Musikunterricht steht vor dem Aus?
Die Zukunft der Musikkultur steht auf dem Spiel
Rund 1,4 Millionen Schülerinnen und Schüler nehmen allein an öffentlichen Musikschulen derzeit Musikunterricht. Wenn man Musizierende an privaten oder gemeinnützigen Institutionen dazunimmt, steigt diese Zahl noch weiter.
Ermöglicht wird dies durch zehntausende Lehrkräfte, etwa 26.000 davon selbstständig. Auch diese müssen von etwas Leben. Ein neues Steuergesetz macht ihnen das schwer.
Neues Steuergesetz bedroht tausende Arbeitsplätze
Das neue Steuergesetz soll noch diesen Monat verabschiedet werden und sieht einschneidende Änderungen für den freiberuflichen Musikunterricht vor.
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Ab 2025 sollen dann Finanzämter entscheiden können, ob ein musikalisches Unterrichtsangebot der berufsvorbereitenden Bildung dient und somit umsatzsteuerfrei bleibt oder “lediglich eine Freizeitbeschäftigung” ist.
Bei Einstufung als Freizeitbeschäftigung soll eine Umsatzsteuer von 19% auf die Tätigkeit erhoben werden. Um dies stemmen zu können, sind Musiklehrkräfte dazu gezwungen, die Preise deutlich anzuheben.
Rechenbeispiel
Zahlst Du für deinen Musikunterricht aktuell etwa 100 Euro im Monat, so werden es dank des neuen Steuergesetzes danach 119 Euro werden – das macht 228 Euro mehr im Jahr.
Musikunterricht als Luxusgut
Geschieht dies, wird Musikunterricht immer mehr zu einem Luxusgut und weniger Menschen können sich einen solchen Musikunterricht leisten.
Neben der Gefährdung für die Existenz der Musiklehrer bedeutet das auch weniger Nachwuchstalente und damit eine Bedrohung für die hiesige Musikkultur.
Findest Du nicht gut?
Aus diesem Grund haben sich rund 35 Musikverbände zusammengetan und fordern in einer Petition: „Qualifizierter Musikunterricht muss umsatzsteuerfrei bleiben.“
Wenn Du der gleichen Meinung bist, kannst Du dich gleich einbringen.