gehen? Ich meine, hat sich das Touren im Vergleich zu deinen ersten großen Tourneen der Vergangenheit verändert?

Wir sind alle älter geworden, und wir sind Profis, die ihre Jobs bestmöglich machen. Und diese hat sich als eine der besten Tourneen herausgestellt, auf die ich je gegangen bin.

Mit dem Wissen, dass Black Sabbath für sich einen guten Abschluss gefunden haben: Wie stehst du emotional dazu? Oder besteht die Chance, dass wir eines Tages doch noch eine weitere Platte von Black Sabbath zu hören bekommen?

Mit dem Ende von Black Sabbath sind viele Gefühle verbunden. Wir hatten auf dieser Tour unheimlich Spaß, und es hat mich nicht wie ein Schlag getroffen, als wir nach unserem letzten Gig von der Bühne gegangen sind – aber ja, das ist wirklich das Ende von Black Sabbath. Das ist jedenfalls mein Stand der Dinge.

Eines wollte ich schon immer wissen: Ich erinnere mich daran, dass du die Queen getroffen und sogar für sie gespielt hast. Wie war es für den „Prinzen der Dunkelheit“ vor der Queen aufzutreten?

Für die Queen zu spielen war eine große Ehre. Dennoch glaube ich nicht, dass ich Sie zu einem großen Ozzy-Fan umpolen konnte.

Nun lebst du ja in den Vereinigten Staaten. Möchtest du jemals zurück nach Großbritannien ziehen? Gibt es nicht Dinge von dort, die du vermisst?

Da ich nun schon seit mehr als 15 Jahren in den Staaten lebe, sollte ich fairerweise sagen, dass ich mich inzwischen mehr als Amerikaner fühle. Dennoch gibt es vieles, was mir an Großbritannien fehlt und woran ich immer erinnert werde, wenn ich da bin.

Was fällt dir da als erstes ein?

Englisches Brot. Die machen großartiges Brot in England. Amerikanisches Brot ist nicht echt. Wenn ich aber nach mal England zurückkehre, stelle ich fest, dass es nicht mehr das England ist, das ich zurückgelassen habe. Wenn du in einer Stadt bist und die Dinge sich ändern, und du dort lebst und es mitbekommst, dann fällt dir die Veränderung nicht auf. Wenn du aber ein Jahr weg bist und wiederkommst, dann wird es dir eher bewusst. Was mir allerdings fehlt ist die königliche Familie. Sie machen einen großartigen Job und sind wundervoll. Die Leute sagen, dass die königliche Familie aus einer längst vergangenen Zeit stammt, aber durch die Touristen bringen Sie eine Menge Geld ein, wenn du verstehst, was ich meine. Sharon und ich haben ein paar Dinge für die königliche Familie getan, und Prinz Charles ist ein netter Kerl.

Zurück zur Musik. Wer hatte den größten musikalischen Einfluss auf dich, ist für dich dein Lieblingskünstler?

The Beatles.

Und welcher der Beatles ist dein Favorit?

Ich habe keinen Lieblings-Beatle. Ich mag das Gesamtpaket. Ich mag McCartney, ich mag Lennon, Harrison und ich mag Ringo.

Dann lass´ uns die Frage mal anders stellen: Welches Beatles-Album oder sogar welche Beatles-Ära mochtest du am ehesten?

Die frühen Beatles – dieses Bubble-Band-Zeug – waren nicht meins. Mein erstes Beatles Album war „With the Beatles“, mit vier von ihnen vor schwarzem Hintergrund. Sie sind die einzige Band, von der ich ernsthaft behaupten kann, dass sie als Boyband angefangen haben und als diese unglaubliche musikalische Urgewalt aufgehört haben. Egal, was du zwischen „With the Beatles“ und „Sgt. Pepper“ noch hörst – es ist einfach überwältigend.
Ich werde traurig, wenn ich über das Arschloch nachdenke, das Lennon umgebracht hat. Ich habe sie niemals live gesehen, hätte es aber gern. Aber Paul McCartney und Ringo habe ich ein paar Mal getroffen. Sie sind nette Menschen. Die Leute fragen, wie es war, als die Beatles auf der Bildfläche erschienen. Alles, was ich dazu sagen kann ist: Wenn du auf dieser Welt zu Bett gehst und im Laufe der Nacht kämen die Beatles, dann wachst du am nächsten Tag auf und das Leben ist eine neue, aufregende Erfahrung. Denn als sie kamen, gab es zuvor nur Krieg.

Gibt es für dich irgendwelche anderen Einflüsse beim Schreiben von Songs oder auch allgemein im Leben? Was inspiriert dich?

Wenn ich schreibe, dann höre ich nicht sonderlich viel Musik, denn ich möchte, dass mein Prozess ursprünglich bleibt.

Gibt es also keinen neuen jungen Künstler, den du magst oder sogar beeindruckend findest?

Ich denke, Adele ist seit langem eine der frischsten Stimmen dieser Branche – sie ist großartig.

Was sind deine Gedanken zur derzeit aktuellen Musik?

Verwirrend.

Sag mir, weswegen du so denkst.

Weil da so viel Trickserei betrieben wird. Ich habe Leute für eine Jamsession besucht und deren Reaktion war nur: „Was ist das denn?“ Die Leute verlassen sich jetzt so stark auf Maschinen und Tricksereien. Da draußen gibt einige gute Künstler, aber ich verfolge sie nicht wirklich. Ich sollte. Wenn ich Musik höre, dann ältere. Ich dachte, die 70er waren großartig, die 80er aufregend und irgendwie verrückt. Ich hatte in den 80ern eine gute Zeit, aber an die 90er kann ich mich nicht erinnern. Wirklich. Ich kann´s nicht. Ich erinnere mich noch daran, was Sharon sagte, als ich dachte, dieser 80er-Shit würde immer bleiben. Sie sagte „Warte nur ab bis zum ersten Tag des Jahres 1990“, und sie hatte Recht. Es war, als hätte jemand eine Münze geworfen, die auf der anderen Seite gelandet ist.

Du hast gerade erst die Veröffentlichung einer einzigartigen Mundharmonika in Kooperation mit HOHNER bekanntgegeben. Wie kam es dazu?

Es schien ein ganz natürlicher Prozess zu sein. Ich spiele schon seit Jahren auf ihren Mundharmonikas. Es kam mir so vor, als würde es wie die Faust auf´s Auge passen. Wenn du an Mundharmonikas denkst, denkst du an HOHNER. Ich spiele ständig auf ihnen und das werde ich auch weiterhin tun. Vor allem kann ich jetzt eine mit meinem Namen drauf bekommen.

Aber ist die Mundharmonika nicht eher ein Blues- oder Countryinstrument und weniger ein Heavy-Metal-Instrument? Schwierig, sich das in deiner Musik vorzustellen.

Black Sabbath hat als Blues-Band begonnen und Elemente davon kann man sowohl in Black Sabbaths als auch meiner Solomusik finden. Es war eine offensichtliche Wahl. Ich bin kein begnadeter Spieler, aber es macht Spaß und ich komme voran. Ich habe so viel wie möglich geübt, damit unser Sound besser wird.

Ich lese gerade, dass du bei deinem ersten Job sogar Hörner gestimmt haben sollst. Stimmt das? Recht passend, nicht wahr? Wie kamst du zu diesem Job?

Es war einer meiner ersten Jobs, wobei ich alle möglichen verschiedenen Jobs hatte. Vom Metzger über den Bäcker hin zum Kerzenmacher.

„The Wizard” von Black Sabbath. Die berühmte Frage nach dem Huhn und dem Ei: Was war zuerst da? Die Mundharmonika oder das Gitarrenriff?

Das Gitarrenriff, denke ich mal. Obwohl das Riff erst kam, war „The Wizard“ hauptsächlich durch die Mundharmonika inspiriert. Wir begannen damit, Jazz und Blues zu spielen… und es hat sich so entwickelt.

Themenwechsel. Lass uns über die Vergangenheit reden. Erste Frage: Wenn du dein Leben noch einmal leben könntest, was würdest du ändern?

Nichts. Würde ich etwas ändern, dann wäre ich heute nicht hier.

Okay. Kürzlich ist beim History Channel eine Serie mit dir erschienen – „Ozzy & Jack´s World Detour“ – zusammen mit deinem Sohn Jack. War das ein lang gehegter Traum oder wie kam das zustande?

Mein Sohn und ich haben schon lange etwas zusammen machen wollen und als sich diese Möglichkeit ergab, klang es nach einer großartigen Idee. Jack hat die Serie mitproduziert und ich war ziemlich beeindruckt von ihm.

Du bist ein Liebhaber der Geschichte. Interessiert er sich genauso für Geschichtliches wie du?

Nun ja, wenn Jack etwas nicht weiß, dann schlägt er ein Buch auf. Er liest die Informationen und behält sie. Ich hingegen lese ein Buch und vergesse es wieder. Ich wurde in einer Nachkriegsumgebung großgezogen. Aber mit Jack zusammenzuarbeiten macht Spaß. Für ihn würde ich alles tun. Ich liebe ihn.

Wie war es also, eine Historien-Serie zu drehen?

Es war eine großartige Erfahrung. Wir haben uns an einigen Orten wiedergefunden, von denen ich niemals dachte, dort hin zu fahren und ich kam auch an einige Orte, an denen ich schon oft war. Ich habe South Dakota sehr genossen, Gold zu waschen, und die Schönheit der Landschaft von den Bad Lands bis hin zu den schwarzen Bergen zu sehen.

Ich habe einige der Folgen angeschaut und gesehen, dass du zum Alamo zurückgekehrt bist, an das du angeblich uriniert haben sollst. Wie war es, wieder dort zu sein?

Sehr unangenehm.

War der Helikopterflug über den Mount Rushmore schlimmer?

Nein, ich sollte wohl sagen… das Alamo. Ich habe immer gesagt, dass es jeder sehen wird, dass sehr viele Leute dort sein werden. „Da sind doch nur drei Leute.“… von wegen… es tauchten 200.003 Leute da auf.

Wenn du eine Zeitreise unternehmen könntest; Welche Ära würdest du besuchen?

Mich hat der zweite Weltkrieg immer interessiert. Er endete kurz vor meiner Geburt, die Auswirkungen waren somit während meiner Kindheit spürbar.

Zeit für ein paar letzte weise Worte.

Wie wär‘s um 3 Uhr, Sir?

ANZEIGE

EMPFEHLUNGEN